Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
** Max Born ** Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
** Max Born ** Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
** Max Born ** Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
** Max Born ** Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
** Max Born ** Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
** Max Born ** Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
** Max Born ** Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
** Max Born ** Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
** Max Born ** Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Kalender Kalender


** Max Born **

Nach unten

** Max Born ** Empty ** Max Born **

Beitrag  checker Sa Apr 04, 2015 1:19 pm

Max Born (* 11. Dezember 1882 in Breslau; † 5. Januar 1970 in Göttingen) war ein deutscher Mathematiker und Physiker.[1] Für grundlegende Beiträge zur Quantenmechanik wurde er 1954 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

** Max Born ** Max_Born

Leben und Werk

Max Born wurde in Breslau in Schlesien geboren. Er stammte aus einer großbürgerlichen assimilierten deutsch-jüdischen Familie.
Sein Vater Gustav Born (1851–1900) war Professor für Anatomie und Embryologie an der Universität Breslau. Nach Besuch des humanistischen König-Wilhelm-Gymnasiums studierte Max Born ab 1901 in Breslau, Heidelberg, Zürich, Cambridge (bei Joseph Larmor und J. J. Thomson) und Göttingen zuerst Rechtswissenschaften und Moralphilosophie, später Mathematik, Physik und Astronomie. Er promovierte 1906 bei David Hilbert in Göttingen (Beiträge zur Bestimmung der Lichtbrechungsverhältnisse doppeltbrechender Krystalle durch Prismenbeobachtungen), dessen physikalischer Assistent er war. 1908/09 studierte er bei Otto Lummer und Ernst Pringsheim senior in Breslau Experimentalphysik, befasste sich aber auch mit Relativitätstheorie (und speziell der Theorie starrer Körper in der Relativitätstheorie und Theorie des Elektrons), was ihm 1909 eine Einladung von Hermann Minkowski nach Göttingen brachte, wo er sich 1909 habilitierte (Untersuchungen über die Stabilität der elastischen Linie in Ebene und Raum, unter verschiedenen Grenzbedingungen). Bald darauf starb Minkowski und Born gab dessen physikalische Arbeiten aus dem Nachlass heraus. Ein weiteres Forschungsfeld war die Theorie atomarer Kristallgitter. Hierüber veröffentlichte er 1915 das Buch Dynamik der Kristallgitter.

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges teilte er die allgemeine Kriegsbegeisterung, aber wegen seines Asthmas war er nicht fronteinsatzfähig.[2] Daher meldete er sich bei den Funkern zum Heeresdienst und wurde Mitglied einer Gruppe von Technikern und Physikern unter der Leitung von Max Wien. In dieser Zeit war er bei der Artillerie-Prüfungs-Kommission in einer Gruppe unter der Leitung von Rudolf Ladenburg mit Schallortungs-Versuchen für die Artillerie befasst. Er bemühte sich in dieser Zeit, auch andere Physiker und Mathematiker vom Fronteinsatz abzuziehen und so über den Krieg zu retten. Zu seinen Mitarbeitern zählten z.B. Alfred Landé, Erwin Madelung, Fritz Reiche.[3]

Born war nach der Habilitation zunächst Privatdozent in Göttingen, war 1914/1915 außerordentlicher Professor an der Universität Frankfurt[4] und wurde 1915 dann außerordentlicher Professor für theoretische Physik an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er mit Max Planck, Albert Einstein und Walther Nernst zusammenarbeitete. 1919 erhielt er seinen ersten Lehrstuhl (ordentlicher Professor) in Frankfurt am Main (wobei er seinen Lehrstuhl mit dem von Max von Laue tauschte, der nach Berlin ging).

** Max Born ** 640px-Franckfeier_1923_Die_Bonzen
Franckfeier 1923 in Göttingen – Die „Bonzen“:
Max Reich, Max Born, James Franck und Robert Wichard Pohl

Born war von 1921 bis 1933 Professor in Göttingen. Hier entwickelte er unter anderem mit Wolfgang Pauli, Werner Heisenberg, Pascual Jordan und Friedrich Hund große Teile der modernen Quantenmechanik. Nach ihm benannte Verfahren wie die Born-Oppenheimer-Näherung in der Molekülphysik (1928) und die Bornsche Näherung in der Streutheorie erinnern an seine Pionierleistungen. Er entwickelte die statistische Interpretation der Wellenfunktion, die später als Kopenhagener Deutung bekannt wurde und für die er 1954 den Nobelpreis für Physik erhielt. Bereits 1948 wurde ihm die Max-Planck-Medaille verliehen, 1950 die Hughes-Medaille.

