Ermittlungen gegen Führungskräfte der TU
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Ermittlungen gegen Führungskräfte der TU
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen zwei Führungskräfte der TU Braunschweig. Es besteht ein Anfangsverdacht, dabei geht es unter anderem um Untreue und Vorteilsnahme. Auch die Hochschule hat eine interne Prüfung angestrengt.
Der Hinweis ging vor mehr als einem Jahr ein. Anonym. Der Vorwurf: Mobbing, Bossing, finanzieller Betrug.
Die Hochschule hat die Anschuldigungen ernst genommen und intern ermittelt. Das bestätigte TU-Sprecherin Elisabeth Hoffmann gegenüber unserer Zeitung. Auch habe man sich wegen der Mobbing- und Bossingvorwürfe (Bossing meint das Mobbing durch Vorgesetzte) mit den betroffenen Mitarbeitern an einen Tisch gesetzt. "Es gab ein Moderationsverfahren", so Hoffmann. Zu den Ergebnissen der internen Ermittlungen will die Uni ansonsten nicht Stellung nehmen und verweist auf das laufende Verfahren bei der Staatsanwaltschaft.
Diese wiederum bestätigt Ermittlungen gegen "mehrere Beschuldigte einer Hochschule in der Region". Der Hinweis sei per Mail beim Landeskriminalamt eingegangen, anonym. Die Staatsanwaltschaft habe daraufhin Kontakt zu der Hochschule aufgenommen, erklärt Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe: "Wir erfuhren, dass die Vorwürfe dort bereits bekannt waren und eine Innenrevision lief." Die Ergebnisse dieser internen Untersuchung seien nun Grundlage für die staatsanwaltlichen Ermittlungen – wobei für die Staatsanwaltschaft naturgemäß nur die strafrechtlich relevanten Vorwürfe von Interesse sind. Mobbing und Bossing gehören nicht dazu. Das Ergebnis bezeichnet Ziehe als "noch völlig offen".
Die Verdachtsmomente lassen sich in drei Straftatbestände unterteilen:
Vorteilsnahme
Einer Krankenkasse sollen die beiden leitenden Angestellten Wettbewerbsvorteile verschafft haben, indem diese als einzige Krankenkasse zu studentischen Veranstaltungen eingeladen wurde. Dort habe die Kasse Verträge mit Studenten schließen können. Zum Dank soll es Prämien für die beiden Führungskräfte gegeben haben.
Vorenthalten von Arbeitsentgelt
Die beiden leitenden Angestellten sollen bewusst Personen über eine Art Stipendium beschäftigt haben statt als wissenschaftliche Mitarbeiter, um so die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen zu umgehen. Unter den "falschen Stipendiaten" sollen auch Tochter und Schwiegersohn einer der beiden Führungskräfte gewesen sein. Auch gegen sie wird ermittelt.
Untreue
Überstunden von Mitarbeitern sollen in Form von Stipendien abgegolten worden sein, dabei soll es sich um Beträge von monatlich rund 200Euro pro Vertrag gehandelt haben. Stipendiaten mit diesen Verträgen sollen sich eigentlich um die Betreuung von Studierenden kümmern. Stattdessen sollen die Mitarbeiter beispielsweise in der Buchhaltung eingesetzt worden sein.
Die Hinweisgeber haben sich in diesen Tagen an unsere Zeitung gewandt. Ebenfalls anonym. In dem Brief heißt es unter anderem: "Gerade die vom Bossing betroffenen Mitarbeiter, die meisten sind 'freiwillig�' gegangen, fragen sich, wann die Ermittlung nun endlich Ergebnisse bringt. Die Zeit läuft, die beiden Mitarbeiter arbeiten weiter, als wenn nichts vorgefallen wäre. Unglaublich!"
Die Recherchen unserer Zeitung ergaben: Die TU hat sich gekümmert, und auch die Staatsanwaltschaft nimmt die Sache ernst und ermittelt. Wann diese Ermittlungen abgeschlossen sein werden – und vor allem: mit welchem Ergebnis – kann derzeit aber noch niemand sagen.
Quelle
Der Hinweis ging vor mehr als einem Jahr ein. Anonym. Der Vorwurf: Mobbing, Bossing, finanzieller Betrug.
Die Hochschule hat die Anschuldigungen ernst genommen und intern ermittelt. Das bestätigte TU-Sprecherin Elisabeth Hoffmann gegenüber unserer Zeitung. Auch habe man sich wegen der Mobbing- und Bossingvorwürfe (Bossing meint das Mobbing durch Vorgesetzte) mit den betroffenen Mitarbeitern an einen Tisch gesetzt. "Es gab ein Moderationsverfahren", so Hoffmann. Zu den Ergebnissen der internen Ermittlungen will die Uni ansonsten nicht Stellung nehmen und verweist auf das laufende Verfahren bei der Staatsanwaltschaft.
Diese wiederum bestätigt Ermittlungen gegen "mehrere Beschuldigte einer Hochschule in der Region". Der Hinweis sei per Mail beim Landeskriminalamt eingegangen, anonym. Die Staatsanwaltschaft habe daraufhin Kontakt zu der Hochschule aufgenommen, erklärt Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe: "Wir erfuhren, dass die Vorwürfe dort bereits bekannt waren und eine Innenrevision lief." Die Ergebnisse dieser internen Untersuchung seien nun Grundlage für die staatsanwaltlichen Ermittlungen – wobei für die Staatsanwaltschaft naturgemäß nur die strafrechtlich relevanten Vorwürfe von Interesse sind. Mobbing und Bossing gehören nicht dazu. Das Ergebnis bezeichnet Ziehe als "noch völlig offen".
Die Verdachtsmomente lassen sich in drei Straftatbestände unterteilen:
Vorteilsnahme
Einer Krankenkasse sollen die beiden leitenden Angestellten Wettbewerbsvorteile verschafft haben, indem diese als einzige Krankenkasse zu studentischen Veranstaltungen eingeladen wurde. Dort habe die Kasse Verträge mit Studenten schließen können. Zum Dank soll es Prämien für die beiden Führungskräfte gegeben haben.
Vorenthalten von Arbeitsentgelt
Die beiden leitenden Angestellten sollen bewusst Personen über eine Art Stipendium beschäftigt haben statt als wissenschaftliche Mitarbeiter, um so die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen zu umgehen. Unter den "falschen Stipendiaten" sollen auch Tochter und Schwiegersohn einer der beiden Führungskräfte gewesen sein. Auch gegen sie wird ermittelt.
Untreue
Überstunden von Mitarbeitern sollen in Form von Stipendien abgegolten worden sein, dabei soll es sich um Beträge von monatlich rund 200Euro pro Vertrag gehandelt haben. Stipendiaten mit diesen Verträgen sollen sich eigentlich um die Betreuung von Studierenden kümmern. Stattdessen sollen die Mitarbeiter beispielsweise in der Buchhaltung eingesetzt worden sein.
Die Hinweisgeber haben sich in diesen Tagen an unsere Zeitung gewandt. Ebenfalls anonym. In dem Brief heißt es unter anderem: "Gerade die vom Bossing betroffenen Mitarbeiter, die meisten sind 'freiwillig�' gegangen, fragen sich, wann die Ermittlung nun endlich Ergebnisse bringt. Die Zeit läuft, die beiden Mitarbeiter arbeiten weiter, als wenn nichts vorgefallen wäre. Unglaublich!"
Die Recherchen unserer Zeitung ergaben: Die TU hat sich gekümmert, und auch die Staatsanwaltschaft nimmt die Sache ernst und ermittelt. Wann diese Ermittlungen abgeschlossen sein werden – und vor allem: mit welchem Ergebnis – kann derzeit aber noch niemand sagen.
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