Derer von Wolff-Metternich
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Derer von Wolff-Metternich
Wolff-Metternich (früher: Wolff genannt von Metternich) ist der Name eines rheinischen Adelsgeschlechts, einer von den nordhessischen Herren Wolff von Gudenberg abstammenden Familie.
Die Familie ist nicht zu verwechseln mit den Grafen und Fürsten von Metternich-Winneburg.
Stammwappen derer von Wolff-Metternich
Stammwappen der Wolff von Gudenberg
Geschichte
Ursprung
Das Geschlecht der Wolff von Gudenberg, in der älteren Literatur häufig auch als die „Wölffe von Gudenberg“ oder auch „Lupi“ (lateinisch ‚Wölfe‘) bezeichnet, ist erstmals fassbar im Jahre 1213 mit Arnold I., den man daher als Begründer der Familie ansieht.[1]
Wilhelm Wolff von Gudenberg zu Itter, wohl ein Sohn des Thile I. Wolff von Gudenberg, ging 1429 nach Andernach. Sein Sohn Goddart Wolff von Gudenberg zu Itter heiratete 1440 Sybilla von Metternich. Er erwarb damit Anteile an der Herrschaft Metternich bei Euskirchen und führte nunmehr den Namen Wolff genannt von Metternich. Goddarts Urenkel Hieronymus nahm 1538 nach seiner Heirat mit Katharina von Buschfeld, Erbtochter zu Gracht, den Zunamen zur Gracht an.[2]
Standeserhebungen
Familienwappen auf einem Pluviale im Speyerer Domschatz (um 1690)
Der Kaiserliche und Kurkölnische Kämmerer und Hofmarschall Johann Adolf Wolff, genannt von Metternich (1592–1669), wurde 1637 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Im Jahr 1731 wurde mit Franz-Joseph von Wolff-Metternich zur Gracht, Kaiserlichen Kämmerer und Reichshofrat, eine Linie der Familie in den Reichsgrafenstand erhoben.
Verbreitung und Besitze
Durch die Heirat mit Sybille von Metternich gelangte die Familie in das Rheinland und in der Folge in viele Besitze und hohe Ämter. Neben dem Stammsitz Schloss Gracht (bis 1957) besaßen die Wolff-Metternich im Rheinland zeitweise die Burg Satzvey, Schloss Gymnich, die Wolfsburg in Roisdorf, die Wasserburg Redinghoven, Schloss Nörvenich, Schloss Strauweiler, das Wasserschloss Flehingen im badischen Kraichgau (1636-1876) und Haus Wenge bei Dortmund.
Während des 18. Jahrhunderts waren Angehörige der Linie Wolff-Metternich zur Gracht, wegen des 1638 erworbenen Flehingen, Mitglieder im Ritterkanton Kraichgau des schwäbischen Ritterkreises.
Torbogen Schloss Gracht, Inschrift:
„Vorhin·War·Ich·aus·Hessen·Landt·
Von·GudenBerg·Ein·Wolff·Genandt
Ietzt·Bin·Ich·Hier·Durch·Gottes·Macht
Heisch·Wolff·Gnant·Metternich·Zur·Gracht“
Der Fürstbischof zu Paderborn Hermann Werner von Wolff-Metternich zur Gracht erwarb 1696 von der Familie von Amelunxen Wehrden und Amelunxen. In Wehrden und auf seinem Besitz in Bisperode ließ er von Ambrosius von Oelde die Schlösser Schloss Wehrden und Schloss Bisperode bauen. Wehrden wurde Stammsitz der freiherrlichen westfälischen Linie der Familie und ist es bis heute. im Kreis Höxter ist sie auch im Besitz der Häuser in Maygadessen und Bruchhausen.
Die gräfliche Linie kam im 18. und 19. Jahrhundert in den Besitz von Schloss Vinsebeck und der Burg Adelebsen, eine Seitenlinie erbte 1909 das Kasteel Hillenraad in der niederländischen Provinz Limburg.
Wappen
Gräfliches Wappen 1731
Das geteilte Stammwappen (1440) der Wolff-Metternich zeigt oben in Blau einen dreilatzigen silbernen Turnierkragen, unten in Silber einen schreitenden natürlichen Wolf. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der Wolf wachsend.[3][4][5]
Dem reichsgräflichen Wappen vom 17. Mai 1731 für Franz Joseph, kurkölnischen Gesandten und Reichshofrat, wurde das Wappen derer von Elmpt hinzugefügt, weil die Familie Wolff-Metternich kurze Zeit die Besitzungen der Linie Elmpt-Burgau besessen hatte: Feld 1 und 4: Stammwappen Wolff-Metternich. Feld 2 und 3: Stammwappen Elmpt. Auf dem Schild ruht eine neunperlige Grafenkrone. Zwei Helme gehören zu diesem Wappen. Helm 1: Helmzier Wolff-Metternich, Helm 2: Helmzier Elmpt.[6]
Bekannte Familienmitglieder
Adolph Wolff von Metternich zur Gracht (1553–1619), Domdekan im Bistum Speyer und Hofmeister des Herzogs Wilhelm V. von Bayern
Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht (1563–1636); Jesuitenpater und Rektor der Kollegien zu Speyer, Trier und Köln
Johann Adolf Wolff Metternich zur Gracht (1592–1669), Enkel des Hieronymus, Neffe des Wilhelm, Rat und Hofmarschall in Kurköln, 1637 zum Reichsfreiherrn erhoben
Degenhardt Alfred von Wolff-Metternich zur Gracht († 1668), Urenkel des Hieronymus, Bruder des Paderborner Fürstbischofs Hermann Werner, kurkölnischer Geheimer Rat und Oberststallmeister
Hermann Werner von Wolff-Metternich zur Gracht (1621–1705), Bruder des Degenhardt Alfred, Dompropst in Hildesheim, 1683-1704 Fürstbischof von Paderborn
Franz Arnold von Wolff-Metternich zur Gracht (1658–1718), Sohn des Degenhardt Alfred und Neffe des Paderborner Fürstbischofs Hermann Werner, folgte seinem Onkel 1704–1718 als Fürstbischof von Paderborn, 1706 auch Fürstbischof von Münster
Johann Adolf von Wolff-Metternich zur Gracht (1651–1722), Sohn des Degenhardt Alfred, kurkölnischer Geheimer Rat, Oberkämmerer und Marschall, setzte die später gräflich gewordene Stammlinie fort
Hieronymus Leopold von Wolff-Metternich zur Gracht (1661–1719), Bruder des Johann Adolf, kurkölnischer Geheimer Rat und Oberststallmeister, Stammvater der freiherrlichen Nebenlinie Wolff-Metternich zu Wehrden.
Wilhelm Hermann Ignatz Wolff-Metternich zur Gracht (1665–1722), Regierungspräsident, Titularbischof von Ionopolis und Weihbischof in Münster (1720–1722)
August Wilhelm Franz von Wolff-Metternich (1705–1764), Dompropst in Münster und kurkölner Obristkämmerer
Franz Wenzel Philipp von Wolff-Metternich (1770–1825), Landrat im Landkreis Höxter
Klemens von Wolff-Metternich (1803–1872), Verwaltungsbeamter
Friedrich von Wolff-Metternich (1816–1898), Landrat im Landkreis Höxter
Graf Paul Wolff-Metternich zur Gracht (1853–1934), deutscher Diplomat
Ferdinand von Wolff-Metternich (1855–1919), Gutsbesitzer, Oberförster und Mitglied des Deutschen Reichstags
Franz Wolff-Metternich zur Gracht (1893–1978), Kunsthistoriker, Provinzialkonservator, Reichsbeauftragter für den Kunstschutz in den besetzten Gebieten
Peter Wolff Metternich zur Gracht (1929-2013), deutscher Unternehmer; von 2005 bis 2011 General-Statthalter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Rom
Hermann Werner von Wolff-Metternich zur Gracht (1625-1704), Fürstbischof von Paderborn
Wappen des Paderborner Fürstbischofs Hermann Werner
Wappen-Pluviale des Johann Wilhelm Wolff-Metternich zur Gracht (1624-1694), Dompropst zu Mainz, im Speyerer Domschatz, Historisches Museum der Pfalz, Speyer
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Die Familie ist nicht zu verwechseln mit den Grafen und Fürsten von Metternich-Winneburg.
