Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeGestern um 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kalender Kalender


Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition

Nach unten

Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition Empty Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition

Beitrag  Andy Do Sep 15, 2016 9:52 pm

Das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition im Kabinett Hitler, ab 2. Juni 1943 Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion, war ein am 17. März 1940 eingerichtetes Ministerium des Deutschen Reiches, dessen Aufgabe die Verbesserung der Versorgung der Wehrmacht mit dem notwendigen Nachschub an Waffen und Munition war. Es hatte etwa 500 Mitarbeiter.

Fritz Todt

Da sich bei den ersten kriegerischen Aktionen des NS-Reiches („Zerschlagung der Rest-Tschechei“, Überfall auf Polen) herausgestellt hatte, dass die deutsche Rüstungsindustrie kaum mit dem Bedarf der Wehrmacht an Waffen und Munition mithalten konnte, wurde auf Anweisung von Hitler am 17. März 1940 das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition gegründet und Fritz Todt als Minister bestellt (vgl. Führererlass (RGBl. I, S. 513)).[1] Todt sollte die Kriegswirtschaft auf den für die geplanten weiteren Kriegszüge notwendigen Stand bringen.
Wirtschaftsführungsstab Ost

Federführend für die Ausarbeitung der wehrwirtschaftlichen Planung des Überfalles auf die Sowjetunion war der Wirtschaftsführungsstab Ost (WiFüStab Ost), welcher von den Staatssekretären des Amtes für den Vierjahresplan dominiert wurde. Sein praktisches Ergebnis war die Grüne Mappe.

Am 14. Juli 1941 forderte der WiFüStab Ost beim Oberkommando der Wehrmacht die „baldige Ghettoisierung“ der Juden in den neu besetzten Teilen der Sowjetunion damit „die zuverlässigen Nicht-Juden zum Zuge kommen“.[2]

Am 28. Juli 1941 hatten die Mitorganisatoren der Euthanasiemorde, Viktor Brack und Richard von Hegener, eine Besprechung beim Chef des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes des OKW Georg Thomas. Es ging um die Unterstützung des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes für die Durchführung des Sonderauftrages des Führers.

Am 31. Juli 1941 sprachen Wehrwirtschaftsgeneral Thomas und Hermann Görings Staatssekretär Paul Körner über „Organisationsfragen Russland“. In der anschließenden Sitzung des WiFüStab Ost erklärte Backe erneut, dass für die Versorgung der Stadtbevölkerung der UdSSR „nur ganz geringe Mengen verfügbar“ seien. Göring beauftragte wenig später Reinhard Heydrich, „eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflussgebiet in Europa“ vorzubereiten.[3]
Akademisierung der Wehrwirtschaft

Todt wurde über die Bilanzen der Rüstungsbetriebe und der strategischen Produktionsmittel im deutschen Machtbereich informiert und entsprach seiner Pflicht, Hitler zu berichten. Die deutschen wehrwirtschaftlichen Strategien zum Zweiten Weltkrieg waren durch wissenschaftliche Expertise eingehend überprüft. Allein das Kieler Institut für Weltwirtschaft erstellte zu diesen Themen mehr als 1.600 Gutachten.[4] Hitler erwies sich jedoch als weitgehend beratungsresistent. Minister Todt wies Hitler auf das Ungleichgewicht zwischen den überlegenen Volkswirtschaften Englands und Amerikas und dem deutschen/europäischen Wirtschaftspotenzial hin; er starb am 8. Februar 1942 bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe der Wolfsschanze.
Albert Speer

Hitler ernannte nach Todts Ableben seinen bisherigen Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, Albert Speer, zum Nachfolger auf dem Ministerposten und sämtlichen Posten von Todt, darunter die Ämter Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Generalinspektor für Festungsbau und Generalinspektor für Wasser und Energie. Speer war, anders als Todt, nicht mehr von Göring abhängig, sondern galt als Hitlers enger Vertrauter. Mit einem Führerbefehl vom 31. März 1942 wurde Speer ermächtigt, einschneidende Maßnahmen zur Vereinheitlichung der Rüstungswirtschaft anzuordnen. Gleichzeitig wurde durch diesen Führererlass die angebliche Selbstverantwortung der in der deutschen Wirtschaft führenden Männer herausgestellt (die faktisch zunehmend in eine straffe staatliche Planwirtschaft eingebunden wurden) und so auch für das Erhebungswesen eine neue Grundlage geschaffen.[5]

Mit der im April 1942 geschaffenen Zentralen Planung erreichte Speer endgültig eine der sowjetischen vergleichbare Stufe der zentralen Steuerung der Wirtschaft nach staatlichen Belangen (statt des freien Wirkens des Marktes) und konnte dabei auf alle Bereiche der Kriegswirtschaft zurückgreifen (z. B. auf die wichtigen Rohstoffkontingente an Betriebe). Der vom Speer-Ministerium propagandawirksam zusammengestellte (aber nicht immer auf realen Grundlagen beruhende) Rüstungsindex stieg laufend und erreichte im Juli 1944 sein Maximum (1944 = 322 zu 1940 = 100).[6]

Nebenbei wurde dem Rüstungsministerium auch das Maschinelle Berichtswesen (MB) unterstellt. Das MB beruhte als Serviceleistung auf der in den Rüstungsbetrieben großflächig eingeführten Lochkartentechnik. Mit dem MB konnten aus dem Speerministerium die verfügbaren Produktionsmittel zeitnah disponiert und Produktionsentscheidungen getroffen werden. Zu diesen Produktionsmitteln gehörten – was in den zeitgenössischen und späteren Publikationen gern heruntergespielt wurde – Zwangsarbeiter und Konzentrationslager-Häftlinge.

Diese rationale, im polykratischen NS-System ungewöhnliche Weisungsbefugnis über alle wehrwirtschaftlich wesentlichen Bereiche des sozialen Lebens macht im Umkehrschluss Speer auch für den Häftlingseinsatz in Auschwitz verantwortlich. Speer hatte in Einzelbeurteilungen und später pauschal SS-Wirtschaftsbetrieben das Plazet der Kriegswichtigkeit bescheinigt.[7]
Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion

Ab 2. Juni 1943 fungierte das ehemalige Ministerium für Bewaffnung und Munition – nach der Unterstellung aller Wirtschaftsbereiche – als Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (Anschrift: Viktoriastraße 11, Berlin). Ab 16. September 1943 leitete Hans Kehrl das Planungsamt, ab 1. November 1943 das Rohstoffamt im Reichswirtschaftsministerium. Später wurde er Präsident des Rüstungsamtes im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion. Das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (RKW), das 1938 mit der Rationalisierung der österreichischen Wirtschaft sowie der Arisierung und Liquidierung jüdischer Betriebe befasst war, wurde im August 1943 faktisch in das Ministerium für Rüstung und Kriegsproduktion übernommen. Sein Leiter Georg Seebauer wurde dort Leiter vom „Produktionsamt für Verbrauchsgüter“.[8]

Unter Speers Regie wurden stetig neue Rekordzahlen bezüglich der Rüstungsproduktion publiziert, die jedoch nicht immer auf realen Zuwächsen beruhten, bzw. die auf Zuwächsen an Produktivität beruhten, der ohne jegliches äußere Zutun automatisch eintrat mit längerer Dauer der Produktion nach der Anlaufphase. Um diese Produktion weiter zu steigern, wurden Millionen von Zwangsarbeitern eingesetzt, die von dem seit 1942 amtierenden Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz Fritz Sauckel rekrutiert und in vielen Fällen dem für die Erstellung vieler Fabrik- und Produktionsanlagen verantwortlichen SS-Gruppenführer Dr.-Ing. Hans Kammler zur Verfügung gestellt wurden. Angesichts der zunehmenden alliierten Luftangriffe auf die deutsche Rüstungsindustrie (aber auch auf die Treibstoff-Produktion der Hydrierwerke) setzte das Speer-Ministerium in Absprache mit Hitler und Göring zunehmend auf die Verlagerung von Rüstungsbetrieben untertage. Bei diesen Arbeiten kamen Tausende von Zwangsarbeitern und Konzentrationslagerhäftlinge ums Leben, wie beispielsweise bei der Errichtung der Raketen- und Flugzeugproduktions-Höhlenanlage Dora-Mittelbau.

In einem undatierten öffentlich vertriebenen Druckwerk, Das Erlebnis der Reichsautobahn, das bibliographisch auf 1943 datiert wird, fungiert als Herausgeber Reichsministerium Speer. Diese Bezeichnung für das Ministerium ist ein Zeichen, wie weit die Personalisierung um Speer im Nationalsozialismus fortgeschritten war.[9]
Siehe auch

Chronik der Speerdienststellen
Rüstungswunder
Ministry of Supply – das britische Gegenstück


Quelle
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten