Drohnen-Krieg in Libyen
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Drohnen-Krieg in Libyen
USA setzen leise Killer gegen Gaddafi-Truppen ein
Die USA weiten ihren Kampfeinsatz in Libyen aus: Die Generäle dürfen nun bewaffnete Drohnen einsetzen, um Gaddafis Bodentruppen anzugreifen. Die Rebellen begrüßen Obamas Entscheidung, doch die unbemannten Flugzeuge sind umstritten.
Washington/Bengasi - Es sind hochmoderne Flugzeuge, die für die Militärmacht USA einen wesentlichen Vorteil haben: Die Drohnen sind ferngesteuert, die Generäle können sie also einsetzen, ohne die Gefahr, Piloten zu verlieren. Am Donnerstag hat Präsident Barack Obama entschieden, Kampfdrohnen vom Typ Predator gegen die Bodentruppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi einzusetzen.
Durch den Einsatz der Drohnen hätten die Nato-Kommandeure nun mehr Möglichkeiten, sagte US-Verteidigungsminister Robert Gates. Der stellvertretende US-Generalstabschef James Cartwright ergänzte, die ferngesteuerten Flugzeuge könnten vor allem in besiedelten Gebieten eingesetzt werden, um Kollateralschäden zu minimieren. "Sie haben die Möglichkeit, tiefer zu fliegen, deshalb können sie eine bessere Sicht auf bestimmte Ziele bekommen." Das sei hilfreich, weil Gaddafis Truppen begonnen hätten, sich "einzugraben".
Bis zu zwei Drohnen könnten gleichzeitig im Einsatz sein. Cartwright sagte, die ersten beiden "Predator"-Maschinen seien am Donnerstag nach Libyen aufgebrochen, hätten jedoch wegen schlechten Wetters umkehren müssen.
Es gibt allerdings auch immer wieder Kritik an dem Einsatz der Drohnen: Das Problem ist, dass die Bombardements von Kommandeuren durchgeführt werden, die viele Kilometer entfernt sitzen - und die Flugzeuge am Monitor steuern. Immer wieder sterben bei Angriffen auch Zivilisten.
Vor allem in Pakistan sind die "leisen Killer" deshalb verhasst. Am Freitag wurden bei einem Drohnenangriff 20 Menschen getötet. Nach Angaben von pakistanischen Geheimdienstmitarbeitern feuerten zwei unbemannte Flugzeuge fünf Raketen auf ein Gehöft im Stammesgebiet Nord-Waziristan. Es soll radikal-islamischen Extremisten und deren Familien als Unterschlupf gedient haben. Unter den Toten seien mindestens fünf Kinder und drei Frauen.
Die Rebellen in Libyen haben den Einsatz der Drohnen jedoch begrüßt: Er habe keinen Zweifel, "dass sie beim Schutz von Zivilisten helfen werden", sagte ein Sprecher dem Sender al-Dschasira.
US-Außenministerin Hillary Clinton warf dem Gaddafi-Regime vor, die "bösartigen Angriffe" fortzusetzen - wie etwa in der seit fast acht Wochen belagerten Stadt Misurata. "Es gibt sogar Berichte, dass die Truppen Gaddafis möglicherweise Streubomben gegen das eigene Volk eingesetzt haben", sagte sie am Donnerstag nach einem Treffen mit ihrem niederländischen Kollegen Uri Rosenthal in Washington. "Angesichts solcher Unmenschlichkeit bleibt die internationale Gemeinschaft in ihrer Entschlossenheit vereint", sagte sie.
Scharfschützen schießen auf Zivilisten
Die Kämpfe um Misurata gingen auch am Donnerstag weiter. Der arabische Sender Al-Dschasira berichtete von heftigem Granatbeschuss der drittgrößten libyschen Stadt durch Gaddafis Truppen. Ärzte berichteten dem Sender auch von Kindern, die mit Splitter- und Schussverletzungen behandelt werden mussten. Außerdem würden Scharfschützen Zivilisten unter Beschuss nehmen, hieß es.
Aufständische nahmen am Donnerstag den Übergang Wassin an der libysch-tunesischen Grenze ein. Dabei zwangen sie 13 Soldaten des Gaddafi-Regimes, darunter zwei Generäle, zur Flucht nach Tunesien, meldete die staatliche tunesische Nachrichtenagentur TAP. Wassin liegt etwa 200 Kilometer südlich von Ras Jadir, dem wichtigsten Grenzübergang zwischen Libyen und Tunesien.
