"Dunkirk", auch eine belgische Kriegsgesichte
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"Dunkirk", auch eine belgische Kriegsgesichte
Der Film “Dunkirk” von Batman-Regisseur Christopher Nolan ist gerade in den Kinos angelaufen. Nolan erzählt die Geschichte einiger britischer Soldaten, die zu denen gehörten, die 1940 über die nordfranzösische Hafenstadt evakuiert wurden. Diese Evakuierung, eine Folge des Angriffs der Deutschen, ist auch ein Teil der Kriegsgeschichte in Belgien.
Zwischen Mai und Juni 1940 saßen viele Tausend alliierte Soldaten nach den schnellen Vorstößen der deutschen Truppen an der französischen Nordseeküste fest und mussten evakuiert werden. Da half wohl nur eine Verschiffung in Richtung Großbritannien. Diese Evakuierung ging in die Geschichte als „Operation Dynamo“ ein. Und diese Operation nahmen sich die Macher des gerade angelaufenen Kinostreifens „Dunkirk“ als Vorlage. Doch diese Geschichte hat auch einen Belgien betreffenden Hintergrund.
Im Mai 2010 wurde der "Operation Dynamo" nach 70 Jahren mit einer Bootsparade gedacht
Die Wehrmacht rückte nach ihren im Mai gestarteten Angriffen auf Belgien, Frankreich und die Niederlande schnell vor und überraschte dabei auch die "British Expeditionary Force" und französische sowie belgische Soldaten, die sich in Richtung Nordseeküste in Nordfrankreich und Westflandern zurückzogen. Ihnen blieb nur die Flucht auf die britischen Inseln.
Die Zahl der zur Verfügung stehenden Schiffe war angesichts der großen Zahl an betroffenen alliierten Soldaten an den Ständen zwischen Dünkirchen und dem flämischen Küstenort De Panne zu klein und deshalb rief der britische Rundfunk BBC dazu auf, auch zivile Boote einzusetzen. Dazu meldeten sich Reeder mit Handelsschiffen, Fährunternehmen aber auch private Bootsbesitzer und Fischer aus Belgien.
Belgische Schiffe und Boote halfen mit
All diese Schiffe wurden von britischen und französischen Kriegsschiffen begleitet, denn die deutsche Luftwaffe und auch die U-Boote der Rechtskriegsmarine griffen die „Operation Dynamo“ an. Und aus den Inland rückten die deutschen Panzer an. Ein Teil der Operation gelang auch, weil es einen zweitägigen Haltebefehl Hitlers für die deutschen Panzer gegeben hatte.
Nach der Kapitulation Belgiens am 28. Mai 1940 war allerdings in unserm Land einiges unklar. Lange zweifelte die zerstrittene belgische Regierung, den vielen belgischen Transportschiffen und Fischerbooten, die in britischen Häfen vor Anker lagen, eine Freigabe zu erteilen, um an der Evakuierung der alliierten Soldaten teilzunehmen. Die Niederländer reagierten hier schneller und mit der sogenannten „damned Belgian affair“ zog sich Belgien zeitweise den Zorn der britischen Regierung und Armeeführung zu.
Letztendlich nahmen auch die belgischen Schiffe an der Evakuierung teil, darunter bis zu 80 Fischerboote und die 7 Fährboote einer belgischen Reederei, die eigentlich die Linie Ostende-Dover befuhr. So wurden zwischen dem 26. Mai und dem 4. Juni über 338.000 alliierte Soldaten auf die britischen Inseln evakuiert werden, die meisten davon Briten, aber auch viele Franzosen und unterschiedlichen Quellen zufolge auch 163 belgische Soldaten.
D-Day
Viele alliierte Soldaten, die in Dünkirchen an den Kämpfen gegen die anrückenden Wehrmachtstruppen beteiligt waren, um die Evakuierung von Land aus zu verteidigen, gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft, wie auch tausende belgische Soldaten nach der belgischen Kapitulation. Interessant ist aber auch, dass die über Dünkirchen nach England geflohenen belgischen Soldaten im Zuge der alliierten Invasion, die am 6. Juni 1944 in der Normandie begann, wieder zurück auf das Festland gelangten.