Max Born beschäftigte sich auch mit theoretischer Optik, über die er mit Emil Wolf ein heute noch bedeutendes Lehrbuch geschrieben hat.

Im Jahr 1933, nach der Machterlangung der Nationalsozialisten, wurde Max Born wegen seiner jüdischen Vorfahren und seiner pazifistischen Einstellung zwangsbeurlaubt, aufgrund des Berufsbeamtengesetzes der Hitler-Regierung. 1936 wurde ihm auch die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Er emigrierte nach England (1939 wurde er britischer Staatsbürger) und hatte zunächst ab 1933 eine Dozentur in Cambridge, dann ab 1936 eine Professur an der Universität von Edinburgh, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland 1953 blieb. Zudem engagierte sich Born für die Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland, um anderen verfolgten Akademikern Stellen zu vermitteln. Am 28. Juni 1953 wurde er zum Ehrenbürger von Göttingen ernannt, wo man später auch eine Straße nach ihm benannte. Sein Grab befindet sich auf dem Göttinger Stadtfriedhof, obwohl er zuletzt nicht in Göttingen selbst, sondern in dem nicht weit entfernten Bad Pyrmont lebte.

Neben seinen physikalischen Untersuchungen hat sich Max Born immer wieder mit Reden zu philosophischen und gesellschaftspolitischen Themen Gehör zu verschaffen versucht. So war er 1957 Mitunterzeichner des Göttinger Manifests, das sich gegen die atomare Aufrüstung der Bundeswehr wandte.

In diesem Zusammenhang hat er wiederholt auf die wichtige Rolle hingewiesen, die seine Frau Hedwig für die Herausbildung und Überprüfung seiner eigenen Standpunkte spielte. Mit ihr zusammen verfasste er unter anderem das Buch Der Luxus des Gewissens – Erlebnisse und Einsichten im Atomzeitalter (1958).

** Max Born ** 800px-Born%2CMax_1966_G%C3%B6ttingen
Friedrich Hund und Max Born, 1966

Mit Albert Einstein verband Born eine lebenslange enge Freundschaft, auch wenn Einstein die Arbeiten Borns zur Quantentheorie skeptisch betrachtete. Sein Briefwechsel mit Einstein, der unter anderem für die Geschichte der Interpretation der Quantenmechanik interessant ist, wurde in Buchform veröffentlicht.

Vor allem Born ist Anfang des 20. Jahrhunderts die Herausbildung einer fruchtbaren Schule theoretischer Physiker in Göttingen zu verdanken, zu der auch viele durchreisende ausländische Physiker kamen. Zu seinen Doktoranden zählen Maria Goeppert-Mayer, Victor Weisskopf, Robert Oppenheimer, Siegfried Flügge, Friedrich Hund, Pascual Jordan, Maurice Pryce (in Cambridge), Herbert S. Green (in Edinburgh).

Sein Sohn Gustav Victor Rudolf Born ist ein bekannter britischer Pharmakologe.
Auszeichnungen und Mitgliedschaften

1959: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern[5] und Schulterband[6]
Born war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Akademien, so der Göttinger Akademie der Wissenschaften, der Preußischen Akademie der Wissenschaften und seit 1958 auch der Leopoldina.
Er war neunfacher Ehrendoktor.

Sonstiges

** Max Born ** 640px-Max_Born-tablica
Gedenktafel für Max Born an seinem Geburtshaus in Breslau

** Max Born ** 1024px-G%C3%B6ttingen_Stadtfriedhof_Weber_Born_Jhering
Göttingen, Stadtfriedhof: Gräber von Wilhelm Weber, Max Born und Rudolf von Jhering

** Max Born ** 640px-DBP_1982_1147_James_Franck_und_Max_Born
100. Geburtstag von James Franck und Max Born: Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost von 1982


