Der Wartburg 311
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Der Wartburg 311
Der Wartburg 311 war ein PKW des Automobilwerks Eisenach, der von 1955 bis 1965 hergestellt wurde. Nach der Hubraumvergrößerung 1962 kam die Bezeichnung Wartburg 1000 hinzu. Äußerlich kaum verändert, wurde das Fahrzeug in einer weiterentwickelten Variante als Wartburg 312 bis 1967 weiterproduziert. Als sportliche Varianten wurden der Wartburg 313 und Wartburg 312-300 abgeleitet. Mit seiner formschönen,[1] zeitgemäßen Karosserie, zweckmäßiger Konzeption und Variantenvielfalt erreichte der Wartburg 311 so viel internationale Anerkennung[2] wie kein anderer PKW der DDR. Er verkaufte sich auch im nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet gut und war daher für die Devisenbeschaffung der DDR von großem Wert. Als Manko galt sein Zweitaktmotor, der wegen des unkultivierten Leerlaufs und der sichtbaren Abgasfahne bereits zu seiner Zeit in Verruf geraten war. Das veraltete, pflegeintensive Fahrwerk wurde beim Typ 312 durch eine Neuentwicklung ersetzt. Vom Wartburg 311 wurden insgesamt 247.368 Fahrzeuge hergestellt.
Wartburg 311 von 1963
Wartburg 311
Verkaufsbezeichnung: Wartburg 311
Produktionszeitraum: 1955–1965
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Kombi, Coupé, Cabriolet, Kübelwagen, Pickup
Motoren: Ottomotoren:
0,9–1,0 Liter
(27–37 kW)
Länge: 4300 mm
Breite: 1570 mm
Höhe: 1450 mm
Radstand: 2450 mm
Leergewicht: 960 kg
Vorgängermodell: EMW 309
Nachfolgemodell: Wartburg 312
Entwicklungsgeschichte
Der ab Ende 1955 produzierte Wartburg 311 wurde aus dem EMW 309 (dem früheren IFA F9) weiterentwickelt, der auf dem 1940 entstandenen Modell DKW F9 der Auto Union basierte. Der Rahmen des aus Zwickau zwangsübernommenen Wagens wurde um zehn Zentimeter verlängert und erhielt eine deutlich größere und viertürige Karosserie. Lobende Erwähnung fanden die großen, gewölbten Scheiben vorne und hinten nach dem Prinzip der Vollsichtkarosserie.[3] Als Handelsnamen wählte man den Namen des ersten 1898 produzierten Motorwagens der Eisenacher Fahrzeugwerke. Die Bezeichnung 311 steht ebenso wie die folgenden (313, 312, 353 und Prototypen) in BMW-Tradition – alle in Eisenach hergestellten BMWs und EMWs hatten dreistellige Nummern, die sämtlich mit einer „3“ begannen; der F9 wurde in Eisenach als „309“ geführt.[4] Der Wartburg 311 konnte wegen seiner Rahmenbauweise relativ problemlos in verschiedenen Karosserieausführungen hergestellt werden. Andererseits galten nicht-selbsttragende Karosserien damals als nicht mehr zeitgemäß.
Modellpflege
Die wichtigsten technischen Veränderungen während der Bauzeit waren das ab 1958 synchronisierte Getriebe;[5] sowie der 1961 auf 40 PS erstarkte Motor, dem 1962 ein auf 992 cm³ aufgebohrter Motor folgte, der nunmehr 45 PS leistete. Die Fahrzeuge wurden seitdem oftmals als Wartburg 1000 angeboten. Der Typ 313 hatte einen auf 50 PS gebrachten 0,9-l-Motor. Als optische Veränderung bei allen Typen fällt der 1959 geänderte Kühlergrill auf, der dem des Typ 313 ähnlich war. Zeitgleich wurden die Bremsen verbessert.[6] 1959/60 wurde die Federung etwas weicher und die Lenkung leichtgängiger. Unter anderem hatte der Wartburg nun asymmetrisches Abblendlicht und die bisher umständliche Verriegelung des Tankdeckels wurde stark vereinfacht.[7] Auf der Leipziger Herbstmesse 1958 wurde der Wartburg mit einer aufwändig gestalteten Stoßstange gezeigt, die jedoch nicht in die Serie übernommen wurde.[8] Es fanden Untersuchungen zum Einsatz einer Benzineinspritzung am Motor des Wartburg 311 mit positivem Ergebnis statt,[9][10] [11] in der Serie blieb es jedoch beim Vergasermotor.
Modellpalette
311/0 Standardlimousine
Dieser Typ machte mit 130.411 gefertigten Exemplaren[12] den Hauptteil der Produktion aus. Er war meist einfarbig lackiert oder mit farblich abgesetztem Dach erhältlich. Die Produktion begann bereits 1955 und endete 1965.