Sie kamen mit dem zweiten Schub in Frankreich an und einige von ihnen kämpften später noch an der Seite jugoslawischer Partisanen und bei der alliierten Invasion auf Italien. An vorderster Front waren beim D-Day übrigens auch einige belgische Piloten, die für die britische Royal Air Force an Bord von Spitfire-Maschinen Angriffe auf deutsche Stellungen flogen.
Quelle
Zwischen Mai und Juni 1940 saßen viele Tausend alliierte Soldaten nach den schnellen Vorstößen der deutschen Truppen an der französischen Nordseeküste fest und mussten evakuiert werden. Da half wohl nur eine Verschiffung in Richtung Großbritannien. Diese Evakuierung ging in die Geschichte als „Operation Dynamo“ ein. Und diese Operation nahmen sich die Macher des gerade angelaufenen Kinostreifens „Dunkirk“ als Vorlage. Doch diese Geschichte hat auch einen Belgien betreffenden Hintergrund.
Im Mai 2010 wurde der "Operation Dynamo" nach 70 Jahren mit einer Bootsparade gedacht
Die Wehrmacht rückte nach ihren im Mai gestarteten Angriffen auf Belgien, Frankreich und die Niederlande schnell vor und überraschte dabei auch die "British Expeditionary Force" und französische sowie belgische Soldaten, die sich in Richtung Nordseeküste in Nordfrankreich und Westflandern zurückzogen. Ihnen blieb nur die Flucht auf die britischen Inseln.
Die Zahl der zur Verfügung stehenden Schiffe war angesichts der großen Zahl an betroffenen alliierten Soldaten an den Ständen zwischen Dünkirchen und dem flämischen Küstenort De Panne zu klein und deshalb rief der britische Rundfunk BBC dazu auf, auch zivile Boote einzusetzen. Dazu meldeten sich Reeder mit Handelsschiffen, Fährunternehmen aber auch private Bootsbesitzer und Fischer aus Belgien.
Belgische Schiffe und Boote halfen mit
All diese Schiffe wurden von britischen und französischen Kriegsschiffen begleitet, denn die deutsche Luftwaffe und auch die U-Boote der Rechtskriegsmarine griffen die „Operation Dynamo“ an. Und aus den Inland rückten die deutschen Panzer an. Ein Teil der Operation gelang auch, weil es einen zweitägigen Haltebefehl Hitlers für die deutschen Panzer gegeben hatte.
Nach der Kapitulation Belgiens am 28. Mai 1940 war allerdings in unserm Land einiges unklar. Lange zweifelte die zerstrittene belgische Regierung, den vielen belgischen Transportschiffen und Fischerbooten, die in britischen Häfen vor Anker lagen, eine Freigabe zu erteilen, um an der Evakuierung der alliierten Soldaten teilzunehmen. Die Niederländer reagierten hier schneller und mit der sogenannten „damned Belgian affair“ zog sich Belgien zeitweise den Zorn der britischen Regierung und Armeeführung zu.
Letztendlich nahmen auch die belgischen Schiffe an der Evakuierung teil, darunter bis zu 80 Fischerboote und die 7 Fährboote einer belgischen Reederei, die eigentlich die Linie Ostende-Dover befuhr. So wurden zwischen dem 26. Mai und dem 4. Juni über 338.000 alliierte Soldaten auf die britischen Inseln evakuiert werden, die meisten davon Briten, aber auch viele Franzosen und unterschiedlichen Quellen zufolge auch 163 belgische Soldaten.
D-Day
Viele alliierte Soldaten, die in Dünkirchen an den Kämpfen gegen die anrückenden Wehrmachtstruppen beteiligt waren, um die Evakuierung von Land aus zu verteidigen, gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft, wie auch tausende belgische Soldaten nach der belgischen Kapitulation. Interessant ist aber auch, dass die über Dünkirchen nach England geflohenen belgischen Soldaten im Zuge der alliierten Invasion, die am 6. Juni 1944 in der Normandie begann, wieder zurück auf das Festland gelangten.
Sie kamen mit dem zweiten Schub in Frankreich an und einige von ihnen kämpften später noch an der Seite jugoslawischer Partisanen und bei der alliierten Invasion auf Italien. An vorderster Front waren beim D-Day übrigens auch einige belgische Piloten, die für die britische Royal Air Force an Bord von Spitfire-Maschinen Angriffe auf deutsche Stellungen flogen.
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