Aftermarket
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Aftermarket
Aftermarket ist der Markt, der im Bereich der Investitionsgüter (z. B. Maschinen) oder langlebigen Konsumgüter (z. B. Automobile) dadurch entsteht, dass diese Güter gewartet/repariert werden müssen oder Ersatzteile bzw. Komplementärteile für das Gut verkauft werden.[1] Es handelt sich also um den Verkauf von Service-Dienstleistungen und/oder Teilen, die in unmittelbarem Bezug zu dem vorher verkauften Gut stehen.
Im Automobilbereich bieten neben den Fahrzeugherstellern auch alternative Hersteller Ersatzteile an. Der Gesamtmarkt, in dem diese Ersatzteile gehandelt werden, wird als „Aftermarket“ bezeichnet. Dieser Markt umfasst neben Verschleiß- und Reparaturteilen auch Tuningteile.
Bedeutung
Im Bereich der hochwertigen Investitionsgüter kommt dem Aftermarket eine immer größere Bedeutung zu. Dies ist darin begründet, dass hier oft Wartungs- und Instandhaltungsverträge mit langen Laufzeiten vereinbart werden, die für eine langfristige Kundenbindung und kontinuierlichen Umsatzstrom aus der Sicht des Anbieters sorgen. Das führt dazu, dass der Wartungs-Dienstleister die benötigten Ressourcen langfristig planen kann und damit die Möglichkeit hat, den damit verbundenen eigenen Ressourceneinsatz (Service-Techniker, Ersatzteilversorgung etc.) zu optimieren.
Es ist zu beobachten, dass der Aftermarket oft ein Geschäftsbereich ist, der hohe Renditen erwirtschaftet, ein besonders stabiles Wachstum zeigt und renditestärker sein kann als der Geschäftsbereich, der den eigentlichen Verkauf des Investitionsgutes abwickelt. So ist es nicht unüblich, dass bei einem Industriehersteller für ein und dasselbe Investitionsgut bis zu drei Geschäftsbereiche verantwortlich zeichnen:
Aftermarket (Verkauf von zugehörigen Teilen und Dienstleistungen)
Rental (Vermietung, Leasing)
Sales (Verkauf)
und die Renditestärke der gleichen Hierarchie folgt.
Speziell im Automobilbereich
In der Automobilbranche unterscheidet man zwischen den beiden Bereichen des sogenannten freien Teilemarktes (Independent Aftermarket, IAM) und des gebundenen Teilemarktes, der oftmals in Anlehnung an die Bezeichnung OEM für Fahrzeughersteller auch OES (engl.: Original Equipment Service; übersetzt zu verstehen als Wartung und Reparatur mit Originalteilen) genannt wird. Die Abkürzung OES wird zudem auch für die Lieferanten in diesem Markt genutzt, welche die Ersatzteile zum Vertrieb über den Fahrzeughersteller unter dessen Marke produzieren.
Da viele Besitzer in Deutschland die Vertragswerkstätten der Fahrzeughersteller zu den Fahrzeug-Inspektionen innerhalb der Gewährleistungsfrist bzw. der Garantiezeit aufsuchen, entsteht der Aftermarket hier in der Regel erst nach Ablauf dieser Fristen. In anderen Ländern werden auch in den ersten Lebensjahren eines Fahrzeugs Ersatzteile aus dem Aftermarket verbaut.
In Deutschland wird der Automotive Aftermarket generell als der Markt bezeichnet, der nach dem Verkauf des Fahrzeuges an den Endkunden betreten wird. Der Automotive Aftermarket ist also zunächst unabhängig davon zu sehen, ob der Bedarf im freien oder gebundenen Markt gedeckt wird.
Die Margen im Aftermarket sind für die herstellenden Zulieferer meistens deutlich besser als im Verkauf an die Erstausrüstung bzw. den Fahrzeughersteller. Oftmals wird eine Zulieferung an einen Fahrzeughersteller erst durch das nachfolgende Aftermarketgeschäft gewinnbringend. Dennoch gibt es in vielen Bereichen durch Patente und vertragliche Vereinbarungen getroffene Sperrklauseln, die einen Vertrieb von Ersatzteilen durch den Lieferanten, unabhängig vom Fahrzeughersteller, verbieten.