Stammwappen derer von Wolff-Metternich
Stammwappen der Wolff von Gudenberg
Geschichte
Ursprung
Das Geschlecht der Wolff von Gudenberg, in der älteren Literatur häufig auch als die „Wölffe von Gudenberg“ oder auch „Lupi“ (lateinisch ‚Wölfe‘) bezeichnet, ist erstmals fassbar im Jahre 1213 mit Arnold I., den man daher als Begründer der Familie ansieht.[1]
Wilhelm Wolff von Gudenberg zu Itter, wohl ein Sohn des Thile I. Wolff von Gudenberg, ging 1429 nach Andernach. Sein Sohn Goddart Wolff von Gudenberg zu Itter heiratete 1440 Sybilla von Metternich. Er erwarb damit Anteile an der Herrschaft Metternich bei Euskirchen und führte nunmehr den Namen Wolff genannt von Metternich. Goddarts Urenkel Hieronymus nahm 1538 nach seiner Heirat mit Katharina von Buschfeld, Erbtochter zu Gracht, den Zunamen zur Gracht an.[2]
Standeserhebungen
Familienwappen auf einem Pluviale im Speyerer Domschatz (um 1690)
Der Kaiserliche und Kurkölnische Kämmerer und Hofmarschall Johann Adolf Wolff, genannt von Metternich (1592–1669), wurde 1637 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Im Jahr 1731 wurde mit Franz-Joseph von Wolff-Metternich zur Gracht, Kaiserlichen Kämmerer und Reichshofrat, eine Linie der Familie in den Reichsgrafenstand erhoben.
Verbreitung und Besitze
Durch die Heirat mit Sybille von Metternich gelangte die Familie in das Rheinland und in der Folge in viele Besitze und hohe Ämter. Neben dem Stammsitz Schloss Gracht (bis 1957) besaßen die Wolff-Metternich im Rheinland zeitweise die Burg Satzvey, Schloss Gymnich, die Wolfsburg in Roisdorf, die Wasserburg Redinghoven, Schloss Nörvenich, Schloss Strauweiler, das Wasserschloss Flehingen im badischen Kraichgau (1636-1876) und Haus Wenge bei Dortmund.
Während des 18. Jahrhunderts waren Angehörige der Linie Wolff-Metternich zur Gracht, wegen des 1638 erworbenen Flehingen, Mitglieder im Ritterkanton Kraichgau des schwäbischen Ritterkreises.
Torbogen Schloss Gracht, Inschrift:
„Vorhin·War·Ich·aus·Hessen·Landt·
Von·GudenBerg·Ein·Wolff·Genandt
Ietzt·Bin·Ich·Hier·Durch·Gottes·Macht
Heisch·Wolff·Gnant·Metternich·Zur·Gracht“
Der Fürstbischof zu Paderborn Hermann Werner von Wolff-Metternich zur Gracht erwarb 1696 von der Familie von Amelunxen Wehrden und Amelunxen. In Wehrden und auf seinem Besitz in Bisperode ließ er von Ambrosius von Oelde die Schlösser Schloss Wehrden und Schloss Bisperode bauen. Wehrden wurde Stammsitz der freiherrlichen westfälischen Linie der Familie und ist es bis heute. im Kreis Höxter ist sie auch im Besitz der Häuser in Maygadessen und Bruchhausen.
Die gräfliche Linie kam im 18. und 19. Jahrhundert in den Besitz von Schloss Vinsebeck und der Burg Adelebsen, eine Seitenlinie erbte 1909 das Kasteel Hillenraad in der niederländischen Provinz Limburg.