311/1 Luxuslimousine
Die Luxuslimousine verfügte über eine Reihe zusätzlicher Ausstattungsdetails. Äußerlich fiel sie durch eine mit Chromleisten abgesetzte Zweifarblackierung auf, deren Gestaltung sich während der Bauzeit mehrfach änderte. Weitere Unterscheidungsmerkmale zur Standard-Limousine waren Zierringe der Laufräder, Auspuffblende, Zierrahmen an den Innenverkleidungen der Türen, als Armstützen ausgebildete Türzuggriffe, Deckleisten an den Fenstern, Sonderausführung des Armaturenbretts, hochwertiger Wollstoff-Polsterbezug und Velours-Bodenbelag, verstellbare Rückenlehnen usw.[13] Von 1957 bis 1965 wurden 55.660 Fahrzeuge gebaut.[12]
Wartburg 311/7
311/2 Kabriolett
Das Kabriolett war zweitürig mit vier Sitzplätzen ausgeführt. Die luxuriösen Wagen mit Echtleder-Ausstattung wurden im VEB Karosseriewerk Dresden gebaut. Von 1956 bis 1960 wurden 2670 Fahrzeuge gefertigt.[12] Die Fertigung musste zugunsten des 311/3 eingestellt werden, der bisher aus dem Karosseriewerk Meerane kam. Die folgenden Jahre war keine offene Variante im Programm. Die Angebotslücke wurde kurzzeitig noch einmal vom Typ 312-300 HT geschlossen.
311/3 Coupé
Vom Karosseriewerk Meerane wurde der Wartburg 311 ab 1957 als Coupé gefertigt, anfangs in einer aufwändigen Dreifarblackierung mit geraden Zierleisten. Zugunsten der Fertigung des Trabant P50 Universal wurde die Produktion des Coupés 1959 nach Dresden verlegt. Es folgte eine neue Gestaltung in geschwungener Zweifarblackierung, die als sehr harmonisch gilt und die ohnehin gelungene Karosserieausformung besonders zur Geltung bringt. Die große Panoramaheckscheibe war nur in den ersten Jahren einteilig ausgeführt. Bis 1965 wurden 5487 Coupés hergestellt.[12]
311/4 Polizeieinsatzwagen (Kübelwagen)
Das Fahrzeug entspricht einem Kabriolett in Kübelbauweise. Es blieb eine Randerscheinung, von 1959 bis 1964 wurden 791 Stück[12] gebaut.
311/5 Campinglimousine, mit Faltdach
Entgegen der Bezeichnung des im Karosseriewerk Dresden gefertigten Wagens handelte es sich hierbei um einen viertürigen Kombiwagen, der besonders luxuriös ausgeführt war. Mit dem Begriff Campinglimousine sollte offenbar der Eindruck vermieden werden, es handele sich um ein Nutzfahrzeug – denn nichts anderes waren Kombis nach damaligem Verständnis. Mit großem Faltschiebedach, seitlichen Panoramascheiben und Sitzen, die sich zu einer geraden Liegefläche umbilden ließen, versprach die Bezeichnung Camping nicht zu viel. Die Panoramascheiben mussten, ähnlich wie beim 311/3, alsbald geteilten Scheiben weichen. Während die Erstbesitzer den Camping meist im angedachten Sinne nutzten, wurden die Fahrzeuge in zweiter und dritter Hand für reine Transportzwecke verwendet. Die Zweifarblackierung in der ursprünglichen Form stieß auf geteiltes Echo,[13] die spätere Variante hingegen galt als sehr gelungen. Von 1956 bis 1965 wurden 8362 Fahrzeuge produziert.[12] Letztendlich wurden die Campings mehr gepflegt als die Kombis, und nach Erreichen der Verschleißgrenze wurden auch Kombis häufig mit Camping-Ersatzkarossen neu aufgebaut, weil diese noch recht lange als Ersatzteile nachgefertigt wurden. So kommt es, dass die 311/9 heute deutlich seltener als die 311/5 sind, obwohl erstere in größerem Umfang produziert worden waren.
311/6 Limousine, Rechtslenkung
Für Exportmärkte mit Linksverkehr wurde diese Ausführung 1961–1964 737-mal gebaut.[12]
311/7 Schnelltransportwagen (Pickup)
Dem VEB Karosseriewerke Halle entstammt diese Pickup-Ausführung des Wartburg 311. Sie sollte dazu beitragen, den akuten Mangel an Kleintransportern in der DDR zu lindern. In den ersten Jahren bis 1960 wurden jedoch gerade einmal 95 Stück gebaut. Charakteristisch für diese ausgesprochen seltene Wartburg-Variante ist ein harmonisches Rundheck. 1961–1965 wurden die Pickups nunmehr in relevanten Stückzahlen gebaut, wobei das Rundheck einem wenig harmonischen eckigen Aufbau wich. Jedoch wurden auch dazu passende Anhänger geliefert. Die Fahrzeuge waren teilweise mit Stoffdach ausgeführt. Insgesamt wurden bis 1965 4938 Fahrzeuge gebaut.[12]
311/8 Faltdachlimousine
Sowohl die Standard-Limousine als auch die Luxuslimousine wurden als 311/008 bzw. 311/108 mit großem Faltschiebedach angeboten. Diese Variante ist heute unter Oldtimerfreunden sehr beliebt. Gebaut wurden davon 14.749 Fahrzeuge[12] im Zeitraum 1956–1965.
