Die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (FlBschftBMVg)
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Die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (FlBschftBMVg)
Die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (FlBschftBMVg) ist ein Lufttransportgeschwader der deutschen Luftwaffe. Die Flugbereitschaft hat ihren Sitz am militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn (direkt angebunden an die Luftwaffenkaserne Wahn), wo alle Transportflugzeuge und die Geschwaderführung stationiert sind, und am Flughafen Berlin-Tegel, wo die Hubschrauberflotte beheimatet ist.
Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung
— FlBschftBMVg —
III
Aufstellung 1. Februar 1957
Land Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Luftwaffe Luftwaffe
Stärke ca. 1100 Soldaten
Unterstellung Luftwaffentruppenkommando
Standort Flughafen Köln/Bonn
Flughafen Berlin-Tegel
Führung
Kommandeur Oberst Stefan Neumann[1]
Luftfahrzeuge
Transportflugzeug/
-hubschrauber Airbus A340-300
Airbus A310-300
Airbus A319CJ
Bombardier Global 5000
Eurocopter AS532 Cougar
Geschichte
Die Flugbereitschaft wurde am 1. Februar 1957 in Dienst gestellt und war ursprünglich nur als kleine Lufttransportkomponente zur „Erledigung spezieller Aufträge“ im Bereich des Verteidigungsministeriums bestimmt. Im Jahre 1959 wurde sie zunächst dem LTG 62 als 3. Staffel unterstellt. Seit April 1963 ist die Flugbereitschaft wieder selbstständig, zunächst nur auf Gruppenebene, letztendlich erhielt sie 1974 Geschwaderstatus. Mit Auflösung des Lufttransportkommandos (LTKdo) war die Flugbereitschaft seit dem 1. Juli 2010 dem Kommando 1. Luftwaffendivision (Kdo 1. LwDiv) in Fürstenfeldbruck unterstellt. Seit der Auflösung der Division untersteht die Flugbereitschaft seit dem 1. Juli 2015 dem Luftwaffentruppenkommando, wobei die Einsatzführung für militärische Lufttransporte und Luftbetankungen (graue Flotte) dem European Air Transport Command (EATC) obliegt.[2]
Aufgaben
Der Aufgabenbereich umfasst zum einen die Abwicklung des Staats-, Regierungs- und Parlamentsflugbetriebes (mit A340-313X, Airbus A319CJ, Bombardier Global 5000 und Cougar AS-532) und zum anderen Lufttransporteinsätze, Passagier- und Frachtabfertigung sowie das Herstellen und Erhalten der Einsatzbereitschaft. Eine Besonderheit sind Kranken- und Verwundetentransporte und Unterstützung bei humanitären Hilfsmaßnahmen (siehe MedEvac). Sie stellt mit den grauen Langstreckentransportflugzeugen Airbus A310 einen wesentlichen Teil der strategischen Lufttransportkräfte der Luftwaffe. Vier der Maschinen sind als Multi Role Transport Tanker vorbereitet und können neben der Aufgabe als Transportflugzeug auch zum Tanker umgerüstet werden. Hiermit erlangt die Flugbereitschaft neben den Rollen Passagiertransport, Frachttransport und Verletztentransport mit der Möglichkeit, Luftbetankung durchzuführen, eine weitere Fähigkeit.
Die Inanspruchnahme der Flugbereitschaft ist in den „Richtlinien für den Einsatz von Luftfahrzeugen der Flugbereitschaft BMVg (Bundesverteidigungsministerium) zur Beförderung von Personen des politischen und parlamentarischen Bereichs“ geregelt. Folgender Personenkreis darf danach die Flugbereitschaft in Anspruch nehmen:
Der Bundespräsident, der Bundestagspräsident, der Bundesratspräsident, der Bundeskanzler, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, die Bundesminister sowie die Fraktionsvorsitzenden im Bundestag
Sonstige Mitglieder des Bundestages auf Anforderung des Bundestagspräsidenten
Die Parteichefs von im Bundestag vertretenen Parteien
Die Kanzlerkandidaten für die Zeit von zehn Wochen vor einer Bundestagswahl
Im Zusammenhang mit der Nutzung der Flugbereitschaft werden durch Medien, konkurrierende Parteien oder den Bundesrechnungshof immer wieder Vorwürfe der missbräuchlichen Nutzung erhoben. Selten lässt sich dies juristisch klar belegen. Oft führt aber bereits der Eindruck der ungerechtfertigten Privilegiennutzung zur privaten Übernahme der Kosten durch die Betroffenen.[3]
Bei der Flugbereitschaft ist außerdem die sogenannte „Drehscheibe Wahn“ für den gesamten Lufttransport angesiedelt. Von hier aus wird der Umschlag und Transport von sämtlichem Material und Personal ins Ausland koordiniert und zum Großteil abgefertigt.
Zu den Beschäftigten der Flugbereitschaft zählen auch die Lufttransportbegleiter, das militärische Gegenstück der Flugbegleiter.
Gliederung
Stab Flugbereitschaft BMVg
Stab Fliegende Gruppe
1. Lufttransportstaffel (A310)
2. Lufttransportstaffel (A319CJ, A340-313X, G5000)
3. Lufttransportstaffel (AS-532 Cougar) in Berlin-Tegel
Stab Technische Gruppe
1. Technische Staffel (A310)
2. Technische Staffel (A319CJ, A340-313X, G5000)
Flugplatzstaffel
Luftfahrzeuge
Regierungsmaschine Airbus A340-313X VIP 16+01 „Konrad Adenauer“, 2011
Airbus A319 15+01, 2013
Die Flugbereitschaft besteht aus zwei Komponenten: Der grauen A310-300-Flotte und der weißen Flotte bestehend aus A340-313X, Airbus A319CJ, Bombardier Global 5000 und Cougar AS-532.
Die Regierungsmaschinen waren bis Juli 2003 weiß mit blauen Längsstreifen lackiert und trugen den Schriftzug „Luftwaffe“, danach wurden die blauen Streifen durch schwarz-rot-goldene ersetzt. Außerdem wurde die Beschriftung in „Bundesrepublik Deutschland“ geändert. „Luftwaffe“ ist jetzt kleiner auf dem Seitenleitwerk zu lesen.[4] Die beiden A340 und die A310 10+23 sind nach Politikern aus der Gründungszeit der Bundesrepublik benannt; die vier anderen A310 tragen die Namen deutscher Luftfahrtpioniere. Beide A319CJ und alle Global 5000 tragen keine Namen.
Die A340-Langstreckenjets bieten neben einer Kapazität von bis zu 143 Passagieren auch Schlaf- und Konferenzräume für Regierungsmitglieder. Die Langstreckenmaschinen wurden nach zehn Jahren im regulären Liniendienst bei der Lufthansa durch Lufthansa Technik in Hamburg in 21 Monaten zum Regierungsflieger umgebaut. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 13.350 km und damit um mehr als 3.000 km über der des Vorgängermodells A310, was Tankstopps auf Flügen z. B. nach Asien oder Südafrika überflüssig macht.[5] Die Flugzeuge verfügen neben einem Bordhospital über diverse Selbstschutzeinrichtungen.[6] Mitte 2013 wurde in den Vereinigten Staaten ein laserbasiertes Abwehrsystem gegen infrarotgelenkte Raketen nachgerüstet.[7]
Während die Großraumjets des Typs A340 primär für die Langstrecke gedacht sind, sollen die Global 5000 und A319CJ eher auf kürzeren Strecken und für kleinere Delegationen zum Einsatz kommen. Die beiden Typen sind jedoch auch in der Lage, längere Strecken (bspw. Berlin – Peking) ohne Zwischenstopp zu fliegen.[8] Der erste Einsatz einer Global 5000 (14+01) für den parlamentarischen Bereich fand am 10. Oktober 2011 statt, Außenminister Guido Westerwelle wurde vom Flughafen Köln-Bonn nach Luxemburg geflogen.[9][10] An Bord des Flugzeuges haben bis zu 13 Personen Platz.[11]
Ende Mai 2013 schloss die Bundeswehr mit dem US-Hersteller Northrop Grumman einen Vertrag über die Ausrüstung der beiden A319CJ mit Selbstschutzsystemen. Das Volumen des Vertrages beträgt 26 Millionen US-Dollar.
Die A310 10+23 ist mit einer reinen Economy-Bestuhlung (214 Personen) für den Transport von Personen und Fracht ausgerüstet.
Die vier A310 10+24 bis 10+27 sind umrüstbare Mehrzwecktransportflugzeuge. Neben der Verwendung als MedEvac-Flugzeuge können sie auch für den Truppen- oder Frachttransport oder die Luftbetankung genutzt werden. Die Fähigkeit zur Luftbetankung auf der Langstrecke durch eigene Flugzeuge ist für die Bundeswehr neu. Am 5. Februar 2009 wurden vier Eurofighter durch einen A310 MRTT zur Luftfahrtschau im indischen Yelahanka begleitet und in der Luft betankt. Die A310 tragen als Zusatzbezeichnung das Kürzel „MRTT“ für Multi Role Transport Tanker. Die MRTT-Maschinen sowie die 10+23 tragen eine graue Lackierung der Luftwaffe.
Großraumflugzeuge
Airbus A310 MRTT „Hans Grade“ mit MedEvac-Rüstsatz der Luftwaffe.
10+23 Airbus A310-304 PAX (S/N 503, ex. DDR-ABC → D-AOAC Interflug) „Kurt Schumacher“
10+24 Airbus A310-304 MRTT (S/N 434, ex. D-AIDA Lufthansa) „Otto Lilienthal“
10+25 Airbus A310-304 MRTT (S/N 484, ex. D-AIDB Lufthansa) „Hermann Köhl“
10+26 Airbus A310-304 MRTT (S/N 522, ex. D-AIDE Lufthansa „Speyer“) „Hans Grade“
10+27 Airbus A310-304 MRTT (S/N 523, ex. D-AIDI Lufthansa „Fellbach“) „August Euler“
16+01 Airbus A340-313X VIP (S/N 274, ex. D-AIGR Lufthansa „Leipzig“) „Konrad Adenauer“[12][13]
16+02 Airbus A340-313X VIP (S/N 355, ex. D-AIFB Lufthansa „Gummersbach“) „Theodor Heuss“[14][15][16]
Standardrumpf- und Geschäftsreiseflugzeuge
Cougar AS 532
14+01 Bombardier Global 5000 (S/N 9395)[17]
14+02 Bombardier Global 5000 (S/N 9404)
14+03 Bombardier Global 5000 (S/N 9411)
14+04 Bombardier Global 5000 (S/N 9417)[18]
15+01 Airbus A319-133X CJ (S/N 3897)
15+02 Airbus A319-133X CJ (S/N 4060)[19]
Hubschrauber
82+01 Eurocopter AS532 Cougar (S/N 2449)
82+02 Eurocopter AS532 Cougar (S/N 2452)
82+03 Eurocopter AS532 Cougar (S/N 2460)
Ausblick
Im Oktober 2008 wurde bekanntgegeben, dass die Flotte für den Staatsflugbetrieb (Cougar AS-532, Global 5000, A319CJ und A340) zum Flughafen Berlin Brandenburg umziehen soll, sobald am dortigen Flughafenneubau die Voraussetzungen geschaffen wurden.[20] Dazu soll im Norden des Flughafens in der Nähe der bestehenden Flughafenterminals des alten Flughafen Berlin-Schönefeld ein repräsentatives Terminal sowie die für die Flugbereitschaft notwendigen Infrastrukturen erstellt werden. Bedingt durch die Verzögerungen beim Bau des neuen Flughafens mussten die für Bau und Umzug geplanten Termine aber bereits mehrfach verschoben werden.[21][22]
Für den militärischen Lufttransport sowie Luftbetankungen werden die vier A310 MRTT weiterhin am Flughafen Köln/Bonn stationiert bleiben. Zudem plant der Bund den Aufbau einer neuen Flotte zur Durchführung von eigenen Flügen im Rahmen des Open-Skies-Vertrag; dazu soll ein weiterer Airbus A319 beschafft und entsprechend umgerüstet werden.[23]
Aufgrund von technischen Problemen und der Auslastung der „weißen Flotte“ soll ein A321 den vorhandenen Maschinenpark vergrößern, ein genaues Datum für die Anschaffung steht noch nicht fest.[24]
Während in den 1960er-Jahren Maschinen des Musters Dornier Do 28A und Douglas DC-6B eingesetzt wurden, bildeten bis spät in die 1990er-Jahre herein vier (später zwei) Boeing 707-307C das Rückgrat der Flugbereitschaft. Von 1977 bis 1998 zählten zudem drei Maschinen des Typs VFW 614 zur Flotte. Im Jahr 1996 wurden zwei Boeing 707-307C durch gebraucht beschaffte A310-304 ersetzt. Die verbliebenen B707 wurden 1999 ebenfalls durch gebrauchte A310-304 ersetzt, sie flogen noch etwa zehn Jahre als Schul- und Transportflugzeuge in Geilenkirchen für angehende AWACS-Piloten.
1990 wurden kurzzeitig Piloten und Flugzeuge des Transportfliegergeschwaders 44 (Tupolew Tu-134, Tupolew Tu-154, Iljuschin Il-62, Mil Mi-8S) übernommen. Die Tu-134 und Il-62 verließen die Flotte aber bald wieder.
Am 4. November 2011 fand der offizielle Abschiedsflug der letzten Challenger, der 12+07 statt,[25] Mitte November wurde sie dann an den Käufer übergeben. Die erste Challenger war im April 1986 übernommen worden. Insgesamt betrieb die Luftwaffe sieben Maschinen dieses Typs mit den Registrierungen 12+01 bis 12+07.
Die damals zwei Jahre alten A310 10+21 und 10+22 wurden 1991 aus dem Bestand der liquidierten Interflug der DDR gekauft und für insgesamt 50 Millionen Mark[26] zu VIP-Maschinen umgebaut. Gegenüber den üblichen A310 besaßen diese Maschinen auf Wunsch der Interflug, für die sie gebaut wurden, eine deutlich größere Reichweite. Die 10+21 war (bis zur Auslieferung der ersten A340 im Juni 2011) die offizielle Regierungsmaschine der Bundesrepublik, die 10+22 das Ersatzflugzeug. Die A310 10+22 verließ die Flotte zum 1. Juli 2011, während die 10+21 noch bis zum Juni 2014 weiterbetrieben wurde. Am 20. November 2011 wurde bekannt, dass die ehemalige 10+22 der Flugbereitschaft, ein A310, über einen Zwischenhändler von der iranischen Fluggesellschaft Mahan Air erworben wurde.[27] Die ehemalige 10+21 wurde mit Wirkung vom 30. Juni 2014 an die Firma Novespace verkauft, die sie nach einem Umbau für Zero G Parabelflüge einsetzen wird.[28] [29]
Folgende Luftfahrzeuge der Flugbereitschaft sind seit ihrer Außerdienststellung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr auf dem Flugplatz Berlin-Gatow (ehemals: "Luftwaffenmuseum der Bundeswehr") zu besichtigen: HFB 320 Hansajet[30] in der jüngeren ECM-Ausführung (16+26) und in der älteren VIP-Ausführung (16+06, derzeit in der Restaurierung), Mil Mi-8S (ex NVA)[31] (93+51), Let L-410 „Turbolet“ VIP (53+10, derzeit verliehen an die Technische Schule der Luftwaffe 3 in Fassberg), sowie ein altes VIP-Compartment aus einer Boeing B707-307C.[30]
Mangels offizieller Quellen beziehungsweise Chroniken lässt sich die Liste der eingesetzten Luftfahrzeuge der Flugbereitschaft nur anhand inoffizieller, gegebenenfalls als Sekundärquelle zu betrachtender, Literatur[32][33] rekonstruieren:
Flugzeuge
1957–1963 (2) de Havilland D.H.114 Heron 2D[30]
1957–1969 (?) Piaggio P.149[34]
1957–1976 (2) Douglas DC-3[30]
1958–1968 (?) Percival Pembroke C54[30]
1958–1979 (?) Dornier Do 27
1959–1974 (5) Convair CV-340[30]
1959–1974 (1) Convair CV-440[30]
1961–1968 (1) Dornier Do 28A[35]
1962–1969 (4) Douglas DC-6[30]
1963–1986 (4) Lockheed JetStar C-140[30]
1968–1999 (4) Boeing B707-307C[30]
1969–1988 ( HFB 320 Hansajet[30]
1971–1988 (4) Dornier Do 28D[36]
1977–1998 (3) VFW 614[30]
1986–2011 (7) Bombardier Challenger 601[30]
1991–1999 (2) Tupolew Tu-154M (ex NVA)[30]
1991–2000 (4) Let L-410 (ex NVA)[30]
1993–2013 (2) Airbus A310 VIP
Hubschrauber
1958–1959 (2) Bristol Sycamore (CA+327 und CA+328)[31]
1959–1972 (2) H-34G Choctaw[31]
1968–2000 (?) Bell UH-1D[31]
1993–1997 (6) Mil Mi-8 (ex NVA)[31]
Unfälle und Zwischenfälle
Am 16. Januar 1968 kollidierte eine vom Flughafen Köln/Bonn kommende Lockheed JetStar C-140 der Flugbereitschaft (CA+102) mit einer Piaggio P.149D der Lufthansa Verkehrsfliegerschule (D-EJCO). Die auf einem Ausbildungsflug in der Platzrunde des Flughafens Bremen fliegende Piaggio stürzte 2 km nordnordwestlich der Landebahn ab, wobei Fluglehrer und Schüler umkamen.[37] Die JetStar wurde schwer beschädigt, konnte aber mit einer Bauchlandung auf dem Flughafen gelandet werden. Sie wurde auf Grund der starken Beschädigungen später abgeschrieben.[38]
6. Juni 1996 – Beim Unglück bei der Jugendmesse YOU 1996 stürzte ein Hubschrauber des Typs Bell UH-1D (71+00) während eines Rundflugs in Dortmund in ein Waldgebiet. 13 Menschen kamen ums Leben, 1 Person überlebte.[39][40]
Am 13. September 1997 kollidierte die Tu-154M (11+02) bei der Flugzeugkollision vor Namibia 1997 vor der Westküste Namibias mit einem C-141B Starlifter der US Air Force (65-9405). 33 Menschen kamen ums Leben, davon 24 in der Tupolew und 9 im Starlifter.[41]
Siehe auch
Air Force One, Flugbereitschaft des amerikanischen Präsidenten
Quelle
Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung
— FlBschftBMVg —
III
Aufstellung 1. Februar 1957
Land Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Luftwaffe Luftwaffe
Stärke ca. 1100 Soldaten
Unterstellung Luftwaffentruppenkommando
Standort Flughafen Köln/Bonn
Flughafen Berlin-Tegel
Führung
Kommandeur Oberst Stefan Neumann[1]
Luftfahrzeuge
Transportflugzeug/
-hubschrauber Airbus A340-300
Airbus A310-300
Airbus A319CJ
Bombardier Global 5000
Eurocopter AS532 Cougar
Geschichte
Die Flugbereitschaft wurde am 1. Februar 1957 in Dienst gestellt und war ursprünglich nur als kleine Lufttransportkomponente zur „Erledigung spezieller Aufträge“ im Bereich des Verteidigungsministeriums bestimmt. Im Jahre 1959 wurde sie zunächst dem LTG 62 als 3. Staffel unterstellt. Seit April 1963 ist die Flugbereitschaft wieder selbstständig, zunächst nur auf Gruppenebene, letztendlich erhielt sie 1974 Geschwaderstatus. Mit Auflösung des Lufttransportkommandos (LTKdo) war die Flugbereitschaft seit dem 1. Juli 2010 dem Kommando 1. Luftwaffendivision (Kdo 1. LwDiv) in Fürstenfeldbruck unterstellt. Seit der Auflösung der Division untersteht die Flugbereitschaft seit dem 1. Juli 2015 dem Luftwaffentruppenkommando, wobei die Einsatzführung für militärische Lufttransporte und Luftbetankungen (graue Flotte) dem European Air Transport Command (EATC) obliegt.[2]
Aufgaben
Der Aufgabenbereich umfasst zum einen die Abwicklung des Staats-, Regierungs- und Parlamentsflugbetriebes (mit A340-313X, Airbus A319CJ, Bombardier Global 5000 und Cougar AS-532) und zum anderen Lufttransporteinsätze, Passagier- und Frachtabfertigung sowie das Herstellen und Erhalten der Einsatzbereitschaft. Eine Besonderheit sind Kranken- und Verwundetentransporte und Unterstützung bei humanitären Hilfsmaßnahmen (siehe MedEvac). Sie stellt mit den grauen Langstreckentransportflugzeugen Airbus A310 einen wesentlichen Teil der strategischen Lufttransportkräfte der Luftwaffe. Vier der Maschinen sind als Multi Role Transport Tanker vorbereitet und können neben der Aufgabe als Transportflugzeug auch zum Tanker umgerüstet werden. Hiermit erlangt die Flugbereitschaft neben den Rollen Passagiertransport, Frachttransport und Verletztentransport mit der Möglichkeit, Luftbetankung durchzuführen, eine weitere Fähigkeit.
Die Inanspruchnahme der Flugbereitschaft ist in den „Richtlinien für den Einsatz von Luftfahrzeugen der Flugbereitschaft BMVg (Bundesverteidigungsministerium) zur Beförderung von Personen des politischen und parlamentarischen Bereichs“ geregelt. Folgender Personenkreis darf danach die Flugbereitschaft in Anspruch nehmen:
Der Bundespräsident, der Bundestagspräsident, der Bundesratspräsident, der Bundeskanzler, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, die Bundesminister sowie die Fraktionsvorsitzenden im Bundestag
Sonstige Mitglieder des Bundestages auf Anforderung des Bundestagspräsidenten
Die Parteichefs von im Bundestag vertretenen Parteien
Die Kanzlerkandidaten für die Zeit von zehn Wochen vor einer Bundestagswahl
Im Zusammenhang mit der Nutzung der Flugbereitschaft werden durch Medien, konkurrierende Parteien oder den Bundesrechnungshof immer wieder Vorwürfe der missbräuchlichen Nutzung erhoben. Selten lässt sich dies juristisch klar belegen. Oft führt aber bereits der Eindruck der ungerechtfertigten Privilegiennutzung zur privaten Übernahme der Kosten durch die Betroffenen.[3]
Bei der Flugbereitschaft ist außerdem die sogenannte „Drehscheibe Wahn“ für den gesamten Lufttransport angesiedelt. Von hier aus wird der Umschlag und Transport von sämtlichem Material und Personal ins Ausland koordiniert und zum Großteil abgefertigt.
Zu den Beschäftigten der Flugbereitschaft zählen auch die Lufttransportbegleiter, das militärische Gegenstück der Flugbegleiter.
Gliederung
Stab Flugbereitschaft BMVg
Stab Fliegende Gruppe
1. Lufttransportstaffel (A310)
2. Lufttransportstaffel (A319CJ, A340-313X, G5000)
3. Lufttransportstaffel (AS-532 Cougar) in Berlin-Tegel
Stab Technische Gruppe
1. Technische Staffel (A310)
2. Technische Staffel (A319CJ, A340-313X, G5000)
Flugplatzstaffel
Luftfahrzeuge
Regierungsmaschine Airbus A340-313X VIP 16+01 „Konrad Adenauer“, 2011
Airbus A319 15+01, 2013
Die Flugbereitschaft besteht aus zwei Komponenten: Der grauen A310-300-Flotte und der weißen Flotte bestehend aus A340-313X, Airbus A319CJ, Bombardier Global 5000 und Cougar AS-532.
Die Regierungsmaschinen waren bis Juli 2003 weiß mit blauen Längsstreifen lackiert und trugen den Schriftzug „Luftwaffe“, danach wurden die blauen Streifen durch schwarz-rot-goldene ersetzt. Außerdem wurde die Beschriftung in „Bundesrepublik Deutschland“ geändert. „Luftwaffe“ ist jetzt kleiner auf dem Seitenleitwerk zu lesen.[4] Die beiden A340 und die A310 10+23 sind nach Politikern aus der Gründungszeit der Bundesrepublik benannt; die vier anderen A310 tragen die Namen deutscher Luftfahrtpioniere. Beide A319CJ und alle Global 5000 tragen keine Namen.
Die A340-Langstreckenjets bieten neben einer Kapazität von bis zu 143 Passagieren auch Schlaf- und Konferenzräume für Regierungsmitglieder. Die Langstreckenmaschinen wurden nach zehn Jahren im regulären Liniendienst bei der Lufthansa durch Lufthansa Technik in Hamburg in 21 Monaten zum Regierungsflieger umgebaut. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 13.350 km und damit um mehr als 3.000 km über der des Vorgängermodells A310, was Tankstopps auf Flügen z. B. nach Asien oder Südafrika überflüssig macht.[5] Die Flugzeuge verfügen neben einem Bordhospital über diverse Selbstschutzeinrichtungen.[6] Mitte 2013 wurde in den Vereinigten Staaten ein laserbasiertes Abwehrsystem gegen infrarotgelenkte Raketen nachgerüstet.[7]
Während die Großraumjets des Typs A340 primär für die Langstrecke gedacht sind, sollen die Global 5000 und A319CJ eher auf kürzeren Strecken und für kleinere Delegationen zum Einsatz kommen. Die beiden Typen sind jedoch auch in der Lage, längere Strecken (bspw. Berlin – Peking) ohne Zwischenstopp zu fliegen.[8] Der erste Einsatz einer Global 5000 (14+01) für den parlamentarischen Bereich fand am 10. Oktober 2011 statt, Außenminister Guido Westerwelle wurde vom Flughafen Köln-Bonn nach Luxemburg geflogen.[9][10] An Bord des Flugzeuges haben bis zu 13 Personen Platz.[11]
Ende Mai 2013 schloss die Bundeswehr mit dem US-Hersteller Northrop Grumman einen Vertrag über die Ausrüstung der beiden A319CJ mit Selbstschutzsystemen. Das Volumen des Vertrages beträgt 26 Millionen US-Dollar.
Die A310 10+23 ist mit einer reinen Economy-Bestuhlung (214 Personen) für den Transport von Personen und Fracht ausgerüstet.
Die vier A310 10+24 bis 10+27 sind umrüstbare Mehrzwecktransportflugzeuge. Neben der Verwendung als MedEvac-Flugzeuge können sie auch für den Truppen- oder Frachttransport oder die Luftbetankung genutzt werden. Die Fähigkeit zur Luftbetankung auf der Langstrecke durch eigene Flugzeuge ist für die Bundeswehr neu. Am 5. Februar 2009 wurden vier Eurofighter durch einen A310 MRTT zur Luftfahrtschau im indischen Yelahanka begleitet und in der Luft betankt. Die A310 tragen als Zusatzbezeichnung das Kürzel „MRTT“ für Multi Role Transport Tanker. Die MRTT-Maschinen sowie die 10+23 tragen eine graue Lackierung der Luftwaffe.
Großraumflugzeuge
Airbus A310 MRTT „Hans Grade“ mit MedEvac-Rüstsatz der Luftwaffe.
10+23 Airbus A310-304 PAX (S/N 503, ex. DDR-ABC → D-AOAC Interflug) „Kurt Schumacher“
10+24 Airbus A310-304 MRTT (S/N 434, ex. D-AIDA Lufthansa) „Otto Lilienthal“
10+25 Airbus A310-304 MRTT (S/N 484, ex. D-AIDB Lufthansa) „Hermann Köhl“
10+26 Airbus A310-304 MRTT (S/N 522, ex. D-AIDE Lufthansa „Speyer“) „Hans Grade“
10+27 Airbus A310-304 MRTT (S/N 523, ex. D-AIDI Lufthansa „Fellbach“) „August Euler“
16+01 Airbus A340-313X VIP (S/N 274, ex. D-AIGR Lufthansa „Leipzig“) „Konrad Adenauer“[12][13]
16+02 Airbus A340-313X VIP (S/N 355, ex. D-AIFB Lufthansa „Gummersbach“) „Theodor Heuss“[14][15][16]
Standardrumpf- und Geschäftsreiseflugzeuge
Cougar AS 532
14+01 Bombardier Global 5000 (S/N 9395)[17]
14+02 Bombardier Global 5000 (S/N 9404)
14+03 Bombardier Global 5000 (S/N 9411)
14+04 Bombardier Global 5000 (S/N 9417)[18]
15+01 Airbus A319-133X CJ (S/N 3897)
15+02 Airbus A319-133X CJ (S/N 4060)[19]
Hubschrauber
82+01 Eurocopter AS532 Cougar (S/N 2449)
82+02 Eurocopter AS532 Cougar (S/N 2452)
82+03 Eurocopter AS532 Cougar (S/N 2460)
Ausblick
Im Oktober 2008 wurde bekanntgegeben, dass die Flotte für den Staatsflugbetrieb (Cougar AS-532, Global 5000, A319CJ und A340) zum Flughafen Berlin Brandenburg umziehen soll, sobald am dortigen Flughafenneubau die Voraussetzungen geschaffen wurden.[20] Dazu soll im Norden des Flughafens in der Nähe der bestehenden Flughafenterminals des alten Flughafen Berlin-Schönefeld ein repräsentatives Terminal sowie die für die Flugbereitschaft notwendigen Infrastrukturen erstellt werden. Bedingt durch die Verzögerungen beim Bau des neuen Flughafens mussten die für Bau und Umzug geplanten Termine aber bereits mehrfach verschoben werden.[21][22]
Für den militärischen Lufttransport sowie Luftbetankungen werden die vier A310 MRTT weiterhin am Flughafen Köln/Bonn stationiert bleiben. Zudem plant der Bund den Aufbau einer neuen Flotte zur Durchführung von eigenen Flügen im Rahmen des Open-Skies-Vertrag; dazu soll ein weiterer Airbus A319 beschafft und entsprechend umgerüstet werden.[23]
Aufgrund von technischen Problemen und der Auslastung der „weißen Flotte“ soll ein A321 den vorhandenen Maschinenpark vergrößern, ein genaues Datum für die Anschaffung steht noch nicht fest.[24]
Während in den 1960er-Jahren Maschinen des Musters Dornier Do 28A und Douglas DC-6B eingesetzt wurden, bildeten bis spät in die 1990er-Jahre herein vier (später zwei) Boeing 707-307C das Rückgrat der Flugbereitschaft. Von 1977 bis 1998 zählten zudem drei Maschinen des Typs VFW 614 zur Flotte. Im Jahr 1996 wurden zwei Boeing 707-307C durch gebraucht beschaffte A310-304 ersetzt. Die verbliebenen B707 wurden 1999 ebenfalls durch gebrauchte A310-304 ersetzt, sie flogen noch etwa zehn Jahre als Schul- und Transportflugzeuge in Geilenkirchen für angehende AWACS-Piloten.
1990 wurden kurzzeitig Piloten und Flugzeuge des Transportfliegergeschwaders 44 (Tupolew Tu-134, Tupolew Tu-154, Iljuschin Il-62, Mil Mi-8S) übernommen. Die Tu-134 und Il-62 verließen die Flotte aber bald wieder.
Am 4. November 2011 fand der offizielle Abschiedsflug der letzten Challenger, der 12+07 statt,[25] Mitte November wurde sie dann an den Käufer übergeben. Die erste Challenger war im April 1986 übernommen worden. Insgesamt betrieb die Luftwaffe sieben Maschinen dieses Typs mit den Registrierungen 12+01 bis 12+07.
Die damals zwei Jahre alten A310 10+21 und 10+22 wurden 1991 aus dem Bestand der liquidierten Interflug der DDR gekauft und für insgesamt 50 Millionen Mark[26] zu VIP-Maschinen umgebaut. Gegenüber den üblichen A310 besaßen diese Maschinen auf Wunsch der Interflug, für die sie gebaut wurden, eine deutlich größere Reichweite. Die 10+21 war (bis zur Auslieferung der ersten A340 im Juni 2011) die offizielle Regierungsmaschine der Bundesrepublik, die 10+22 das Ersatzflugzeug. Die A310 10+22 verließ die Flotte zum 1. Juli 2011, während die 10+21 noch bis zum Juni 2014 weiterbetrieben wurde. Am 20. November 2011 wurde bekannt, dass die ehemalige 10+22 der Flugbereitschaft, ein A310, über einen Zwischenhändler von der iranischen Fluggesellschaft Mahan Air erworben wurde.[27] Die ehemalige 10+21 wurde mit Wirkung vom 30. Juni 2014 an die Firma Novespace verkauft, die sie nach einem Umbau für Zero G Parabelflüge einsetzen wird.[28] [29]
Folgende Luftfahrzeuge der Flugbereitschaft sind seit ihrer Außerdienststellung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr auf dem Flugplatz Berlin-Gatow (ehemals: "Luftwaffenmuseum der Bundeswehr") zu besichtigen: HFB 320 Hansajet[30] in der jüngeren ECM-Ausführung (16+26) und in der älteren VIP-Ausführung (16+06, derzeit in der Restaurierung), Mil Mi-8S (ex NVA)[31] (93+51), Let L-410 „Turbolet“ VIP (53+10, derzeit verliehen an die Technische Schule der Luftwaffe 3 in Fassberg), sowie ein altes VIP-Compartment aus einer Boeing B707-307C.[30]
Mangels offizieller Quellen beziehungsweise Chroniken lässt sich die Liste der eingesetzten Luftfahrzeuge der Flugbereitschaft nur anhand inoffizieller, gegebenenfalls als Sekundärquelle zu betrachtender, Literatur[32][33] rekonstruieren:
Flugzeuge
1957–1963 (2) de Havilland D.H.114 Heron 2D[30]
1957–1969 (?) Piaggio P.149[34]
1957–1976 (2) Douglas DC-3[30]
1958–1968 (?) Percival Pembroke C54[30]
1958–1979 (?) Dornier Do 27
1959–1974 (5) Convair CV-340[30]
1959–1974 (1) Convair CV-440[30]
1961–1968 (1) Dornier Do 28A[35]
1962–1969 (4) Douglas DC-6[30]
1963–1986 (4) Lockheed JetStar C-140[30]
1968–1999 (4) Boeing B707-307C[30]
1969–1988 ( HFB 320 Hansajet[30]
1971–1988 (4) Dornier Do 28D[36]
1977–1998 (3) VFW 614[30]
1986–2011 (7) Bombardier Challenger 601[30]
1991–1999 (2) Tupolew Tu-154M (ex NVA)[30]
1991–2000 (4) Let L-410 (ex NVA)[30]
1993–2013 (2) Airbus A310 VIP
Hubschrauber
1958–1959 (2) Bristol Sycamore (CA+327 und CA+328)[31]
1959–1972 (2) H-34G Choctaw[31]
1968–2000 (?) Bell UH-1D[31]
1993–1997 (6) Mil Mi-8 (ex NVA)[31]
Unfälle und Zwischenfälle
Am 16. Januar 1968 kollidierte eine vom Flughafen Köln/Bonn kommende Lockheed JetStar C-140 der Flugbereitschaft (CA+102) mit einer Piaggio P.149D der Lufthansa Verkehrsfliegerschule (D-EJCO). Die auf einem Ausbildungsflug in der Platzrunde des Flughafens Bremen fliegende Piaggio stürzte 2 km nordnordwestlich der Landebahn ab, wobei Fluglehrer und Schüler umkamen.[37] Die JetStar wurde schwer beschädigt, konnte aber mit einer Bauchlandung auf dem Flughafen gelandet werden. Sie wurde auf Grund der starken Beschädigungen später abgeschrieben.[38]
6. Juni 1996 – Beim Unglück bei der Jugendmesse YOU 1996 stürzte ein Hubschrauber des Typs Bell UH-1D (71+00) während eines Rundflugs in Dortmund in ein Waldgebiet. 13 Menschen kamen ums Leben, 1 Person überlebte.[39][40]
Am 13. September 1997 kollidierte die Tu-154M (11+02) bei der Flugzeugkollision vor Namibia 1997 vor der Westküste Namibias mit einem C-141B Starlifter der US Air Force (65-9405). 33 Menschen kamen ums Leben, davon 24 in der Tupolew und 9 im Starlifter.[41]
Siehe auch
Air Force One, Flugbereitschaft des amerikanischen Präsidenten
Quelle
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