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Der Weber-Vergaser

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Der Weber-Vergaser Empty Der Weber-Vergaser

Beitrag  checker Di Sep 13, 2016 11:18 pm

Weber-Vergaser sind Vergaser des ehemaligen Herstellers Fabbrica Italiana Carburatori Weber, die heute von Magneti Marelli produziert werden.

Der Weber-Vergaser 220px-45DCOE9-5
Weber 45DCOE9

Historische Entwicklung

Die Fabbrica Italiana Carburatori Weber wurde 1923 von Edoardo Weber (1889–1945) in Bologna in Italien gegründet. Edoardo Weber arbeitete zuerst im Turiner Werk von Fiat. Im Jahr 1913 machte er den Abschluss als Maschinenbauingenieur an der Universität Turin und ging 1914 im Zuge einer Anstellung bei einem Fiathändler nach Bologna.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg waren Benzin und Dieselkraftstoff extrem teuer. Aus diesem Grund entwickelte Weber in Eigenregie Umbausätze für LKWs, die den Gebrauch des deutlich preiswerteren Lampenöls bzw. Petroleums ermöglichten. Daraus entstanden Umbausätze für Fiat-PKWs und später der erste Weber-Vergaser (etwa 1920), Bestandteil eines Umbausatzes für einen aufgeladenen Fiat 501. Dieser Vergaser hatte zwei unterschiedlich große Durchlasskanäle, einen kleinen für kleine Motordrehzahlen und einen größeren für hohe Motordrehzahlen und hohe Lastzustände. Dieses Prinzip der zwei unterschiedlichen Kanaldurchmesser scheint eine Eigenentwicklung von Weber zu sein. Es funktioniert nicht nur bei aufgeladenen Motoren, sondern auch bei Saugmotoren. Vorteile ergaben sich sowohl im Motorlauf wie auch im reduzierten Kraftstoffverbrauch. Deshalb wurden diese ersten Vorläufer eines Registervergasers in Italien Ende der 1920er-Jahre gängige Umbauten an Fiat 501 S, die als Taxi eingesetzt waren. Eine weitere Entwicklung von Weber waren Vergaser mit zwei identisch großen Durchlasskanälen, die sogenannten Doppelvergaser.

Der Einsatz von Weber-Vergasern im Motorsport hat eine lange Tradition. Bereits Anfang der 1930er-Jahre wurden verschiedene Fahrzeuge mit Weber-Vergasern ausgestattet, so z. B. 1931 ein Gran-Prix-Fahrzeug von Maserati mit 50-DCO-Flachstrom-Doppelvergasern. Andere Fahrzeuge waren z. B. umgebaute Alfa 8C mit einem oder zwei Ladern. Am erfolgreichsten war vermutlich ein 1933er aufgeladener Achtzylinder vom Typ 2900 mit zwei Einfachvergasern, je einem pro Lader. Einer der größten Doppelvergaser dürfte ein 58 DCO sein, der in den 1970er-Jahren bei einem Formel-1-Rennfahrzeug verwendet wurde. Die Zahl 58 gibt an, dass jeder Durchlasskanal dieses Doppelvergasers einen Durchmesser von 58 mm hat.

Die Erfolge der mit Weber-Vergasern ausgestatteten Fahrzeuge erregten weltweit Interesse und machten Weber zu einem erfolgreichen Vergaser-Hersteller. Dank seiner guten Kontakte zu Fiat, Alfa und Maserati schaffte es Weber, seine Vergaser als Standardausrüstung für nahezu jedes italienische Auto zu vermarkten. So wurden später vom kleinen Fiat, z. B. einem Fiat 500 mit IBC-Einzelvergaser, über Alfa Giulia mit einem DCOE-Doppelvergaser bis zum Ferrari-12-Zylinder mit 6 DCNF-Doppelvergasern die unterschiedlichsten Fahrzeuge ab Werk mit Weber-Vergasern ausgerüstet. Einer der Gründe für den Erfolg dieser Vergaser im Bereich Motorsport dürfte die vergleichsweise einfache Konstruktion (überwiegend Bohrungen und Düsen) und die daraus resultierende hohe Zuverlässigkeit gewesen sein.

Nach dem Tod von Eduardo Weber 1945 zeigte Fiat Interesse an dem Unternehmen und übernahm 1952 etwas über 50 % der Unternehmensanteile. Im Jahr 1986 übernahm Fiat auch den konkurrierenden Vergaser-Hersteller Solex. Beide Firmen wurden zusammengelegt und 2001 wurden sie Teil des Unternehmens Magneti Marelli Powertrain. Das Werk für die Herstellung der Weber-Vergaser wurde aber bereits im Vorfeld 1992 von Italien nach Spanien verlegt. Einige Teile, wie die Produktion der 48-IDA-Doppel-Vergaser, wurden später in die USA verkauft. Beim späteren Rückkauf derselben gingen Fertigungswerkzeuge verloren, wodurch die 48-IDA-Doppel-Vergaser längere Zeit nicht hergestellt wurden und ihr Preis explodierte. Anfang der 2000er-Jahre lief die Produktion dieser Vergaser wieder an, was sich kurz danach im Preis niederschlug. Da dieser Vergasertyp auch bei älteren amerikanischen Fahrzeugen mit V8-Motoren eingesetzt wird, lohnte es sich, neues Werkzeug zur Herstellung zu bauen. Anders ist es bei den IDA-Dreifach-Vergasern, die bei älteren Sechszylindermotoren von Porsche verwendet werden.

Die bekanntesten Weber-Vergaser waren die Doppelvergaser der Typen DCOE, IDA und DNCF. Die Entwicklung des Registervergasers geht weitestgehend auf Weber zurück; sie kamen seit den fünfziger Jahren serienmäßig in der DS und nachfolgenden größeren Citroën zum Einsatz.[1][2][3] Weber stellte auch Einfachvergaser her, die vor allem in Fahrzeugen von VW, Opel und Ford sowie den italienischen Fahrzeugherstellern Fiat, Alfa Romeo und Lancia ab Werk eingebaut wurden.

Im Laufe der frühen 2000er-Jahre übernahm Webcon mit Sitz in Großbritannien die Regie in Sachen Produktion der Doppelvergaser, nachdem die Produktion in Spanien für einige Zeit eingestellt war. Seitdem werden die meisten dieser Vergaser auch nicht mehr in Kartonagen mit dem gelb-blauen Magneti Marelli Emblem ausgeliefert, sondern in Kartonagen, die nahezu identisch in Form und Farbe (rot, weiß und gelb) mit den alten Weber-Kartonagen sind, einschließlich des charakteristischen unterstrichenen großen roten W für Weber.

Heutiger Einsatz

Der Weber-Vergaser 800px-1961_Ferrari_250_TR_61_Spyder_Fantuzzi_engine
Motor eines Ferrari 250 TR 61 von 1961 mit sechs Weber-Vergasern

Heute sind Weber-Vergaser vor allem in den im Oldtimer- und Youngtimer-Motorsport eingesetzten Fahrzeugen verbreitet. Sie erfreuen sich jedoch auch großer Beliebtheit bei den Anhängern von Musclecars. Im deutschsprachigen Bereich befassen sich nur noch wenige Anbieter mit dem Vertrieb und vor allem dem Einbau und der Abstimmung von Weber-Vergasern. Das sind vor allem Viktor Günther GmbH in Köln, IOZ in Mülheim-Kärlich und Ruddies in Berlin. Im süddeutschen Raum machte dies früher auch die Sorg Motorsport, die nicht mehr existiert. Eine mögliche Alternative für den süddeutschen Raum ist evtl. Di Michele in Lehrberg sowie die Hartmann Motorsport in Waiblingen, die Mitte der 1970er-Jahre Weber-Vertragswerkstatt für Süddeutschland wurde. In den 1970er-Jahren bauten auch die BMW-Tuner Huber-Tuning und Lipp-Tuning in Rosenheim und Alpina in Buchloe Weber-Vergaser ein.

Quelle
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