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Die Unternehmensgruppe Theo Müller

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Die Unternehmensgruppe Theo Müller Empty Die Unternehmensgruppe Theo Müller

Beitrag  Andy Sa Aug 20, 2016 11:13 pm

Die Unternehmensgruppe Theo Müller ist ein europaweit agierender luxemburgischer Konzern der Lebensmittelindustrie. Besonders bekannt ist die Marke Müllermilch der Tochtergesellschaft Molkerei Alois Müller. Andere Unternehmen der Gruppe stellen Verpackungen her und befassen sich mit Vertriebslogistik sowie Fahrzeugtechnik, überwiegend für den eigenen Konzernbereich. Seit 2011 befinden sich die Aktivitäten der HK Food Gruppe, zu der die Marken Homann Feinkost, Nadler, Lisner, Hamker, Pfennigs, Hopf, Livio und die Unternehmen Nordsee und Bastian’s gehören, ebenfalls unter dem Dach der Unternehmensgruppe Theo Müller.

Die Unternehmensgruppe Theo Müller 250px-Unternehmensgruppe-muller
Rechtsform Société en commandite simple (Kommanditgesellschaft)
Gründung 1896
Sitz Luxemburg
Leitung Ronald Kers (CEO), Henrik Bauwens
Mitarbeiter 20.000 (2014)[1]
Umsatz 5,0 Mrd. EUR (2014)[1]
Branche Lebensmittel, Gastronomie
Website muellergroup.com


Geschichte

Ludwig Müller gründete 1896 in Aretsried eine kleine Dorfmolkerei, die sein Sohn Alois Müller 1938 als gelernter Käser weiterführte. 1971 übernahm Theo Müller, der Enkel des Unternehmensgründers, die Leitung des Unternehmens. Er baute die Molkerei mit vier Angestellten zu einer europaweit agierenden Unternehmensgruppe auf. Die Molkerei startete als erste deutsche Molkerei den nationalen Absatz von Milchfrischprodukten.

Im Laufe der 1970er-Jahre brachte Theo Müller die Müller-Produkte durch bundesweite Werbekampagnen und TV-Spots, z. B. mit dem Fußballspieler Gerd Müller, sowie durch Innovationen ins Gespräch. 1977 betrug der Umsatz 25 Millionen DM. 1987 trat das Unternehmen in den britischen Markt ein.

1992 wurde in Market Drayton (Mittelengland) das erste Werk außerhalb Deutschlands eröffnet. Nur kurz darauf stieg Müller Dairy zum Marktführer im Joghurtsegment auf.

Mit dem Erwerb des Sachsenmilch-Werkes in Leppersdorf bei Dresden 1994 startete das Unternehmen eines seiner größten Investitionsprojekte. Für 600 Millionen DM entstand die größte und modernste Molkerei Europas, in der heute, Stand 2013, mehr als 2000 Beschäftigte arbeiten. Leppersdorf sollte als Ausgangspunkt für den Einstieg in den osteuropäischen Markt dienen. In Leppersdorf werden pro Jahr mehr als 1,7 Mio. t Milch verarbeitet.[2] 50.000 t Schnittkäse, 45.000 t Butter, 25.000 t Mozzarella und 20.000 t Sauermilchkäse werden jährlich dort produziert, zudem bestehen Kapazitäten für 2,7 Mrd. Verpackungseinheiten für Frischmilchprodukte, 310 Mio. Liter Haltbare Milch und 60.000 t für Milchprodukte mit Früchten.[3]

Seit 1995 ist die Molkerei Alois Müller mit einer Vertriebsniederlassung in Verona in Italien präsent. Von 2003 bis 2007 erfolgte dies auch in Spanien, zum Ende 2007 wurde die Produktion für Spanien wieder eingestellt.

2000 übernahm ein Konsortium unter der Führung der Molkerei Müller die Leitung der - zum damaligen Zeitpunkt noch staatlichen - Molkerei Weihenstephan. Die Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH & Co. KG wurde 2003 als Holding der Gruppe gegründet. Von Januar 2007 bis April 2008 leitete Christoph Weiß als geschäftsführender Mitgesellschafter die Gruppe. Weiß kündigte damals in einem Focus-Gespräch[4] einen radikalen Kurswechsel an. Zum 1. Mai 2008 wechselte Weiß in den Beirat, und Thomas M. Hübner, zuvor im Management der Metro-Gruppe tätig, übernahm als geschäftsführender Gesellschafter den Vorsitz in der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe. Thomas Hübner verließ das Unternehmen jedoch nach zwei Monaten wieder[5] und Hans-Peter Gai, der bislang für Unilever gearbeitet hat, ist Mitglied des Vorstandes geworden.[6]

2007 investierte die Unternehmensgruppe am Standort Leppersdorf 22 Millionen Euro in den Bau der weltweit ersten Bioethanol-Anlage, die aus dem Molke-Restprodukt Melasse seit 2008 jährlich 10 Millionen Liter des Kraftstoff-Zusatzes produziert.

