Der Jahrtausendturm
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Der Jahrtausendturm
Der Jahrtausendturm in Magdeburg ist mit 60 Metern Höhe das höchste Holzgebäude Deutschlands.
Jahrtausendturm
Der Jahrtausendturm wurde anlässlich der Bundesgartenschau 1999 im Magdeburger Elbauenpark errichtet. Darin befindet sich eine Ausstellung zur Entwicklung der Wissenschaften, mit vielen anschaulichen, teils interaktiven Experimenten. Unter anderem kann man durch ein astronomisches Fernrohr die Uhr des Magdeburger Domes ablesen. Ein Foucaultsches Pendel, das in der Turmspitze aufgehängt ist, demonstriert die Rotation der Erde.
Konstruktionsdetails
Innenansicht des Jahrtausendturms
Der Turm ist schief konstruiert und enthält sechs Etagen. Diese sind durch ein Treppenhaus im Inneren und eine begehbare spiralförmige Rampe an der Außenhaut erreichbar.
Höhe: 60 m
Ovale Grundfläche: 70 × 50 m²
Verbautes Holzvolumen: 5500 m³
Umbauter Raum: 61.000 m³
Bespannung mit Folie: 5000 m²
Ausstellungsfläche: 8030 m²
Höhe bis zur Aussichtsebene: 43 m
Stufen bis zur Aussichtsebene: 243
Länge der Außenrampe: 450 m
Ausstellung
Im Inneren des Turms befindet sich eine 6.000 Jahre in die Vergangenheit reichende, chronologisch geordnete Ausstellung über wissenschaftliche Errungenschaften der Menschheit. Sie beginnt im untersten Geschoss und führt den Besucher bis hinauf in die fünfte Etage.
Die Ausstellungsetagen
Erste Ebene: Frühe Hochkulturen und Anfänge der Menschheitsgeschichte. Begehbares römisches Haus (u.a. mit Peristyl), Taltempel der ägyptischen Pyramiden und dem Aufgang (Gang der Erleuchtung). Veranschaulichung von physikalischen und mathematischen Problemen der frühesten Zeit.
Zweite Ebene: Mittelalter (500–1500). Antike Weltsysteme und Medizin, einfache Maschinen und das frühe Arabien.Anschauliche Darstellung der goldenen Regel der Mechanik (schiefe Ebene mit Fass, Flaschenzug). Die größte Attraktion ist die Vorführung des Impulserhaltungssatzes. Hierzu werden acht, jeweils 60 Kilo schwere Metallkugeln die an ca. vier Meter langen Stahlseilen hängen, in Bewegung gesetzt.
Dritte Ebene: Frühe Neuzeit (1500–1650). Mechanik, Vakuum, Magnetismus, Mathematik, Alchemie, Medizin und der Weltbildwandel. Wichtige Kriege, die großen Entdeckungsreisen und Erfindungen (z. B. Buchdruck, Teleskop).Man kann sich die Funktionsweise eines Linear-Axial-Getriebes und ein Drehspindelhemmungs-Uhrwerk von Leonardo da Vinci anschauen, der Erdapfel von Martin Behaim und Keplers Weltbild sind weitere interessante Exponate dieser Ebene. Von den Mitarbeitern bekommt man die Rollversuche von Galileo Galilei auf der schiefen Ebene und den freien Fall eines Kunststoffballs und einer Feder in einer Vakuumröhre vorgeführt.
Danach werden Versuche von Otto von Guericke, er war seiner Zeit Bürgermeister von Magdeburg, dem größten Wissenschaftler seiner Heimatstadt gezeigt. Die Mitarbeiter demonstrieren den berühmten Magdeburger Halbkugelversuch, man kann sich die Funktionsweise des von Guericke erfunden Wasserbarometers erklären lassen und kann im Selbstversuch den pneumatischen Lastenkran, den der ehemalige Bürgermeister von Magdeburg entworfen hat, ausprobieren.
Vierte Ebene: 1650–1859. Medizin, Chemie, Biologie und Sinneswahrnehmung, darin Optik. Die Ebene ist unterteilt in die Ebenen 4.1, 4.2 und 4.3.
Darüber: 1750 bis zur Gegenwart. Elektrizität, Funktechnik, Wärmelehre, Fixsternparallaxe, Dopplereffekt, Raum und Zeit, Gentechnik und Kernenergie.
Fünfte Ebene sowie dazugehörige Ebene 5.1: Moderne Forschung in Naturwissenschaften und Medizin. Schwerpunkte: Mikrokosmos und Makrokosmos.
Sechste Etage: Aussichtsplattform
Vergleichbare Holztürme
Aussichtsturm Pyramidenkogel (100 m Gesamthöhe, oberste Aussichtsplattform 70,56 m)
Goetheturm in Frankfurt am Main (43,3 m)
Aussichtsturm Blumenthal / Landkreis Ostprignitz (45 m)
Der Galileiturm an der Schweizer Forschungsausstellung Heureka 1991 in Zürich (52,5 m)
Messtürme in Brück / Landkreis Potsdam-Mittelmark (54 m)
Funkturm Rottenbuch / Schongau (62,5 m einschließlich Antenne)
Sendeturm in Gleiwitz / Polen (118 m)
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Jahrtausendturm
Der Jahrtausendturm wurde anlässlich der Bundesgartenschau 1999 im Magdeburger Elbauenpark errichtet. Darin befindet sich eine Ausstellung zur Entwicklung der Wissenschaften, mit vielen anschaulichen, teils interaktiven Experimenten. Unter anderem kann man durch ein astronomisches Fernrohr die Uhr des Magdeburger Domes ablesen. Ein Foucaultsches Pendel, das in der Turmspitze aufgehängt ist, demonstriert die Rotation der Erde.
Konstruktionsdetails
Innenansicht des Jahrtausendturms
Der Turm ist schief konstruiert und enthält sechs Etagen. Diese sind durch ein Treppenhaus im Inneren und eine begehbare spiralförmige Rampe an der Außenhaut erreichbar.
Höhe: 60 m
Ovale Grundfläche: 70 × 50 m²
Verbautes Holzvolumen: 5500 m³
Umbauter Raum: 61.000 m³
Bespannung mit Folie: 5000 m²
Ausstellungsfläche: 8030 m²
Höhe bis zur Aussichtsebene: 43 m
Stufen bis zur Aussichtsebene: 243
Länge der Außenrampe: 450 m
Ausstellung
Im Inneren des Turms befindet sich eine 6.000 Jahre in die Vergangenheit reichende, chronologisch geordnete Ausstellung über wissenschaftliche Errungenschaften der Menschheit. Sie beginnt im untersten Geschoss und führt den Besucher bis hinauf in die fünfte Etage.
Die Ausstellungsetagen
Erste Ebene: Frühe Hochkulturen und Anfänge der Menschheitsgeschichte. Begehbares römisches Haus (u.a. mit Peristyl), Taltempel der ägyptischen Pyramiden und dem Aufgang (Gang der Erleuchtung). Veranschaulichung von physikalischen und mathematischen Problemen der frühesten Zeit.
Zweite Ebene: Mittelalter (500–1500). Antike Weltsysteme und Medizin, einfache Maschinen und das frühe Arabien.Anschauliche Darstellung der goldenen Regel der Mechanik (schiefe Ebene mit Fass, Flaschenzug). Die größte Attraktion ist die Vorführung des Impulserhaltungssatzes. Hierzu werden acht, jeweils 60 Kilo schwere Metallkugeln die an ca. vier Meter langen Stahlseilen hängen, in Bewegung gesetzt.
Dritte Ebene: Frühe Neuzeit (1500–1650). Mechanik, Vakuum, Magnetismus, Mathematik, Alchemie, Medizin und der Weltbildwandel. Wichtige Kriege, die großen Entdeckungsreisen und Erfindungen (z. B. Buchdruck, Teleskop).Man kann sich die Funktionsweise eines Linear-Axial-Getriebes und ein Drehspindelhemmungs-Uhrwerk von Leonardo da Vinci anschauen, der Erdapfel von Martin Behaim und Keplers Weltbild sind weitere interessante Exponate dieser Ebene. Von den Mitarbeitern bekommt man die Rollversuche von Galileo Galilei auf der schiefen Ebene und den freien Fall eines Kunststoffballs und einer Feder in einer Vakuumröhre vorgeführt.
Danach werden Versuche von Otto von Guericke, er war seiner Zeit Bürgermeister von Magdeburg, dem größten Wissenschaftler seiner Heimatstadt gezeigt. Die Mitarbeiter demonstrieren den berühmten Magdeburger Halbkugelversuch, man kann sich die Funktionsweise des von Guericke erfunden Wasserbarometers erklären lassen und kann im Selbstversuch den pneumatischen Lastenkran, den der ehemalige Bürgermeister von Magdeburg entworfen hat, ausprobieren.
Vierte Ebene: 1650–1859. Medizin, Chemie, Biologie und Sinneswahrnehmung, darin Optik. Die Ebene ist unterteilt in die Ebenen 4.1, 4.2 und 4.3.
Darüber: 1750 bis zur Gegenwart. Elektrizität, Funktechnik, Wärmelehre, Fixsternparallaxe, Dopplereffekt, Raum und Zeit, Gentechnik und Kernenergie.
Fünfte Ebene sowie dazugehörige Ebene 5.1: Moderne Forschung in Naturwissenschaften und Medizin. Schwerpunkte: Mikrokosmos und Makrokosmos.
Sechste Etage: Aussichtsplattform
Vergleichbare Holztürme
Aussichtsturm Pyramidenkogel (100 m Gesamthöhe, oberste Aussichtsplattform 70,56 m)
Goetheturm in Frankfurt am Main (43,3 m)
Aussichtsturm Blumenthal / Landkreis Ostprignitz (45 m)
Der Galileiturm an der Schweizer Forschungsausstellung Heureka 1991 in Zürich (52,5 m)
Messtürme in Brück / Landkreis Potsdam-Mittelmark (54 m)
Funkturm Rottenbuch / Schongau (62,5 m einschließlich Antenne)
Sendeturm in Gleiwitz / Polen (118 m)
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