Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeHeute um 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kalender Kalender


"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung

Nach unten

"Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung Empty "Todesstrahlen" oder Todesstrahlenforschung

Beitrag  Andy Do Apr 14, 2016 9:09 pm

Ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg kann im heutigen Ringheim als Teil der Route der Industriekultur besichtigt werden: der Bunker der einstigen Luftwaffenforschungsstelle, der 2007 zur Gedenkstätte ausgebaut worden war.

Er dokumentiert das Bemühen der Nationalsozialisten, moderne Waffen zu entwickeln, nachdem sich abzeichnete, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Geforscht wurde dort indes nie.

Geheime Entwicklungen Der Ringheimer Bunker gilt als Beispiel für die Bemühungen des NS-Regimes, geheime Entwicklungen ins Landesinnere, weit weg von den Fronten, zu verlagern. Jede Idee - und war sie noch so abstrus - wurde finanziell großzügig unterstützt. Sie musste nur kriegswichtig sein. Das wurde von einigen Wissenschaftlern ausgenutzt, um an Forschungsgelder für ihr Institut zu kommen. Das war auch bei der Luftwaffenforschungsstelle auf dem Großostheimer Fliegerhorst auf dem Gelände des heutigen Ringheims nicht anders. Der Physiker Pedro Waloschek, der jahrelang am Hamburger Beschleuniger DESY in der Teilchenphysik forschte, hat dies in seinem Buch "Todesstrahlen als Lebensretter" dokumentiert.

Von dem einstigen Gebäudekomplex in Ringheim blieb nur noch ein Bunker übrig, der 2007 zu einer Gedenkstätte ausgebaut wurde und nun auf der Route der Industriekultur am Wochenende ebenso wie der Verkehrslandeplatz besichtigt werden kann. In Großostheim war während des Krieges auch mit dem Bau einer Start- und Landebahn für den Messerschmitt-Düsenjäger "Me 262" begonnen worden.

Der Leipziger Professor Ernst Schiebold benötigte für seine "Röntgenkanonen", deren Strahlen Flugzeugmotoren außer Funktion setzen sollten, Unterstützung vom Reichsluftfahrtministerium. Ende 1943 wurde mit dem Bau einer 12,3 Meter hohen und 17,5 mal 24 Meter breiten Holzhalle begonnen. Sie musste so hoch sein, um Hochspannungsüberschläge zu vermeiden, denn es sollte dort ein 15 Millionen Volt Strahlentransformator - ein Betatron - nach der Bauart des norwegischen Physikers Rolf Wideröe installiert werden.

Unter und neben der Halle entstanden abgeschirmte Bunker zum Schutz der Instrumente und des Personals. In ein tiefes Loch in der Mitte sollte der Elektronenstrahl gerichtet werden.

Nachdem Bomben Schiebolds Institut am 4. Dezember 1943 fast völlig zerstört hatten, verlegte er es nach Großostheim. Mittlerweile hatte in Berlin beim Reichsluftfahrtministerium ein Kuratorium "Luftwaffenforschungsstelle Großostheim" getagt. Es hielt die Vorstellung von Schiebold für nicht realisierbar.

Am 20. September 1944 zog sich Schiebold vom Projekt "Röntgenkanonen" zurück, weil er genügend andere interessante Forschungsaufträge hatte. Die Forschungsstelle, in der nie geforscht worden war, gab es nicht mehr. Auf dem Fliegerhorst wurden wieder Flugzeuge stationiert, denn die Invasion war in vollem Gang. Schiebolds wissenschaftliche Mitarbeiter, darunter auch Menschen mit jüdischer Verwandtschaft, überlebten. So retteten die "Todesstrahlen" Menschenleben.

Physiker von Nazis erpresst Der norwegische Physiker Rolf Wideröe hatte seine Ideen für den Bau eines Betatrons den Nationalsozialisten zur Verfügung gestellt, um seinen Bruder Viggo aus dem Konzentrationslager zu retten. Das Versprechen hielten die Nazis nicht. Viggo wurde erst im März 1945 in der Nähe von Darmstadt von US-Truppen befreit. Wideröe galt nach dem Krieg in Norwegen als "Quisling", weil er mit den Deutschen gemeinsame Sache gemacht hatte.

Demnächst wollen die beiden Heimatforscher Peter Hepp und Klaus Sauerwein eine umfassende Dokumentation zum "Fliegerhorst Großostheim" vorlegen. Bernd Hilla

Quelle
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten