Die F. A. Neuman GmbH & Co. KG (auch Neuman-Group)
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Die F. A. Neuman GmbH & Co. KG (auch Neuman-Group)
Fie F. A. Neuman GmbH & Co. KG (auch Neuman-Group) ist eine Holding von Stahl- und Maschinenbauunternehmen aus dem Raum Eschweiler im westlichen Nordrhein-Westfalen.
Bürogebäude des Unternehmens in Eschweiler, Stich 2
Geschichte
Friedrich August Neuman (1805–1881) gründete am 1. Januar 1849 in der Kleinmarschierstraße in Aachen die Firma F. A. Neuman als Kupferschmiedewerkstatt. 1871 wurde eine zweite Fertigungsstätte in der Turmstraße in Aachen errichtet.
Nach Friedrich Neumanns Tod übernahm sein Sohn Friedrich J. Neuman (1842–1911) das Unternehmen. Er kaufte das ehemalige Betriebsgelände des 1876 nach Dortmund verlegten Unternehmens Hoesch & Söhne in Eschweiler-Stich und verlegte 1887 den Betrieb dorthin.
Bau der Gasbehälter in Wien 1897
Von dort aus baute das Unternehmen Gasbehälter in vielen Großstädten weltweit, so auch die berühmten, 1898 und 1910 errichteten Gasometer von Wien und um 1909 den 200.000 m³ großen Gasometer Hamburg-Grasbrook, damals der größte Gasbehälter Europas. Auch im Stahlbau wurde das Unternehmen führend und errichtete 1899 eine stählerne Dachkonstruktion für das historische Aachener Rathaus.
Wasserturm der Grube Carolus-Magnus in Übach-Palenberg, erbaut 1912
Mit der Übernahme von Patenten von Otto Intze (Professor für Wasserbau an der RWTH Aachen) Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Unternehmen zudem führend im Wasserhochbehälter-Bau. 1912 errichtete es den Wasserturm der Grube Carolus-Magnus in Übach-Palenberg, einen 500 m³ fassenden Kugelbehälter, der auf einem sechseckigen, als Raumfachwerk ausgebildeten Standgerüst steht.
Im selben Jahr hatte das Unternehmen rund 1.100 Mitarbeiter, davon 85 Ingenieure und Konstrukteure. Geschäftsführer waren seit 1911 die Enkel des Firmengründers, Fritz Neuman († 1936) und Josef Hubert Neuman (1875–1944).
Kugelgasbehälter Stettin
Die Familie Neuman beim 50. Firmenjubiläum
1936 errichtete das Unternehmen den größten Hochdruck-Kugelgasbehälter der Welt in Stettin.
1944 wurde das Unternehmen als „kriegswichtiger Betrieb“ nach Brackwede und später nach Schladen verlegt, nahm jedoch am 1. Juli 1945 die Produktion in Eschweiler wieder auf. Geschäftsführer war nun Friedrich August Neuman (1909–1998), der bereits 1935 in das Unternehmen eingetreten war.
Nach dem Krieg wurde anstelle der Vernietung das Verschweißen der Bleche eingeführt. 1968 übernahm Dr. Friedrich August junior (* 1938) die Geschäftsführung des nun 380 Mitarbeiter beschäftigenden Unternehmens. Gleichzeitig entstand in Wien der dritte der gebauten Gasbehälter, der mit einem Fassungsvermögen von 300.000 m³ bei 81,5 m Durchmesser und 85 m Höhe einen neuen Weltrekord darstellte. Der Kundenstamm wurde zudem in die Chemieindustrie und Raffinerie ausgeweitet. Lieferungen erfolgten nach Südamerika, Asien, nach Indien und in die Ukraine.[1]
2001 wurde das Unternehmen als Holding F. A. Neuman GmbH & Co. KG umstruktiert. Zu ihr gehörten neben der F.A.N Anlagentechnik GmbH in Eschweiler die Firmen ISM (Elektromotoren, Brandschutztore) und PFE (Pneumatische Fördersysteme für Asche, Staub, Granulate) mit Sitz in Eschweiler, ISM (Krananlagen, Hebetechnik, Verladetechnik) in Ludwigshafen und Julius Montz (Kolonneneinbauten, Apparatebau) in Hilden.
Ende 2008 trat Dr. Friedrich A. Neuman als letzter Geschäftsführer aus der Familie in den Ruhestand. Zum 1. August 2015 verkaufte die Holding alle Gesellschafteranteile der F.A.N Anlagetechnik GmbH, die noch über 55 Mitarbeiter beschäftigte, an die Familie Breuer-Quast aus Inden.[2]
Politisches und soziales Engagement
Johanna Neuman (1882–1955) gründete den Eschweiler Ortsausschuss des Deutschen Müttergenesungswerks. Nach ihr ist die Johanna-Neuman-Straße in Eschweiler benannt.
1970 -1980 war Friedrich A. Neuman Präsident des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen
Die Hans-Albert-Neuman-Stiftung ist eine Stiftung für den studentischen Nachwuchs in den Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Stahlbau des 1986 verstorbenen Firmenmitinhabers Hans Albert Neuman. Sie wird vom Verein zur studentischen Nachwuchsförderung e. V. mit Sitz in Köln verwaltet und vergibt seit 1976 den Hans-Albert-Neuman-Preis.
Quelle
Bürogebäude des Unternehmens in Eschweiler, Stich 2
Geschichte
Friedrich August Neuman (1805–1881) gründete am 1. Januar 1849 in der Kleinmarschierstraße in Aachen die Firma F. A. Neuman als Kupferschmiedewerkstatt. 1871 wurde eine zweite Fertigungsstätte in der Turmstraße in Aachen errichtet.
Nach Friedrich Neumanns Tod übernahm sein Sohn Friedrich J. Neuman (1842–1911) das Unternehmen. Er kaufte das ehemalige Betriebsgelände des 1876 nach Dortmund verlegten Unternehmens Hoesch & Söhne in Eschweiler-Stich und verlegte 1887 den Betrieb dorthin.
Bau der Gasbehälter in Wien 1897
Von dort aus baute das Unternehmen Gasbehälter in vielen Großstädten weltweit, so auch die berühmten, 1898 und 1910 errichteten Gasometer von Wien und um 1909 den 200.000 m³ großen Gasometer Hamburg-Grasbrook, damals der größte Gasbehälter Europas. Auch im Stahlbau wurde das Unternehmen führend und errichtete 1899 eine stählerne Dachkonstruktion für das historische Aachener Rathaus.
Wasserturm der Grube Carolus-Magnus in Übach-Palenberg, erbaut 1912
Mit der Übernahme von Patenten von Otto Intze (Professor für Wasserbau an der RWTH Aachen) Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Unternehmen zudem führend im Wasserhochbehälter-Bau. 1912 errichtete es den Wasserturm der Grube Carolus-Magnus in Übach-Palenberg, einen 500 m³ fassenden Kugelbehälter, der auf einem sechseckigen, als Raumfachwerk ausgebildeten Standgerüst steht.
Im selben Jahr hatte das Unternehmen rund 1.100 Mitarbeiter, davon 85 Ingenieure und Konstrukteure. Geschäftsführer waren seit 1911 die Enkel des Firmengründers, Fritz Neuman († 1936) und Josef Hubert Neuman (1875–1944).
Kugelgasbehälter Stettin
Die Familie Neuman beim 50. Firmenjubiläum
1936 errichtete das Unternehmen den größten Hochdruck-Kugelgasbehälter der Welt in Stettin.
1944 wurde das Unternehmen als „kriegswichtiger Betrieb“ nach Brackwede und später nach Schladen verlegt, nahm jedoch am 1. Juli 1945 die Produktion in Eschweiler wieder auf. Geschäftsführer war nun Friedrich August Neuman (1909–1998), der bereits 1935 in das Unternehmen eingetreten war.
Nach dem Krieg wurde anstelle der Vernietung das Verschweißen der Bleche eingeführt. 1968 übernahm Dr. Friedrich August junior (* 1938) die Geschäftsführung des nun 380 Mitarbeiter beschäftigenden Unternehmens. Gleichzeitig entstand in Wien der dritte der gebauten Gasbehälter, der mit einem Fassungsvermögen von 300.000 m³ bei 81,5 m Durchmesser und 85 m Höhe einen neuen Weltrekord darstellte. Der Kundenstamm wurde zudem in die Chemieindustrie und Raffinerie ausgeweitet. Lieferungen erfolgten nach Südamerika, Asien, nach Indien und in die Ukraine.[1]
2001 wurde das Unternehmen als Holding F. A. Neuman GmbH & Co. KG umstruktiert. Zu ihr gehörten neben der F.A.N Anlagentechnik GmbH in Eschweiler die Firmen ISM (Elektromotoren, Brandschutztore) und PFE (Pneumatische Fördersysteme für Asche, Staub, Granulate) mit Sitz in Eschweiler, ISM (Krananlagen, Hebetechnik, Verladetechnik) in Ludwigshafen und Julius Montz (Kolonneneinbauten, Apparatebau) in Hilden.
Ende 2008 trat Dr. Friedrich A. Neuman als letzter Geschäftsführer aus der Familie in den Ruhestand. Zum 1. August 2015 verkaufte die Holding alle Gesellschafteranteile der F.A.N Anlagetechnik GmbH, die noch über 55 Mitarbeiter beschäftigte, an die Familie Breuer-Quast aus Inden.[2]
Politisches und soziales Engagement
Johanna Neuman (1882–1955) gründete den Eschweiler Ortsausschuss des Deutschen Müttergenesungswerks. Nach ihr ist die Johanna-Neuman-Straße in Eschweiler benannt.
1970 -1980 war Friedrich A. Neuman Präsident des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen
Die Hans-Albert-Neuman-Stiftung ist eine Stiftung für den studentischen Nachwuchs in den Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Stahlbau des 1986 verstorbenen Firmenmitinhabers Hans Albert Neuman. Sie wird vom Verein zur studentischen Nachwuchsförderung e. V. mit Sitz in Köln verwaltet und vergibt seit 1976 den Hans-Albert-Neuman-Preis.
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