Das Trockendock Elbe 17
Seite 1 von 1
Das Trockendock Elbe 17
Das Trockendock Elbe 17 ist eines der größten Trockendocks Europas. Es liegt auf dem Gelände der Werft Blohm + Voss im Hamburger Hafen gegenüber den Landungsbrücken. Es wird im Wesentlichen für die Reparatur von Schiffen eingesetzt, kann jedoch auch für Neubauten benutzt werden.
Werftgelände Blohm + Voss
Im Mai 1938 erteilte das Oberkommando der Marine (OKM) den Bauauftrag für ein Trockendock von 351 m Länge, 59 m Breite und einer Wassermenge von 240.000 m³, das drei Pumpen mit einer Leistung von je 11.000 m³ pro Stunde leeren konnten. Geplant war es als Bau- und Reparaturdock für die 62.496 t großen Schlachtschiffe der H-Klasse (Z-Plan), die eine Länge von 277,8 m und eine Breite von 37,2 m aufgewiesen hätten. Um eine Setzung aufgrund des enormen Gewichts der Schiffe zu vermeiden, wurde die Bodenplatte des Trockendocks aus 9 m starkem Stahlbeton hergestellt. Der Z-Plan wurde jedoch zu Kriegsbeginn verworfen, das Dock aber trotz der hohen Kosten im Jahre 1942 fertiggestellt, jedoch nicht mehr als Baudock genutzt. Im Krieg dienten seine Betonmauern zugleich als Luftschutzbunker. Sie boten 6000 Schutzsuchenden Platz.
Leerstehendes "Dock Elbe 17"
Quantum of the Seas als bisher größtes eingedocktes Schiff (2014)
Errichtet wurde es teils auf dem Werftgelände von Blohm & Voss, teils auf dem Areal der ehemaligen Werft von Janssen & Schmilinsky. Gebaut wurde es von der Firma Dyckerhoff & Widmann KG aus München. Bezahlt wurde es vom Reichsfinanzministerium. Blohm & Voss hatte als Treuhänder die Bauarbeiten auszuführen und das Dock betriebsbereit zu machen, im Nutzungsfalle auch zu verwalten und zu bewirtschaften. Eigentümer war weiterhin das Deutsche Reich.
Nach Kriegsende wurde das Sperrtor abgebaut und das Dock als Hafenbecken verwendet. Gegen den Befehl der Britischen Besatzungsmacht, das Dock im Januar 1950 zu sprengen, lief die öffentliche Meinung Sturm, zumal bei den Detonationen auch der kaum 150 Meter entfernt gelegene Alte Elbtunnel hätte in Mitleidenschaft gezogen werden können. Am Tage der vorgesehenen Sprengung versammelten sich Tausende von Menschen auf den St.Pauli-Landungsbrücken, entlang der Hafenstraße, auf dem Stintfang und auf Steinwerder, um gegen die Maßnahme nachdrücklich zu protestieren. In letzter Minute wurde die Sprengung aufgeschoben und schließlich bald darauf der Befehl aufgehoben.
Freedom of the Seas (2006)
Mit einem Kostenaufwand von 6 Millionen DM ließ der Industrielle Willy Schlieker das Dock reparieren und am 2. Juni 1959 wiedereröffnen.
Erst nach Fertigstellung eines neuen Docktores konnte am 12. Dezember 1967 der 190.000 t Tanker Myrina als erstes wieder ins Trockendock.
Die größten Schiffe, die jemals eindockten, waren die baugleichen Kreuzfahrtschiffe Quantum of the Seas (348 m lang, 41,4 m breit; 23-25. Oktober 2014)[1] und Anthem of the Seas (23-26. März 2015), das Containerschiff Sovereign Maersk (347 m lang, 42,8 m breit; im September 1999), und die Kreuzfahrtschiffe Queen Mary 2 (345,03 m lang, 41,08 m breit; im November 2005, Mai und November 2006 sowie Oktober/November 2008) und Freedom of the Seas (339 m lang, 56 m breit; im April 2006).
