Frankreich:Atomaufsichtsbehörde erklärt Vorfall für „beendet“

Nach Angaben der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN wurde bei der Explosion eines Verbrennungsofens in der Atomanlage Marcoule ein Arbeiter getötet und vier weitere verletzt. Radioaktive Strahlung soll bei dem Vorfall nicht ausgetreten sein, so die Behörde weiter.

Bei der Explosion eines Verbrennungsofens in einer Atomanlage in Südfrankreich ist am Montag ein Arbeiter ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen wurden nach Angaben des französischen Innenministeriums verletzt, aber nicht radioaktiv verstrahlt. Die Atomaufsichtsbehörde ASN erklärte den Vorfall bereits nach kurzer Zeit für „beendet“; es sei keine erhöhte radioaktive Strahlung gemessen worden.

Der Unfall in der Atomanlage Marcoule in der Nähe von Avignon habe „keine Radioaktivität“ ausgelöst und „keine Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung“ nötig gemacht, erklärte die Aufsichtsbehörde, die ihren kurz zuvor gebildeten Krisenstab wieder auflöste. Das Gebäude, in dem der Ofen stand, sei nicht beschädigt worden. Die vier Verletzten, von denen einer schwere Verbrennungen erlitt, seien nicht radioaktiv verstrahlt worden. Der Schwerverletzte schwebte nach Angaben der Rettungskräfte in Lebensgefahr.

Unglücklicherweise sei bei der Explosion ein Mensch gestorben, sagte der französische Energieminister Eric Besson. Es handele sich aber um einen Industrieunfall „und nicht um einen atomaren Unfall“, betonte der Minister. Es sei „kein Kernkraftwerkssystem“ betroffen, und es bestehe „keine chemische oder radioaktive Gefahr“. Zuvor hatte das Innenministerium mitgeteilt, dass weder in der Anlage noch im Umkreis radioaktive Strahlung gemessen worden sei; die Anlage wurde daher nicht geräumt.

Das französische Institut für Strahlenschutz und Atomsicherheit (IRSN) sprach von einer „sehr, sehr schwachen“ Radioaktivität im Ofen selbst. Boden- und Staubproben sollten noch im Laufe des Abends genau zeigen, wie hoch die Auswirkung auf die Umwelt sei, erklärte ein IRSN-Fachmann. Das Institut rechne aber „mit einem sehr, sehr niedrigen Niveau“. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) forderte nach eigenen Angaben weitere Informationen aus Frankreich an, was bei einem Vorfall dieser Art üblich ist.

In dem explodierten Ofen wurden schwach radioaktive Abfälle aus Atomkraftwerken verbrannt beziehungsweise eingeschmolzen. Dazu gehörten nach Angaben eines Sprechers des staatlichen Stromkonzerns EDF Pumpen, Rohre, Arbeitsanzüge und Handschuhe. In einem anderen Teil der Anlage Marcoule wird das hoch gefährliche Uran-Plutonium-Gemisch MOX produziert, das aus abgebrannten Uran-Brennstäben hergestellt wird. Marcoule gilt als „Wiege“ der Wiederaufarbeitung; in den verschiedenen Betrieben auf dem in den 50er Jahren angelegten Komplex an der Rhône arbeiten rund fünftausend Menschen.

Quelle

Explosion in französischem AKW



Hochgeladen von zeitlupenmodus am 12.09.2011

Auf dem Gelände eines inzwischen stillgelegten französischen Atomkraftwerks bei Avignon am Unterlauf der Rhône hat sich eine Explosion ereignet. Offenbar kam dabei eine Person ums Leben. Laut Behördenangaben besteht die Gefahr, dass Radioaktivität austritt.

Nach Angaben von «France3» explodierte ein Ofen in einem Lager für radioaktive Abfälle. Demnach wurden dabei ein Mensch getötet und drei weitere verletzt. Andere Quellen sprachen von vier Verletzten und keinem Toten. Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz.

Es bestehe die Gefahr, dass aus der Anlage bei Marcoule im Rhônetal Radioaktivität austrete, erklärten die örtlichen Behörden. Deshalb sei eine Sicherheitszone rund um die Anlage in der Nähe von Avignon eingerichtet worden. Noch seien durch die Explosion eines Ofens aber keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt gelangt. Derzeit sei kein Leck nach aussen hin auszumachen, sagte auch ein Sprecher der Atomic Energy Commission (CEA).

Ein Toter bei Explosion in französischer Atomanlage



Veröffentlicht am 12.09.2011 von euronewsde

Bei einer Explosion auf dem Gelände einer Atomanlage in Südfrankreich ist ein Mensch ums Leben gekommen. Vier weitere Personen wurden verletzt, eine von ihnen erlitt schwere Verbrennungen.




Laut der französischen Atomenergiebehörde ist bei dem Unfall in Marcoule in der Nähe von Avignon keine Strahlung ausgetreten. Die Explosion ereignete sich in einem Verbrennungsofen für schwach radioaktive Abfälle. Die Ursache des Unglücks ist bisher unbekannt.




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Ein Toter bei Explosion in französischer Atomanlage



Veröffentlicht am 12.09.2011 von euronewsde

Bei einer Explosion auf dem Gelände einer Atomanlage in Südfrankreich ist ein Mensch ums Leben gekommen. Vier weitere Personen wurden verletzt, eine von ihnen erlitt schwere Verbrennungen. Die Explosion ereignete sich in einem Verbrennungsofen für schwach radioaktive Abfälle. Die Ursache des Unglücks ist bisher unbekannt.




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