311/9 Kombi
Als reines Transportfahrzeug wurde der Wartburg 311 im Karosseriewerk Halle bereits ab 1955 als zweitüriger Kombiwagen hergestellt. Das Fahrzeug verfügte über einen Holzaufbau, anfangs mit einem Dach aus Kunststoff. 1964 wurde die Heckpartie begradigt und eine nach oben statt bisher zur Seite öffnende Hecktür eingebaut. Obwohl von 1955 bis 1965 immerhin 23.568 Stück gebaut wurden,[12] gilt der Kombi heute als fast verschwunden.
313/1 Sportwagen
→ Hauptartikel: Wartburg 313
Wartburg 312
→ Hauptartikel: Wartburg 312
Prototypen
311/x Bellevue zweitürig[14]
311 Cabrio des Karosseriewerks Dresden mit Panoramascheibe
311/1000 Schiebetürkombi
313/2 Sportcoupé zweitürig
314 P100 Stufenhecklimousine viertürig
Technische Daten
Technische Daten: Wartburg 311, Wartburg 1000, Wartburg 313 (Sport)
Wartburg 311 1955 1961 ab 1962 ("Wartburg 1000")
Motor: Dreizylinder-Zweitakt-Vergasermotor mit Umkehrspülung
Hubraum: 900 cm³ 992 cm³
Bohrung: 70 mm 73,5 mm
Hub: 78 mm
Verdichtung: 1:6,6 bis 6,8 1:7,3 bis 7,5 1:7,3 bis 7,5
Leistung: 27 kW (37 PS) bei 4000 min−1 29 kW (40 PS) bei 4000 min−1
Sport-313 37 kW (50 PS) 33 kW (45 PS) bei 4250 min−1
max. Drehmoment: 81 Nm (8,3 mkp) bei 2200 min−1 83 Nm (8,5 mkp) bei 2200 min−1 93 Nm (9,5 mkp) bei 2200 min−1
Steuerzeiten:
– Einlass öffnet
– Spülung öffnet
– Auslass öffnet
57° vor OT
54°50' vor UT
75°10' vor UT
Kraftstoff-Oktanzahl: 2-Takt-Gemisch VK 72 2-Takt-Gemisch VK 79
zu verwendendes Öl: Zweitaktöl
Schmierung: Frischöl-Mischungs-Schmierung
Kühlung: Wasser (Thermosiphonkühlung mit Lüfterrad) Wasserkühlung
Mischungsverhältnis: 1:25 1:33 1/3
für 313 stets 1:25 1:33 1/3
Form des Verbrennungsraumes zylindrisch mit auspuffseitiger Wirbelkante nierenförmig mit Doppelwirbelkante zylindrisch mit konzentrischer Wirbelkante
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Kombi: 100 km/h
Sport: 140 km/h 125 km/h
durchschnittlicher Verbrauch: 9,8 l/100 km 9,7 l/100 km 9,5 l/100 km
Vergaser: VEB Berliner Vergaser-Fabrik, Berlin
(Wartburg-Sport 2 × H362-1)
Typ: BVF H 362-5 BVF H 362-18 BVF H 362-20
Getriebe: Bis Jan. '58 unsynchronisiert Blockgetriebe Viergangzahnradgetriebe,
teilsynchronisiert (2., 3. und 4. Gang)
Freilauf: In allen Vorwärtsgängen manuell sperrbar, automatische Sperre im Rückwärtsgang
Kupplung: Einscheibentrockenkupplung mit 6 Druckfedern, vollständig gekapselt
Vorderachse: Einzelradaufhängung, nicht sturzverändernd, oben an Quer-Blattfeder, unten an Querlenkern achslos aufgehängt
Hinterachse: Starrachse mit Längslenkern und hochliegender Quer-Blattfeder
Antrieb: Scharnier-Gelenkwellen mit Frontantriebgelenken Ab 30. April 1964 Doppelgelenkwellen mit Frontantriebgelenken
Fahrwerkschmierung: Zentralschmierung mit Pumpe des VEB Landmaschinenbau Falkensee Schmierstellen für Fettpresse
Felgen: 4J × 15" (Kombi: 4½K × 15")
Reifen: 5,90-15 (Kombi: 6,4-15)
Bodenfreiheit (beladen): 190 mm
Bremsen: vorn + hinten Simplex, Breite Bremsbelag 35mm hydraulische Innenbackenbremse; vorn Duplex-, hinten Simplex-Gleitbackenbremsen, Breite Bremsbelag 50mm
Akkumulator: 6 V
Zündanlage: je Zylinder 1 Zündunterbrecher und 1 Zündspule
Elektroanlage (Typ 311, 313 Bj. 57): Gleichstromlichtmaschine 6 V 180 W ab 2.200/min
Scheinwerfer: 200 mm Lichtaustritt 170 mm Lichtaustritt
Abmessungen (L/B/H): 4.300/1.520/1.450 mm (Limousine, Cabrio)
4.210/1.570/1.450 mm (Coupé, Camping)
4.280/1.570/1.475 mm (Kombi)
4.360/1.570/1.350 mm (Sport)
Gewichte:
Gesamtmasse Leer/Nutzmasse/Gesamtlast: Limousine: 920 kg/380 kg/1.300 kg
Kabriolett, Coupé: 985 kg/340 kg/1.325 kg
Camping: 1.020 kg/380 kg/1.400 kg
Kombi: 1.050 kg/400 kg/1.450 kg
Sport: 930 kg/340 kg/1.270 kg
Änderungen in der Serienfertigung
2. Januar 1956 ab FgstNr. 0009/6:
Serienmäßiger Produktionsbeginn des Wartburg 311 mit einem Hubraum von 900 cm³ und einer Leistung von 28 kW (37 PS) bei 4000/min. Das Werk gab eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h und einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 9,8 l/100 km an.
Veränderungen gegenüber dem IFA F9 waren neben dem verlängerten Rahmen und der Karosserie mit deutlich vergrößertem Kofferraum eine verstärkte Hinterachse und Teleskopstoßdämpfer sowie eine Steigerung der Motorleistung um 5 PS.
Ab Oktober 1955 bis Ende des Jahres wurden parallel zur Fertigung des F9 bereits 162 Fahrzeuge gebaut.
6. Juni 1957 ab FgstNr. 6430/7:
Die bisherige 130-W-Lichtmaschine wurde durch eine 160-W-Version ersetzt. Der Regler erhielt – zum Schutz vor Motorschwingungen – einen neuen Platz auf dem linken Innenkotflügel.
31. Januar 1958 ab FgstNr. 8501/8:
Das Synchrongetriebe mit synchronisiertem zweiten, dritten und vierten Gang wurde eingeführt.
15. Oktober 1958 ab FgstNr. 1175/9:
Verbesserung der Bremsanlage: Die Gesamtbremsfläche wurde auf 920 cm²erhöht: Die bisherigen 38 mm breiten Bremsbacken wurden durch 50 mm breite ersetzt, die Bremstrommeln wurden ebenfalls breiter, weshalb gleichzeitig andere Räder mit einer größeren Einpresstiefe eingeführt wurden. An der Vorderachse kamen Duplexbremsen zum Einsatz.
1. Dezember 1958 ab FgstNr. 4557/9:
Vom Wartburg Sportwagen wurde der Kühlergrill übernommen.
31. Juli 1959 ab FgstNr. 21301/9:
Die Bodenpartie im Heck wurde überarbeitet und gleichzeitig ein neuer von innen eingeschraubter Kraftstofftank eingeführt.
7. September 1959 ab FgstNr. 25501/9:
Die Scheibenwischeranlage wurde überarbeitet: stärkerer Wischermotor, neues verbessertes Übertragungsgestänge.
23. September 1959 ab FgstNr. 27501/9:
In der Kupplung wurde wegen besserer Haltbarkeit statt des bisher verwendeten Graphit-Rings im Ausrücklager ein Kugellager-Ring verwendet.
12. November 1959 ab FgstNr. 603104:
Einführung von weicheren Blattfedern.
9. Dezember 1959 ab FgstNr. 605100:
Asymmetrisches Abblendlicht wurde eingeführt.
5. April 1960 ab FgstNr. 6013356:
Die Seilzugfernbetätigung der Kofferraumverriegelung wurde durch ein Kofferraumschloss ersetzt. Die Haubenscharniere wurden verstärkt.
7. April 1960 ab FgstNr. 6013556:
Ein neuer Luftfilter mit abnehmbarer Filterkappe wurde eingeführt. Im Vergaser (Typ H 362-18) kam eine neue Hauptdüse 120 statt bisher 115 zum Einsatz.
8. April 1960 ab FgstNr. 6013671:
Die unzuverlässige Zentralschmierung wurde durch einzelne Schmiernippel ersetzt, neue Zahnstangenlenkung mit höherer Übersetzung, gummigelagerte Spurstangenköpfe wurden eingeführt. Ein Tankdeckelschloss ersetzte die Entriegelung von der Hutablage aus.
[...]
1962: 992 cm³ – Motor mit 45 PS: „Wartburg 1000“
[...]
Test: AWE 311 – Wartburg 1959. Kraftfahrzeugtechnik 11/1959, S. 454–456.