Die weltweit größte Aftermarket-Messe ist die Automechanika in Frankfurt am Main. Darüber hinaus gibt es die Automechanika an vielen weiteren internationalen Standorten.[2]
Siehe auch
After-Sales-Management
Investitionsgütermarketing
Service-Management
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Im Automobilbereich bieten neben den Fahrzeugherstellern auch alternative Hersteller Ersatzteile an. Der Gesamtmarkt, in dem diese Ersatzteile gehandelt werden, wird als „Aftermarket“ bezeichnet. Dieser Markt umfasst neben Verschleiß- und Reparaturteilen auch Tuningteile.
Bedeutung
Im Bereich der hochwertigen Investitionsgüter kommt dem Aftermarket eine immer größere Bedeutung zu. Dies ist darin begründet, dass hier oft Wartungs- und Instandhaltungsverträge mit langen Laufzeiten vereinbart werden, die für eine langfristige Kundenbindung und kontinuierlichen Umsatzstrom aus der Sicht des Anbieters sorgen. Das führt dazu, dass der Wartungs-Dienstleister die benötigten Ressourcen langfristig planen kann und damit die Möglichkeit hat, den damit verbundenen eigenen Ressourceneinsatz (Service-Techniker, Ersatzteilversorgung etc.) zu optimieren.
Es ist zu beobachten, dass der Aftermarket oft ein Geschäftsbereich ist, der hohe Renditen erwirtschaftet, ein besonders stabiles Wachstum zeigt und renditestärker sein kann als der Geschäftsbereich, der den eigentlichen Verkauf des Investitionsgutes abwickelt. So ist es nicht unüblich, dass bei einem Industriehersteller für ein und dasselbe Investitionsgut bis zu drei Geschäftsbereiche verantwortlich zeichnen:
Aftermarket (Verkauf von zugehörigen Teilen und Dienstleistungen)
Rental (Vermietung, Leasing)
Sales (Verkauf)
und die Renditestärke der gleichen Hierarchie folgt.
Speziell im Automobilbereich
In der Automobilbranche unterscheidet man zwischen den beiden Bereichen des sogenannten freien Teilemarktes (Independent Aftermarket, IAM) und des gebundenen Teilemarktes, der oftmals in Anlehnung an die Bezeichnung OEM für Fahrzeughersteller auch OES (engl.: Original Equipment Service; übersetzt zu verstehen als Wartung und Reparatur mit Originalteilen) genannt wird. Die Abkürzung OES wird zudem auch für die Lieferanten in diesem Markt genutzt, welche die Ersatzteile zum Vertrieb über den Fahrzeughersteller unter dessen Marke produzieren.
Da viele Besitzer in Deutschland die Vertragswerkstätten der Fahrzeughersteller zu den Fahrzeug-Inspektionen innerhalb der Gewährleistungsfrist bzw. der Garantiezeit aufsuchen, entsteht der Aftermarket hier in der Regel erst nach Ablauf dieser Fristen. In anderen Ländern werden auch in den ersten Lebensjahren eines Fahrzeugs Ersatzteile aus dem Aftermarket verbaut.
In Deutschland wird der Automotive Aftermarket generell als der Markt bezeichnet, der nach dem Verkauf des Fahrzeuges an den Endkunden betreten wird. Der Automotive Aftermarket ist also zunächst unabhängig davon zu sehen, ob der Bedarf im freien oder gebundenen Markt gedeckt wird.
Die Margen im Aftermarket sind für die herstellenden Zulieferer meistens deutlich besser als im Verkauf an die Erstausrüstung bzw. den Fahrzeughersteller. Oftmals wird eine Zulieferung an einen Fahrzeughersteller erst durch das nachfolgende Aftermarketgeschäft gewinnbringend. Dennoch gibt es in vielen Bereichen durch Patente und vertragliche Vereinbarungen getroffene Sperrklauseln, die einen Vertrieb von Ersatzteilen durch den Lieferanten, unabhängig vom Fahrzeughersteller, verbieten.
Die weltweit größte Aftermarket-Messe ist die Automechanika in Frankfurt am Main. Darüber hinaus gibt es die Automechanika an vielen weiteren internationalen Standorten.[2]
Siehe auch
After-Sales-Management
Investitionsgütermarketing
Service-Management
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