Der Multiplikator
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Der Multiplikator
Als Multiplikator wird in der Volkswirtschaftslehre ein Faktor bezeichnet, der angibt, in welchem Umfang sich der ursprüngliche wirtschaftliche Impuls (unabhängige Variable) auf eine zu erklärende Größe (abhängige Variable) auswirkt. Entsprechen sich die Änderungsraten der unabhängigen und der abhängigen Variablen, so ist der Multiplikator gleich Eins. Zumeist werden mit dem Konzept aber Kausalzusammenhänge erklärt, bei denen sich die abhängige Variable um ein Mehrfaches der unabhängigen ändert (Multiplikator ist größer als Eins).
Die Bezeichnung Multiplikator ist ein Terminus technicus und wird vor allem im Rahmen des Keynesianismus verwendet. Zusammen mit dem Akzeleratorprozess ist der Multiplikatorprozess respektive der Multiplikatoreffekt ein wesentlicher Mechanismus, durch den es zu einer Selbstverstärkung wirtschaftlicher Impulse kommt. Wirtschaftspolitische Verwendung findet das Multiplikatorprinzip beziehungsweise die Multiplikatortheorie hauptsächlich im Rahmen der Frage einer Stimulierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage sowie der Geldpolitik.
Beispiel negativen Multiplikatoreffekts (Negativ-Wettbewerb)
Multiplikatoren im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
Die keynesianische Theorie nutzt das Multiplikatorkonzept zur Erklärung diverser Zusammenhänge im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Werden beispielsweise die Staatsausgaben um einen bestimmten Betrag erhöht, erhöhen diese nicht um denselben Betrag die Gesamtnachfrage (dann wäre der Multiplikator gleich eins), sondern um einen noch größeren Betrag.[1]
Der Grund dafür ist, dass der Multiplikatorprozess in mehreren Stufen abläuft.[2] Auf der ersten Stufe führt die Erhöhung der Staatsausgaben (Primärimpuls) zu einer gleich großen Erhöhung des Einkommens. Bei einer Konsumquote c > 0 wird ein Teil des erhöhten Einkommens für zusätzliche Konsumausgaben eingesetzt, die ebenfalls auf der nächsten Stufe das Einkommen anderer Wirtschaftssubjekte vergrößern. Der Expansionsprozess setzt sich fort, allerdings mit abnehmender Wirkung, da die Haushalte jeweils einen Teil der zusätzlichen Einkommen einsparen. Die Ersparnisse werden dem Ausgaben-Einkommen-Kreislauf entzogen und führen zu so genannten „Sicker-Effekten“ im Expansionsprozess, bis dieser im neuen Gleichgewicht ganz zum Erliegen kommt. Seine gesamte Stärke und Dauer sind umso größer (kleiner), je kleiner (größer) die Sparquote ist.[3]
In der Summe wird die Gesamtnachfrage um ein Mehrfaches des ursprünglichen Impuls erhöht.
Arithmetische Ermittlung des Multiplikatoreffekts
Die arithmetische Ermittlung des Multiplikatoreffektes kann am Beispiel in der Abbildung rechts nachvollzogen werden.
Als Multiplikator kommen im Rahmen der Nachfrageförderung alle Bestandteile der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
in Frage. Allerdings steht im Allgemeinen die staatliche unmittelbar beeinflussbare Staatsnachfrage G im Vordergrund.
Y: Inlandsprodukt, Nationaleinkommen
C: Konsumnachfrage
I: (Netto-)Investitionen
G: Staatsnachfrage
Ex = X: Exporte
Im: Importe
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplikator_%28Volkswirtschaft%29
Die Bezeichnung Multiplikator ist ein Terminus technicus und wird vor allem im Rahmen des Keynesianismus verwendet. Zusammen mit dem Akzeleratorprozess ist der Multiplikatorprozess respektive der Multiplikatoreffekt ein wesentlicher Mechanismus, durch den es zu einer Selbstverstärkung wirtschaftlicher Impulse kommt. Wirtschaftspolitische Verwendung findet das Multiplikatorprinzip beziehungsweise die Multiplikatortheorie hauptsächlich im Rahmen der Frage einer Stimulierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage sowie der Geldpolitik.
Beispiel negativen Multiplikatoreffekts (Negativ-Wettbewerb)
Multiplikatoren im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
Die keynesianische Theorie nutzt das Multiplikatorkonzept zur Erklärung diverser Zusammenhänge im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Werden beispielsweise die Staatsausgaben um einen bestimmten Betrag erhöht, erhöhen diese nicht um denselben Betrag die Gesamtnachfrage (dann wäre der Multiplikator gleich eins), sondern um einen noch größeren Betrag.[1]
Der Grund dafür ist, dass der Multiplikatorprozess in mehreren Stufen abläuft.[2] Auf der ersten Stufe führt die Erhöhung der Staatsausgaben (Primärimpuls) zu einer gleich großen Erhöhung des Einkommens. Bei einer Konsumquote c > 0 wird ein Teil des erhöhten Einkommens für zusätzliche Konsumausgaben eingesetzt, die ebenfalls auf der nächsten Stufe das Einkommen anderer Wirtschaftssubjekte vergrößern. Der Expansionsprozess setzt sich fort, allerdings mit abnehmender Wirkung, da die Haushalte jeweils einen Teil der zusätzlichen Einkommen einsparen. Die Ersparnisse werden dem Ausgaben-Einkommen-Kreislauf entzogen und führen zu so genannten „Sicker-Effekten“ im Expansionsprozess, bis dieser im neuen Gleichgewicht ganz zum Erliegen kommt. Seine gesamte Stärke und Dauer sind umso größer (kleiner), je kleiner (größer) die Sparquote ist.[3]
In der Summe wird die Gesamtnachfrage um ein Mehrfaches des ursprünglichen Impuls erhöht.
Arithmetische Ermittlung des Multiplikatoreffekts
Die arithmetische Ermittlung des Multiplikatoreffektes kann am Beispiel in der Abbildung rechts nachvollzogen werden.
Als Multiplikator kommen im Rahmen der Nachfrageförderung alle Bestandteile der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
in Frage. Allerdings steht im Allgemeinen die staatliche unmittelbar beeinflussbare Staatsnachfrage G im Vordergrund.
Y: Inlandsprodukt, Nationaleinkommen
C: Konsumnachfrage
I: (Netto-)Investitionen
G: Staatsnachfrage
Ex = X: Exporte
Im: Importe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplikator_%28Volkswirtschaft%29
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