Die Ford Vietnam Company Limited

Die Ford Vietnam Company Limited (vietnamesisch: Công ty Trách nhiệm hữu hạn Ford Việt Nam oder kurz auch FVN) ist ein Joint-Venture der US-amerikanischen Ford Motor Company mit der vietnamesischen Công ty Diesel Sông Công. Zur Errichtung des Unternehmens brachten beide Firmen eine Gesamtinvestition von 72 Millionen Euro auf. Dreiviertel des Unternehmens ist im Besitz der Ford Motor Company. Der Unternehmenshauptsitz befindet sich seit seiner Gründung am 5. September 1995 in Hanoi. In der Fahrzeug-Identifikationsnummer nutzt der Hersteller den Herstellercode RL0 für Personenkraftwagen und RL2 für Lastkraftwagen und PickUps sowie RL3 für Omnibusse.

Nach zweijähriger Bauzeit und dem Gewinnen der ersten drei Vertragshändler nahm das Werk in Hải Dương im November 1997 seine Produktion auf. Im Zwei-Schicht-Betrieb und dem Einsatz von sechs Produktionsstraßen wurden von Ford Vietnam nun jährlich 14.000 Einheiten hergestellt. Erstes Produkt war der mittelschwere Lkw Ford Trader, der zudem der erste offiziell in Vietnam hergestellte Lastkraftwagen war.

Einige Zeit später begann dann mit dem Ford Laser auch die Produktion von Personenkraftwagen. In Asien und den Pazifikstaaten wurde dieser ein großer Erfolg. Die Exportmodelle für Australien erhielten von den Lesern der Zeitschrift Head Sales für hervorragende Qualität gute Bewertungen und wurden entsprechend von der Redaktion mit einem Preis ausgezeichnet. Im Folgejahr wurde die dritte Produktionsstraße eröffnet. Hier rollte nun der Ford Transit vom Band, der vorwiegend den asiatischen Märkten vorbehalten ist.

Obwohl Ford Vietnam fest mit Ford Australia zusammen arbeitet und sich beide Firmen die Märkte teilen, werden dort bislang hauptsächlich Ford-Modelle aus europäischer und australischer Eigenproduktion angeboten. Ford Australia baut in Vietnam momentan sogar ein eigenes Händlernetzwerk auf.

Als in Europa der Transit durch die neue Generation ersetzt wurde, überarbeitete das Unternehmen dessen Palette einfach und nahm so sogar Langversionen und Minibusse bis zu 16 Personen mit in das Sortiment, in welchen bis zu 16 Personen Platz hatten. Diese erreichten vor allem in der Volksrepublik China hohe Verkaufszahlen, dennoch wurde diese Generation nur noch bis 2003 produziert und durch die aktuelle Modellgeneration ersetzt.

Im Oktober des Jahres 2000 präsentierte Ford Vietnam schließlich den Elektro-Motorroller TH!NK e.GO, von welchem lediglich 12 Einheiten gebaut und verkauft wurden. Im Sommer 2001 wurde der Ford Ranger eingeführt, welcher sich als Schwestermodell zur Mazda B-Serie weltweit als Allzweckfahrzeug einen Namen machte. Im Oktober wurde die Modellpalette mit dem SUV Ford Escape vervollständigt. Im April 2002 führte Ford eine neue Generation des Ford Lynx ein, welcher ein Schwestermodell des taiwanischen Ford Tierra ist und von der Optik mit dem europäischen Ford Mondeo vergleichbar ist. Im selben Jahr begann auch die Montage der Baureihe des Ford F-Serie Super Duty als Ford Western. Als nächstes Modell kam zum 100. Jahrestag der Ford Motor Company der Ford Mondeo VN auf den Markt, welcher aber nur eine bedingte Ähnlichkeit mit dem europäischen Namensvetter hatte.










Ford Western
04/2002 bis 04/2007

Quelle - literatur & einzelnachweise