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Gottfried Semper

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Gottfried Semper Empty Gottfried Semper

Beitrag  Andy Fr Feb 12, 2016 10:44 pm

Gottfried Semper (* 29. November 1803 in Hamburg; † 15. Mai 1879 in Rom, Italien) war deutscher Architekt und Kunsttheoretiker in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er gilt als Vertreter des Historismus, insbesondere der Neorenaissance, und Mitbegründer der modernen Theaterarchitektur.[1]

Gottfried Semper 800px-Gottfried_Semper_2
Gottfried Semper Gottfried_Semper_1879

Leben
Junge Jahre (bis 1834)

Semper wurde als Sohn des wohlhabenden Wollwarenfabrikanten Gottfried Emanuel Semper und von Johann Marie (geborene Paap) in Hamburg im Hinterhof eines Mietshauses am Neuen Wall 164 (heute 80–84) geboren und im damals dänischen Altona getauft.[2] Er war das fünfte von acht Kindern. Kurz danach bezog die Familie ein eigenes Haus am „Hopfensack“. Nach der französischen Besetzung Hamburgs im Jahr 1806 zog die Familie nach Altona.[3]

Die Schulzeit verbrachte er zunächst auf der Gemeindeschule in Barmstedt und besuchte ab 1819 die Hamburger Gelehrtenschule des Johanneums. Nach dem Abitur 1823 begann er an der Universität Göttingen das Studium der Mathematik und Geschichtswissenschaft. Nach einem vergeblichen Versuch, 1825 eine Stelle als Volontär bei den Düsseldorfer Hafen- und Wasserbauten zu erlangen, schrieb er sich Ende des Jahres in der Architekturklasse der Kunstakademie München ein, ohne allerdings ernsthafte Studien zu betreiben.

Ausgedehnte Wanderungen führten ihn 1826 durch Deutschland (Heidelberg, Würzburg, Regensburg), im Dezember 1826 musste er nach einem Duell nach Paris fliehen, um für Jakob Ignaz Hittorff und Franz Christian Gau zu arbeiten, den berühmten deutschstämmigen Architekten der Stadt. Hier arbeitete er konzentriert an mehreren Studienentwürfen. In Paris lernte er auch die naturwissenschaftlichen Sammlungen des Jardin des Plantes kennen, die ihn sehr beeindruckten.[4][5]

1828 begann er als Volontär beim Hafenbau in Bremerhaven zu arbeiten, reiste aber schon 1829 zu einem erneuten Studienaufenthalt nach Paris. Dort erlebte er begeistert die Julirevolution von 1830.

Zwischen 1830 und 1833 bereiste er Italien und Griechenland, um die Bauten der Antike zu studieren. 1832 war er deshalb vier Monate lang an archäologischen Forschungen auf der Athener Akropolis beteiligt. Dabei interessierte ihn vor allem die in der Biedermeierzeit aufgeworfene Frage, ob die Bauwerke der Griechen und Römer bunt bemalt waren oder nicht (Polychromiestreit). Seine damals dort angefertigten Rekonstruktionen der malerischen Ausstattung antiker Villen inspirierten seine späteren Entwürfe für die Dekorationsmalereien in Dresden und Wien. 1834 erschien seine Arbeit „Vorläufige Bemerkungen über bemalte Architectur und Plastik bei den Alten“, worin er eindeutig für die Polychromie Stellung bezog, was er durch seine Farbuntersuchungen an der Trajanssäule in Rom untermauerte.[4][5] Seine Thesen erhielten Zustimmung von Karl Friedrich Schinkel, brachten ihm aber auch die Gegnerschaft des Kunsttheoretikers Franz Kugler ein.[1]

Ebenfalls 1834 erhielt er seinen ersten Bauauftrag durch den Kaufmann und Bankier Conrad Hinrich Donner, für den er auf dessen Landsitz in Altona (heute Hamburg-Ottensen) ein Museum errichtete. Dies sollte Sempers erster Museumsbau werden. Das von einer oktogonalen Kuppel bekrönte Haus vereinigte ein Gewächshaus, bestehend aus einer Eisen- und Glaskonstruktion, und eine kleine Orangerie sowie einen Pavillon für die private Skulpturensammlung (ab 1914 öffentliches Café in Donners Park, 1942 durch Bomben beschädigt, nach Verfall abgerissen). Schon damals bemühte sich Semper um die optimale Beleuchtung der Ausstellungsobjekte. Die Frage der optimalen Beleuchtung sollte auch bei allen seinen weiteren Galerie- und Museumsbauten von zentraler Bedeutung sein. Gottfried Semper war Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832.

Zeit in Dresden (1834 bis 1849)

Gottfried Semper 1024px-Dresden_Hoftheater_J_C_A_Richter
Dresden, Hoftheater (erste Semperoper), Zuschauerraum

Durch Franz Christian Gau, bei dem er in Paris gearbeitet hatte, und auf Empfehlung von Schinkel hin[1] erhielt Semper am 17. Mai 1834 die Berufung als Professor der Baukunst an die Königliche Akademie der bildenden Künste zu Dresden und wurde am 30. September in dieses Amt eingeführt. Schüler von Gottfried Semper an der Kunstakademie waren: Ludwig Theodor Choulant (1827–1900), Adolf Heinrich Lier und Oskar Mothes.

Er leistete dem sächsischen König Anton dem Gütigen den Untertaneneid und wurde damit sächsischer Staatsbürger. Er wurde Direktor der Dresdner Bauschule[1] und Mitglied des Sächsischen Kunstvereins. In Dresden trat er auch der Freimaurerloge Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute bei.

Am 1. September 1835 heiratete Semper die Majorstochter Bertha Thimmig, die zwischen 1836 bis 1848 insgesamt sechs gemeinsame Kinder gebar.

Semper war in Dresden Mitglied in einer Vielzahl künstlerisch-literarischer Vereine. So gehörte er neben dem Kunstverein zu den Zirkeln um Johann Gottlob von Quandt, Martin Wilhelm Oppenheim und Julius Mosen, war Mitglied im Hiller-Kränzchen und Hillers Salon sowie mit Richard Wagner in der vorrevolutionären Montagsgesellschaft,[6] der Albina[7] und im Vaterlandsverein.[8]

1837 legte er die ersten Entwürfe zu einer Erweiterung des Zwingers (Zwingerforum) und eines Hoftheaters vor. Davon wurde in den nächsten Jahren das 1841 eröffnete erste Königliche Hoftheater (1869 abgebrannt) ausgeführt. Die Pläne zum Zwingerforum wurden mehrfach überarbeitet, aber nicht realisiert. Stattdessen wurde 1846 entschieden, den Zwinger nach Nordosten durch eine Gemäldegalerie abzuschließen. Semper reiste nach Italien, um dort Galerien kennenzulernen. Der von ihm vorgelegte Entwurf wurde zur Ausführung angenommen, bereits im Sommer 1847 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Nach Sempers Flucht aus Dresden 1849 wegen Teilnahme am Dresdner Maiaufstand bekam der Landbaumeister Karl Moritz Haenel die Aufgabe, den Bau (bis 1855) zu vollenden. Die damit entstandene Platzanlage zwischen Zwinger, Katholischer Hofkirche und Schloss durch den Bau der Gemäldegalerie und des Hoftheaters beeindruckt noch heute als wirkungsvolles Ensemble.

Neben diesen großen Aufträgen entstanden auch andere Bauten, die untrennbar mit seinem Namen verbunden sind, etwa das Maternihospital, die (in der Zeit des Nationalsozialismus zerstörte) Synagoge Dresden, das Stadtpalais Oppenheim oder die für den Bankier Martin Wilhelm Oppenheim (1781–1863) errichtete Villa Rosa. Letztere gilt als Prototyp deutscher Villenarchitektur.

Nach dem Hamburger Brand 1842 war Semper vom 21. bis 28. Mai in Hamburg und reichte seinen Aufbauplan als Variante zum ersten Plan von Lindley ein, dem nach Sempers Auffassung der "künstlerische Zug" fehlte. Sempers Ideen kamen zwar nicht direkt zum Tragen, wurden allerdings zum Teil im Aufbauplan von Chateauneuf aufgegriffen [9].

Gottfried Semper Orangerie_Bad_Muskau
Orangerie vom Schloss Muskau, 1840 gebaut

Die Deutsche Revolution erreichte im Mai 1849 auch Dresden, wo es zum Dresdner Maiaufstand kam. Gottfried Semper und sein Freund Richard Wagner kämpften als überzeugte Republikaner für bürgerliche Grundrechte. Als Angehöriger der Dresdner Kommunalgarde ließ Semper Barrikaden umbauen, so dass diese effizienter verteidigt werden konnten. Er trat jedoch, obwohl aufgefordert, nicht der provisorischen Regierung bei, da er dies mit seinem Eid für nicht vereinbar hielt. Der Aufstand scheiterte schließlich am 9. Mai 1849. Semper floh über Pirna und Zwickau und erreichte am 16. Mai Würzburg. Am gleichen Tag wurde von der neuen Regierung ein Steckbrief gegen den „Demokraten I. Klasse“ und „Haupträdelsführer“ Semper erlassen. Seine Familie blieb zunächst in Dresden.

Obwohl Sempers Reputation als Architekt vor allem durch seine Entwürfe und ausgeführten Gebäude in Dresden begründet war, kehrte Semper Dresden für immer den Rücken. Erst 14 Jahre später, 1863 hob die sächsische Regierung den Steckbrief gegen ihn auf. Auch später in England und Zürich wurde Semper noch von der sächsischen Polizei bespitzelt.[10] Als das von ihm erbaute erste Hoftheater 1869 Opfer eines Feuers wurde und Sachsens König Johann auf Drängen der Bürgerschaft ihn mit dem Bau des zweiten beauftragte, lieferte er zwar die Pläne, die Bauleitung aber übernahm sein Sohn Manfred Semper, der ebenfalls Architekt war.

Nach Sempers Flucht wurde im Sommer 1850 der Architekt Hermann Nicolai sein Nachfolger als Professor des Bauateliers der Akademie der Bildenden Künste. Nicolai lehrte in Dresden bis zu seinem Tod 1881 einen Stil der sächsischen Neorenaissance, der als sogenannte Semper-Nicolai-Schule von vielen seiner Schüler weiterverbreitet wurde.

Nachrevolutionszeit (1849 bis 1855)

Semper flüchtete über Zwickau, Hof, Karlsruhe und Straßburg zunächst nach Paris und dann nach London.[5] In Paris blieb er bis zum Herbst 1850, konnte sich aber keine gesicherte Existenz aufbauen. Er erarbeitete dort den Entwurf einer Synagoge, der Bau wurde jedoch nicht ausgeführt. Obwohl er zunächst den Plan hatte, nach Amerika auszuwandern, brach er wieder mit diesem Vorhaben, als er sich bereits auf dem Schiff zur Überfahrt befand. Der Grund dafür war eine ihm in England zugesagte Tätigkeit. So lernte er in London Henry Cole (1808–1882), den Leiter der School of Designs, kennen..[10] Durch Cole erhielt er 1852 die Möglichkeit zu einer Lehrtätigkeit am Department of Practical Art der School of Designs. Ebenfalls durch Cole lernte Semper Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha kennen, den Prinzgemahl der Königin Victoria von England. Dieser wollte auf dem mit den Einnahmen der Weltausstellung angekauften Areal in South Kensington ein Kulturforum („Albertopolis“) errichten und bat Cole und Semper, Pläne dafür auszuarbeiten. 1855 legte Semper seine Entwürfe vor und der Prinz war davon sehr angetan. Ausgeführt wurden sie jedoch nie, da sie vom Board of Trade als finanziell zu riskant abgelehnt wurden.[4]

Wiederum auf Empfehlung Coles erhielt er den Auftrag, beim Kristallpalast die Abteilungen Kanadas, der Türkei, Ägyptens, Schwedens und Dänemarks einzurichten.[10] Ansonsten schlug sich Semper durch Gelegenheitsaufträge durch (Weltausstellung 1851, Bestattungswagen für den Herzog von Wellington 1852). Aufgrund mangelnder Möglichkeit als Architekt tätig zu werden, konzentrierte Semper sich auf seine theoretischen Arbeiten. Es entstanden Vorarbeiten für sein späteres Hauptwerk „Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder Praktische Ästhetik“, das schließlich 1860 und 1863 in zwei Bänden erschien. 1851 publizierte er „Die vier Elemente der Baukunst“ und 1852 „Wissenschaft, Industrie und Kunst“. 1855 ging Semper auf Vermittlung Richard Wagners nach Zürich.[5]

So hier unterbrechen wir, wer sich weiter für die Geschichte von Semper interressiert,dem sei der Link empfohloen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Semper
Andy
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