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Die Dillinger Hütte

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Die Dillinger Hütte  Empty Die Dillinger Hütte

Beitrag  checker Do Jan 26, 2017 2:08 am

Die Dillinger Hütte (Firmenname: AG der Dillinger Hüttenwerke) ist ein Hüttenwerk in Dillingen mit einer über 300-jährigen Geschichte. Die Dillinger Hütte ist das größte Grobblechwerk Europas. Im Walzwerk werden jährlich Grobbleche mit einem Volumen von etwa 2 Mio. t produziert. Das Unternehmen wurde 1685 gegründet und war 1809 das erste deutsche Unternehmen, das Aktien ausgab. Die erste Stranggussanlage für Brammen wurde im Jahr 1962 in Betrieb genommen. 1998 kam u. a. eine weitere Anlage für 400 mm dicke Brammen hinzu, die derzeit dicksten Stranggussbrammen der Welt. 2010 erfolgte der erste Guss einer 450 mm dicken Bramme, abermals ein Weltrekord. Hauptaggregate des Walzwerks sind zwei Quartogerüste. Das Vorgerüst ist mit 5,5 m Ballenbreite und maximal 108 MN Walzkraft (ca. 11.000 t) eines der größten der Welt.

AG der Dillinger Hüttenwerke
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1809
Sitz Dillingen
Deutschland Deutschland
Leitung Fred Metzken (Sprecher), Dr. Günter Luxenburger, Dr. Bernd Münnich, Peter Schweda

Michael H. Müller, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 5.081 (2015)[1]
Umsatz 1.732 Mio. EUR (2015)[1]
Branche Stahlindustrie
Website www.dillinger.de


Dillingen ist der einzige Produktionsstandort von Roheisen im Saarland. Das benötigte Roheisen wird von der ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH erzeugt, die zu 50 % im Besitz der AG ist. In den Hochöfen auf dem Werksgelände werden jährlich etwa 4 Mio. t Roheisen produziert, davon etwa 2,5 Mio. t im Stahlwerk der AG zu Rohstahl veredelt.

Unternehmensstruktur
Anteilseigner

Die Muttergesellschaft der AG der Dillinger Hüttenwerke ist die DHS – Dillinger Hütte Saarstahl AG, die 95,28 % der Anteile am Unternehmen hält. Weitere 4,72 % der Anteile befinden sich in Streubesitz.

Größter Anteilseigner der DHS wiederum ist die Saarstahl AG mit einem Anteil von 33,75 %, zweitgrößter Anteilseigner ist der Stahlkonzern ArcelorMittal mit 30,08 % der Aktien, 26,17 % der Anteile hält die SHS – Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA (vormals SHS – Struktur-Holding-Stahl GmbH & Co. KGaA). 10,00 % der Aktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten.[2][3] Die SHS ist zu 100 % im Besitz der Montan-Stiftung Saar. Faktisch ist die Montan-Stiftung Saar damit Mehrheitseigner der Dillinger Hütte, da sie im Rahmen der sog. "Hüttenlösung" über die SHS 26,17 % und über die Saarstahl AG 33,75 %, zusammen also 59,92 % hält.
Beteiligungen

Eine wechselseitige Verflechtung besteht mit der Saarstahl AG, an der die Dillinger Hütte mit 25,10 % beteiligt ist. Die Dillinger Hütte und Saarstahl halten je 50 % Anteile der ROGESA Roheisengesellschaft Saar. Die Betriebsführung der ROGESA als arbeitnehmerlose Gesellschaft liegt in den Händen der Dillinger Hütte. In den Hochöfen auf dem Werksgelände wird das für die Stahlproduktion beider Unternehmen erforderliche Roheisen erzeugt. Die ROGESA wiederum besitzt Anteile an der ebenfalls auf dem Werksgelände befindlichen Zentralkokerei Saar. Zusammen mit Saarstahl wird auch die Einkaufsgesellschaft der Dillinger Hütte und Saarstahl mbH betrieben. Die Konzerntochter Dillinger France, vormals GTS Industries, betreibt in Dünkirchen ein weiteres Walzwerk. Des Weiteren ist die Dillinger Hütte 50-%-iger Anteilseigner an der Europipe GmbH, Europas größtem Hersteller von Großrohren mit Standorten in Deutschland, Frankreich und den USA.
Verwaltung und Vertrieb

Zentrale Aufgaben wie Personalwesen, Finanzwesen und allgemeine Verwaltung werden durch die SHS - Stahl-Holding-Saar übernommen. Wesentliche Kernprozesse wie Produktion und Vertrieb werden durch die Schwestergesellschaften Saarstahl und Dillinger Hütte jeweils eigenverantwortlich durchgeführt. Die Produkte des Unternehmens werden unter dem Markennamen Dillinger Hütte vertrieben.

Produkte

Die wichtigsten Produkte der Dillinger Hütte sind Grobbleche. Zusammen mit ihrer französischen Tochtergesellschaft Dillinger France produziert die Hütte jährlich weit über zwei Millionen Tonnen Grobbleche im Dickenbereich von 6 bis 440 mm. Die Bleche finden Verwendung in Bohrinseln, Schiffen, petrochemischen Anlagen, Brücken und schweren Maschinen. ein weiterer Anwendungsbereich ist die Fertigung von Grobblechen für großrohrige Pipelines. Dabei wird eine spezielle Walztechnik, das sog. thermomechanische Walzen eingesetzt. Die erzeugten Bleche kombinieren höchste mechanische Belastbarkeit mit besten Verarbeitungseigenschaften (Biegen, Schweißen).

Roheisen und Stahl als Vorprodukte für die Blechfertigung werden durch die Dillinger Hütte bzw. durch deren Tochter Rogesa, die die Hochöfen in Dillingen betreibt, selbst produziert. Weitere in Dillingen gefertigte Produkte sind gegossene Schlackenkübel und Halbfertigprodukte wie Pressteile, Böden und Mantelschüsse für den Behälterbau.

Ausgewählte Beispiele für die Verwendung des Stahls der Dillinger Hütte:

Öresundbrücke
Shanghai World Financial Center, mit 492 m Höhe das dritthöchste Gebäude der Welt
Frankfurter Commerzbank Tower, das ehemals höchste Bürohochhaus Europas
Viaduc de Millau, höchste und längste Schrägseilbrücke der Welt
Ostsee Pipeline zur Erschließung von russischem Erdgas
New York Times Tower in Manhattan
Turbinen des Drei-Schluchten-Dammes in China
Erasmusbrücke in Rotterdam
Parkhaus Stuttgart Messegelände
Passerelle Simone de Beauvoir
Queen Mary 2
Bogen des Athener Olympiastadions
Skulpturen des amerikanischen Bildhauers Richard Serra brachten Dillinger Bleche auch in die Welt der Kunst, u. a. ins Guggenheim-Museum Bilbao.
Stahlfundamente für den Offshore Windpark Horns Rev[4]

Geschichte

Im Jahr 1685 erteilte der französische König Ludwig XIV. dem Marquis Charles Henri de Lenoncourt die Genehmigung, eine Eisenhütte mit Schmelzofen vor den Toren der Festung Saarlouis zu errichten. Die Standortfaktoren für die Gründung der Eisenhütte waren gut. Das Flüsschen Prims lieferte die benötigte Wasserkraft, der Hüttenwald das Brennholz für die Schmelzöfen und die Erzvorkommen in der direkten Umgebung die Rohstoffe für die Produktion.

Erste Produkte waren anfangs Schmiedeeisen, Nägel und Gusswaren wie Takenplatten, Töpfe und Pfannen. Erst allmählich wurde die Produktion optimiert. Mit dem Bau des ersten Blechwalzwerks auf dem europäischen Kontinent im Jahr 1802 bestimmte das Produkt Blech die Entwicklung des Werkes. Mit Genehmigung Napoléon Bonapartes wurde die Dillinger Hütte 1809 eine der ersten Aktiengesellschaften Europas. 1828 nahm die Firma die Bezeichnung Anonyme Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke an. Ab 1815 gehörte Dillingen durch den zweiten Pariser Frieden zu Preußen und im Laufe der Zeit wurde die Hütte zum größten preußischen Schwarz- und Weißblechproduzenten. Neueste Walzanlagen und Hochöfen wurden angeschafft und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Belegschaft bereits auf über 2.500 Mitarbeiter angewachsen. Längst war die sogenannte Dillinger Blechlehre mit 24 Dicken als maßgebende Norm europaweit anerkannt. Seit 1864 besteht die Werkfeuerwehr der Dillinger Hüttenwerke.[5]

Im sozialen Bereich war die Dillinger Hütte frühzeitig aktiv: Hilfs- und Pensionskasse wurden eingerichtet, ebenso ein Werkskrankenhaus, Werkswohnungen sowie eine eigene Schule. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Hütte zu 65 % zerstört. Fast 200.000 Granaten gingen auf das Werksgelände nieder. Die Folge waren monatelange Aufräumarbeiten und ein kompletter Neubeginn.

Nach dem Krieg setzte die Dillinger Hütte weiter auf die Zukunft Stahl: mit Weltneuheiten wie der ersten Brammenstranggussanlage 1962, der Inbetriebnahme des Grobblechwalzwerkes 1971, des stärksten Walzgerüstes 1985, der neuen Brammenstranggussanlage 1998 für die dicksten Brammen der Welt und der weltgrößten Fräsmaschine für Blechkanten 2005. Die treibende Kraft war Jean Lang, der 1946 als junger Betriebsingenieur in die Dillinger Hütte eintrat und 1967 deren Technischer Vorstand, 1974 Vorstandsvorsitzender, 1989 Aufsichtsratsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender von Saarstahl wurde (bis 1993 mit Saarstahl-Konkursverwaltung 1993–2001 und Kuratoriumsvorsitz der neuen Montan-Stiftung-Saar 2001–2007).[6] Im Jahre 2014 hat die Dillinger Hütte-Tochter Steelwind Nordenham die weltweit größte Monopile in ihrem Werk an der Wesermündung hergestellt.[7]
Trivia
Die Arbeiter der Dillinger Hütte werden traditionell „Hüttenbären“ genannt. Daher war es naheliegend, die 2006 sowie 2011 gegründeten Betriebskindertagesstätten „Kleine Hüttenbären“ bzw. „Kleine Hüttenbären 2“ zu nennen.

Quelle
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