Das Empire
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Das Empire
Das Empire ([ɑ̃'piːʁ], frz. „Kaiserreich“) ist eine in Frankreich etwa gleichzeitig mit den Regierungsabschnitten des Konsulats (1799–1804) und des ersten Kaiserreiches (1804–1814) vorherrschende Strömung der Bildenden Kunst, die dem Klassizismus unterzuordnen ist.
Detail einer Empire-Anrichte
Geschichte
Sie entwickelte sich im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, verbreitete sich unter dem Einfluss Napoléon Bonapartes in Europa, vornehmlich in den unter seinem Einfluss stehenden Gebieten (Italien und Rheinbundstaaten), aber beispielsweise auch in Russland oder dem Westböhmischen Bäderdreieck, und dauerte bis 1815 an. Sie erfasst vorwiegend die Innenausstattungen, das Kunsthandwerk und die Möbelkunst, aber auch die Kleidermode (siehe Revolutions- und Empiremode). Die Periode des Klassizismus in der Baukunst fällt zeitlich mit dem Empire zusammen, setzt aber früher ein und hält sich länger.
Merkmale
Schlafzimmer der Joséphine de Beauharnais im Schloss Malmaison
Typisches Stilelement
Der Empirestil, der nicht zu verwechseln ist mit dem Second Empire genannten Kunststil innerhalb des Historismus zur Zeit Kaiser Napoléons III., hatte vor allem Repräsentation und Dekoration zum Ziel. Geradlinigkeit, Strenge und Feierlichkeit sollten Größe und Macht veranschaulichen.
Vertreter des Empirestils
Den Anfang markierte vor allem der Maler Jacques-Louis David, der in seinen Gemälden Napoleon als Feldherrn und Kaiser glorifizierte.
Die erlesensten Werke der Möbelkunst dieser Zeit schufen die Kunstschreiner Georges Jacob (1739–1814) und dessen zweiter Sohn François-Honoré Jacob-Desmalter (1770–1841). Für die Möbel wurden Mahagoni, Ebenholz und Zeder bevorzugt, mit feuervergoldeten Beschlägen (etwa Löwenfüße), Samt und Marmor wurde der Ausdruck gesteigert. Griechische, ägyptische und römische Motive waren in allen Bereichen sehr beliebt.
Als „Empire“ wird auch die französische Spielart der klassizistischen Baukunst bezeichnet[1], die im Zuge der napoleonischen Kriege auch Europa östlich des Rheins stark prägte. Führend waren die von Napoleon bevorzugten Architekten Pierre-François-Léonard Fontaine und Charles Percier.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Detail einer Empire-Anrichte
Geschichte
Sie entwickelte sich im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, verbreitete sich unter dem Einfluss Napoléon Bonapartes in Europa, vornehmlich in den unter seinem Einfluss stehenden Gebieten (Italien und Rheinbundstaaten), aber beispielsweise auch in Russland oder dem Westböhmischen Bäderdreieck, und dauerte bis 1815 an. Sie erfasst vorwiegend die Innenausstattungen, das Kunsthandwerk und die Möbelkunst, aber auch die Kleidermode (siehe Revolutions- und Empiremode). Die Periode des Klassizismus in der Baukunst fällt zeitlich mit dem Empire zusammen, setzt aber früher ein und hält sich länger.
Merkmale
Schlafzimmer der Joséphine de Beauharnais im Schloss Malmaison
Typisches Stilelement
Der Empirestil, der nicht zu verwechseln ist mit dem Second Empire genannten Kunststil innerhalb des Historismus zur Zeit Kaiser Napoléons III., hatte vor allem Repräsentation und Dekoration zum Ziel. Geradlinigkeit, Strenge und Feierlichkeit sollten Größe und Macht veranschaulichen.
Vertreter des Empirestils
Den Anfang markierte vor allem der Maler Jacques-Louis David, der in seinen Gemälden Napoleon als Feldherrn und Kaiser glorifizierte.
Die erlesensten Werke der Möbelkunst dieser Zeit schufen die Kunstschreiner Georges Jacob (1739–1814) und dessen zweiter Sohn François-Honoré Jacob-Desmalter (1770–1841). Für die Möbel wurden Mahagoni, Ebenholz und Zeder bevorzugt, mit feuervergoldeten Beschlägen (etwa Löwenfüße), Samt und Marmor wurde der Ausdruck gesteigert. Griechische, ägyptische und römische Motive waren in allen Bereichen sehr beliebt.
Als „Empire“ wird auch die französische Spielart der klassizistischen Baukunst bezeichnet[1], die im Zuge der napoleonischen Kriege auch Europa östlich des Rheins stark prägte. Führend waren die von Napoleon bevorzugten Architekten Pierre-François-Léonard Fontaine und Charles Percier.
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