Über Wassin waren in den vergangenen Tagen Hunderte Flüchtlinge aus der nahen libyschen Stadt Nalut nach Tunesien gekommen. Die vor allem von Berbern bewohnte Stadt war von Gaddafis Truppen massiv angegriffen worden. Der Grenzort war schon früher einmal von den Rebellen eingenommen und dann von Gaddafis Truppen zurückerobert worden.
Angesichts der schweren Kämpfe forderte Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon erneut eine sofortige Waffenruhe. "Ich fordere die libyschen Behörden dringend auf, die Kämpfe einzustellen und das Töten der Menschen zu beenden", sagte er bei einem Besuch in der russischen Hauptstadt Moskau.
Im Moment habe die Schaffung einer überprüfbaren und effektiven Waffenruhe für die Vereinten Nationen Priorität, um die humanitäre Hilfe auszuweiten, sagte Ban. Nur so könne auch der Flüchtlingsstrom gestoppt werden. Nach Angaben des Uno-Generalsekretärs sind bereits mehr als eine halbe Million Menschen aus Libyen geflohen.
Quelle
Wer glaubt das Kriege heute mit Soldaten " Mann gegen Mann " ausgetragen werden der irrt gewaltig.Die heutige Waffentechnik erinnert sehr stark an Videospiele, der Gamer sitzt vor einen Bildschirm und drückt entsprechende Knöpfe und Tasten um den Highscore zu erreichen.Leider sind die Spielfiguren auf dem Bildschirm Menschen und die haben eben nicht wie in einem Videospiel drei Leben und vorallen kann man nicht von vorne anfangen, wenn das Game gescheitert ist.
Die USA weiten ihren Kampfeinsatz in Libyen aus: Die Generäle dürfen nun bewaffnete Drohnen einsetzen, um Gaddafis Bodentruppen anzugreifen. Die Rebellen begrüßen Obamas Entscheidung, doch die unbemannten Flugzeuge sind umstritten.
Washington/Bengasi - Es sind hochmoderne Flugzeuge, die für die Militärmacht USA einen wesentlichen Vorteil haben: Die Drohnen sind ferngesteuert, die Generäle können sie also einsetzen, ohne die Gefahr, Piloten zu verlieren. Am Donnerstag hat Präsident Barack Obama entschieden, Kampfdrohnen vom Typ Predator gegen die Bodentruppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi einzusetzen.
Durch den Einsatz der Drohnen hätten die Nato-Kommandeure nun mehr Möglichkeiten, sagte US-Verteidigungsminister Robert Gates. Der stellvertretende US-Generalstabschef James Cartwright ergänzte, die ferngesteuerten Flugzeuge könnten vor allem in besiedelten Gebieten eingesetzt werden, um Kollateralschäden zu minimieren. "Sie haben die Möglichkeit, tiefer zu fliegen, deshalb können sie eine bessere Sicht auf bestimmte Ziele bekommen." Das sei hilfreich, weil Gaddafis Truppen begonnen hätten, sich "einzugraben".
Bis zu zwei Drohnen könnten gleichzeitig im Einsatz sein. Cartwright sagte, die ersten beiden "Predator"-Maschinen seien am Donnerstag nach Libyen aufgebrochen, hätten jedoch wegen schlechten Wetters umkehren müssen.
Es gibt allerdings auch immer wieder Kritik an dem Einsatz der Drohnen: Das Problem ist, dass die Bombardements von Kommandeuren durchgeführt werden, die viele Kilometer entfernt sitzen - und die Flugzeuge am Monitor steuern. Immer wieder sterben bei Angriffen auch Zivilisten.
Vor allem in Pakistan sind die "leisen Killer" deshalb verhasst. Am Freitag wurden bei einem Drohnenangriff 20 Menschen getötet. Nach Angaben von pakistanischen Geheimdienstmitarbeitern feuerten zwei unbemannte Flugzeuge fünf Raketen auf ein Gehöft im Stammesgebiet Nord-Waziristan. Es soll radikal-islamischen Extremisten und deren Familien als Unterschlupf gedient haben. Unter den Toten seien mindestens fünf Kinder und drei Frauen.
Die Rebellen in Libyen haben den Einsatz der Drohnen jedoch begrüßt: Er habe keinen Zweifel, "dass sie beim Schutz von Zivilisten helfen werden", sagte ein Sprecher dem Sender al-Dschasira.
US-Außenministerin Hillary Clinton warf dem Gaddafi-Regime vor, die "bösartigen Angriffe" fortzusetzen - wie etwa in der seit fast acht Wochen belagerten Stadt Misurata. "Es gibt sogar Berichte, dass die Truppen Gaddafis möglicherweise Streubomben gegen das eigene Volk eingesetzt haben", sagte sie am Donnerstag nach einem Treffen mit ihrem niederländischen Kollegen Uri Rosenthal in Washington. "Angesichts solcher Unmenschlichkeit bleibt die internationale Gemeinschaft in ihrer Entschlossenheit vereint", sagte sie.
Scharfschützen schießen auf Zivilisten
Die Kämpfe um Misurata gingen auch am Donnerstag weiter. Der arabische Sender Al-Dschasira berichtete von heftigem Granatbeschuss der drittgrößten libyschen Stadt durch Gaddafis Truppen. Ärzte berichteten dem Sender auch von Kindern, die mit Splitter- und Schussverletzungen behandelt werden mussten. Außerdem würden Scharfschützen Zivilisten unter Beschuss nehmen, hieß es.
Aufständische nahmen am Donnerstag den Übergang Wassin an der libysch-tunesischen Grenze ein. Dabei zwangen sie 13 Soldaten des Gaddafi-Regimes, darunter zwei Generäle, zur Flucht nach Tunesien, meldete die staatliche tunesische Nachrichtenagentur TAP. Wassin liegt etwa 200 Kilometer südlich von Ras Jadir, dem wichtigsten Grenzübergang zwischen Libyen und Tunesien.
Über Wassin waren in den vergangenen Tagen Hunderte Flüchtlinge aus der nahen libyschen Stadt Nalut nach Tunesien gekommen. Die vor allem von Berbern bewohnte Stadt war von Gaddafis Truppen massiv angegriffen worden. Der Grenzort war schon früher einmal von den Rebellen eingenommen und dann von Gaddafis Truppen zurückerobert worden.
Angesichts der schweren Kämpfe forderte Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon erneut eine sofortige Waffenruhe. "Ich fordere die libyschen Behörden dringend auf, die Kämpfe einzustellen und das Töten der Menschen zu beenden", sagte er bei einem Besuch in der russischen Hauptstadt Moskau.
Im Moment habe die Schaffung einer überprüfbaren und effektiven Waffenruhe für die Vereinten Nationen Priorität, um die humanitäre Hilfe auszuweiten, sagte Ban. Nur so könne auch der Flüchtlingsstrom gestoppt werden. Nach Angaben des Uno-Generalsekretärs sind bereits mehr als eine halbe Million Menschen aus Libyen geflohen.
Quelle
Wer glaubt das Kriege heute mit Soldaten " Mann gegen Mann " ausgetragen werden der irrt gewaltig.Die heutige Waffentechnik erinnert sehr stark an Videospiele, der Gamer sitzt vor einen Bildschirm und drückt entsprechende Knöpfe und Tasten um den Highscore zu erreichen.Leider sind die Spielfiguren auf dem Bildschirm Menschen und die haben eben nicht wie in einem Videospiel drei Leben und vorallen kann man nicht von vorne anfangen, wenn das Game gescheitert ist.
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USA setzen in Libyen Drohnen ein
USA setzen in Libyen Drohnen ein
Von: euronewsde | Erstellt: 21.04.2011
Bei erneuten heftigen Kämpfen im libyschen Misrata sind neun Rebellen ums Leben gekommen. Laut Angaben der Rebellen wurden die Männer getötet, als sie gegen Scharfschützen vorrückten, die von Häuserdächern auf Gegner Muammar al-Gaddafis feuerten. Der NATO warf ein Rebellensprecher erneut vor, in der drittgrößten Stadt Libyens nichts erreicht zu haben.
...
http://de.euronews.net/
Von: euronewsde | Erstellt: 21.04.2011
Bei erneuten heftigen Kämpfen im libyschen Misrata sind neun Rebellen ums Leben gekommen. Laut Angaben der Rebellen wurden die Männer getötet, als sie gegen Scharfschützen vorrückten, die von Häuserdächern auf Gegner Muammar al-Gaddafis feuerten. Der NATO warf ein Rebellensprecher erneut vor, in der drittgrößten Stadt Libyens nichts erreicht zu haben.
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