Hervorgehoben wurden der niedrige Schwerpunkt und das allgemein sehr direkte Fahrverhalten. Der ansich formschöne Wagen habe aufgrund des neuen Grills wie auch mit der glänzenden Kunstharzlackierung an Attraktivität gewonnen. Kritisiert wurden die zu harte Federung der Blattfedern angesichts des schlechten Straßenzustands sowie die mangelhafte Qualität der Scheibenwischerblätter. Außerdem wurde das im internationalen Vergleich recht große Eigengewicht angemahnt. Ferner wurden die Motorgeräusche im Fahrgastraum als zu laut und die Sitze der Standardausführung als ermüdend empfunden, sowie eine Neigung der Bremsen zum Überhitzen und Quietschen bemängelt.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Wartburg 311 von 1963
Wartburg 311
Verkaufsbezeichnung: Wartburg 311
Produktionszeitraum: 1955–1965
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Kombi, Coupé, Cabriolet, Kübelwagen, Pickup
Motoren: Ottomotoren:
0,9–1,0 Liter
(27–37 kW)
Länge: 4300 mm
Breite: 1570 mm
Höhe: 1450 mm
Radstand: 2450 mm
Leergewicht: 960 kg
Vorgängermodell: EMW 309
Nachfolgemodell: Wartburg 312
Entwicklungsgeschichte
Der ab Ende 1955 produzierte Wartburg 311 wurde aus dem EMW 309 (dem früheren IFA F9) weiterentwickelt, der auf dem 1940 entstandenen Modell DKW F9 der Auto Union basierte. Der Rahmen des aus Zwickau zwangsübernommenen Wagens wurde um zehn Zentimeter verlängert und erhielt eine deutlich größere und viertürige Karosserie. Lobende Erwähnung fanden die großen, gewölbten Scheiben vorne und hinten nach dem Prinzip der Vollsichtkarosserie.[3] Als Handelsnamen wählte man den Namen des ersten 1898 produzierten Motorwagens der Eisenacher Fahrzeugwerke. Die Bezeichnung 311 steht ebenso wie die folgenden (313, 312, 353 und Prototypen) in BMW-Tradition – alle in Eisenach hergestellten BMWs und EMWs hatten dreistellige Nummern, die sämtlich mit einer „3“ begannen; der F9 wurde in Eisenach als „309“ geführt.[4] Der Wartburg 311 konnte wegen seiner Rahmenbauweise relativ problemlos in verschiedenen Karosserieausführungen hergestellt werden. Andererseits galten nicht-selbsttragende Karosserien damals als nicht mehr zeitgemäß.
Modellpflege
Die wichtigsten technischen Veränderungen während der Bauzeit waren das ab 1958 synchronisierte Getriebe;[5] sowie der 1961 auf 40 PS erstarkte Motor, dem 1962 ein auf 992 cm³ aufgebohrter Motor folgte, der nunmehr 45 PS leistete. Die Fahrzeuge wurden seitdem oftmals als Wartburg 1000 angeboten. Der Typ 313 hatte einen auf 50 PS gebrachten 0,9-l-Motor. Als optische Veränderung bei allen Typen fällt der 1959 geänderte Kühlergrill auf, der dem des Typ 313 ähnlich war. Zeitgleich wurden die Bremsen verbessert.[6] 1959/60 wurde die Federung etwas weicher und die Lenkung leichtgängiger. Unter anderem hatte der Wartburg nun asymmetrisches Abblendlicht und die bisher umständliche Verriegelung des Tankdeckels wurde stark vereinfacht.[7] Auf der Leipziger Herbstmesse 1958 wurde der Wartburg mit einer aufwändig gestalteten Stoßstange gezeigt, die jedoch nicht in die Serie übernommen wurde.[8] Es fanden Untersuchungen zum Einsatz einer Benzineinspritzung am Motor des Wartburg 311 mit positivem Ergebnis statt,[9][10] [11] in der Serie blieb es jedoch beim Vergasermotor.
Modellpalette
311/0 Standardlimousine
Dieser Typ machte mit 130.411 gefertigten Exemplaren[12] den Hauptteil der Produktion aus. Er war meist einfarbig lackiert oder mit farblich abgesetztem Dach erhältlich. Die Produktion begann bereits 1955 und endete 1965.
311/1 Luxuslimousine
Die Luxuslimousine verfügte über eine Reihe zusätzlicher Ausstattungsdetails. Äußerlich fiel sie durch eine mit Chromleisten abgesetzte Zweifarblackierung auf, deren Gestaltung sich während der Bauzeit mehrfach änderte. Weitere Unterscheidungsmerkmale zur Standard-Limousine waren Zierringe der Laufräder, Auspuffblende, Zierrahmen an den Innenverkleidungen der Türen, als Armstützen ausgebildete Türzuggriffe, Deckleisten an den Fenstern, Sonderausführung des Armaturenbretts, hochwertiger Wollstoff-Polsterbezug und Velours-Bodenbelag, verstellbare Rückenlehnen usw.[13] Von 1957 bis 1965 wurden 55.660 Fahrzeuge gebaut.[12]
Wartburg 311/7
311/2 Kabriolett
Das Kabriolett war zweitürig mit vier Sitzplätzen ausgeführt. Die luxuriösen Wagen mit Echtleder-Ausstattung wurden im VEB Karosseriewerk Dresden gebaut. Von 1956 bis 1960 wurden 2670 Fahrzeuge gefertigt.[12] Die Fertigung musste zugunsten des 311/3 eingestellt werden, der bisher aus dem Karosseriewerk Meerane kam. Die folgenden Jahre war keine offene Variante im Programm. Die Angebotslücke wurde kurzzeitig noch einmal vom Typ 312-300 HT geschlossen.