Wappen
Gräfliches Wappen 1731
Das geteilte Stammwappen (1440) der Wolff-Metternich zeigt oben in Blau einen dreilatzigen silbernen Turnierkragen, unten in Silber einen schreitenden natürlichen Wolf. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der Wolf wachsend.[3][4][5]
Dem reichsgräflichen Wappen vom 17. Mai 1731 für Franz Joseph, kurkölnischen Gesandten und Reichshofrat, wurde das Wappen derer von Elmpt hinzugefügt, weil die Familie Wolff-Metternich kurze Zeit die Besitzungen der Linie Elmpt-Burgau besessen hatte: Feld 1 und 4: Stammwappen Wolff-Metternich. Feld 2 und 3: Stammwappen Elmpt. Auf dem Schild ruht eine neunperlige Grafenkrone. Zwei Helme gehören zu diesem Wappen. Helm 1: Helmzier Wolff-Metternich, Helm 2: Helmzier Elmpt.[6]
Bekannte Familienmitglieder
Adolph Wolff von Metternich zur Gracht (1553–1619), Domdekan im Bistum Speyer und Hofmeister des Herzogs Wilhelm V. von Bayern
Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht (1563–1636); Jesuitenpater und Rektor der Kollegien zu Speyer, Trier und Köln
Johann Adolf Wolff Metternich zur Gracht (1592–1669), Enkel des Hieronymus, Neffe des Wilhelm, Rat und Hofmarschall in Kurköln, 1637 zum Reichsfreiherrn erhoben
Degenhardt Alfred von Wolff-Metternich zur Gracht († 1668), Urenkel des Hieronymus, Bruder des Paderborner Fürstbischofs Hermann Werner, kurkölnischer Geheimer Rat und Oberststallmeister
Hermann Werner von Wolff-Metternich zur Gracht (1621–1705), Bruder des Degenhardt Alfred, Dompropst in Hildesheim, 1683-1704 Fürstbischof von Paderborn
Franz Arnold von Wolff-Metternich zur Gracht (1658–1718), Sohn des Degenhardt Alfred und Neffe des Paderborner Fürstbischofs Hermann Werner, folgte seinem Onkel 1704–1718 als Fürstbischof von Paderborn, 1706 auch Fürstbischof von Münster
Johann Adolf von Wolff-Metternich zur Gracht (1651–1722), Sohn des Degenhardt Alfred, kurkölnischer Geheimer Rat, Oberkämmerer und Marschall, setzte die später gräflich gewordene Stammlinie fort
Hieronymus Leopold von Wolff-Metternich zur Gracht (1661–1719), Bruder des Johann Adolf, kurkölnischer Geheimer Rat und Oberststallmeister, Stammvater der freiherrlichen Nebenlinie Wolff-Metternich zu Wehrden.
Wilhelm Hermann Ignatz Wolff-Metternich zur Gracht (1665–1722), Regierungspräsident, Titularbischof von Ionopolis und Weihbischof in Münster (1720–1722)
August Wilhelm Franz von Wolff-Metternich (1705–1764), Dompropst in Münster und kurkölner Obristkämmerer
Franz Wenzel Philipp von Wolff-Metternich (1770–1825), Landrat im Landkreis Höxter
Klemens von Wolff-Metternich (1803–1872), Verwaltungsbeamter
Friedrich von Wolff-Metternich (1816–1898), Landrat im Landkreis Höxter
Graf Paul Wolff-Metternich zur Gracht (1853–1934), deutscher Diplomat
Ferdinand von Wolff-Metternich (1855–1919), Gutsbesitzer, Oberförster und Mitglied des Deutschen Reichstags
Franz Wolff-Metternich zur Gracht (1893–1978), Kunsthistoriker, Provinzialkonservator, Reichsbeauftragter für den Kunstschutz in den besetzten Gebieten
Peter Wolff Metternich zur Gracht (1929-2013), deutscher Unternehmer; von 2005 bis 2011 General-Statthalter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Rom
Hermann Werner von Wolff-Metternich zur Gracht (1625-1704), Fürstbischof von Paderborn
Wappen des Paderborner Fürstbischofs Hermann Werner
Wappen-Pluviale des Johann Wilhelm Wolff-Metternich zur Gracht (1624-1694), Dompropst zu Mainz, im Speyerer Domschatz, Historisches Museum der Pfalz, Speyer
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