Mit dem Markteintritt in Israel im Februar 2008 machten Müller-Produkte erstmals den Schritt über die Grenzen Europas hinaus. Neben dem hebräischen Verpackungsauftritt werden die Produkte unter Aufsicht von Rabbis nach strengen Super-Koscher-Regeln hergestellt – für den israelischen Konsumenten ein Beweis besonders guter Qualität. Produziert werden die Joghurts in Lizenz von Milko Dairies, einem Tochterunternehmen der Central Bottling Company Ltd (CBC).

2008 wurde in Prag eine eigene Vertriebsgesellschaft etabliert, die den tschechischen und slowakischen Markt mit Müller-Artikeln bedient. Zur Unternehmensgruppe gehört auch die tschechische Molkerei Mlékárna Pragolaktos, eines der größten Molkereiunternehmen des Landes mit Sitz in Prag.

Ebenfalls 2008 erfolgte in Zusammenarbeit mit der Central Bottling Company Ltd (CBC) (Israel), der Markenlaunch in Rumänien, im Januar 2009 dann der Markteintritt in Polen.

Wegen eines jahrelang bestehenden Gerüchts[7] eines anonymen Urhebers erklärte die Unternehmensgruppe mehrfach in Pressemitteilungen 2007 und 2009, dass weder die Unternehmensgruppe noch Theo Müller selbst rechtsextremen Parteien nahestünden.[8][9][10][11] Auch unabhängige Quellen halten die Vorwürfe für widerlegt.[12] Als ein Ursprung der Gerüchte gilt eine Aktion des Münchner Magazins Wiener aus dem Jahr 1989.[13][14]

2011 wurde die Unternehmensgruppe Theo Müller S.e.c.s. mit Sitz in Luxemburg als Holding gegründet. Heiner Kamps übernahm als CEO die Gesamtverantwortung für die Unternehmensgruppe.

Anfang 2012 übernahm die Unternehmensgruppe Theo Müller den britischen Trinkmilchhersteller Robert Wiseman Dairies, im Juli des gleichen Jahres trat Müller Quaker Dairy, ein Joint Venture mit PepsiCo, mit Müller Corner („Joghurt mit der Ecke“), Müller Greek Corner und FrütUp („Froop“) in den US-amerikanischen Markt ein. Knapp ein Jahr später eröffnete im Juni die neu gebaute Molkerei von Müller Quaker Dairy in Batavia, N.Y.

Mitte 2012 übernahm der Konzern die Minsterley-Produktionsstätte in Shropshire. Dort werden gekühlte Desserts der Marke Cadbury hergestellt, die Müller seit 2004 in Lizenz vertreibt.

2013 folgte die Übernahme der NOM Dairy UK Ltd. inklusive des hochmodernen Produktionswerkes in Telford, Shropshire. Von dort aus soll das Handelsmarkengeschäft von Müller Dairy im britischen Joghurt-Markt ausgebaut werden.

Ergänzend zu den milchverarbeitenden Töchtern gehören zur Unternehmensgruppe auch das Verpackungsunternehmen Optipack GmbH, die firmeneigenen Logistikunternehmen Culina und Emhage, die Fahrzeugtechnik Aretsried GmbH und Müller Naturfarm, eines der größten Frucht verarbeitenden Unternehmen in Deutschland. Mit einer Produktion von 110.000 Tonnen pro Jahr ist es die Nummer drei in Europa.

Insgesamt verfügt die Unternehmensgruppe über 21 Produktionsstandorte.

Am 6. November 2014 gab Müller die Absicht zur Übernahme der Milchaktivitäten des britischen Molkereiunternehmens Dairy Crest (Umsatz umgerechnet über 1 Mrd.) durch die Tochter Müller UK & Ireland Group bekannt. Müller wird dadurch zum größten Milchproduzenten auf der britischen Insel.[15]

Ende 2015 wurde das Gemeinschaftsunternehmen Müller Quaker Dairy wegen Erfolglosigkeit geschlossen, Müller verkaufte seinen Anteil an Dairy Farmers of America.[16]
Kennzahlen und Unternehmensstruktur

Die Unternehmensgruppe Theo Müller ist eine société en commandite simple, eine Kommanditgesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Einzige persönlich haftende Gesellschafterin ist eine gleichnamige société à responsabilité limitée, die ihren Sitz ebenfalls in Luxemburg hat.[17]

Die Unternehmensgruppe gehört mit einem Umsatz im Molkereibereich von geschätzt rund 3,3 Mrd. Euro (Stand: 2013) zu den größten Molkereikonzernen der Welt. Insgesamt erwirtschaftet die Gruppe jährlich einen Umsatz von rund 4,9 Milliarden Euro (2013) und beschäftigt weltweit um die 21.000 Mitarbeiter.[18]

Zur Gruppe gehören unter anderem Tochterunternehmen mit eigenständigen Marken wie Müller, Müller Wiseman, Müller Quaker Dairy, Weihenstephan, Sachsenmilch und Käserei Loose. Handelsmarken und Basis-Milchprodukte wie Butter, H-Milch, Laktosepulver und Molkeprotein ergänzen das Portfolio. Neben den Milch verarbeitenden Töchtern gehören das Verpackungsunternehmen Optipack, das firmeneigene Logistikunternehmen Culina und Müller Naturfarm zur Gruppe.

Seit 2011 umfasst die Unternehmensgruppe auch die HK Food, einen in Deutschland führenden Hersteller von vorgefertigten Lebensmitteln. Deren Produktpalette umfasst gekühlte Feinkostsalate, Saucen und Fischspezialitäten der Marken Homann, Nadler, Livio und weiterer Marken der Homann-Gruppe. Außerdem ist das Filialgeschäft von Nordsee Teil der HK Food.

Derzeit verfügt die Unternehmensgruppe weltweit über 21 Produktionsstandorte sowie über Vertriebsniederlassungen in Italien, den Niederlanden, Rumänien und der Slowakei. Darüber hinaus exportiert Müller Milchfrischprodukte der Marke Müller nach Bosnien und Herzegowina, Irland, Kroatien, Luxemburg, Österreich, Russland, Slowenien, Ungarn und in die Vereinigten Arabischen Emirate.[19]

Unternehmensstruktur bzw. -marken

Zur Unternehmensgruppe gehören:

Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG
Müller Dairy (UK) Ltd.
Müller Wiseman Dairies
Müller Italien
Sachsenmilch Leppersdorf GmbH
Molkerei Weihenstephan GmbH & Co. KG
T.M.A GmbH, Wachau-Leppersdorf (für verschiedene Discounter)
Käserei Loose GmbH & Co. KG
Optipack GmbH
Culina Logistics GmbH
Naturfarm
Fahrzeugtechnik Aretsried GmbH
Homann-Gruppe
Emhage (Logistik)
Nordsee
Sachsenmilch Ingredients

Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG

Die Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG oder Müllermilch mit Sitz in Aretsried bei Augsburg ist das Kernunternehmen der Unternehmensgruppe. Das Sortiment umfasst Milch- und Sauermilchprodukte, Milchmischgetränke und Fruchtgetränke.

Die Milchnummer des Betriebes ist BY 718.[20]
Sachsenmilch AG

1990 war unter der Führung der Südmilch AG die Sachsenmilch AG gegründet worden, deren Leitungsfunktionen weitgehend mit Personen aus dem Südmilch-Vorstand besetzt wurden. Jedoch bereits 1991 entstanden finanzielle Probleme bei der Umsetzung des Projekts. Danach wurde die Sachsenmilch AG eine Tochter der Unternehmensgruppe Theo Müller, die unter den Markennamen Sachsenmilch und Käsemeister produziert. Das Unternehmen notiert mit der ISIN DE000A0DRXC4 an der Deutschen Börse.[21]

2010 wurde das operative Geschäft auf die Sachsenmilch Leppersdorf GmbH übertragen. Die AG beschränkt sich seither auf die Vermögensverwaltung.

Die Milchnummer des Betriebes ist SN 016.[20]

Unter der Marke Sachsenmilch wird vor allem Butter, Buttermilch, H-Milch, Milchpulver und "Latte Crema" (Instant-Milchschaum) hergestellt. Zudem werden mit der Marke Käsemeister Schnittkäse, Sauermilchkäse und Joghurt produziert. Ein Teil der Produktion wird nach Italien exportiert. Seit 1999 stellt das Unternehmen zusätzlich Permeat, Retentat und diverse andere Konzentrate her. Außerdem vertreibt die Sachsenmilch AG Handelswaren wie Speisequark, Schlagsahne, Saure Sahne sowie andere Joghurt- und Dessert-Produkte.

Molkerei Weihenstephan

Die (ehemals staatliche) Molkerei Weihenstephan ist seit dem Jahr 2000 eine weitere Tochter der Unternehmensgruppe Theo Müller. Am ehemaligen Standort des Unternehmens am „Weihenstephaner Berg“ wurden bereits 1021 in Freising durch das Kloster Weihenstephan Milchprodukte hergestellt.[22] Die Molkerei Weihenstephan verließ im Jahre 1998 den „Weihenstephaner Berg“ und produziert seitdem in einer neu gebauten Molkerei auf dem Gelände des ehemaligen Schlütergutes. Die Milchnummer des Betriebes ist BY 103.[20]
Geschichte der Molkerei Weihenstephan

1803 wurde das Kloster aufgelöst und in einen landwirtschaftlichen Betrieb umgewandelt. In den folgenden Jahren wurden innerhalb der Molkerei 1852 eine Königlich Bayerische Landwirtschaftliche Zentralschule, 1876 eine Molkereiversuchsstation und 1898 eine Königlich Bayerische Molkereischule eingerichtet. Im Jahr 1923 wurde der Betrieb mit mehreren anderen Einrichtungen in die Süddeutsche Versuchs- und Forschungsanstalt für Milchwirtschaft eingegliedert. 1967 wurde die Molkerei verstaatlicht und somit Wirtschaftsunternehmen des Freistaats Bayern, wobei der Freistaat 78,3 % und den Rest die damalige VIAG AG übernahm.[23] Während der staatlichen Kontrolle des Unternehmens wurde dieses 1994 zunächst in eine GmbH umgewandelt und zwei Jahre später als Aktiengesellschaft an der Börse notiert.

Im Jahr 2000 übernahmen die Molkerei Alois Müller zu 75 % und das Familienunternehmen Hofmeister-Champignon zu 25 % die Molkerei Weihenstephan.
HK Food GmbH

Bereits im Jahr 2007 wurde die HK Food GmbH durch Heiner Kamps und Theo Müller Minderheitsanteilseigner als ein auf Convenience Food spezialisiertes Unternehmen gegründet. Die Schnellrestaurantkette NORDSEE sowie die Neugründung der Bäckerei Bastians’s wurden in den Geschäftsbereich Filialgeschäft eingegliedert. Für NORDSEE arbeiten rund 6.000 Mitarbeiter und führen in insgesamt 400 Filialen jährlich ca. 81 Millionen Kundentransaktionen im Gastro- und Einzelhandelsbereich durch.
Homann Feinkost

1876 gründet Fritz Homann eine Fleisch- und Wurstwarenfabrik in Dissen am Teutoburger Wald, wo er einige Jahre später auch in die Margarineproduktion einsteigt. 20 Jahre nach der Gründung führt die Expansion der Margarineproduktion zur Einstellung von Produktion und Vertrieb der Fleisch- und Wurstwaren und HOMANN erweitert sein Sortiment um Feinkostsalate, Fischfeinkost, Remouladen, Brotaufstriche, Dressings und Würzsaucen. Infolgedessen eröffnet das Unternehmen 1961 sein erstes Feinkostwerk in Dissen sowie 1993 eine der modernsten Salatfabriken Europas.

2007 übernimmt die HK Food Gruppe unter der Leitung von Heiner Kamps die HOMANN Feinkost GmbH und erweitert das HOMANN-Portfolio durch die Übernahmen der Muttergesellschaft der Hamker-Gruppe, des nordeuropäischen Geschäftsfelds der englischen Unternehmensgruppe Uniq Feinkost GmbH sowie der Weser Feinkost und Rügen Feinkost GmbH. Nachdem Theo Müller 2010 Mehrheitsanteilseigner der HK Food Gruppe wird, kommt es im Juni 2011 zur Eingliederung der HOMANN Feinkost GmbH in die Unternehmensgruppe Theo Müller S.e.c.s. Heiner Kamps übernimmt als CEO die Gesamtverantwortung für die Unternehmensgruppe. Die HOMANN Feinkost GmbH ist Marktführer im Bereich Feinkostsalate sowie führender Hersteller von Fischfeinkost, Dressings und Saucen.
Handelsmarken

Die Unternehmensgruppe produziert auch Milchprodukte für mehrere große Einzelhandelsketten unter deren Handelsmarken. Auch ohne direkte Angabe des Herstellers lässt sich die Herkunft anhand der Veterinärkontrollnummer ermitteln, die mit denen der Stammhäuser Sachsenmilch (SN 016) und Alois Müller (BY 718)[24] übereinstimmen.

Bekannt sind folgende Handelsmarken[25][26]

Biac (Aldi Süd, Probiotischer Fittness Drink)
Desira (Aldi Süd, Joghurt, Milch-Reis, Buttermilch-Dessert, Kefir)
Grazil (Aldi Nord, Joghurt-Drink)
Gutes Land (Netto Marken-Discount, Frischkäsezubereitungen, Kefir)
Hofburger (Aldi Nord, Gouda- und Maasdamer-Käse)
K Classic (Kaufland, Sahne-Milchreis)
Landfein (Norma, Buttermilch-Dessert)
Milbona (Lidl, Butter und Gouda-Käse)
Milfina (Aldi Süd, Butter)
Milsa+ / Biac (Aldi Nord, Joghurt)
Milsani (Aldi Nord, H-Milch, Joghurt)
Sontner, Sontner Grazil (Aldi Nord, Joghurt)
Ursi (Aldi Nord, Sahne-Milchreis, Pudding)

Kritik
Gen-Milch-Debatte

Im Frühjahr 2004 ließ der Konzern eine Umfrage des Greenpeace-Einkaufsnetzes zu „Gentechnik im Essen“ anfangs unbeantwortet, bis er im April 2004 über seine Anwälte eine Stellungnahme abgab: Die Unternehmensgruppe habe „alles in ihrem Einflussbereich Mögliche getan, um den Einsatz von gentechnisch verändertem Tierfutter auszuschließen“. Ungeachtet dieser Aussage fand Greenpeace in Futtermittel-Stichproben bei vier Höfen, die Müllermilch beliefern, einen erheblichen Anteil genetisch veränderter Soja. Seither bestreitet Müllermilch nicht mehr, dass im Futtertrog der Milchkühe gentechnisch verändertes Futter landen kann. Müller verweist dabei auf die Verantwortung der Landwirte bezüglich Herdenmanagement, zu dem auch die Art der Fütterung gehört.[27]

Bei Protesten der Umweltschutzorganisation vor den Firmenzentralen kam es mehrfach zu gewalttätigen Übergriffen des Sicherheitsdienstes und des Firmeninhabers Theo Müller selbst. Der Firmenchef wurde daraufhin zur Zahlung von 45.000 Euro verurteilt.[28] Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Köln dürfen die Produkte des Konzerns weiterhin als Gen-Milch bezeichnet werden.[29]

Vertreter der Molkereibranche halten dem jedoch entgegen, dass der Begriff Gen-Milch unzutreffend und unzulässig sei, weil er fälschlicherweise den Eindruck erwecke, die Milch selbst sei gentechnisch verändert. Tatsächlich würden aber lediglich bei der Tierfütterung teilweise gentechnisch veränderte Pflanzen verwendet, was ohne jede Auswirkung auf die Milch bleibe. Fünf Wissenschaftler hätten das in einem gemeinsamen Grundsatzpapier erklärt und bestätigt.[30] Laut einer Emnid-Umfrage[31] im Januar 2005 sollen 70 % aller deutschen Verbraucher den von Greenpeace eingeführten Begriff Gen-Milch für irreführend halten. Nach einem fast vierjährigen Rechtsstreit um die Verwendung des Begriffes Gen-Milch verwarf der Bundesgerichtshof am 11. März 2008 die Revision von Müllermilch. Greenpeace darf daher weiterhin Müllermilchprodukte als Gen-Milch bezeichnen. Eine Verfassungsbeschwerde gegen diese Entscheidung wurde vom Bundesverfassungsgericht nicht angenommen.[32]
Erhalt von Subventionen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland kritisierte in seinem Papier Müller-Milch melkt Steuerzahler[33] das Unternehmen, weil es für die Arbeitsplätze in einem neuen Werk Subventionen erhalten, an anderer Stelle jedoch Werke geschlossen habe. Insgesamt wurden mehr Arbeitsplätze abgebaut als geschaffen. Die Fördermittel der EU und des Landes Sachsen betrugen rund 70 Millionen Euro.
Druck auf Milchbauern