Quelle
Werftgelände Blohm + Voss
Im Mai 1938 erteilte das Oberkommando der Marine (OKM) den Bauauftrag für ein Trockendock von 351 m Länge, 59 m Breite und einer Wassermenge von 240.000 m³, das drei Pumpen mit einer Leistung von je 11.000 m³ pro Stunde leeren konnten. Geplant war es als Bau- und Reparaturdock für die 62.496 t großen Schlachtschiffe der H-Klasse (Z-Plan), die eine Länge von 277,8 m und eine Breite von 37,2 m aufgewiesen hätten. Um eine Setzung aufgrund des enormen Gewichts der Schiffe zu vermeiden, wurde die Bodenplatte des Trockendocks aus 9 m starkem Stahlbeton hergestellt. Der Z-Plan wurde jedoch zu Kriegsbeginn verworfen, das Dock aber trotz der hohen Kosten im Jahre 1942 fertiggestellt, jedoch nicht mehr als Baudock genutzt. Im Krieg dienten seine Betonmauern zugleich als Luftschutzbunker. Sie boten 6000 Schutzsuchenden Platz.
Leerstehendes "Dock Elbe 17"
Quantum of the Seas als bisher größtes eingedocktes Schiff (2014)
Errichtet wurde es teils auf dem Werftgelände von Blohm & Voss, teils auf dem Areal der ehemaligen Werft von Janssen & Schmilinsky. Gebaut wurde es von der Firma Dyckerhoff & Widmann KG aus München. Bezahlt wurde es vom Reichsfinanzministerium. Blohm & Voss hatte als Treuhänder die Bauarbeiten auszuführen und das Dock betriebsbereit zu machen, im Nutzungsfalle auch zu verwalten und zu bewirtschaften. Eigentümer war weiterhin das Deutsche Reich.
Nach Kriegsende wurde das Sperrtor abgebaut und das Dock als Hafenbecken verwendet. Gegen den Befehl der Britischen Besatzungsmacht, das Dock im Januar 1950 zu sprengen, lief die öffentliche Meinung Sturm, zumal bei den Detonationen auch der kaum 150 Meter entfernt gelegene Alte Elbtunnel hätte in Mitleidenschaft gezogen werden können. Am Tage der vorgesehenen Sprengung versammelten sich Tausende von Menschen auf den St.Pauli-Landungsbrücken, entlang der Hafenstraße, auf dem Stintfang und auf Steinwerder, um gegen die Maßnahme nachdrücklich zu protestieren. In letzter Minute wurde die Sprengung aufgeschoben und schließlich bald darauf der Befehl aufgehoben.
Freedom of the Seas (2006)
Mit einem Kostenaufwand von 6 Millionen DM ließ der Industrielle Willy Schlieker das Dock reparieren und am 2. Juni 1959 wiedereröffnen.
Erst nach Fertigstellung eines neuen Docktores konnte am 12. Dezember 1967 der 190.000 t Tanker Myrina als erstes wieder ins Trockendock.
Die größten Schiffe, die jemals eindockten, waren die baugleichen Kreuzfahrtschiffe Quantum of the Seas (348 m lang, 41,4 m breit; 23-25. Oktober 2014)[1] und Anthem of the Seas (23-26. März 2015), das Containerschiff Sovereign Maersk (347 m lang, 42,8 m breit; im September 1999), und die Kreuzfahrtschiffe Queen Mary 2 (345,03 m lang, 41,08 m breit; im November 2005, Mai und November 2006 sowie Oktober/November 2008) und Freedom of the Seas (339 m lang, 56 m breit; im April 2006).
Quelle
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11
Ähnliche Themen
» Die Wichhorst-Werft & das erste Trockendock in Hamburg
» Der Dampfschiffmaschinist auf der Elbe
» Seitenradschleppdampfer auf der Elbe - Stumm
» Der Dampfschiffmaschinist auf der Elbe
» Seitenradschleppdampfer auf der Elbe - Stumm
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
So Apr 28, 2024 7:24 am von Admin
» Füllstandanzeige
So Apr 28, 2024 7:16 am von Admin
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy