Decke in der Gaußschule eingestürzt

Unterricht für 1000 Braunschweiger Schüler aus Sicherheitsgründen abgesagt



Hätte sich der Gipskarton samt Streben ein paar Stunden später aus der Verankerung gerissen, es wäre zur Katastrophe gekommen. In einem Musikraum der Braunschweiger Gaußschule ist in der Nacht zu Freitag eine komplette Akustikdecke heruntergestürzt.



Christine Lenck-Ackermann, die Schulleiterin des Braunschweiger Gymnasiums, hat am Morgen alle 1000 Schüler wieder auf den Heimweg geschickt. „Alles andere wäre unverantwortlich gewesen“, sagte die Pädagogin. Die Decke war erst vor eineinhalb Jahren im Zuge einer umfangreichen Sanierung eingezogen worden. Das Unternehmen hat mehrere weitere Decken in der Schule installiert, unter anderem auch im Freizeitbereich der Schule.

Die Decke im Musikraum war samt Unterkonstruktion und Dübeln herabgestürzt und hat Tische und Stühle unter sich begraben. Die Stadtverwaltung geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass „falsche Befestigungsmittel verwendet wurden“, wie es in einem Bericht an die Ratsfraktionen heißt.

Die Firma habe mittlerweile bestätigt, dass sie in dem Musikraum statt Metall- lediglich Kunststoffdübel verwendet habe. Sie habe aber auch versichert, dies nur in dem Musikraum getan zu haben. Die Stadt lässt nun einen Sachverständigen alle Decken des Gymnasiums prüfen und Beweise sichern. In den nächsten Wochen sollen Konstruktionen der Firma in anderen städtischen Gebäuden ebenfalls untersucht werden.

Stadtbaurätin Maren Sommer sagte gestern: „Wir werden prüfen, ob von der Baufirma Fehler gemacht wurden und ob diese in Regress zu nehmen ist.“ Bislang gebe es keine schlechten Erfahrungen mit dem Unternehmen.
Der Unterricht soll am Montag wieder stattfinden. Wegen der Untersuchungen kann es allerdings zu Einschränkungen und tageweise auch zu Ausfällen kommen. Plangemäß stattgefunden hat gestern Abend das Sommerfest auf dem Schulhof. Beherrschendes Thema: der Deckenabsturz.

Quelle

Nun da ist sie wieder die Sicherheit unseres Rathauses, der CDU und natürlich unseres Bürgermeisters.
Nur das beste für unsere Kinder,Bildung muss ja auch im Kopf hängen bleien,zum Glück ist das gerade noch gut gegangen.
Die nächste Wahol kommt bestimmt,aber ob sich dann wirklich was ändert sei dahin gestellt.

Braunschweig: Einstürzende Schuldecke



Hochgeladen von ARD am 14.09.2011

Wie lernt es sich eigentlich in einer Schule am Rande des Deckenzusammenbruchs? Das fragt sich nicht nur Extra 3 Autorin Therese Ulrich.

http://www.x3.de

Mehr Videos:
http://www.ardmediathek.de
http://mediathek.daserste.de

Nach dem nächtlichen Deckenabsturz im Musikraum des Braunschweiger Gymnasiums Gaußschule im vergangenen August hat die Staatsanwaltschaft zu entscheiden, ob Mitarbeiter der Montagefirma wegen fahrlässiger oder bedingt vorsätzlicher Baugefährdung zu belangen sind. Von bewusster Schlamperei geht die Anklagebehörde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen laut Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe nicht aus. Indes seien die verwendeten Kunststoffdübel zur Befestigung der komplett abgestützten Akustikdecke nicht zugelassen gewesen.

Der Paragraf der Baugefährdung stellt Leib und Leben gefährdende Baumängel auch dann unter Strafe, wenn wie im Fall der Gaußschule niemand zu Schaden gekommen ist. Er greift dann, wenn bei Planung, Leitung oder Ausführung eines Baus gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstoßen wurden. Auch Fahrlässigkeit kann mit einer Geld- bis hin zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe bestraft werden.

Der Stadt Braunschweig als Schulträger, die den Auftrag an das Unternehmen vergeben hatte, sei kein Vorwurf zu machen, so Behördensprecher Ziehe weiter. "Laut einem Sachverständigen lag die Verantwortung für die ordnungsgemäße Befestigung der Decke ausschließlich beim Auftragnehmer." Die Staatsanwaltschaft habe somit keine Hinweise darauf, dass die Stadt gegen Kontrollpflichten verstoßen habe.

Quelle