Das Grassodenhaus, Ideallösung für den Klimawandel?
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Das Grassodenhaus, Ideallösung für den Klimawandel?
Ein Grassodenhaus (auch Torfplaggenhaus oder allgemein Plaggenhütte) ist eine feste Behausung, deren Wandfüllungen und Dacheindeckung überwiegend aus aufgestapelten Grassoden oder bei Torfplaggenhütten aus getrockneten Torfplaggen errichtet sind, die vor Ort gestochen wurden. Bauten in dieser Technik gab und gibt es gewöhnlich an Orten mit extremen Klimaschwankungen, und dort wo andere Baumaterialien wie Holz oder Stein nicht zur Verfügung stehen.
Mitteleuropa
In Mitteleuropa, hier vor allem in Norddeutschland und den Niederlanden waren Torfplaggenhütten vor allem in Moorkolonien vom 18. bis in das frühe 20. Jahrhundert verbreitet. Dort standen den meist armen Kolonisten keine Mittel für aufwändige Hauskonstruktionen zur Verfügung, so dass sie die vor Ort verfügbaren Baustoffe nutzten.
Island
Auf Island wurden Häuser in den Boden gegraben, die dabei anfallenden Grassoden wurden zu Wänden aufgestapelt. Sogar Kirchen wurden so gebaut.
Nordseeküste
Auch im nordfriesischen Rungholt wurden Grassoden als Baumaterial verwendet.
Nordamerika
Grassodenhaus in den USA, 1901.
In Nordamerika wurden Grassodenhäuser bei der Besiedlung der Prärie häufig als billige erste Behausung genutzt, wenn es kein leicht erreichbares Holz oder Steine als Baustoff gab. Da der Homestead Act besagte, dass man Land auch alleine dadurch erwerben konnte, indem man dort eine Behausung baute und das Land fünf Jahre lang kultivierte, fungierten Grassodenhäuser in der nordamerikanischen Prärie oftmals als die Keimzelle eines Grundbesitzes. Das dicke und vergleichsweise tiefe Wurzelwerk der Präriegräser gab den Wänden guten Halt. Diese boten zwar eine gute Isolation, hielten das Raumklima jedoch eher feucht. Von diesen Bauten scheinen keine erhalten zu sein.
Quelle
Mitteleuropa
In Mitteleuropa, hier vor allem in Norddeutschland und den Niederlanden waren Torfplaggenhütten vor allem in Moorkolonien vom 18. bis in das frühe 20. Jahrhundert verbreitet. Dort standen den meist armen Kolonisten keine Mittel für aufwändige Hauskonstruktionen zur Verfügung, so dass sie die vor Ort verfügbaren Baustoffe nutzten.
Island
Auf Island wurden Häuser in den Boden gegraben, die dabei anfallenden Grassoden wurden zu Wänden aufgestapelt. Sogar Kirchen wurden so gebaut.
Nordseeküste
Auch im nordfriesischen Rungholt wurden Grassoden als Baumaterial verwendet.
Nordamerika
Grassodenhaus in den USA, 1901.
In Nordamerika wurden Grassodenhäuser bei der Besiedlung der Prärie häufig als billige erste Behausung genutzt, wenn es kein leicht erreichbares Holz oder Steine als Baustoff gab. Da der Homestead Act besagte, dass man Land auch alleine dadurch erwerben konnte, indem man dort eine Behausung baute und das Land fünf Jahre lang kultivierte, fungierten Grassodenhäuser in der nordamerikanischen Prärie oftmals als die Keimzelle eines Grundbesitzes. Das dicke und vergleichsweise tiefe Wurzelwerk der Präriegräser gab den Wänden guten Halt. Diese boten zwar eine gute Isolation, hielten das Raumklima jedoch eher feucht. Von diesen Bauten scheinen keine erhalten zu sein.
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