Die Netz-Szene wird akademisch
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Die Netz-Szene wird akademisch
An der Humboldt-Universität eröffnet Deutschlands erstes Internet-Institut
Google finanziert das Projekt mit 4,5 Millionen Euro
An einem Wintertag saßen sie wieder einmal zusammen. Ein paar Berliner Wissenschaftler, die wissen wollen, wie das Internet unsere Welt, unser Rechtssystem und unser Wirtschaften verändert. Und Max Senges, Berliner Statthalter des Suchmaschinen-Giganten Google. Die Idee hatte dann der Jura-Professor Ingolf Pernice. "Lasst uns doch ein gemeinsames Institut aufmachen."
So erinnert sich der Informatiker Thomas Schildhauer an die Geburtsstunde der neuen Forschungseinrichtung, mit der Berlin seine Stellung als Hauptstadt des Internets ausbauen wird. Im Februar verkündete der damalige Google-Chef Eric Schmidt, seine Firma werde das Projekt finanzieren. Und am Dienstag hat das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft an der Humboldt-Universität eröffnet.
Professor Schildhauer ist einer der vier Gründungsdirektoren. Seit mehr als zehn Jahren führt der 53-Jährige nun das Institut für Electronic Business (IEB) an der Universität der Künste, bekleidet die erste deutsche Professur über die Frage, wie im Internet Geschäftsideen entstehen. Auch das IEB wird wesentlich von Unternehmen finanziert. "Das läuft völlig unproblematisch", sagt Schildhauer. Er hofft, dass auch das neue Institut neben Google weitere Geldgeber findet. Denn natürlich melden sich Kritiker. Sie fürchten um die Unabhängigkeit der Forscher, deren Budget von 4,5 Millionen Euro über drei Jahre von einem Unternehmen stammt, das viele als gieriger Datenkrake sehen.
Auch die Institutsgründer haben das Problem der Einflussnahme diskutiert. Jetzt gibt es eine Forschungsgesellschaft und eine davon getrennte Fördergesellschaft, einen unabhängigen wissenschaftlichen Beirat und ein Kuratorium, die die Freiheit der Forschung sichern sollen. Schildhauer sagt, kein Wissenschaftler könne es sich leisten in den Ruf zu kommen, Auftragsforschung zu machen.
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Gerade in Berlin ist die Szene in den vergangenen Monaten aufgeblüht. "Viele arbeiten mit viel Substanz", sagt Schildhauer. Das haben inzwischen auch amerikanische Risikokapitalgeber erkannt. Berlin gilt auch in San Francisco als heißes Pflaster für Innovationen. Die ersten Risikokapitalgeber haben Büros in Berlin eröffnet. Andere sind regelmäßig in der Stadt unterwegs.
Der Investor Roberto Bonanzinga, der mit Balderton Capital rund 1,5 Milliarden Euro verwaltet, sucht in Berlin "nach dem nächsten Facebook". Den Spielentwickler Wooga hat er bereits mit Geld versorgt. Er spürt in Mitte und Prenzlauer Berg den gleichen kreativen Unternehmergeist wie im Silicon Valley der 90er Jahre.
Die Szene wird durch das neue Institut mit Sitz bei den HU-Juristen am Bebelplatz noch interessanter werden. Ein rein virtuelles Institut im Netz wäre nicht genug, sagt Schildhauer: "Man muss sich immer mal wieder Auge in Auge gegenüber sitzen, um Projekte anzuschieben".
Quelle
Google finanziert das Projekt mit 4,5 Millionen Euro
An einem Wintertag saßen sie wieder einmal zusammen. Ein paar Berliner Wissenschaftler, die wissen wollen, wie das Internet unsere Welt, unser Rechtssystem und unser Wirtschaften verändert. Und Max Senges, Berliner Statthalter des Suchmaschinen-Giganten Google. Die Idee hatte dann der Jura-Professor Ingolf Pernice. "Lasst uns doch ein gemeinsames Institut aufmachen."
So erinnert sich der Informatiker Thomas Schildhauer an die Geburtsstunde der neuen Forschungseinrichtung, mit der Berlin seine Stellung als Hauptstadt des Internets ausbauen wird. Im Februar verkündete der damalige Google-Chef Eric Schmidt, seine Firma werde das Projekt finanzieren. Und am Dienstag hat das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft an der Humboldt-Universität eröffnet.
Professor Schildhauer ist einer der vier Gründungsdirektoren. Seit mehr als zehn Jahren führt der 53-Jährige nun das Institut für Electronic Business (IEB) an der Universität der Künste, bekleidet die erste deutsche Professur über die Frage, wie im Internet Geschäftsideen entstehen. Auch das IEB wird wesentlich von Unternehmen finanziert. "Das läuft völlig unproblematisch", sagt Schildhauer. Er hofft, dass auch das neue Institut neben Google weitere Geldgeber findet. Denn natürlich melden sich Kritiker. Sie fürchten um die Unabhängigkeit der Forscher, deren Budget von 4,5 Millionen Euro über drei Jahre von einem Unternehmen stammt, das viele als gieriger Datenkrake sehen.
Auch die Institutsgründer haben das Problem der Einflussnahme diskutiert. Jetzt gibt es eine Forschungsgesellschaft und eine davon getrennte Fördergesellschaft, einen unabhängigen wissenschaftlichen Beirat und ein Kuratorium, die die Freiheit der Forschung sichern sollen. Schildhauer sagt, kein Wissenschaftler könne es sich leisten in den Ruf zu kommen, Auftragsforschung zu machen.
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Gerade in Berlin ist die Szene in den vergangenen Monaten aufgeblüht. "Viele arbeiten mit viel Substanz", sagt Schildhauer. Das haben inzwischen auch amerikanische Risikokapitalgeber erkannt. Berlin gilt auch in San Francisco als heißes Pflaster für Innovationen. Die ersten Risikokapitalgeber haben Büros in Berlin eröffnet. Andere sind regelmäßig in der Stadt unterwegs.
Der Investor Roberto Bonanzinga, der mit Balderton Capital rund 1,5 Milliarden Euro verwaltet, sucht in Berlin "nach dem nächsten Facebook". Den Spielentwickler Wooga hat er bereits mit Geld versorgt. Er spürt in Mitte und Prenzlauer Berg den gleichen kreativen Unternehmergeist wie im Silicon Valley der 90er Jahre.
Die Szene wird durch das neue Institut mit Sitz bei den HU-Juristen am Bebelplatz noch interessanter werden. Ein rein virtuelles Institut im Netz wäre nicht genug, sagt Schildhauer: "Man muss sich immer mal wieder Auge in Auge gegenüber sitzen, um Projekte anzuschieben".
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