Ai Weiwei: Einsprache gegen 1,27 Millionen Euro Steuerrechnung

Ai Weiwei: Einsprache gegen 1,27 Millionen Euro Steuerrechnung



Hochgeladen von NTDde am 05.07.2011

Der chinesische Künstler Ai Weiwei reichte gegen eine 1,27 Millionen Euro hohe Steuerrechnung Einsprache ein.

Mit der Einsprache werden Beweise für die angebliche Steuerhinterziehung und eine Neubeurteilung des Falles gefordert. Da die Chinesischen Behörden die anlässlich von Ais Inhaftierung beschlagnahmte Buchhaltung nicht herausgeben, kann seine Firma „Bejing Fake Cultural Development Limited" die Vorwürfe nicht prüfen.

Chinesische Steuerbehörden verlangen von Ai mehr als eine halbe Million Euro Nachsteuern sowie zusätzlich eine Busse in der Höhe von gut 750.000 Euro.

Der Entscheid, gegen den innert drei Tagen Einsprache erhoben werden kann, wurde Ai am 27. Juni zugestellt. Er verweigerte jedoch die Unterzeichnung der Dokumente. Sein Anwalt Pu Zhiqiang teilte Associated Press mit, dass die vorgebrachten Anschuldigungen schwammig seien. So wurde nicht aufgeführt, welche Jahre betroffen oder welche Steuern genau hinterzogen worden seien.

Ai, bekannt als öffentlicher Kritiker des Regimes, wurde letzte Woche nach fast drei Monaten Haft frei gelassen. Laut seiner Familie soll er durch diese Vorwürfe zum schweigen gebracht werden.