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Florian Geyer

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Florian Geyer Empty Florian Geyer

Beitrag  Andy Do Sep 24, 2015 8:44 pm

Florian Geyer (auch: Florian Geier von Giebelstadt; * um 1490 in Giebelstadt; † 10. Juni 1525 im Gramschatzer Wald bei Würzburg) war ein fränkischer Reichsritter, Truppenführer im Dienst des Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Ansbach und Diplomat. Er übernahm im Bauernkrieg 1525 die Führung des Tauberhaufens( Schwarzer Haufen).

Florian Geyer FlorianGeyer2
Stich, der Florian Geyer zeigen soll

Florian Geyer Siebmacher103-Geyer
Wappen der Familie Geyer nach Siebmachers Wappenbuch

Leben

Aus dem fränkischen Adelsgeschlecht Geyer von Giebelstadt stammend, wurde er als jüngster von drei Brüdern geboren. Nachdem sein Vater Dietrich († 1492) und seine beiden älteren Brüder gestorben waren, erbte er schon sehr jung ein beachtliches Vermögen und umfangreiche Ländereien, die ihm fortan ein von finanziellen Sorgen freies Leben erlaubten.

Von 1512 bis 1513 führte ihn eine Reise zu Heinrich VIII. 1517 wurde er nach einem Zinsstreit mit dem Kollegiatstift Neumünster, das eine 350 Jahre alte Forderung ohne Beleg von ihm einforderte, exkommuniziert und blieb bis zu seinem Tode im Bann.

1519 diente er als Lehnsmann des Markgrafen Kasimir von Ansbach im Heer des Schwäbischen Bundes als Landsknechtsführer in einer Strafexpedition gegen Herzog Ulrich von Württemberg und unter anderem gegen dessen Amtmann in Möckmühl, Götz von Berlichingen.
Im Dienst des Albrecht von Brandenburg-Preußen

Ebenfalls in diesem Jahr trat Geyer auf Bitte seines Lehnsherrn in die Dienste von dessen Bruder, dem Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg-Ansbach, um ihn bei einer drohenden Auseinandersetzung mit dem Königreich Polen als erfahrener Hauptmann zu unterstützen. Bis 1523 stand er als Truppenführer im Dienst des Hochmeisters, für den er, als sich die militärische Lage ungünstig entwickelte, in diplomatischer Mission die Höfe Europas besuchte.

Er führte 1520 die Waffenstillstandsverhandlungen mit Polen und nahm 1523 an den Verhandlungen des Schweinfurter Rittertages teil. Im gleichen Jahr begleitete er seinen Fürsten zu einem Gespräch mit Martin Luther in Wittenberg.
Berater und Verhandlungsführer der Tauberbauern

Florian Geyer war bei Ausbruch des Bauernkrieges 1525 als Berater und Verhandlungsführer der Tauberbauern tätig.

Er unterstützte die Organisation des Bauernheeres und half bei der Erarbeitung strategischer Grundsätze. Es gelang ihm als Unterhändler, mehrere kleinere Städte, unter anderem Rothenburg ob der Tauber, zu gewinnen. Er führte Verhandlungen mit Würzburg und dem Markgrafen Kasimir von Brandenburg-Ansbach-Bayreuth. Sein Ziel im Kampf gegen das Landesfürstentum war eine auf Bauern- und Bürgertum gegründete Reichsreform, vor allem die Beseitigung der geistlichen und adligen Vorrechte mit der lutherischen Lehre als moralischer Grundlage. Geyer vermochte sich bei den radikalisierten Bauern mit seiner gemäßigten Anschauung jedoch nicht durchzusetzen und stieß wegen seiner adeligen Herkunft oft auf Misstrauen.

Erst als die Truppen des Schwäbischen Bundes unter Georg Truchsess von Waldburg-Zeil sich gegen die Bauern in Marsch setzten und ihnen erste schwere Niederlagen beibrachten, wurde auf Anraten Geyers der Versuch gemacht, einen Frieden unter Vermittlung seines einstigen Lehnsherrn auszuhandeln. Geyer reiste nach Rothenburg, um die Eskorte Kasimirs zu erwarten. Nach der Niederlage der Bauern in der Entscheidungsschlacht bei Ingolstadt in Unterfranken und Königshofen wurde der noch auf die Eskorte wartende Geyer vom Stadtrat aus der Stadt Rothenburg ausgewiesen und ritt allein nach Norden.

In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 1525 soll Geyer von zwei Knechten Wilhelm von Grumbachs im Gramschatzer Wald bei Würzburg ausgeraubt und erstochen worden sein; eindeutige Belege hierfür sind jedoch nicht bekannt.[1] Der Verbleib seines Leichnams sowie die Lage seines Grabes sind unbekannt.
Legenden

Wegen des freiwilligen Verzichts auf ein Leben im Luxus und des selbstlosen Einstehens für seine Überzeugungen eignet sich Florian Geyer weitaus besser als die zweifelhafte Figur des Götz von Berlichingen oder des „Bauernkanzlers“ Wendel Hipler zum Vorbild. Die Nationalsozialisten benannten die 8. SS-Kavalleriedivision der Waffen-SS nach ihm . Auch das Grenzregiment 3 „Florian Geyer“ der DDR und einige Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) waren nach ihm benannt.

In dem Volkslied Wir sind des Geyers schwarzer Haufen wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Taten Geyers glorifiziert.

Quelle - Literatur & Einzelnachweise

Andy
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