Ruhige Straßen nach Unruhen in Zengcheng, China

Ruhige Straßen nach Unruhen in Zengcheng, China



Hochgeladen von NTDde am 22.06.2011

Nach einem Aufstand ist in der chinesischen Stadt Zengcheng wieder Ruhe eingekehrt.

Wanderarbeiter protestierten und randalierten, nachdem am Wochenende eine schwangere Frau auf der Straße misshandelt wurde. Der Vorfall wurde zum Symbol für die Unzufriedenheit der Wanderarbeiter.

Die Menschenmenge demolierte das Regimebüro in Dadun, einem Vorort der Stadt Zengcheng. Und zerstörte Teile der Eisentore und Zäune.

Die Protestierenden setzten mindestens sechs Fahrzeuge in Brand, darunter ein Polizeiwagen.

Laut Angaben einer Wanderarbeiterin verlassen viele wegen der Proteste die Stadt.

„Sie sagen, die Unruhe wurde von Leuten aus Sichuan begonnen, darum bringen viele ihre Kinder zurück nachhause, da sie einen Racheakt der Polizei fürchten. Wer weiß schon, ob es Schwierigkeiten geben wird?"

Über die Hälfte der 800.000 Bewohner der Stadt sind Wanderarbeiter. Viele kommen aus der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas.

Wie Millionen anderer Wanderarbeiter beschweren sich auch die Arbeiter in Dadun, dass ihr Leben in den letzten Jahren noch härter geworden sei - durch steigende Inflation und Diskriminierung durch die Autoritäten.

„Die Lebenshaltungskosten sind sehr hoch, ein Zimmer mit Blechdach kostet 200 Yuan pro Monat, früher kostete es nur etwa 100 Yuan."

Zengcheng liegt eine Autostunde von Guangzhou entfernt. Guangzhou produziert über ein Drittel des Exportes des Landes.

Auf der Suche nach einem besseren Lebensstandard, sind in China über 150 Millionen Arbeiter vom Land in die Stadt gezogen.