Die Hansgrohe SE
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Die Hansgrohe SE
Die Hansgrohe SE ist ein Hersteller von sanitärtechnischen Produkten wie Armaturen, Brausen, Thermostate, Abläufe und Badzubehör. Der Hauptsitz ist Schiltach im Schwarzwald.
Rechtsform Societas Europaea[1]
Gründung 1901
Sitz Schiltach, Deutschland
Leitung Thorsten Klapproth (Vorsitzender des Vorstands), Richard Grohe (stv. Vorsitzender des Vorstands); Klaus F. Jaenecke (Aufsichtsratsvorsitzender), Richard O'Reagan (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiter 3.805 (2015), davon 2.255 in Deutschland
Umsatz 964 Mio. EUR (2015)[2]
Branche Sanitärtechnik
Website www.hansgrohe.com
Firmensitz von hansgrohe in Schiltach
Hintergrund
Die Familie Klaus Grohe – Klaus ist der jüngste Sohn des Firmengründers – hält heute rund 32 % der Gesellschaftsanteile, die Masco Corporation in Taylor (Michigan), USA, rund 68 % der Anteile. Vorstandsvorsitzender des Unternehmens ist seit 1. Oktober 2014 Thorsten Klapproth, der Siegfried Gänßlen nachfolgte. Die Familie des Unternehmensgründers ist im Vorstand durch Hans Grohes Enkel Richard Grohe vertreten, der dort seit Ende Mai 2008 das Amt des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bekleidet. Hansgrohe vertreibt seine Produkte unter den Marken Hansgrohe und Axor.
2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 874 Mio. Euro (2013: 841,4 Mio. Euro). Weltweit beschäftigt die Hansgrohe-Gruppe über 3600 Mitarbeiter, davon zwei Drittel in Deutschland.[2] Hier produziert das Unternehmen in sechs Werken. Hinzu kommen Werke in Frankreich, den USA, den Niederlanden und China. Das Unternehmen ist mit eigenen Niederlassungen in 37 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. Hansgrohe exportiert in mehr als 140 Länder.[3]
Unternehmensgründung und -geschichte
Im Jahr 1901 gründete Hans Grohe, geboren am 14. Mai 1871 in Luckenwalde bei Berlin, das Unternehmen in der Schwarzwaldgemeinde Schiltach. Der Drei-Mann-Betrieb produzierte zunächst Metalldrückwaren wie Uhrenteile, Messingpfannen und Blechbrausen. Der Unternehmer spezialisierte sich bald auf Metallprodukte für den Sanitärbereich. Mit der ersten Auslandslieferung nach Amsterdam im Januar 1907 begann das Exportgeschäft. Bereits 1919 beschäftigte das Unternehmen drei Bürokräfte und 42 Mitarbeiter in der Fertigung.
Ab 1929 setzte Grohe auf ein neues Messingdruckverfahren und begann ab 1930, Produkte zu verchromen. 1934 gründete Grohe die ersten Auslandsvertretungen, unter anderem in Nordafrika, Palästina und Syrien. Im selben Jahr verließ Friedrich Grohe, Grohes zweitältester Sohn, die Firma und übernahm 1936 im westfälischen Hemer eine Armaturenfabrik. Anders als sein Vater Hans, der vor allem auf Brausen und Ablauftechnik setzte, konzentrierte sich Friedrich Grohe auf die Produktion von Armaturen. Dieses Unternehmen ist heute als Grohe AG bekannt, auch wenn die Familie Grohe hier – anders als bei Hansgrohe – nicht mehr im Unternehmen vertreten ist.
Ab 1961 firmierte Hans Grohe als GmbH & Co KG. 1968 trat Klaus Grohe, der jüngste Sohn des Unternehmensgründers, in die Firma ein. 1975 übernahm er die Geschäftsführung und führt 1977 die Wortbildmarke Hansgrohe ein. Während seiner Leitung begann das Unternehmen Ende der 1960er Jahre die Zusammenarbeit mit firmenexternen Designern wie Hartmut Esslinger (frog design), Phoenix Design und Philippe Starck. Zudem erschloss Klaus Grohe dem Unternehmen neue Geschäftsbereiche: 1981 nahm Hansgrohe die Produktion von Armaturen auf, 2001 brachte es Grauwasser-Recyclingsysteme auf den Markt. 1985 verkauften einige Teilhaber von Hansgrohe ihre Anteile an die US-amerikanische Investmentgesellschaft Masco Corporation in Taylor (Michigan). 1999 wurde Hansgrohe in eine nicht-börsennotierte Aktiengesellschaft umgewandelt. 2008 wechselte Klaus Grohe nach 33 Jahren an der Spitze des Unternehmens in den Vorsitz des Aufsichtsrats, seit April 2015 ist er Ehrenvorsitzender des Gremiums. Vorsitzender des Vorstands ist Thorsten Klapproth, der im Oktober 2014 auf Siegfried Gänßlen folgte. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ist Richard Grohe.
Das Unternehmen hat rund 2000 Patente angemeldet. Zu wichtigen Erfindungen von Hansgrohe zählen die automatische Ab- und Überlaufgarnitur (1934), die Duschstange (1953), die Brause mit verstellbaren Strahlarten (1968), der dynamische Durchflussbegrenzer für Armaturen, die AirPower- und die EcoSmart-Technologie für Armaturen und Brausen (2004 bzw. 2008) sowie das Grauwasser-Recyclingsystem Pontos AquaCycle (2001) und die Abwasser-Wärmerückgewinnung Pontos HeatCycle (2010). Im Jahr 2010 hatte Hansgrohe 295 Patente, Geschmacksmuster und Marken angemeldet.[4]
Museum
Am Hauptsitz in Schiltach hat das Unternehmen das Museum für Wasser, Bad und Design eingerichtet. Das Museum zeigt die Entwicklung des privaten Hausbads sowie die des Klempnerhandwerks in Mitteleuropa seit dem Mittelalter.
Produkte
Armaturen
Duschen und Duschsysteme
Ablauftechnik
Badezimmerzubehör
Vollautomatische Grauwasser-Recyclingsysteme bzw. Wärmerückgewinnungssysteme
Designer
Antonio Citterio
Jean-Marie Massaud
Philippe Starck
Patricia Urquiola
Phoenix Design
Ronan und Erwan Bouroullec
Sponsorenaktivitäten
Bis 2010 unterhielt das Unternehmen eine eigene Triathlon-Mannschaft, die seit 2001 sieben Mal den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters gewann – zuletzt 2008. Zum Team gehörten u.a. Triathlongrößen wie Daniel Unger (Weltmeister 2007, Deutscher Meister 2008), Jan Frodeno (Olympiasieger 2008) und Steffen Justus (Vizeweltmeister 2010). Seit 2008 unterstützt Hansgrohe Daniel Unger als Einzelstarter und seit 2011 das Daniel-Unger-Nachwuchsteam.
Bad-Kartell
Im Jahr 2010 nutzte Hansgrohe die Kronzeugenregelung in einem EU-Kartellverfahren gegen die Sanitärindustrie und kam dadurch um eine Strafe herum. Das Unternehmen war neben einigen anderen Firmen (Grohe, Villeroy & Boch, Duravit, Kludi, Dornbracht, Hansa) Teil des sogenannten „Bad-Kartells“, dem Preisabsprachen zu Ungunsten von Handel, Handwerk und Verbrauchern nachgewiesen wurden. Der amerikanische Masco-Konzern, zu dem Hansgrohe gehört, hatte das EU-Kartellverfahren ins Rollen gebracht und damit ein Bußgeld vom eigenen Unternehmen abgewendet.[5]
Film
Schöner Duschen! Hansgrohe aus Schiltach. Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 29:32 Min., Buch und Regie: Katharina Prokopy, Produktion: SWR, Reihe: made in Südwest, Erstsendung: 10. Februar 2016 beim SWR, Inhaltsangabe von ARD, online-Video von ARD verfügbar bis 8. Februar 2020.
Quelle
Rechtsform Societas Europaea[1]
Gründung 1901
Sitz Schiltach, Deutschland
Leitung Thorsten Klapproth (Vorsitzender des Vorstands), Richard Grohe (stv. Vorsitzender des Vorstands); Klaus F. Jaenecke (Aufsichtsratsvorsitzender), Richard O'Reagan (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiter 3.805 (2015), davon 2.255 in Deutschland
Umsatz 964 Mio. EUR (2015)[2]
Branche Sanitärtechnik
Website www.hansgrohe.com
Firmensitz von hansgrohe in Schiltach
Hintergrund
Die Familie Klaus Grohe – Klaus ist der jüngste Sohn des Firmengründers – hält heute rund 32 % der Gesellschaftsanteile, die Masco Corporation in Taylor (Michigan), USA, rund 68 % der Anteile. Vorstandsvorsitzender des Unternehmens ist seit 1. Oktober 2014 Thorsten Klapproth, der Siegfried Gänßlen nachfolgte. Die Familie des Unternehmensgründers ist im Vorstand durch Hans Grohes Enkel Richard Grohe vertreten, der dort seit Ende Mai 2008 das Amt des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bekleidet. Hansgrohe vertreibt seine Produkte unter den Marken Hansgrohe und Axor.
2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 874 Mio. Euro (2013: 841,4 Mio. Euro). Weltweit beschäftigt die Hansgrohe-Gruppe über 3600 Mitarbeiter, davon zwei Drittel in Deutschland.[2] Hier produziert das Unternehmen in sechs Werken. Hinzu kommen Werke in Frankreich, den USA, den Niederlanden und China. Das Unternehmen ist mit eigenen Niederlassungen in 37 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. Hansgrohe exportiert in mehr als 140 Länder.[3]
Unternehmensgründung und -geschichte
Im Jahr 1901 gründete Hans Grohe, geboren am 14. Mai 1871 in Luckenwalde bei Berlin, das Unternehmen in der Schwarzwaldgemeinde Schiltach. Der Drei-Mann-Betrieb produzierte zunächst Metalldrückwaren wie Uhrenteile, Messingpfannen und Blechbrausen. Der Unternehmer spezialisierte sich bald auf Metallprodukte für den Sanitärbereich. Mit der ersten Auslandslieferung nach Amsterdam im Januar 1907 begann das Exportgeschäft. Bereits 1919 beschäftigte das Unternehmen drei Bürokräfte und 42 Mitarbeiter in der Fertigung.
Ab 1929 setzte Grohe auf ein neues Messingdruckverfahren und begann ab 1930, Produkte zu verchromen. 1934 gründete Grohe die ersten Auslandsvertretungen, unter anderem in Nordafrika, Palästina und Syrien. Im selben Jahr verließ Friedrich Grohe, Grohes zweitältester Sohn, die Firma und übernahm 1936 im westfälischen Hemer eine Armaturenfabrik. Anders als sein Vater Hans, der vor allem auf Brausen und Ablauftechnik setzte, konzentrierte sich Friedrich Grohe auf die Produktion von Armaturen. Dieses Unternehmen ist heute als Grohe AG bekannt, auch wenn die Familie Grohe hier – anders als bei Hansgrohe – nicht mehr im Unternehmen vertreten ist.
Ab 1961 firmierte Hans Grohe als GmbH & Co KG. 1968 trat Klaus Grohe, der jüngste Sohn des Unternehmensgründers, in die Firma ein. 1975 übernahm er die Geschäftsführung und führt 1977 die Wortbildmarke Hansgrohe ein. Während seiner Leitung begann das Unternehmen Ende der 1960er Jahre die Zusammenarbeit mit firmenexternen Designern wie Hartmut Esslinger (frog design), Phoenix Design und Philippe Starck. Zudem erschloss Klaus Grohe dem Unternehmen neue Geschäftsbereiche: 1981 nahm Hansgrohe die Produktion von Armaturen auf, 2001 brachte es Grauwasser-Recyclingsysteme auf den Markt. 1985 verkauften einige Teilhaber von Hansgrohe ihre Anteile an die US-amerikanische Investmentgesellschaft Masco Corporation in Taylor (Michigan). 1999 wurde Hansgrohe in eine nicht-börsennotierte Aktiengesellschaft umgewandelt. 2008 wechselte Klaus Grohe nach 33 Jahren an der Spitze des Unternehmens in den Vorsitz des Aufsichtsrats, seit April 2015 ist er Ehrenvorsitzender des Gremiums. Vorsitzender des Vorstands ist Thorsten Klapproth, der im Oktober 2014 auf Siegfried Gänßlen folgte. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ist Richard Grohe.
Das Unternehmen hat rund 2000 Patente angemeldet. Zu wichtigen Erfindungen von Hansgrohe zählen die automatische Ab- und Überlaufgarnitur (1934), die Duschstange (1953), die Brause mit verstellbaren Strahlarten (1968), der dynamische Durchflussbegrenzer für Armaturen, die AirPower- und die EcoSmart-Technologie für Armaturen und Brausen (2004 bzw. 2008) sowie das Grauwasser-Recyclingsystem Pontos AquaCycle (2001) und die Abwasser-Wärmerückgewinnung Pontos HeatCycle (2010). Im Jahr 2010 hatte Hansgrohe 295 Patente, Geschmacksmuster und Marken angemeldet.[4]
Museum
Am Hauptsitz in Schiltach hat das Unternehmen das Museum für Wasser, Bad und Design eingerichtet. Das Museum zeigt die Entwicklung des privaten Hausbads sowie die des Klempnerhandwerks in Mitteleuropa seit dem Mittelalter.
Produkte
Armaturen
Duschen und Duschsysteme
Ablauftechnik
Badezimmerzubehör
Vollautomatische Grauwasser-Recyclingsysteme bzw. Wärmerückgewinnungssysteme
Designer
Antonio Citterio
Jean-Marie Massaud
Philippe Starck
Patricia Urquiola
Phoenix Design
Ronan und Erwan Bouroullec
Sponsorenaktivitäten
Bis 2010 unterhielt das Unternehmen eine eigene Triathlon-Mannschaft, die seit 2001 sieben Mal den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters gewann – zuletzt 2008. Zum Team gehörten u.a. Triathlongrößen wie Daniel Unger (Weltmeister 2007, Deutscher Meister 2008), Jan Frodeno (Olympiasieger 2008) und Steffen Justus (Vizeweltmeister 2010). Seit 2008 unterstützt Hansgrohe Daniel Unger als Einzelstarter und seit 2011 das Daniel-Unger-Nachwuchsteam.
Bad-Kartell
Im Jahr 2010 nutzte Hansgrohe die Kronzeugenregelung in einem EU-Kartellverfahren gegen die Sanitärindustrie und kam dadurch um eine Strafe herum. Das Unternehmen war neben einigen anderen Firmen (Grohe, Villeroy & Boch, Duravit, Kludi, Dornbracht, Hansa) Teil des sogenannten „Bad-Kartells“, dem Preisabsprachen zu Ungunsten von Handel, Handwerk und Verbrauchern nachgewiesen wurden. Der amerikanische Masco-Konzern, zu dem Hansgrohe gehört, hatte das EU-Kartellverfahren ins Rollen gebracht und damit ein Bußgeld vom eigenen Unternehmen abgewendet.[5]
Film
Schöner Duschen! Hansgrohe aus Schiltach. Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 29:32 Min., Buch und Regie: Katharina Prokopy, Produktion: SWR, Reihe: made in Südwest, Erstsendung: 10. Februar 2016 beim SWR, Inhaltsangabe von ARD, online-Video von ARD verfügbar bis 8. Februar 2020.
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