Cord Corporation

Die Cord Corporation war in den 1920er- und 1930er Jahren eine der größten US-amerikanischen Holdinggesellschaften und vorwiegend im Transportwesen und verwandten Wirtschaftszweigen tätig.

Geschichte

E. L. Cord (1894–1974) gründete die Gesellschaft 1929 um seine Auburn Automobile Company in Auburn (Indiana) und Duesenberg Motors Company in Indianapolis (Indiana). Beide hatte er zuvor übernommen und saniert.

Cord kaufte in der Folge Firmen aus verschiedenen Branchen und fügte sie seiner Corporation an. Zu den rund 150 Unternehmen gehörten unter anderem:

Auburn Automobile Company mit den Marken Auburn und Cord
Duesenberg, Inc. mit der Karossier-Marke LaGrande[1]
Lexington Motor Company, Connersville (Indiana); stillgelegt am 23. Mai 1927
Limousine Body Company, Lieferant von Werkskarosserien für Auburn
Central Manufacturing Company, Connersville IN, ein weiterer Lieferant von Werkskarosserien für Auburn und von Sonderaufbauten für Duesenberg. Gekauft 1929
A.H. Walker Company in Indianapolis, Sonderkarosserien für Auburn, Cord und Duesenberg
Union City Body Company in Union City, (Indiana) (im Werk der ehemaligen Zimmerman Manufacturing Company welche 1915 von Auburn übernommen worden war) mit Werkskarosserien für Auburn und Fremdmarken
Lycoming Manufacturing Company; Motorenbauer;[2] Lieferant für Auburn, Cord, Duesenberg und etliche Fremdmarken sowie Flugmotoren
Ansted Engineering Company in Connersville (Indiana); Motorenbauer
Columbia Axle Company, Herstellerin der Hinterachsen mit zweistufigem Differential für Auburn
L.G.S. Devices Corporation[3]
Stinson Aircraft Company, Flugzeugbauer[4]
Checker Motors Corporation, Taxi-Hersteller. Der frühere Besitzer Morris Markin kaufte die Firma 1936 zurück
Parmalee Transportation Company (Eigentümer der Yellow Cab Company), Taxi-Hersteller[5]
Century Airlines,[6] eine der Vorläuferinnen der American Airlines

Im Wissen, dass er auf Dauer mit den großen Automobilherstellern General Motors, Ford und Chrysler nicht würde mithalten können, setzte er auf Diversifizierung und bei den Automobilen auf Unterschiede zur Konkurrenz. So boten Auburn ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis in der oberen Mittelklasse und im unteren Luxusbereich und eine extravagante Formgebung, Cord war die innovative Marke und dominierte mit Technik und später auch mit Styling ihr Marktsegment und Duesenberg war das Prestigeprojekt des Konzerns mit dem Anspruch, das beste Auto der Welt anzubieten.

Die Wirtschaftskrise machte dem Konzern mit Verzögerung zu schaffen wobei vor allem Auburn Probleme hatte welches noch 1931 mit rund 28.000 verkauften Autos das beste Jahr der Firmengeschichte hatte.[7] Der Cord wurde 1932 vorübergehend eingestellt, dafür gab es einen Auburn V12. 1934 setzte Cord L. B. Manning als Geschäftsführer der Cord Corporation ein. Die Automarke Cord wurde 1935 wiederbelebt, Auburn führte einen Kompressor-Achtzylinder anstelle des V12 ein und brachte wieder eine billigere Modellreihe.

1936 zog sich Cord ganz vom Geschäft zurück. 1937 verkaufte er seine Anteile an Emanuel & Co., Schroder, Rockefeller & Co. und eine Gruppe Geschäftsleute um Manning. 1937 wurde die Einstellung aller Auto-Aktivitäten angekündigt und 1938 kaufte die Dallas Winslow, Inc. das verbliebene Inventar von Auburn auf; die Felz Motor Company übernahm jenes von Duesenberg.

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