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Riedel Imme

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Riedel Imme Empty Riedel Imme

Beitrag  Andy Do Jun 16, 2016 10:08 pm

Imme ist die Handelsbezeichnung des deutschen Leichtmotorrades Typ R 100, das ab 1947 von Norbert Riedel entwickelt wurde. Das für die damalige Zeit futuristisch gestaltete Motorrad wies einige ungewöhnliche Konstruktionsmerkmale auf. Der Name leitet sich von dem Ort der Produktionsstätte Immenstadt im Allgäu ab.

Riedel Imme 220px-Imme_R_100
Imme R 100 in der Pinakothek der Moderne, München

Geschichte

Der Ingenieur Norbert Riedel arbeitete in den 1930er Jahren als Konstrukteur bei Ardie, Victoria und Triumph in Nürnberg. Er gewann den Wettbewerb für die Konstruktion eines Anlassermotors für die Flugzeugturbine der Messerschmitt Me 262. Nach dem Krieg entwickelte er ein Motorrad und baute in Immenstadt einen Produktionsbetrieb auf. Im Juni 1949 begann die Serienproduktion der Riedel R 100. Der knapp kalkulierte Preis von 775 Mark und hohe Kosten für Garantieleistungen führten zu finanziellen Schwierigkeiten. Nach einem Vergleich im Herbst 1950 wurden die Entwicklungsarbeiten für den Roller Till eingestellt.

Das von Riedel entwickelte Zweizylindermodell, die R 150, konnte aus diesen Gründen nicht mehr auf den Markt gebracht werden. Im Oktober 1951 meldete die Riedel Motoren AG Konkurs an.

Imme R 100

Riedel Imme 800px-Imme-Riedel-175
„Große“ Imme 175 mit einem von ZMG aus der Konkursmasse weiterentwickelten Zweizylindermotor

Für sein Motorrad verwendete Riedel in Anbetracht der Materialknappheit nach dem Krieg anfangs nur einen einzigen Rohrdurchmesser. Daraus fertigte er den kompletten Rahmen einschließlich Lenkkopf und Schwingenlager, die einarmige Parallelogrammgabel – in Werksunterlagen als „Halbparallelogramm-Gabel“ bezeichnet – sowie die einarmige Hinterradschwinge. Diese Schwinge war als Cantilever- und Triebsatzschwinge ausgebildet und gleichzeitig Auspuffrohr. Zu ihrer Federung diente eine liegende Zentralfeder, die sich am Rahmenrohr abstützte. Die beiden Räder waren baugleich und austauschbar. Die Riedel R 100, so die offizielle Typbezeichnung, leistete 3,3 kW (4,5 PS) bei 5800/min aus 99 cm³ Hubraum. Der Verbrauch der ursprünglich nur „oxydrot“ lackiert lieferbaren, 57 kg schweren Maschine lag bei 2,3 Liter je 100 km.

Zu den Besonderheiten der Imme gehörte die Drehgriffschaltung des Dreiganggetriebes, bei der die Stellung für den ersten Gang in der Mitte lag und zugleich Leerlaufstellung war; denn der erste Gang war auch im Leerlauf eingelegt, wobei aber mithilfe eines Drahtbügels der Kupplungshebel permanent betätigt wurde. Eine Besonderheit des Motors – die einseitige Kurbelwellenlagerung – wurde mit Erscheinen des Modells „R 100/D“ aufgegeben. Der Flachkolben-Zweitaktmotor war mit 52 mm Bohrung und 47 mm Hub leicht unterquadratisch ausgelegt (Hubverhältnis 0,904); die Arbeitsweise wurde als Steilstromspülung mit zwei Fenstern angegeben. Die Trommelbremsen waren als Innenbandbremsen ausgeführt.

Riedels Detailverliebtheit ging so weit, dass selbst die Batterie eine Spezialanfertigung war: Das Gehäuse war dreieckig und die Farbe Oxydrot.

Bis zum Produktionsende 1951 wurden etwa 12.000 Fahrzeuge gebaut. Zur Vermarktung der Konkursmasse wurde am 1. April 1952 vom letzten Betriebsleiter, dem Maschinenbau-Ingenieur Fritz Philipps, die ZMG Zweirad-Motoren u. Getriebe gegründet. Diese übernahm die Ersatzteilversorgung mit Kundendienst und Weiterentwicklungen. So entstand der 125-cm³-Motor, von dem 44 Stück ausgeliefert wurden. Der Zweizylindermotor der „R 150“ wurde mit einer geänderten Getriebekonstruktion auf 175 cm³ Hubraum vergrößert und an ca. 30 Kunden ausgeliefert. Das 100er Imme-Fahrgestell wurde modifiziert, sodass die Imme-Zweizylinder-Motoren dort eingebaut werden konnten. Die Weiterentwicklung sah auch noch einen 200er Motor vor, von dem drei Stück produziert wurden. Diese Weiterentwicklungen wurden vielfach mit einer geänderten Auspuffanlage mit Adler- oder Sachstöpfen ausgestattet. Damit konnte eine Leistungssteigerung und ein wesentlich besseres thermisches Verhalten der Motoren erzielt werden. Fritz Philipps konzentrierte sich ab 1956 bedingt durch mangelnde Nachfrage verstärkt auf die Zahnradfertigung, die er während und nach dem Krieg in den NSU-Werken Mülhausen (Elsass) und Neuenstein knapp 10 Jahre als Betriebsführer geleitet hatte.

Quelle
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