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Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO )

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Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) Empty Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO )

Beitrag  checker Di Sep 15, 2015 10:01 pm

Die Volkspolizei, Abkürzung VP, amtlich DVP, umgangssprachlich Vopo, war in der DDR die zentralistisch organisierte Polizei, die im Laufe der Zeit verschiedene Umstrukturierungen erfuhr.[1]

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) 200px-Volkspolizei_Emblem.svg


Geschichte

Im Juni 1945 wurde die Volkspolizei in der Sowjetischen Besatzungszone zunächst als Polizei der Länder gegründet. Nach der Auflösung der Länder wurde die Organisation vereinheitlicht. Die Volkspolizei unterstand dem Minister des Innern der DDR (MdI), dessen Amtsbezeichnung nach 1963 gleichzeitig auch „Chef der Deutschen Volkspolizei“ lautete. Die weitere Untergliederung waren die Bezirksbehörden der DVP (BDVP) in allen Bezirksstädten und die VP-Kreisämter (VPKA) in den Kreisstädten.

Ab 1952 wurde der Abschnittsbevollmächtigte (ABV) in den Städten und Gemeinden nach sowjetischem Vorbild eingeführt. Interessierte Bürger konnten als „Helfer der VP“ ehrenamtlich mitarbeiten.

Der 1. Juli wurde ab Anfang der 1960er Jahre als Tag der Volkspolizei gefeiert. Zuvor war der 1. Juni dieser Tag, der in der DDR zugleich als Kindertag gefeiert wurde.

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) Bundesarchiv_Bild_183-33349-0002%2C_Neustrelitz%2C_Jahrestag_der_DDR%2C_Volkspolizei
Volkspolizei in Neustrelitz, am Tag der Republik (1955)

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) Bundesarchiv_B_145_Bild-P060866%2C_Berlin%2C_Kreuzzug_durchs_Brandenburger_Tor
Edmont Khayat versuchte mit einem Kreuz durch das Brandenburger Tor zu pilgern. Die VP hinderte ihn daran (1961)

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) Bundesarchiv_Bild_183-62162-0006%2C_Fahrzeugkontrolle_durch_Volkspolizist_und_Helfer
Fahrzeugkontrolle durch VP und Freiwilligen Helfer (1959)

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) Bundesarchiv_Bild_183-35751-0001%2C_Dingelstedt%2C_MTS%2C_Abnahme_durch_Verkehrspolizei
Technische Abnahme eines Fahrzeuges durch die Verkehrspolizei (1956)

Organisation
Bereiche[2]

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) 1024px-Stamps_of_Germany_%28DDR%29_1970%2C_MiNr_1580
25 Jahre Deutsche Volkspolizei (Briefmarke der DDR, 1970)

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) 800px-Volkspolizei_in_Berlin_1989
Volkspolizisten bei der Öffnung des Brandenburger Tores, 1989

Die Volkspolizei gliederte sich zuletzt in folgende Dienstzweige:

Schutzpolizei, einschließlich Wasserschutzpolizei und Betriebsschutz
Verkehrspolizei
Kriminalpolizei
Transportpolizei
Pass- und Meldewesen
VP-Bereitschaften und
Feuerwehr

Chef der DVP war der Innenminister, der diese über die Hauptverwaltung der DVP (HV DVP) im Ministerium des Inneren leitete. Mittelinstanzen waren 14 Bezirksbehörden der DVP (BDVP) und das Präsidium der VP Berlin (PdVP). Die unterste Ebene der Polizeiorganisation bildeten die VP-Kreisämter (VPKA), die als Außenstellen VP-Reviere, -Wachen und -Gruppenposten unterhielten, sowie die VP-Inspektionen (VPI) in den Ostberliner Stadtbezirken. In den Gemeinden und Stadtbezirken wurden hauptamtliche Abschnittsbevollmächtigte (ABV) eingesetzt, die von rund 158.000 freiwilligen Helfern als ehrenamtliche Hilfspolizisten unterstützt wurden, um die Bevölkerung besser überwachen zu können.

Abweichungen vom dreistufigen vertikalen Aufbau wiesen namentlich die Transportpolizei und die VP-Bereitschaften auf. Die Transportpolizei war eine Eisenbahnpolizei der Deutschen Reichsbahn.

Die rund 18.000 Mann starken VP-Bereitschaften waren kasernierte Volkspolizeitruppen, die vornehmlich zur Bekämpfung politischer Unruhen bestimmt waren und unmittelbar dem Innenminister unterstanden (zum Beispiel: Anfang Oktober 1989 in größeren Städten der DDR Übergriffe auf friedliche Demonstranten der sich formierenden Bürgerbewegung).
Rechtsgrundlage

Eine Rechtsgrundlage für die VP wurde erst mit dem Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der DVP vom 11. Juni 1968 geschaffen.[3] Mit der staatlichen Wiederherstellung der deutschen Einheit 1990 wurde die VP aufgelöst und in die neuen Landespolizeien überführt. Für eine kurze Übergangszeit, bis zum Erlass eigener Polizeigesetze, galt in den neuen Bundesländern das DVP-Gesetz als Landesrecht fort.
Führung

Minister des Innern waren

Karl Steinhoff (1949–1952)
Willi Stoph (1952–1955)
Peter-Michael Diestel (1990)

Chef der Deutschen Volkspolizei waren

Kurt Fischer (1949–1950)
Karl Maron (1950–1955)

Minister des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei waren

Karl Maron (1955–1963)
Friedrich Dickel (1963–1989)
Lothar Ahrendt (1989–1990)

Letzter Chef der Deutschen Volkspolizei war

Dieter Winderlich (1990)

Dienstgrade

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) 800px-Dienstgradabzeichen_Volkspolizei
Die Dienstgradabzeichen der Deutschen Volkspolizei

Dienstgradvergleich DVP (inklusive Kripo), NVA (Land, Luft, Volksmarine)
(1. Juni 1949 bis 2. Oktober 1990) DVP // Kriminalpolizei DVP
(Distinktion) NVA
(Land/Luft) NVA (Volksmarine)
Wachtmeister und Mannschaften
Anwärter der VP / der K // ab 1. Mai 1990 Kriminalanwärter Soldat Matrose
Unterwachtmeister der VP / der K // ab 1. Mai 1990 Kriminalunterassistent
(1951 eingeführt) ... Gefreiter Obermatrose
Wachtmeister der VP / der K // ab 1. Mai 1990 Kriminalassistent ... Stabsgefreiter Stabsmatrose
Unterführer und Unteroffiziere
Oberwachtmeister der VP / der K // ab 1. Mai 1990 Kriminaloberassistent ... Unteroffizier Maat
(keine Entsprechung) Unterfeldwebel Obermaat
Hauptwachtmeister der VP / der K // ab 1. Mai 1990 Kriminalhauptassistent ... Feldwebel Meister
Meister der VP / der K // ab 1. Mai 1990 Kriminalsekretär ... Oberfeldwebel Obermeister
Obermeister der VP / der K (1961 eingeführt) // ab 1. Mai 1990 Kriminalobersekretär ... Stabsfeldwebel Stabsobermeister
Offiziersschüler Offiziersschüler
Offiziere
Unterleutnant der VP bzw. der Kriminalpolizei
bis 15. Juli 1957 und wieder seit 1. Mai 1990: (Kriminal-)Unterkommissar; 1951 eingeführt ... Unterleutnant Unterleutnant (zur See)
Leutnant der VP bzw. der Kriminalpolizei
bis 15. Juli 1957 und wieder seit 1. Mai 1990: (Kriminal-)Kommissar ... Leutnant Leutnant (zur See)
Oberleutnant der VP bzw. der Kriminalpolizei
bis 15. Juli 1957 und wieder seit 1. Mai 1990: (Kriminal-)Oberkommissar ... Oberleutnant Oberleutnant (zur See)
Hauptmann der VP bzw. der Kriminalpolizei
bis 15. Juli 1957: (Kriminal-)Rat, seit 1. Mai 1990: (Kriminal-)Hauptkommissar ... Hauptmann Kapitänleutnant
Major der VP bzw. der Kriminalpolizei
bis 15. Juli 1957: Oberrat, seit 1. Mai 1990: (Kriminal-)Rat ... Major Korvettenkapitän
Oberstleutnant der VP bzw. der Kriminalpolizei
bis 15. Juli 1957: Kommandeur, seit 1. Mai 1990: (Kriminal-)Oberrat ... Oberstleutnant Fregattenkapitän
Oberst der VP bzw. der Kriminalpolizei
bis 15. Juli 1957: Inspekteur, seit 1. Mai 1990: (Kriminal-)Direktor ... Oberst Kapitän zur See
Generalmajor
(bis 15. Juli 1957 und wieder seit 1. Mai 1990: Chefinspekteur) Generalmajor Konteradmiral
Generalleutnant
(bis 15. Juli 1957 und wieder seit 1. Mai 1990: Generalinspekteur) Generalleutnant Vizeadmiral
Generaloberst
(bis 15. Juli 1957 Chef der Deutschen Volkspolizei; abgeschafft zum 1. Mai 1990) Generaloberst Admiral
Armeegeneral
(seit 1984 Dienstgrad des Ministers des Inneren und Chef der Deutschen Volkspolizei; abgeschafft zum 1. Mai 1990) Armeegeneral Flottenadmiral
Siehe auch: Dienstgrade der Nationalen Volksarmee

Anmerkungen: Die DVP verfügte über kein äußeres Äquivalent für die 1974 in die NVA eingeführte Dienstgradgruppe bzw. Laufbahn der Fähnriche. Obermeister der VP erhielten Fähnrichsbesoldungen bei vergleichbaren Dienststellungen.

Die Schulterstücke der Unterwachtmeister und Wachtmeister unterscheiden sich bei Schutzpolizei und VP-Bereitschaften.

Die Dienstgrade des 1967 eingerichteten Strafvollzugsdienstes entsprachen bis Ende April 1990 jenen der uniformierten Volkspolizei, führten aber den Zusatz des Strafvollzugsdienstes bzw. des SV. Von Mai bis Oktober 1990 folgten die SV-Dienstgrade jenen der Kriminalpolizei (z. B. Unterassistent des SV). Eine Ausnahme war die gehobene Laufbahn mit den Dienstgraden Unterinspektor (= Unterkommissar / Unterleutnant) bis Hauptinspektor (= Hauptkommissar / Hauptmann); die höheren SV-Dienstgrade folgten wieder dem Beispiel der Kripo.

Die Unterlage bzw. Paspelierung weist auf den Dienstzweig der Volkspolizei hin: Schutzpolizei – dunkelgrün, Bereitschaft – hellgrün, Transportpolizei – blau, Transportpolizei-Bereitschaft – hellblau, Feuerwehr – rot, Strafvollzug − grau.
Siehe auch: Ausbildung in den VP-Bereitschaften und Uniformierung und Dienstgradabzeichen der VP-Bereitschaften
Diensteid

Zu Beginn des Dienstverhältnisses war folgender Amtseid zu leisten: [4]

„Ich schwöre, meinem sozialistischen Vaterland, der Deutschen Demokratischen Republik und ihrer Regierung allzeit treu ergeben zu sein, Dienst- und Staatsgeheimnisse zu wahren und die Gesetze und Weisungen genau einzuhalten.

Ich werde unentwegt danach streben, gewissenhaft, ehrlich, mutig, diszipliniert und wachsam meine Dienstpflichten zu erfüllen.

Ich schwöre, daß ich, ohne meine Kräfte zu schonen, auch unter Einsatz meines Lebens, die sozialistische Gesellschafts-, Staats- und Rechtsordnung, das sozialistische Eigentum, die Persönlichkeit, die Rechte und das persönliche Eigentum der Bürger vor verbrecherischen Anschlägen schützen werde.

Sollte ich dennoch diesen meinen feierlichen Eid brechen, so möge mich die Strafe der Gesetze unserer Republik treffen.“

– Statut der Volkspolizei


Ausbildungsstätten

Seit 1962 verfügte die DVP über eine eigene Hochschule in Berlin-Biesdorf, an der bis 1989 rund 3500 Offiziere ausgebildet wurden. Daneben gab es mehrere Fachschulen. Die Kasernierten Einheiten verfügten über eigene Ausbildungseinrichtungen. Offiziere wurden zunächst bei den NVA-Landstreitkräften, ab 1963 an der Offizierschule und ab 1971 an der Offiziershochschule – Bereitschaften – in Dresden-Wilder Mann ausgebildet. Die Unterführer auf Zeit an der Unterführerschule in Liegau bzw. nach Verlegung in Dresden bis zu ihrer Auflösung.

VP-Schule „Ernst Thälmann“, Neustrelitz (seit 1984 zentrale Dienstanfängerschule)
Schule für Abschnittsbevollmächtigte, Wolfen
Transportpolizei-Schule, Halle (Saale)
Verkehrspolizei-Schule „Hans Beimler“, Magdeburg
Schule des Nachrichtenwesens, Dommitzsch
Spezialschule des MdI für Diensthundewesen, Pretzsch (Elbe)
Spezialschule des MdI für medizinische Dienste (im Bezirk Magdeburg)
Fachschule des MdI „Heinrich Rau“, Radebeul
Fachschule des MdI, „Wilhelm Pieck“, Aschersleben
Schule der Versorgungsdienste des MdI, „Fritz Schmenkel“, Bautzen (heute Landespolizeischule Sachsen)
Hochschule der VP „Karl Liebknecht“, Berlin-Biesdorf (Cecilienstraße)
Offiziershochschule des Ministeriums des Innern Artur Becker – Bereitschaften (Dresden, Stadtteil Trachau, Neuländer Str. 60, heute Sitz des Landeskriminalamts Sachsen)
Unterführerschule des MdI Bereitschaften „Kurt Schlosser“, Dresden
Humboldt-Universität zu Berlin/Sektion Kriminalistik
Strafvollzugsschule „August Meyer“, Karl-Marx-Stadt

Die Volkspolizei verfügte zuletzt über rund 80.000 hauptamtliche Polizisten und 177.500 „Freiwillige Helfer“. Von den sogenannten Abschnittsbevollmächtigten wurden z. B. die Hausbücher kontrolliert. Über die Personenkennzahl (PKZ) konnte die DVP wie auch das MfS über jeden Bürger alle in diversen Datenbanken gespeicherten Informationen erhalten.

Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 ging die Polizeihoheit an die neu gebildeten Bundesländer über, etwa 40 Prozent der DVP-Angestellten mussten aus dem Dienst ausscheiden.

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) 800px-GDR_community_policeman_plate_%28aka%29
Büroschild eines ABV

Die Deutsche Volkspolizei ( VP - DVP - VOPO ) 800px-Deutsche_Volkspolizei_Verwarnung_K
Verwarnung

Siehe auch

9. Volkspolizei-Kompanie
Deutsche Grenzpolizei
Die Volkspolizei (Zeitschrift)
Freiwillige Helfer der Volkspolizei
Transportpolizei
Volkspolizei-Bereitschaften
Zentrale Kräfte Schutzpolizei


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