Im Frühjahr 2008 kamen Vorwürfe auf, dass die Molkerei Müller unter der Führung von Theo Müller durch Druck auf hunderte in der Milcherzeugergemeinschaft (MEG) organisierte Landwirte versuchte, die Preisverhandlungen über den Milchpreis zu beeinflussen. Bei den Verhandlungen zur Vertragsverlängerung hatte sich gezeigt, dass die MEG auf eine Verkürzung der Vertragslaufzeiten zwischen der Molkerei und den Lieferanten setzte. Die Molkerei hatte bis dahin allen Bauern den im abgelaufenen Vertrag vereinbarten Milchpreis weiter gezahlt, der rund 11 Cent pro Liter über den Preisen auf dem freien Markt lag. In der MEG organisierte Milchbauern wurden von der Firma Müller angeschrieben und zum Austritt aus der MEG aufgefordert; ein vorgefertigtes Austrittsschreiben war dem Brief bereits beigefügt. Im Falle eines Verbleibs in der MEG wäre den Landwirten der Spotmarkt-Preis bezahlt worden. Nach massiven Protesten einiger in der MEG organisierten Milchbauern gegen diese Vorgehensweise am Standort in Aretsried setzte Müller die freiwillige Weiterführung des Milchabnahmevertrags bei einigen Milchbauern aus.[34]

Aus den Reihen der Milchbauern gab es daraufhin Kritik am Vorgehen der MEG.
Irreführende Markenbezeichnung

Mit dem Erwerb der ehemals staatlichen Molkerei Weihenstephan im Jahre 2000 erwarb die Unternehmensgruppe Theo Müller auch die Marken- und Namensrechte vom Freistaat Bayern. Entsprechend wurde bis ca. 2008 sowohl auf den Etiketten als auch auf der Website die Bezeichnung Staatliche Molkerei Weihenstephan verwendet. Außerdem war auf den Verpackungen werbewirksam das große bayerische Staatswappen abgebildet, dessen Verwendung durch Privatpersonen und zu kommerziellen Zwecken durch Gesetze eingeschränkt ist. Kritiker reklamierten, dass damit bei den Verbrauchern der irreführende Eindruck erweckt wurde, dass es sich bei Weihenstephan nicht um ein Privatunternehmen, sondern weiterhin um ein staatliches Unternehmen handele. Die Kritik richtete sich am Ende gegen den Staat als Verkäufer: Am 23. August 2011 forderte die agrarpolitische Sprecherin der bayrischen SPD-Landtagsfraktion, Maria Noichl, dass der Firma Molkerei Müller die Verwendung des Bayerischen Staatswappens zu untersagen sei. Es sei schon bei Verkauf der Molkerei ein Fehler gewesen, die weitere Verwendung von Namen und Wappen zu erlauben.
Bau eines Ersatzbrennstoffheizkraftwerks am Standort Leppersdorf

Zwischen 2006 und 2009 kam es zu Diskussionen zwischen dem Unternehmen und Anwohnern Leppersdorfs und umliegender Ortschaften wegen des inzwischen verworfenen Plans zum Bau eines Ersatzbrennstoffheizkraftwerks zur Energiegewinnung für den eigenen Standort. Am 10. Dezember 2006 wurde zu diesem Zweck ein Bürgerentscheid über die Änderung des Bebauungsplans im Gewerbegebiet Leppersdorf durchgeführt. Die Bürger der Gemeinde Wachau, zu der Leppersdorf gehört, stimmten mit 65,5 % gegen die Änderung. Befürworter wiesen auf die hohen Umweltstandards in Deutschland sowie die Sicherung des Standortes und der damit verbundenen Arbeitsplätze hin. Kritiker warnten dagegen vor einem erhöhten Ausstoß giftiger Substanzen beim Verbrennen von Müll. Des Weiteren wurde eine erhöhte Lärmbelästigung befürchtet. Im April 2009 stoppte Müllermilch die Kraftwerksplanungen und machte das Bürgerbegehren somit gegenstandslos.

Im Juni 2012 erteilte die Landesdirektion Sachsen die Genehmigung zur Errichtung eines Gas- und Dampfheizkraftwerkes auf dem Betriebsgelände der Sachsenmilch.[35] Die Investitionshöhe beläuft sich auf rund 50 Millionen Euro. Baubeginn war im Sommer 2012, die Inbetriebnahme fand im Mai 2014 statt.[36]

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