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Paul Gerhardt

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Paul Gerhardt Empty Paul Gerhardt

Beitrag  Andy Mi Aug 26, 2015 11:32 pm

Paul Gerhardt (* 12. Märzjul./ 22. März 1607greg. in Gräfenhainichen; † 27. Maijul./ 6. Juni 1676greg. in Lübben) war ein evangelisch-lutherischer Theologe und gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Kirchenlieddichter.

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Leben
Gräfenhainichen

Paul Gerhardt wurde als zweites von vier Kindern in eine Gastwirtsfamilie geboren. Er erhielt den Vornamen seines Großvaters väterlicherseits. Sein Vater, Christian Gerhardt, hatte am 12. Mai 1605 in der Nikolaikirche in Eilenburg Dorothea Starcke geheiratet, die Tochter des Eilenburger Superintendenten Caspar Starcke, die ihrem Mann nach Gräfenhainichen folgte. Dort wurde 1605 der Sohn Christian geboren; es folgten Paul (1607), Anna (1612) und Agnes (1619).

Sein Vater ernährte die Familie durch die Bewirtschaftung eigenen Gartenlands; er engagierte sich zudem im Rat der Stadt und wurde zu einem der drei Bürgermeister gewählt. Paul besuchte die Stadtschule, in der er Grundkenntnisse in der lateinischen Sprache und im Chorgesang erwarb. Wie viele andere Familien in Kursachsen hatten auch die Gerhardts unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges – Hungersnot, Seuchen und den Übergriffen der Soldaten – zu leiden. 1619 starb sein Vater, 1621 seine Mutter.

Grimma

Paul Gerhardt besuchte ab dem 4. April 1622, wie schon sein Bruder, die Fürstenschule St. Augustin in Grimma, die als Schmiede des sächsischen Pfarrer- und Beamtennachwuchses galt. Leonhard Hutters Compendium war seit 1609 ein wesentliches Lehrbuch und sein Inhalt beeinflusste Gerhardts theologisches Verständnis. Daneben wurden auch die Artes liberales gelehrt: Rhetorik, Dialektik, Musik und Poetik. Paul absolvierte diese Schule erfolgreich, im Abschlusszeugnis wurden ihm Fleiß, Gehorsam und Talent bescheinigt. Drei Tage nach bestandener Prüfung verließ Gerhardt am 15. Dezember 1627 die Fürstenschule und zog nach Wittenberg zur Aufnahme eines Universitätsstudiums.[1]

Wittenberg

Gerhardt immatrikulierte sich am 2. Januar 1628 im Bereich Theologie und an der philosophischen Fakultät der Universität Wittenberg. Durch Elternhaus und Schule hatte er sich schon zuvor mit Luthers Lehre befasst. In Wittenberg fand er bedeutende Lehrer der lutherischen Orthodoxie, aber auch der Dichtkunst wie August Buchner. Beide Studienrichtungen und die Bekanntschaft mit weiteren Personen führten bei Gerhardt zur Ausprägung einer Einheit von Frömmigkeit und Dichtkunst, die später in seine Kirchenlieder einflossen.

Zur Finanzierung des Studiums nahm er beim Archidiakon der Wittenberger Stadtkirche August Fleischhauer eine Anstellung als Hauslehrer an und zog in dessen Haus ein. In Wittenberg hatten viele Menschen vor den Folgen des Dreißigjährigen Krieges Zuflucht gesucht, außerdem grassierte im Jahr 1636/37 die Pest. Das Kirchenamt musste für die Pesttoten eigene Sterbebücher anlegen. Paul Gerhardts nahe gelegene Geburtsstadt wurde am 11. April 1637 von schwedischen Soldaten vollständig zerstört. Am 7. November 1637 starb Gerhardts Bruder Christian. Die Erfahrungen in Wittenberg wirkten auf Gerhardt prägend. Am 26. April 1642 verfasste er dort sein erstes Gelegenheitsgedicht anlässlich einer Feier für das bestandene Magisterexamen des Sohnes eines Hamburger Professors.

Erste Berliner Zeit

Um 1643 beendete Gerhardt seine Studien und ging nach Berlin. Die dortige Bevölkerung war durch den Krieg sowie durch Pest, Pocken und die Bakterienruhr um mehr als die Hälfte reduziert (von 12.000 vor dem Krieg auf 5.000 bei Kriegsende). In Berlin fand Gerhardt bei der Familie des Kammergerichtsrats Andreas Berthold eine Anstellung als Hauslehrer. Anlässlich der Hochzeit einer Tochter seines Wirts verfasste Gerhardt ein weiteres Gedicht, eine Ode.

Die Kriegserlebnisse verarbeitete Gerhardt nun in weiteren Liedtexten, in die er auch theologische Themen einfließen ließ. Damit gab er den Zeitgenossen neuen Mut und neue Hoffnung. Seinen seelsorgerisch-geistlichen Beitrag leistete Gerhardt vor allem an der Berliner Nikolaikirche, wo er 1657 bis 1667 als Pfarrer tätig war. Dort wirkte seit 1622 Johann Crüger als Kantor, der 1640 erstmals das Gesangbuch Praxis Pietatis Melica – Das ist Übung der Gottseligkeit in christlichen und trostreichen Gesängen herausgegeben hatte. Zwischen ihm und Gerhardt entstand eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit. Als Crüger 1647 sein Gesangbuch erneut auflegte, steuerte Gerhardt bereits 18 Lieder bei. Bis zur 5. Auflage 1653 erhöhte sich ihre Zahl auf 82. Auch mit dem Propst der Kirche, Petrus Vehr, war Gerhardt befreundet.

Mittenwalde

Nach dem Tod des ersten Mittenwalder Pfarrers 1651 und einer langsamen Überwindung der Kriegsfolgen setzte sich der Rat der Stadt in der Frage der Neubesetzung der Pfarrstelle mit dem Berliner Konsistorium in Verbindung. Dieses empfahl Paul Gerhardt, der in der Berliner Gemeinde durch Fleiß und Gelehrsamkeit als lutherischer Theologe ein untadeliges Zeugnis erworben und sich beliebt gemacht hatte. Nach einer Probepredigt am 28. September 1651 und der theologischen Prüfung durch das Kirchenamt wurde er am 18. November 1651 in der Berliner Nikolaikirche auf die Konkordienformel verpflichtet und ordiniert.

Er konnte am 30. November sein Amt in Mittenwalde antreten. Zu den üblichen Aufgaben eines Pfarrers wie beim Gottesdienst die Predigt zu halten und das Abendmahl zu reichen gehörten auch Amtshandlungen zu Taufen, Trauungen, Beichten und Begräbnissen. Das neue Propst-Amt beinhaltete auch die Funktion eines Inspektors der umliegenden elf Pfarreien (Königs Wusterhausen, Gräbendorf, Teupitz und Gussow).

Neben seiner pfarramtlichen Tätigkeit pflegte Gerhardt auch in Mittenwalde die Liedkunst. 1653 erschien die fünfte Auflage von Crügers Gesangbuch, in dem sich 64 neue Lieder von Gerhardt befanden. Während dieser Zeit verfasste er unter anderem das Passionslied O Haupt voll Blut und Wunden, das in der nachfolgenden Auflage von Crügers Gesangbuch (1656) erschien und heute zum Weltkulturerbe gerechnet wird. Es ist die Übersetzung des lateinischen „Salve caput cruentatum“ von Arnulf von Löwen, das lange Zeit Bernhard von Clairvaux zugeschrieben wurde und Eingang in die Matthäus-Passion Johann Sebastian Bachs fand.

Am 11. Februar 1655 heiratete Paul Gerhardt Anna Maria (* 19. Mai 1622), die Tochter von Andreas Berthold. Das Paar wurde im Bertholdschen Haus in Berlin durch Propst Petrus Vehr getraut. Im Jahr darauf, am 19. Mai 1656, bekam das Paar eine Tochter, Maria Elisabeth, die bereits ein halbes Jahr später am 28. Januar 1657 starb. Sie wurde in Mittenwalde begraben, wo ihr an der St.-Moritz-Kirche ein Epitaph errichtet wurde. Von weiteren vier geborenen Kindern verstarben drei (Anna Catharina, Andreas Christian und Andreas) früh. Als einziger überlebte der Sohn Paul Friedrich seine Eltern.


So hier unterbrechen wir,wer weiterlesen möchte,hier der Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Gerhardt



Andy
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