311/3 Coupé
Vom Karosseriewerk Meerane wurde der Wartburg 311 ab 1957 als Coupé gefertigt, anfangs in einer aufwändigen Dreifarblackierung mit geraden Zierleisten. Zugunsten der Fertigung des Trabant P50 Universal wurde die Produktion des Coupés 1959 nach Dresden verlegt. Es folgte eine neue Gestaltung in geschwungener Zweifarblackierung, die als sehr harmonisch gilt und die ohnehin gelungene Karosserieausformung besonders zur Geltung bringt. Die große Panoramaheckscheibe war nur in den ersten Jahren einteilig ausgeführt. Bis 1965 wurden 5487 Coupés hergestellt.[12]
311/4 Polizeieinsatzwagen (Kübelwagen)
Das Fahrzeug entspricht einem Kabriolett in Kübelbauweise. Es blieb eine Randerscheinung, von 1959 bis 1964 wurden 791 Stück[12] gebaut.
311/5 Campinglimousine, mit Faltdach
Entgegen der Bezeichnung des im Karosseriewerk Dresden gefertigten Wagens handelte es sich hierbei um einen viertürigen Kombiwagen, der besonders luxuriös ausgeführt war. Mit dem Begriff Campinglimousine sollte offenbar der Eindruck vermieden werden, es handele sich um ein Nutzfahrzeug – denn nichts anderes waren Kombis nach damaligem Verständnis. Mit großem Faltschiebedach, seitlichen Panoramascheiben und Sitzen, die sich zu einer geraden Liegefläche umbilden ließen, versprach die Bezeichnung Camping nicht zu viel. Die Panoramascheiben mussten, ähnlich wie beim 311/3, alsbald geteilten Scheiben weichen. Während die Erstbesitzer den Camping meist im angedachten Sinne nutzten, wurden die Fahrzeuge in zweiter und dritter Hand für reine Transportzwecke verwendet. Die Zweifarblackierung in der ursprünglichen Form stieß auf geteiltes Echo,[13] die spätere Variante hingegen galt als sehr gelungen. Von 1956 bis 1965 wurden 8362 Fahrzeuge produziert.[12] Letztendlich wurden die Campings mehr gepflegt als die Kombis, und nach Erreichen der Verschleißgrenze wurden auch Kombis häufig mit Camping-Ersatzkarossen neu aufgebaut, weil diese noch recht lange als Ersatzteile nachgefertigt wurden. So kommt es, dass die 311/9 heute deutlich seltener als die 311/5 sind, obwohl erstere in größerem Umfang produziert worden waren.
311/6 Limousine, Rechtslenkung
Für Exportmärkte mit Linksverkehr wurde diese Ausführung 1961–1964 737-mal gebaut.[12]
311/7 Schnelltransportwagen (Pickup)
Dem VEB Karosseriewerke Halle entstammt diese Pickup-Ausführung des Wartburg 311. Sie sollte dazu beitragen, den akuten Mangel an Kleintransportern in der DDR zu lindern. In den ersten Jahren bis 1960 wurden jedoch gerade einmal 95 Stück gebaut. Charakteristisch für diese ausgesprochen seltene Wartburg-Variante ist ein harmonisches Rundheck. 1961–1965 wurden die Pickups nunmehr in relevanten Stückzahlen gebaut, wobei das Rundheck einem wenig harmonischen eckigen Aufbau wich. Jedoch wurden auch dazu passende Anhänger geliefert. Die Fahrzeuge waren teilweise mit Stoffdach ausgeführt. Insgesamt wurden bis 1965 4938 Fahrzeuge gebaut.[12]
311/8 Faltdachlimousine
Sowohl die Standard-Limousine als auch die Luxuslimousine wurden als 311/008 bzw. 311/108 mit großem Faltschiebedach angeboten. Diese Variante ist heute unter Oldtimerfreunden sehr beliebt. Gebaut wurden davon 14.749 Fahrzeuge[12] im Zeitraum 1956–1965.
311/9 Kombi
Als reines Transportfahrzeug wurde der Wartburg 311 im Karosseriewerk Halle bereits ab 1955 als zweitüriger Kombiwagen hergestellt. Das Fahrzeug verfügte über einen Holzaufbau, anfangs mit einem Dach aus Kunststoff. 1964 wurde die Heckpartie begradigt und eine nach oben statt bisher zur Seite öffnende Hecktür eingebaut. Obwohl von 1955 bis 1965 immerhin 23.568 Stück gebaut wurden,[12] gilt der Kombi heute als fast verschwunden.
313/1 Sportwagen
→ Hauptartikel: Wartburg 313
Wartburg 312
→ Hauptartikel: Wartburg 312
Prototypen
311/x Bellevue zweitürig[14]
311 Cabrio des Karosseriewerks Dresden mit Panoramascheibe
311/1000 Schiebetürkombi
313/2 Sportcoupé zweitürig
314 P100 Stufenhecklimousine viertürig
Technische Daten
Technische Daten: Wartburg 311, Wartburg 1000, Wartburg 313 (Sport)
Wartburg 311 1955 1961 ab 1962 ("Wartburg 1000")
Motor: Dreizylinder-Zweitakt-Vergasermotor mit Umkehrspülung
Hubraum: 900 cm³ 992 cm³
Bohrung: 70 mm 73,5 mm
Hub: 78 mm
Verdichtung: 1:6,6 bis 6,8 1:7,3 bis 7,5 1:7,3 bis 7,5
Leistung: 27 kW (37 PS) bei 4000 min−1 29 kW (40 PS) bei 4000 min−1
Sport-313 37 kW (50 PS) 33 kW (45 PS) bei 4250 min−1
max. Drehmoment: 81 Nm (8,3 mkp) bei 2200 min−1 83 Nm (8,5 mkp) bei 2200 min−1 93 Nm (9,5 mkp) bei 2200 min−1
Steuerzeiten:
– Einlass öffnet
– Spülung öffnet
– Auslass öffnet
57° vor OT
54°50' vor UT
75°10' vor UT
Kraftstoff-Oktanzahl: 2-Takt-Gemisch VK 72 2-Takt-Gemisch VK 79
zu verwendendes Öl: Zweitaktöl
Schmierung: Frischöl-Mischungs-Schmierung
Kühlung: Wasser (Thermosiphonkühlung mit Lüfterrad) Wasserkühlung
Mischungsverhältnis: 1:25 1:33 1/3
für 313 stets 1:25 1:33 1/3
Form des Verbrennungsraumes zylindrisch mit auspuffseitiger Wirbelkante nierenförmig mit Doppelwirbelkante zylindrisch mit konzentrischer Wirbelkante
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Kombi: 100 km/h
Sport: 140 km/h 125 km/h
durchschnittlicher Verbrauch: 9,8 l/100 km 9,7 l/100 km 9,5 l/100 km
Vergaser: VEB Berliner Vergaser-Fabrik, Berlin
(Wartburg-Sport 2 × H362-1)
Typ: BVF H 362-5 BVF H 362-18 BVF H 362-20
Getriebe: Bis Jan. '58 unsynchronisiert Blockgetriebe Viergangzahnradgetriebe,
teilsynchronisiert (2., 3. und 4. Gang)
Freilauf: In allen Vorwärtsgängen manuell sperrbar, automatische Sperre im Rückwärtsgang
Kupplung: Einscheibentrockenkupplung mit 6 Druckfedern, vollständig gekapselt
Vorderachse: Einzelradaufhängung, nicht sturzverändernd, oben an Quer-Blattfeder, unten an Querlenkern achslos aufgehängt
Hinterachse: Starrachse mit Längslenkern und hochliegender Quer-Blattfeder
Antrieb: Scharnier-Gelenkwellen mit Frontantriebgelenken Ab 30. April 1964 Doppelgelenkwellen mit Frontantriebgelenken
Fahrwerkschmierung: Zentralschmierung mit Pumpe des VEB Landmaschinenbau Falkensee Schmierstellen für Fettpresse
Felgen: 4J × 15" (Kombi: 4½K × 15")
Reifen: 5,90-15 (Kombi: 6,4-15)
Bodenfreiheit (beladen): 190 mm
Bremsen: vorn + hinten Simplex, Breite Bremsbelag 35mm hydraulische Innenbackenbremse; vorn Duplex-, hinten Simplex-Gleitbackenbremsen, Breite Bremsbelag 50mm
Akkumulator: 6 V
Zündanlage: je Zylinder 1 Zündunterbrecher und 1 Zündspule
Elektroanlage (Typ 311, 313 Bj. 57): Gleichstromlichtmaschine 6 V 180 W ab 2.200/min
Scheinwerfer: 200 mm Lichtaustritt 170 mm Lichtaustritt
Abmessungen (L/B/H): 4.300/1.520/1.450 mm (Limousine, Cabrio)
4.210/1.570/1.450 mm (Coupé, Camping)
4.280/1.570/1.475 mm (Kombi)
4.360/1.570/1.350 mm (Sport)
Gewichte:
Gesamtmasse Leer/Nutzmasse/Gesamtlast: Limousine: 920 kg/380 kg/1.300 kg
Kabriolett, Coupé: 985 kg/340 kg/1.325 kg
Camping: 1.020 kg/380 kg/1.400 kg
Kombi: 1.050 kg/400 kg/1.450 kg
Sport: 930 kg/340 kg/1.270 kg
Änderungen in der Serienfertigung
2. Januar 1956 ab FgstNr. 0009/6:
Serienmäßiger Produktionsbeginn des Wartburg 311 mit einem Hubraum von 900 cm³ und einer Leistung von 28 kW (37 PS) bei 4000/min. Das Werk gab eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h und einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 9,8 l/100 km an.