Die DPG und das Institute of Physics verleihen jährlich den Max-Born-Preis.
Die Optical Society of America verleiht jährlich den Max Born Award für physikalische Optik.
Nach ihm sind das Max-Born-Gymnasium in Germering bei München, das Max-Born-Gymnasium in Backnang bei Stuttgart, das Max-Born-Gymnasium in Neckargemünd, die Max-Born-Realschule in Dortmund, das Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen, das Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie in Berlin und die Max-Born Realschule in Bad Pyrmont benannt – diese nicht zuletzt deshalb, weil er seine letzten Jahre in Bad Pyrmont in der Marcardstraße verbracht hat. Des Weiteren trägt das Gebäude der physikalischen Fakultät an der Technische Universität Dortmund seinen Namen.
In Hamburg-Bahrenfeld ist eine Straße nach ihm benannt, die nach dem politischen Willen des Bezirks Altona eigentlich Hedwig-und-Max-Born-Straße heißen sollte, was die hamburgische Landesregierung aber ablehnte. Auch im Bergheimer Stadtteil „Zieverich“, im Berliner Technologiepark „Adlershof“, in Bietigheim-Bissingen, in Düsseldorf-Wersten, in Frankfurt-Riedberg, in Karlsruhe-Wolfartsweier, in Laatzen bei Hannover, in Mainz-Hechtsheim, in München-Moosach und im Potsdamer Stadtteil „Am Stern“ sind Straßen nach ihm benannt.
Die Sängerin und Schauspielerin Olivia Newton-John ist ebenso wie die Sozialwissenschaftlerin und Musikerin Georgina Born eine Enkelin Max Borns.
1955 war Born ein Mitunterzeichner des Russell-Einstein-Manifests.

Ausgewählte Schriften

Untersuchungen über die Stabilität der elastischen Linie in Ebene und Raum, unter verschiedenen Grenzbedingungen (Dissertation 1906).
Dynamik der Kristallgitter (1915)
Die Relativitätstheorie Einsteins (1920), Springer, ISBN 3-540-04540-6.
Atomtheorie des festen Zustands (Dynamik der Kristallgitter). In: Encyklopädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen. Leipzig 1922, S. 35ff. (online).
Vorlesungen über Atommechanik (1925), MIT Press, ISBN 0-262-52019-2.
(mit Pascual Jordan): Zur Quantenmechanik. In: Zeitschrift für Physik 34, 1925, S. 858 ff. (englische Übersetzung in: Sources of Quantum Mechanics. Hrsg. von B. L. van der Waerden, Amsterdam 1967, S. 277 ff.; online (Memento vom 20. April 2008 im Internet Archive)., PDF, 184 kB).
(mit Werner Heisenberg und Pascual Jordan): Zur Quantenmechanik II. In: Zeitschrift für Physik 35, 1926, S. 557 ff. (englische Übersetzung in: Sources of Quantum Mechanics. Hrsg. von B. L. van der Waerden, Amsterdam 1967, S. 321 ff.; online (Memento vom 20. April 2008 im Internet Archive)., PDF, 310 kB).
Zur Wellenmechanik der Stossvorgänge. In: Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse, 1926, S. 290 ff. (14. Januar 1927; online).
Optik. Ein Lehrbuch der elektromagnetischen Lichttheorie (1933), Reprint Springer 1972.
Experiment and theory in physics (1943).
mit Kun Huang Dynamical Theory of Crystal Lattices, Clarendon Press, Oxford 1954.
Physik im Wandel meiner Zeit (1957).
Der Luxus des Gewissens (Co-Autor zu Hedwig Born) (1958).
Principles of Optics (zusammen mit Emil Wolf) (1959)
Von der Verantwortung des Naturwissenschaftlers (1965).
Max Born: Mein Leben. Die Erinnerungen des Nobelpreisträgers. Nymphenburger Verlag, 1975, ISBN 3-485-00204-6.
Max Born, Albert Einstein: Albert Einstein, Hedwig und Max Born Briefwechsel: 1916–1955 / kommentiert von Max Born, Geleitwort von Bertrand Russell, Vorwort von Werner Heisenberg. Nymphenburger Verlag, München 1969, ISBN 3-499-11478-X.

Festkolloquium 1962/1963

Im Wintersemester 1962/63 fand anlässlich des achtzigsten Geburtstages von Max Born am Physik-Fachbereich der Universität Göttingen ein Festkolloquium statt, auf dem Werner Heisenberg über seine damals so genannte „Weltformel“ referierte und auch Friedrich Hund anwesend war (beide Assistenten Max Borns in den zwanziger Jahren). Bei der Diskussion nach dem Vortrag sprang Max Born, der in der Mitte der ersten Bank gesessen hatte, wie ein junger Sportler über die Brüstung und malte nach wenigen Worten eigene Formeln an die Tafel. Die Formeln, die mit der sog. Born-Infeld-Theorie aus den dreißiger Jahren zusammenhingen, verstanden damals allerdings die wenigsten Zuhörer, aber das war auch nicht beabsichtigt: „Für die jungen Leute“ wolle er (der Achtzigjährige[!]) nur einige Anregungen geben.

Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten