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Beitrag  checker So Jan 03, 2016 3:16 am

Die Stutz Motor Car Co. war ein US-amerikanischer Hersteller von Oberklasse-Automobilen, der zu den „legendären amerikanischen Vollblutmarken der Vorkriegszeit“[1] gehörte. Die Stutz-Modelle hatten den Ruf außergewöhnlicher Sportlichkeit. Das Unternehmen stellte 1936 nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Automobilproduktion ein. Dreißig Jahre später wurde der Name Stutz für einen neu gegründeten Hersteller wiederverwendet, der Oberklassefahrzeuge im Retrodesign herstellte.

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Stutz Vertical Eight AA Limousine (1927)

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Stutz DV-32 Cabriolet (1930)

Geschichte
Stutz Motor Company (1898–1939)

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Stutz-Rennwagen in Elgin (1912)

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Stutz Blackhawk (1929)

Gründer und Namensgeber des Unternehmens war der 1876 in Ohio geborene Ingenieur Harry C. Stutz. Seit 1898 beschäftigte sich Stutz mit dem Bau von Prototypen motorisierter Kutschen. Nachdem er sich im Laufe der Jahre immer stärker mit dieser Thematik befasst hatte, gründete er 1911 in Indianapolis die Ideal Motor Company. Noch im selben Jahr setzte er einen Wagen bei den 500 Meilen von Indianapolis ein, der auf einen respektablen elften Platz kam. Im Jahre 1913 benannte Stutz seine Firma in Stutz Motor Car um. In den folgenden Jahren beschäftigte sich Stutz mit der Weiterentwicklung seines Roadsters, den er Bearcat nannte, und erzielte weitere Erfolge. Um den steigenden Kapitalbedarf, der sich aus dem Bau einer neuen Produktionsstätte sowie den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung ergab, decken zu können, wandelte Stutz seine Firma 1916 in eine Aktiengesellschaft um.

1919 wurde die Firma von ihrem Hauptanteilseigner Allan Ryan übernommen. Dieser musste jedoch zwei Jahre später Insolvenz anmelden, und die Firma wurde von einer Gruppe von Finanzinvestoren übernommen. Der amerikanische Ingenieur Frederick E. Moskowics führte seitdem das Unternehmen. Zu Mitte der 1920er-Jahre leitete er einen Kurswechsel ein: Die Produktion von Roadstern wurde zu Gunsten von luxuriösen Limousinen eingestellt, von denen in den folgenden Jahren mehrere Modelle präsentiert wurden. Gleichwohl hatten die Stutz-Modelle nach wie vor sportliche Fahrleistungen. 1929 wurde mit dem Blackhawk das letzte Modell unter Moskowics’ Führung fertiggestellt, der im folgenden Jahr die Geschäfte an Edgar Gorrell abgab.

Stutz bot in den 1930er-Jahren zwei Baureihen an, die sich in erster Linie durch die Motorisierung unterschieden. Die Baureihe SV16 wurde von einem Reihenachtzylindermotor angetrieben, der über zwei Ventile pro Zylinder verfügte. Der deutlich teurere DV32 hatte den gleichen Basismotor, hatte aber einen vier Ventile pro Zylinder. Seine Höchstleistung betrug 161 PS bei 3.900 Umdrehungen pro Minute. Beide Modelle wurden bis 1936 angeboten, wobei das Werk aufgrund knapper Finanzmittel im Laufe der Jahre jeweils nur geringfügige technische Veränderungen vornehmen konnte. Die Entwicklung eines Zwölfzylindermotors wie Lincoln oder eines V16 wie Cadillac oder Marmon konnte sich Stutz nicht leisten. Stattdessen experimentierte das Unternehmen mit einem Kompressor, der aufgrund seiner Lautstärke allerdings nicht mit den Komfortansprüchen der Kundschaft vereinbar war und deshalb nicht in Serie produziert wurde. Für beide Baureihen bot Stutz in den 1930er-Jahren diverse Aufbauten an, die teilweise von unabhängigen Karosserieherstellern entworfen worden waren und zugeliefert wurden. Weymann, Fleetwood, LeBaron und Waterhouse stellten einige Aufbauten im Auftrag von Stutz her. Die Autos waren sehr teuer. Eine viertürige DV32-Limousine mit Standardaufbau kostete 1931 4.995 US-$, nahezu doppelt so viel wie ein Cadillac Eight mit vergleichbarem Aufbau und neunmal so viel wie ein Ford Model A.

