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Wer verdient durch und an Hartz IV?

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Wer verdient durch und an Hartz IV? Empty Wer verdient durch und an Hartz IV?

Beitrag  Gast So Jul 24, 2011 5:29 am

Deutschland gibt Milliarden für Langzeitarbeitslose aus. Aber auch viele andere Branchen profitieren davon.

UND WER BEREICHERT SICH IN WIRKLICHKEIT DARAN !
(AdR)


Unser Staat gibt jährlich viele Milliarden zur Grundsicherung der Arbeitslosen aus. Ein großer Teil dieses Geldes erreicht die Betroffenen nicht. Dieses Geld erhält eine Branche, die nicht an einer Verbesserung der Arbeitslosenzahlen interessiert ist. Je mehr Menschen auf staatliche Hilfe angewiesen sind, umso besser verdienen diese Leute. Um die zuständigen Ämter haben sich Fortbildungseinrichtungen, Arbeitsvermittler und Rechtsanwälte angesiedelt. Es gibt Hartz-IV Supermärkte, Hartz-IV-Kleiderkammern und Hartz-IV-Tafeln. So sorgt die Hartz-IV-Industrie für Umsatz.

Übungsfirmen der Dekra Toys Company

In dieser Übungsfirma wird gepuzzelt. Es soll herausgefunden werden, ob Teile in einem Spiel fehlen. Ein vollständiges Puzzle-Spiel landet im Dekra Spielzeugladen. Dort dürfen sich dann die Kinder von Hartz IV Empfängern etwas aussuchen. Bundesweit gibt es mehr als 60 Filialen dieser Art. Ihnen haftet unter den Betroffenen ein schlechter Ruf an. Es ist von „Nonsens“ und „Abzocke“ die Rede. Trotzdem sind diese Kurse ausgelastet. Wer mitmacht bekommt die Stunde 1,50 Euro dazu und wer sich weigert, dem wird die Stütze gekürzt.

In Untersuchungen schneiden solche Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, wie vor allem die Ein-Euro-Jobs heißen, schlecht ab, sie verbessern allerdings vorübergehend die Statistik, weil solche Leute nicht mehr als arbeitslos geführt werden. Wenige Monate später stehen diese Leute wieder beim Jobcenter Schlange. In einem Prüfbericht des Bundesrechnungshofes heißt es:„Messbare Integrationsfortschritte waren nach der Maßnahme nicht erkennbar.“



Die Betrugsmöglichkeit durch Arbeitsvermittlung

Im Jahre 2010 wurden vier Mitglieder einer Betrüger-Bande in Freiburg verurteilt. Sie hatten mehr als 20.000 Euro Provision für die angebliche Arbeitsvermittlung von Hartz-IV-Empfängern kassiert. In Wirklichkeit hatte kein einziger Arbeitsloser eine Stelle erhalten. Der Trick bestand darin, dass diese Leute neben ihrer Vermittlungsfirma auch eine angebliche Leiharbeitsfirma betrieben. Das erste Scheinunternehmen vermittelte an das zweite und bekam dafür die Prämie von der Arbeitsagentur. Da formal alles korrekt war, konnte keine Behörde etwas dagegen tun. Erst als diese Bande noch dreister wurde und Unterschriften von Langzeitarbeitslosen fälschte, konnte dieser Betrugsmasche Einhalt geboten werden. Wem es gelingt, einem Arbeitslosen eine Stelle zu vermitteln, der darf einen Gutschein in zwei Raten beim Jobcenter einlösen. Die erste Rate beträgt bis zu 1.000 Euro. Die zweite Rate von 1.500 Euro wird gezahlt, wenn der Vermittelte diese Stelle langfristig behält. Im Jahre 2009 wurden 56.455 Gutscheine für die erste Rate abgerechnet. Für wie viel Gutscheine die zweite Rate fällig wurde, wird nicht erfasst.

Die umsatzstärkste Armenspeisung Deutschlands – die Wattenscheider Tafel

Manfred Baasner ist Chef der umsatzstärksten Armenspeisung. Etwa 20.000 Hartz IV-ler stehen bei ihm nach kostenlosen Lebensmitteln an. Um den Bedarf zu decken, werden in dieser Region täglich mehr als fünf Tonnen Ware abgenommen, die nicht mehr verkauft werden können. Die „Tafeln“ sind ein wichtiger Geschäftspartner für die Unternehmen geworden. Vordergründig geht es um Mildtätigkeit. Tatsächlich herrscht bei vielen Spendern ein nüchternes Profit-Interesse. Durch diese Spenden sparen die Lebensmittelmärkte ihre Abfallgebühren in Millionenhöhe. Die Berliner Tafel hat festgestellt, dass sie im Jahr etwa 40.000,- Euro zahlen muss, nur um Biomüll zu entsorgen.


Ein Trainingscamp für Hartz-IV-Empfänger

Menschen die seit längeren keinen festen Job haben, sollen sich mit den Berufsmöglichkeiten im Einzelhandel vertraut machen. Die ARGE Hamburg, die TÜV Nord AG und der Verband des Lebensmittel Einzelhandels e.V. haben in einer Lagerhalle eine Art Kaufmannsladen im Großformat eröffnet. Das Gemüse ist aus Gummi, der Käse aufblasbar und die Salami aus Pappe. An der Kasse wird mit Spielgeld bezahlt. Viele Hunderte Hartz-IV-Empfänger durchlaufen jährlich auf Kosten der Jobcenter und am Ende der Steuerzahler, dieses merkwürdige Schulungsprogramm. Sie bringen den Anbietern einen Jahresumsatz von mehreren Hunderttausend Euro. Aber in echten Scheinen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der richtige Einzelhandel solche Arbeitslose einstellt.



Hartz-IV-Empfänger – eine attraktive Zielgruppe für Rechtsanwälte

Hartz IV führte zu über eine halbe Million Klagen. Geht ein Hartz-IV-Empfänger vor Gericht, kostet ihn dies keinen Cent. Der Steuerzahler kommt dafür auf. Deshalb sind solche Leute auch eine attraktive Zielgruppe für viele Rechtsanwälte. Hartz IV macht ihm das Geld verdienen sehr einfach. So manchem Rechtsanwalt ist es dabei völlig gleichgültig, ob sein Mandant gewinnt oder verliert. Der Rechtsanwalt bleibt bei solchen Prozessen immer der Gewinner. Außerdem ist laut Gesetz, kein Rechtsanwalt zum Erfolg verpflichtet. Er muss nur alle Termine genau einhalten. Zum Glück gibt es aber positive Ausnahmen, wie zum Beispiel den Bochumer Rechtsanwalt Martin Reucher. Er siegte mit seinem Mandanten vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Das Urteil zwang die Bundesregierung, die Regelsätze neu zu berechnen.

Die Immobilienwirtschaft profitiert von den Hartz IV Empfängern

Auch für diesen Wirtschaftszweig ist Hartz IV eine bedeutende Größe. Pünktlich zu jedem Monatsbeginn überweisen die Jobcenter mehr als eine Milliarde Euro Mietgelder. Hartz-IV-Bezieher sind sichere und pünktliche Zahler, weil die Jobcenter die Überweisungen übernehmen. Verlierer sind vor allem die Menschen, die kein Hartz IV beziehen, aber wenig Geld haben, wie zum Beispiel die Rentner, einfache Angestellte, kleine Handwerker und Studenten.

Wer ist Peter Hartz?

Die als Hartz-Konzept bekannten Arbeitsmarkt-Reformen wurden nach ihm benannt. Peter Hartz wurde 1941 geboren. Nach der mittleren Reife machte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Er ist ein ehemaliger Manager, und war bis 2005 der Personalvorstand und Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG. Er geriet unter Verdacht der Veruntreuung von Firmengeldern. Im Oktober wurde von der Staatsanwaltschaft Braunschweig ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Peter Hartz hat jahrelang den Betriebsratsvorsitzenden, Klaus Volkert, durch einen jährlichen Bonus von 200.000 Euro, begünstigt. Dessen Geliebte verschaffte Peter Hartz ein Zusatzeinkommen von 399.999,- Euro pro Monat. Im November 2006 wurde gegen Peter Hartz ein Verfahren wegen Untreue als VW-Vorstand in 44 Fällen eröffnet. Er gestand alle ein. Der Gesamtschaden dieser Schmiergeld-Affäre beträgt 2,6 Millionen Euro. Peter Hartz erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und eine Geldstrafe von 576.00,-Euro. Er gilt damit als vorbestraft.

Quellen:
• Der Spiegel 1/11
• Reader`s Digest 4/11
• SUPERillu 28/11

http://www.suite101.de/content/wer-verdient-durch-hartz-iv-a118834

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Wer verdient durch und an Hartz IV? Empty ARD-exclusiv: Die Armutsindustrie

Beitrag  Luziefer-bs1 Di Jul 26, 2011 11:10 pm

Hierzu der Beitrag die Armutsindustrie,übrigens auch aus Braunschweig



Teil 2

Teil 3

Hochgeladen von asrwerf23 am 16.07.2009

Florian Schneider ist arbeitslos und hat trotzdem jede Menge zu tun. Er nutzt einfach die Angebote, die sich für ihn und all die anderen, die ohne Arbeit leben, bieten: den Ein-Euro-Job beim privaten Träger, das kostenlose Bewerbungstraining, den Kurs zur gesunden Ernährung. All diese Einrichtungen geben Florian Schneiders Leben einen Rhythmus. Ob sie ihn wieder in Arbeit bringen, ist fraglich, aber sie verdienen, oft vom Staat subventioniert, gut mit an seiner Misere.

Geschäft mit Hartz IV
Ob in Braunschweig oder Berlin, in Bonn oder Stuttgart: ARD exclusiv erzählt, wie sich das Geschäft mit der Armut schleichend entwickelt. Die Zahl der Arbeitssuchenden ist einfach zu groß, und so verlässt sich der Staat immer mehr auf private Unternehmer, die Kurse anbieten, Praktika organisieren - für die aber auch jeder ‚Kunde, der wieder in Arbeit kommt, wirtschaftlich gesehen erstmal schlecht ist. Was hilft das alles Florian Schneider, der sich zwar ‚beschäftigt fühlt, aber trotzdem kaum Chancen auf eine feste Stelle hat? Im Dunstkreis von Hartz IV entsteht: die Armutsindustrie.

Und hier noch was zu diesen Thema

Schmarotzer in Nadelstreifen




Hochgeladen von Schnitzel39 am 12.06.2009

REPORT MAINZ vom 08.06.2009

Ist es kein Betrug und kein Missbrauch, wenn Unternehmen absichtlich sämtliche Kosten zu Lasten der Beitragszahler, also auch des kleinen Arbeiters, sparen?

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Wer verdient durch und an Hartz IV? Empty Toys Company

Beitrag  snv Mi Jul 27, 2011 8:06 am

Hallo,

ich war in der allerersten Gruppe in der Toys Company Braunschweig. Als wir dort anfingen, stand das Projekt noch auf sehr wackligen Beinen. Die Räume waren noch nicht richtig fertig und es gab noch keine genügende Ausstattung. So haben wir erstmal einige Wochen vor uns hingedümpelt. Ich war dort im Büro in der "Verwaltung" um Kundenanrufe entgegen zu nehmen. Aber das hat auch Wochen gedauert um erstmal die verschiedenen Abteilungen zu gründen und dann noch aufzuteilen wer wo rein kommt. Ich glaube wir waren fast 50 Leute. Es gab das Lager, die Werkstatt, die Verwaltung, die EDV, die "Buchhaltung". Lt. Chefin sollten wir uns selbst "gründen" aber es gab trotzdem Anweisungen wie alles zu laufen hat. Es gab endlose Diskusionen. Es war mir und einigen Anderen sofort klar, dass es hier nur um die guten Steuergelder ging und um nichts anderes. Ich habe das Arbeitsamt mehrfach kontaktiert und viele Andere auch. Aber das Arbeitsamt hat das nicht ernst genommen. Es ist immer so rübergekommen, dass sie uns als die faulen Arbeitslosen dargestellt haben und das wir deswegen so dagegen seien. Also haben die meisten sich mit der Situation arrangiert und haben ihre Zeit abgesessen. Schließlich gab es ja auch den Euro pro Stunde. Wir waren in der Verwaltung zu Dritt. Es gab das 2-Schicht System. Eine Gruppe arbeitete von 8 - 13 und die andere von 11 - 16 Uhr. Die 2 Stunden von 11-13 Uhr waren also alle gleichzeitig da, die Zeit sollte dann für die "Übergabe der Aufgaben" genutzt werden. Es gab nichts zu übergeben. Wir saßen zu dritt vor diesem PC und es war einfach nur eng. In der Werkstatt wurde dann begonnen die Kuscheltiere zu waschen, zu puzzeln, zu stricken. Dort und im Lager waren sämtliche Nationalitäten verträten, es ist dort sehr oft zu Streitereien gekommen. Diese und die Aufstände gegen das Projekt an sich sind immer schnell zerschlagen worden. Und so haben wir alle die 9 Monate mehr oder weniger gut rumbekommen. Damals war es noch üblich, dass fast jeder nach 6 Monaten eine 3-monatige Verlängerung bekam. Die Aufgaben die wir so zu Anfang hatten war betteln. Wir sollte bei Firmen anrufen und um Sponsoring betteln. Wir sollten auch Institutionen anrufen und Sammeltonnen aufstellen. Wir sollten um Holz und Material betteln. Das fanden wir sehr erniedrigend und wir haben uns dagegen gewehrt. Diejenigen die keinen besonderen Einsatz gezeigt haben wurden dann gezwungen diese Dinge zu übernehmen. Es wurden auch Werbeflyer erstellt und wir waren stundenlang damit beschäftigt die Flyer zu falten.

Damals zu diesem Zeitpunkt ging es mir psychisch auch sehr schlecht. Ich stand privat sehr unter Druck, da ich meine Mutter in meine 2-Zimmer-Wohnung aufgenommen habe um sie vor der Obdachlosigkeit zu bewahren. Sie war damals aufgrund einer psychischen Erkrankung tablettenabhängig geworden und so haben wir den Entzug langsam quasi in meinem Wohnzimmer durchgeführt. Sie war gut 1 Jahr bei mir, als es dann einigermaßen ging und sie wieder in eine eigene Wohnung ziehen konnte. Erstmal war es schwierig überhaupt eine zu finden, wg. Privatinsolvenz. Dann hatten wir eine, aber das Arbeitsamt hat uns weder bei der Kaution noch bei der Ausstattung geholfen. Grund: Meine Mutter hat kein Anrecht auf eine Erstausstattung, weil sie ja schon einmal eine hatte. Toll, die war ja weg. Also musste ich auf eine andere Weise zu Geld kommen, was ich auch geschafft habe. Zwar eine eher ungewöhnliche Methode aber es hat uns geholfen Smile Die Chefin von der Toys Company wusste um unsere Situation, da sie mir das angesehen hat, dass es mir sehr schlecht ging und so hab ich ihr alles erzählt. Sie hat versucht für uns günstig an Möbel zu kommen, aber das hat alles nicht geklappt. Zur Tafel konnte ich ja nicht gehen, weil ich ja in diesem Büro hocken musste. Ich habe dementsprechend auch einige Fehltage dort gehabt, denn es ging ja wie gesagt mir nicht gut und ich hatte ständig irgendwelche Wege für Mutter zu erledigen, weil sie aufgrund ihrer psychischen Erkrankung meine Wohnung so gut wie nie verlassen hat. Also hatte ich alle Arzt und Behördengänge an der Backe. In unserer "Verwaltung" war ich trotzdem diejenige die dort eine einigermaßen gute Kundenliste auf die Beine gestellt hat. Das war eben unsere Hauptaufgabe. Die Anderen Beiden haben dazu nichts beigetragen, die haben immer nur gewartet bis ich wieder da war. Auf jeden Fall hab ich später kurz vor Ende der 9 Monate gehört, dass es einige bei uns gab, die nach dem 6. Monat 1,50 Euro bekommen haben. Ich gehörte nicht dazu. Aber der Kollege, der faul in der Gegend rum saß, der hat die bekommen. Da bin ich richtig ausgetickt dort. Ich habe die Chefin zur Rede gestellt was dass eigentlich soll sowas geheim zu halten. Für diejenigen, die nach uns kommen würde sich das ja eh rumsprechen. Aber das so zu verheimlichen ist eine Schweinerei. Schließlich waren wir doch alle hier unter den gleichen Bedingungen. Und außerdem wusste sie doch, was ich für Probleme hatte in der Zeit. Sie hätte mir helfen können mit den paar Euro extra. Die Antwort war nur: "Wir wollten das nicht veröffentlichen, weil es dann genau dazu kommt, warum der eine das Geld bekommt und der andere nicht". Ja sag ich, warum bekommt der faule da das Geld und ich nicht? Keine Antwort. Auf meine letzten Tage war ich so was von enttäuscht, dass ich dort nichts mehr gemacht habe. Dann hab ich natürlich prompt eine schlechte Beurteilung bekommen, war mir dann aber auch egal.

Es kam dann noch diese verlogene Darstellung in der Presse dazu. Ständig liefen Leute vom Arbeitsamt oder vom NDR in unseren Büroräumen rum und wir hatten die Anweisung möglichst geschäftig auszusehen. Daher hat das Arbeitsamt auch kein Grund diese ganze Sache zu bezweifeln.

Ab und zu trifft man ja noch den Einen oder Anderen und KEINER hat von dieser Geschichte profitiert. Ich hatte eigentlich bis dahin noch eine relative neutrale Einstellung zu Hartz IV aber danach habe ich echt begonnen an dem Sozialstaat zu zweifeln. Es war das Jahr 2006.

Nun habe ich gehört, dass die Toys Company BS 2010 nicht mehr von der ARGE subventioniert wurde und so dicht gemacht wurde. Aber dass wir davor damals schon gewarnt haben gibt nun keiner mehr zu.

Es gab mal eine kritische Sendung über die Toys Company BS. Dort wurden 2 Mitarbeiter gefragt was sie davon hielten und die beschrieben genau das selbe. Die Chefin wurde da auch befragt, die war sowas von verlogen das ging gar nicht.

(Nachtrag: Es ist die Reportage "Die Armutsindustrie" die Luzi oben verlinkt hat, da ist der Beitrag über die Toys Company BS drin)

Ein halbes Jahr danach, bekam ich Post von der Toys Company. Es wurde gefragt ob ich mitlerweile eine sozialversicherungspflichtige Stelle gefunden hatte. Natürlich hatte ich was gefunden aber aus eigenem Antrieb. Ich erzählte das denen nicht, denn sonst hätten sie noch mal ein Vermittlungshonorar bekommen für nichts. Das wollte ich nicht unterstützen. Auf jedenfall hat dieses Schreiben gewimmelt von Rechtschreibfehlern. Sowas hab ich noch nicht gesehen. Klar macht man mal einen Fehler aber dann solche Geschäftsbriefe zu versenden war mehr als peinlich. Das sollten dann wahrscheinlich die armen ALG Empfänger schreiben und das wurde nicht mal überprüft. Ein Armutszeugnis. Ich hatte erst darüber nachgedacht das Schreiben zu korrigieren und zurück zu schicken, habe aber den Gedanken wieder verworfen weil ich mich einfach nicht mehr über diese Scheiße aufregen wollte.

Gruß
angiebs

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Wer verdient durch und an Hartz IV? Empty Für eine handvoll Euro

Beitrag  Gast Mo Aug 01, 2011 3:12 am

Es heißt zwar Ein Euro Job, doch jeder Jobber kann dort 1,50 Euro pro Stunde bekommen. K A N N ! Das liegt im Spielraum und Ermessen des Sachbearbeiters bzw. Fallmanagers / der Sachbearbeiterinnen bzw. der Fallmanagerinnen. Diese Damen und Herren entscheiden alleine wieviel der Leistungsempfänger wert ist und diese Wertschätzung ist entscheidend, ob der Jobber 1,00 Euro oder 1,50 Euro bekommt.

Wer in den Augen der vollzeitbezahlten Angestellten des öffentlichen Dienstes gar nichts wert ist, muß ein unentgeltliches Praktikum antreten.

In diesem System verdienen sogar die Sachbearbeiter/innen und die Fallmanager/innen, denn die erhalten für jede/n, die in einen unterbezahlten Job gesteckt wurden eine kleine Provision, die in der Regel zwischen 50 und 100 Euro liegen.

Provisionen erhalten nur die Angestellten der ARGEN und KJC. Die sogenannten gGMBH's erhalten monatlich zwischen 800 und 1.200 Euro für jeden Leistungsempfänger als Kopfgeld und für die Bereitstellung eines "Arbeitsplatzes".

D.h. in o.g. Fall müßte das Spielzeugentsorgungsunternehmen vom Start bei 50 Leistungsempfängern pro Monat zwischen 40.000,- bis 60.000,- Euro erhalten haben.

Die Entlohnungen der Leistungsempfänger wird jedoch nicht von den gGmbH's bezahlt, sondern werden direkt von den ARGEN und KJC zusätzlich entrichtet, denn dies schützt die Jobgeber, denn nur so kann gewährleistet werden, daß die gGmbH's keine Arbeitgeber sind.

Dieser juristische Winkelzug ist wichtig, denn würde man die gGmbH's so nicht schützen, könnte jeder Ein Euro Jobber vor dem Arbeitsgericht Klage einreichen wegen Unterbezahlung.

Laut Oberlandesgericht München vom 13.12.2006 Aktenzeichen: 31 Wx 86/06 ist die Kennzeichnung gGmbH firmenrechtlich nicht zulässig und verboten.

Alle die Firmen, die Leistungsempfänger beschäftigen sind entweder öffentlich oder verdeckt gGmbH's, denn nur wenn sie GEMEINNÜTZIGE GmbH's sind, erhalten sie von den ARGEN und KJC den Zuschlag mit Leistungsempfängern richtig viel Geld zuverdienen.




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