Veränderungen gegenüber dem IFA F9 waren neben dem verlängerten Rahmen und der Karosserie mit deutlich vergrößertem Kofferraum eine verstärkte Hinterachse und Teleskopstoßdämpfer sowie eine Steigerung der Motorleistung um 5 PS.
Ab Oktober 1955 bis Ende des Jahres wurden parallel zur Fertigung des F9 bereits 162 Fahrzeuge gebaut.
6. Juni 1957 ab FgstNr. 6430/7:
Die bisherige 130-W-Lichtmaschine wurde durch eine 160-W-Version ersetzt. Der Regler erhielt – zum Schutz vor Motorschwingungen – einen neuen Platz auf dem linken Innenkotflügel.
31. Januar 1958 ab FgstNr. 8501/8:
Das Synchrongetriebe mit synchronisiertem zweiten, dritten und vierten Gang wurde eingeführt.
15. Oktober 1958 ab FgstNr. 1175/9:
Verbesserung der Bremsanlage: Die Gesamtbremsfläche wurde auf 920 cm²erhöht: Die bisherigen 38 mm breiten Bremsbacken wurden durch 50 mm breite ersetzt, die Bremstrommeln wurden ebenfalls breiter, weshalb gleichzeitig andere Räder mit einer größeren Einpresstiefe eingeführt wurden. An der Vorderachse kamen Duplexbremsen zum Einsatz.
1. Dezember 1958 ab FgstNr. 4557/9:
Vom Wartburg Sportwagen wurde der Kühlergrill übernommen.
31. Juli 1959 ab FgstNr. 21301/9:
Die Bodenpartie im Heck wurde überarbeitet und gleichzeitig ein neuer von innen eingeschraubter Kraftstofftank eingeführt.
7. September 1959 ab FgstNr. 25501/9:
Die Scheibenwischeranlage wurde überarbeitet: stärkerer Wischermotor, neues verbessertes Übertragungsgestänge.
23. September 1959 ab FgstNr. 27501/9:
In der Kupplung wurde wegen besserer Haltbarkeit statt des bisher verwendeten Graphit-Rings im Ausrücklager ein Kugellager-Ring verwendet.
12. November 1959 ab FgstNr. 603104:
Einführung von weicheren Blattfedern.
9. Dezember 1959 ab FgstNr. 605100:
Asymmetrisches Abblendlicht wurde eingeführt.
5. April 1960 ab FgstNr. 6013356:
Die Seilzugfernbetätigung der Kofferraumverriegelung wurde durch ein Kofferraumschloss ersetzt. Die Haubenscharniere wurden verstärkt.
7. April 1960 ab FgstNr. 6013556:
Ein neuer Luftfilter mit abnehmbarer Filterkappe wurde eingeführt. Im Vergaser (Typ H 362-18) kam eine neue Hauptdüse 120 statt bisher 115 zum Einsatz.
8. April 1960 ab FgstNr. 6013671:
Die unzuverlässige Zentralschmierung wurde durch einzelne Schmiernippel ersetzt, neue Zahnstangenlenkung mit höherer Übersetzung, gummigelagerte Spurstangenköpfe wurden eingeführt. Ein Tankdeckelschloss ersetzte die Entriegelung von der Hutablage aus.
[...]
1962: 992 cm³ – Motor mit 45 PS: „Wartburg 1000“
[...]
Test: AWE 311 – Wartburg 1959. Kraftfahrzeugtechnik 11/1959, S. 454–456.
Hervorgehoben wurden der niedrige Schwerpunkt und das allgemein sehr direkte Fahrverhalten. Der ansich formschöne Wagen habe aufgrund des neuen Grills wie auch mit der glänzenden Kunstharzlackierung an Attraktivität gewonnen. Kritisiert wurden die zu harte Federung der Blattfedern angesichts des schlechten Straßenzustands sowie die mangelhafte Qualität der Scheibenwischerblätter. Außerdem wurde das im internationalen Vergleich recht große Eigengewicht angemahnt. Ferner wurden die Motorgeräusche im Fahrgastraum als zu laut und die Sitze der Standardausführung als ermüdend empfunden, sowie eine Neigung der Bremsen zum Überhitzen und Quietschen bemängelt.
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