Die Weltwirtschaftskrise trieb die Gesellschaft an den Rand des finanziellen Ruins. Die Stutz-Modelle, bei denen es sich regelmäßig um sehr teure Fahrzeuge handelte, trafen nicht mehr den Geschmack der zahlungskräftigen Kundschaft. Die Kunden bevorzugten leise, komfortable Automobile, Anforderungen, die Stutz mit seinen noch immer sportlich ausgelegten Modellen nicht erfüllen konnte.[1] In den 1930er-Jahren verkaufte Stutz daher jährlich weit weniger Fahrzeuge als die Konkurrenzmarken Cadillac, Packard, Lincoln und Pierce-Arrow. 1930 entstanden noch 649 Fahrzeuge, und 1932 und 1933 waren es jeweils weniger als 50 Exemplare. 1932 erwirtschaftete Stutz einen Verlust von 315.000 US-$, 1933 betrug der Verlust eine halbe Million US-$ und 1934 noch einmal 250.000 $. Das Unternehmen bot seine hochpreisigen Autos ungeachtet dessen bis 1936 an, verkaufte aber jährlich nur noch sehr wenige Exemplare. 1936 fertigte Stutz nur noch sechs Autos. In diesem Jahr versuchte Stutz, einen kleinen Lieferwagen namens Pack-Age in Serie zu produzieren und so die Einnahmen zu erhöhen. Es gelang dem Unternehmen jedoch nicht mehr, das Auto zur Serienreife zu bringen. Insgesamt entstanden lediglich 28 Pack-Age.

Im April 1937 beantragte die Stutz Motor Car Company die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Die Schulden des Unternehmens waren zu dieser Zeit auf insgesamt 733.000 US-$ angestiegen. Da sich die Gläubiger nicht auf eine Neustrukturierung des Unternehmens einigen konnten, wurde Stutz im April 1938 aufgelöst. Der Pack-Age wurde von der Diamond T Truck Company übernommen.

Stutz Motor Car of America (1968–1987)

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Im Retrodesign: Stutz Blackhawk III von 1975

James O’Donnell ließ im Jahre 1968 den Markennamen Stutz mit dem neu gegründeten Unternehmen Stutz Motor Car of America wieder aufleben. 1970 präsentierte er den auf einem Pontiac-Chassis basierenden und von Virgil Exner gestalteten Stutz Blackhawk, der in fünf verschiedenen Serien hergestellt wurde. Es handelte sich dabei nicht um eine Replika, sondern ein Design mit Elementen der 1930er Jahre mit zeitgenössischen Komponenten. Im Laufe der Jahre folgten die Cabriolets Bearcat und d’Italia, die Limousinen Duplex, IV Porte und Victoria sowie die Repräsentationsfahrzeuge Diplomatic und Royale. Die „New Stutz“, wie O’Donnell seine Fahrzeuge nannte, waren die teuersten amerikanischen Automobile ihrer Zeit. Zwischen 1970 und 1988 entstanden insgesamt etwa 600 Fahrzeuge, die meisten von ihnen Blackhawk Coupés. Vom Diplomatic wurden gerade sieben Exemplare gebaut (sechs von ihnen gingen nach Saudi-Arabien), vom Royale nur drei Exemplare (zwei davon für den König von Saudi-Arabien). 1987 wurde die Produktion endgültig eingestellt. Zu den Käufern des „New Stutz“ gehörten Fahd ibn Abd al-Aziz, der König von Saudi-Arabien, Omar Bongo, der Präsident von Gabun, und die Musiker Kenny Rogers, Elvis Presley, Dean Martin und Barry White.


Trivia

In der Simpsons-Folge „Die Trillion-Dollar-Note“ fährt Charles Montgomery Burns einen dunkelbraunen 1936er Stutz Bearcat.


Quelle
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