Die Schmolz + Bickenbach AG (bis 2006 Swiss Steel)
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Die Schmolz + Bickenbach AG (bis 2006 Swiss Steel)
Die Schmolz + Bickenbach AG (bis 2006 Swiss Steel)[3] ist ein börsennotierter Stahlkonzern mit Sitz in Emmenbrücke/ Schweiz und Verwaltungssitz in Düsseldorf. Die Unternehmensgruppe beschäftigt ca 10.100 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von 3.277 Mio. Euro.[4]
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0005795668
Gründung 1996
Sitz Emmenbrücke, Schweiz
Leitung Clemens Iller
(CEO)
Edwin Eichler
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 10.000 (2014)[1]
Umsatz 3.338,4 Mio. Euro (2014)[2]
Branche Stahl
Website www.schmolz-bickenbach.com
Unternehmensgeschichte
Schmolz + Bickenbach wurde 1919 von Arthur Schmolz und Oswald Bickenbach in Düsseldorf als Stahlhandelsunternehmen gegründet und firmiert seit 1937 unter dem Doppelnamen.
2003 übernahm die weiterhin familiengeführte Schmolz + Bickenbach-Gruppe, die bisher in der Stahlverarbeitung und im Stahlhandel tätig war, unter Führung von Michael Storm[5] die Aktienmehrheit am börsennotierten Stahlproduzenten Swiss Steel AG. Die Swiss Steel wurde 1996 mit Sitz in Emmenbrücke gegründet. Sie entstand als Holdinggesellschaft nach dem Zusammenschluss der ehemaligen Konkurrenten Von Moos Stahl und Von Roll Stahl, zweier Schweizer Stahlproduzenten. Sie vereinte unter sich zunächst die Von Moos Stahl AG, die Steeltec AG, das Logistikunternehmen Panlog AG mit Sitz in Emmenbrücke und die Stahl Gerlafingen AG mit Sitz in Gerlafingen, die aus der Von Roll Stahl hervorgegangen war.
In den folgenden zwei Jahren wurden die deutschen Stahlproduzenten Edelstahlwerke Südwestfalen (2004) und Edelstahl Witten-Krefeld (2005) übernommen, die seit 2007 zusammengeschlossen als Deutsche Edelstahlwerke firmieren. Im Jahr 2006 wurden 65 Prozent der Aktienanteile an der Stahl Gerlafingen AG verkauft, mit der Begründung, man möchte sich mehr auf die Erzeugung von höherwertigen Stählen im Langproduktesegment konzentrieren. 2006 wurde die französische Ugitech-Gruppe mit Sitz in Ugine übernommen.
2006 wurden die meisten operativen Teile der Obergesellschaft Schmolz + Bickenbach KG in die Swiss Steel AG eingebracht und letztere in Schmolz + Bickenbach AG umbenannt (2007 wurde das Schweizer Tochterunternehmen Von Moos Stahl wiederum in Swiss Steel umbenannt). Anfang Februar 2007 wurde zudem die US-amerikanische A. Finkl & Sons Group mit Sitz in Chicago aufgekauft. Mit diesem Schritt wurde die Schmolz + Bickenbach-Gruppe der weltweit grösste Produzent von Werkzeugstahl. Die Gruppe ist ausserdem weltweit die Nummer 1 bei der Produktion von rostfreien Langprodukten.
Im Rahmen einer Kapitalerhöhung fiel der Anteil der Schmolz + Bickenbach KG an der AG 2010 von 70 % auf knapp 40 %. Am 23. Dezember 2011 trat Michael Storm als Präsident des Verwaltungsrats zurück, nachdem aufdeckt wurde, dass Storm ca. 1,5 Millionen Euro (ca. 1,83 Millionen Franken) veruntreut habe.[6][7] 2013 verklagte das Unternehmen Michael Storm auf Rückzahlung von 9 Millionen Euro plus 1,4 Millionen Euro Zinsen.[8] Gleichzeitig kam es durch hohe Finanzverbindlichkeiten, die in Zusammenhang mit den Unternehmenskäufen und einer schwierigen Stahlkonjunktur auf knapp EUR 903 Mio aufgelaufen waren (im Dez 2012),[4] zu einer angespannten Finanzlage, die im Frühjahr 2013 nach einem Konzernverlust von EUR 163 Mio für das Geschäftsjahr 2012[4] zu der Ankündigung einer möglichen Kapitalerhöhung führte. Benedikt Niemeyer (CEO) und Axel Euchner (CFO) verließen im Juni 2012 aufgrund von Dissonanzen das Unternehmen. Die in der Schmolz + Bickenbach KG vereinten Familienaktionäre um Michael Storm, die im Frühjahr 2013 knapp 40 % der Aktien hielten, lehnten eine Kapitalerhöhung, die zu einer Verwässerung der Anteile geführt hätte, zunächst ab. Sie verbündeten sich mit dem russischen Oligarchen Wiktor Wekselberg und verkaufte an dessen Gesellschaft Renova, beziehungsweise deren Tochter Venetos, einen Anteil von 25,3 %; dies löste im August 2013 ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre aus, dessen Preis aber unter dem Börsenkurs lag, und daher nur eine sehr geringe Annahmequote erreichte. Trotzdem einigte sich die Gesellschaft mit dem neuen Grossaktionär, und eine Ausserordentliche Generalversammlung im September 2013 stimmte einer auf EUR 430 Mio. erhöhte Kapitalerhöhung zu, an der Venetos und die KG ihren Anteilen entsprechend teilnahmen, und besetzte den Verwaltungsrat neu.[9]
Aktionäre
Schmolz + Bickenbach ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Größte Einzelaktionärin ist die Venetos Holding von Wiktor Wekselberg, die 25,5 % der Aktien hält. Die Gründerfamilien halten weiterhin 15,2 % der eigenen Aktien über die Schmolz + Bickenbach GmbH & Co. KG.[10] Venetos und Schmolz + Bickenbach GmbH & Co. KG bilden eine Gruppe nach Schweizer Aktienrecht.[4]
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0005795668
Gründung 1996
Sitz Emmenbrücke, Schweiz
Leitung Clemens Iller
(CEO)
Edwin Eichler
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 10.000 (2014)[1]
Umsatz 3.338,4 Mio. Euro (2014)[2]
Branche Stahl
Website www.schmolz-bickenbach.com
Unternehmensgeschichte
Schmolz + Bickenbach wurde 1919 von Arthur Schmolz und Oswald Bickenbach in Düsseldorf als Stahlhandelsunternehmen gegründet und firmiert seit 1937 unter dem Doppelnamen.
2003 übernahm die weiterhin familiengeführte Schmolz + Bickenbach-Gruppe, die bisher in der Stahlverarbeitung und im Stahlhandel tätig war, unter Führung von Michael Storm[5] die Aktienmehrheit am börsennotierten Stahlproduzenten Swiss Steel AG. Die Swiss Steel wurde 1996 mit Sitz in Emmenbrücke gegründet. Sie entstand als Holdinggesellschaft nach dem Zusammenschluss der ehemaligen Konkurrenten Von Moos Stahl und Von Roll Stahl, zweier Schweizer Stahlproduzenten. Sie vereinte unter sich zunächst die Von Moos Stahl AG, die Steeltec AG, das Logistikunternehmen Panlog AG mit Sitz in Emmenbrücke und die Stahl Gerlafingen AG mit Sitz in Gerlafingen, die aus der Von Roll Stahl hervorgegangen war.
In den folgenden zwei Jahren wurden die deutschen Stahlproduzenten Edelstahlwerke Südwestfalen (2004) und Edelstahl Witten-Krefeld (2005) übernommen, die seit 2007 zusammengeschlossen als Deutsche Edelstahlwerke firmieren. Im Jahr 2006 wurden 65 Prozent der Aktienanteile an der Stahl Gerlafingen AG verkauft, mit der Begründung, man möchte sich mehr auf die Erzeugung von höherwertigen Stählen im Langproduktesegment konzentrieren. 2006 wurde die französische Ugitech-Gruppe mit Sitz in Ugine übernommen.
2006 wurden die meisten operativen Teile der Obergesellschaft Schmolz + Bickenbach KG in die Swiss Steel AG eingebracht und letztere in Schmolz + Bickenbach AG umbenannt (2007 wurde das Schweizer Tochterunternehmen Von Moos Stahl wiederum in Swiss Steel umbenannt). Anfang Februar 2007 wurde zudem die US-amerikanische A. Finkl & Sons Group mit Sitz in Chicago aufgekauft. Mit diesem Schritt wurde die Schmolz + Bickenbach-Gruppe der weltweit grösste Produzent von Werkzeugstahl. Die Gruppe ist ausserdem weltweit die Nummer 1 bei der Produktion von rostfreien Langprodukten.
Im Rahmen einer Kapitalerhöhung fiel der Anteil der Schmolz + Bickenbach KG an der AG 2010 von 70 % auf knapp 40 %. Am 23. Dezember 2011 trat Michael Storm als Präsident des Verwaltungsrats zurück, nachdem aufdeckt wurde, dass Storm ca. 1,5 Millionen Euro (ca. 1,83 Millionen Franken) veruntreut habe.[6][7] 2013 verklagte das Unternehmen Michael Storm auf Rückzahlung von 9 Millionen Euro plus 1,4 Millionen Euro Zinsen.[8] Gleichzeitig kam es durch hohe Finanzverbindlichkeiten, die in Zusammenhang mit den Unternehmenskäufen und einer schwierigen Stahlkonjunktur auf knapp EUR 903 Mio aufgelaufen waren (im Dez 2012),[4] zu einer angespannten Finanzlage, die im Frühjahr 2013 nach einem Konzernverlust von EUR 163 Mio für das Geschäftsjahr 2012[4] zu der Ankündigung einer möglichen Kapitalerhöhung führte. Benedikt Niemeyer (CEO) und Axel Euchner (CFO) verließen im Juni 2012 aufgrund von Dissonanzen das Unternehmen. Die in der Schmolz + Bickenbach KG vereinten Familienaktionäre um Michael Storm, die im Frühjahr 2013 knapp 40 % der Aktien hielten, lehnten eine Kapitalerhöhung, die zu einer Verwässerung der Anteile geführt hätte, zunächst ab. Sie verbündeten sich mit dem russischen Oligarchen Wiktor Wekselberg und verkaufte an dessen Gesellschaft Renova, beziehungsweise deren Tochter Venetos, einen Anteil von 25,3 %; dies löste im August 2013 ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre aus, dessen Preis aber unter dem Börsenkurs lag, und daher nur eine sehr geringe Annahmequote erreichte. Trotzdem einigte sich die Gesellschaft mit dem neuen Grossaktionär, und eine Ausserordentliche Generalversammlung im September 2013 stimmte einer auf EUR 430 Mio. erhöhte Kapitalerhöhung zu, an der Venetos und die KG ihren Anteilen entsprechend teilnahmen, und besetzte den Verwaltungsrat neu.[9]
Aktionäre
Schmolz + Bickenbach ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Größte Einzelaktionärin ist die Venetos Holding von Wiktor Wekselberg, die 25,5 % der Aktien hält. Die Gründerfamilien halten weiterhin 15,2 % der eigenen Aktien über die Schmolz + Bickenbach GmbH & Co. KG.[10] Venetos und Schmolz + Bickenbach GmbH & Co. KG bilden eine Gruppe nach Schweizer Aktienrecht.[4]
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