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Der Raupenschlepper Ost (RSO)

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Der Raupenschlepper Ost (RSO) Empty Der Raupenschlepper Ost (RSO)

Beitrag  Andy Mi Nov 11, 2015 10:30 pm

Der Raupenschlepper Ost (RSO) war ein Kettenfahrzeug für die deutsche Wehrmacht, das speziell für die schwierigen Boden- und Witterungsverhältnisse des Krieges gegen die Sowjetunion entwickelt wurde.

Der Raupenschlepper Ost (RSO) Bundesarchiv_Bild_101I-022-2925-06%2C_Russland%2C_Raupenschlepper_Ost
Raupenschlepper Ost beim Einsatz im „Unternehmen Zitadelle“, 21. Juni 1943

Der Raupenschlepper Ost (RSO) Raupenschlepper_ost
Raupenschlepper Ost im Auto- und Technikmuseum Sinsheim

Der Raupenschlepper Ost (RSO) HGM_Raupenschlepper_Ost
Raupenschlepper Ost (Gebirgsausführung) im Heeresgeschichtlichen Museum Wien

Entstehungsgeschichte

Seine Notwendigkeit wurde erstmals durch die immensen Nachschubprobleme der Wehrmacht im Winter 1941/42 deutlich. In aller Eile wurde bei der Steyr Daimler Puch AG (deren Generaldirektor Meindl auch Chef des dafür eingerichteten Sonderausschusses im Reichsministerium für Bewaffnung und Munition war) ein Vollkettenfahrzeug nach dem Beispiel des russischen Stalinez 65 entworfen, das Hitlers Anerkennung fand. Allerdings forderte er eine Bodenfreiheit in der Größenordnung von 60 bis 70 Zentimetern.

Wesentliche Bauteile wie der luftgekühlte V8-Motor stammten vom Allrad-Lkw Steyr 1500 A, was die Produktion des neuen Raupenschleppers wesentlich erleichterte. So konnte er im Steyr-Werk auf dem gleichen Band wie die Lkw gefertigt werden.

Ebenfalls basierend auf dem Steyr-LKW 1500 A wurde auch noch der so genannte „Radschlepper Ost“ mit übergroßen Eisenrädern konstruiert, der aber nicht sehr überzeugte. Hier verlangte Hitler wesentliche Verbesserungen.

Im September 1942 begann die Serienproduktion des Raupenschleppers Ost, der als Lizenzbau von anderen Firmen (Klöckner-Deutz, Gräf & Stift und Auto Union) hergestellt wurde.

Prototypen und Einsatz

1943 wurden Versuche unternommen, den RSO als Selbstfahrlafette für die 7,5-cm-PaK 40 zu verwenden. Eine Plane schützte und tarnte das Geschütz während der Fahrt; der Fahrersitz war notdürftig gepanzert. Anfang Oktober 1943 wurde Hitler diese Konstruktion vorgeführt. In großen Stückzahlen wurde diese Version allerdings nicht gefertigt. Ein Problem hierbei war, dass diese RSO häufig als Sturmgeschütze verwendet wurden, wofür sie allerdings nicht gedacht waren.

Aber es gab auch noch andere Versuche mit dem Raupenschlepper Ost:

Schwimmfähige Prototypen wurden ebenso erprobt wie RSO-Fahrzeuge mit Krankentransportaufbauten. Fotos belegen, dass einige dieser RSO an die Ostfront gebracht wurden. Es gab auch Versuche, den RSO als Sattelschlepper zu verwenden. Als Fahrgestell für den Sattelauflieger diente ebenfalls ein RSO-Fahrgestell (unmotorisiert). Unter anderem gab es hier einen Mannschaftstransporter für etwa 50 Soldaten.

Auch die Gebirgstruppen fanden Gefallen an diesem Fahrzeug. Auf ihr Drängen hin wurde eine kleinere Version konstruiert, der Gebirgsraupenschlepper (RSG). Der RSG trug eine 1940 erbeutete belgische 7,5-cm-Gebirgshaubitze 34. Allerdings wurden hiervon nur wenige Prototypen gebaut.

Die bewaffneten Versionen des Raupenschleppers Ost zeigten aber bald, dass der Motor für solche Zwecke zu schwach war; so wurde eine RSO-Version mit zwei nebeneinander eingebauten Motoren konstruiert. Über das Stadium eines Prototyps kam diese Konstruktion allerdings nicht hinaus.

Die Lizenz-RSO von Klöckner-Deutz wurden ab 1944 mit neu entwickelten Dieselmotoren mit Luftkühlung ausgerüstet, um den harten Minustemperaturen des russischen Winters besser standhalten zu können.

Inklusive aller Sonderarten des RSO wurden von allen beteiligten Firmen insgesamt etwa 28.000 Stück gebaut.

1956 baute die Steyr Daimler Puch AG eine Weiterentwicklung des Raupenschleppers Ost, den Steyr Muli, der auch bei der Österreichischen Post eingesetzt wurde.

Nach dem Krieg gab es auch Bestrebungen, die Produktion des Raupenschleppers Ost für die deutsche Land- und Forstwirtschaft wieder aufzunehmen. Tatsächlich wurden 1947/48 von Klöckner-Deutz etwa 1000 Halbkettenfahrzeuge mit luftgekühltem Motor als „Waldschlepper“ ausgeliefert, die vom RSO abgeleitet waren.
Technische Daten

Hersteller: Steyr, später auch Klöckner-Humboldt-Deutz und Gräf & Stift
Leergewicht: 5500 kg
Nutzlast: 1500 kg
Länge/Breite/Höhe : 4,425 m/1,99 m/2,53 m
Motorisierung: V8-Steyr-Ottomotor (85 PS) oder Vierzylinder-Deutz-Dieselmotor (66 PS), beide luftgekühlt
Geschwindigkeit: 17 km/h, bzw. 14 km/h bei RSO/3
Fahrbereich: ca. 300 km
Tankinhalt: 180 l

Varianten

Für den RSO wurden neben den diversen Versuchsmodellen drei Varianten in nennenswerter Serie gefertigt.

RSO/1 Grundvariante, mit geschlossener Fahrerkabine
RSO/2 in einigen Fällen auch als RSO/PaK40 geführt, Variante mit 7,5-cm-PaK40
RSO/3 vereinfachte Variante mit halboffener Fahrerkabine

Museumsobjekte

Im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ist ein Raupenschlepper Ost in der Gebirgsausführung ausgestellt. Dieses Exemplar transportierte Kunstschätze des Kunsthistorischen Museums, die für das so genannte Führermuseum bereitgestellt worden waren, ins Salzbergwerk Altaussee.[1]
Ein weiterer Raupenschlepper Ost ist im Auto- und Technikmuseum Sinsheim zu besichtigen.


Quelle - literatur & Einzelnachweise
Andy
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