Jürgen Hentsch ist tot
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Jürgen Hentsch ist tot
Heinrich Mann, Herbert Wehner, Robespierre und Macbeth: Jürgen Hentsch spielte große Persönlichkeiten - das aber stets mit stiller Präzision. Am Mittwoch verstarb der Charakterdarsteller im Alter von 75 Jahren in Berlin.
Hamburg/Berlin - Sein Spiel war extrem leise - und doch hat Jürgen Hentsch immer wieder die ganz großen Persönlichkeiten verkörpert: Schriftstellerfürsten und Politiker, Krieger und Könige. Als Macbeth und Robespierre war er zu sehen, aber auch als Heinrich Mann in Heinrich Breloers Fernsehmehrteiler "Die Manns" (2001), wofür er mit dem Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis geehrt wurde.
Der 1936 in Görlitz geborene Hentsch besuchte nach dem Abitur die Staatliche Schauspielschule Ernst Busch in Berlin und stand schon 1964 als Hamlet auf der Bühne des Theaters in Chemnitz. Am Deutschen Theater in Berlin spielte er später unter anderem in Rolf Hochhuths "Der Stellvertreter" sowie in Shakespeares "Richard III." unter Manfred Weckwerth.
1966 startete Hentsch in der DDR seine Fernseh- und Filmkarriere und avancierte schnell zum Charakterdarsteller der Defa. Nach seinem Debüt 1966 in "Karla" an der Seite von Jutta Hoffmann, Rolf Hoppe und Fred Delmare folgte Konrad Wolfs legendärer Antikriegsfilm "Ich war neunzehn" (1968) und das Liebesdrama "Zeit der Störche" (1971). Viel Lob erntete er als Physiker Werner Heisenberg in Frank Beyers "Ende der Unschuld" (1991) an der Seite von Udo Samel.
Dem größeren Publikum wurde Hentsch neben Götz George in Romuald Karmakars Doku-Drama "Der Totmacher" 1995 bekannt. Hier verkörperte er den Professor Ernst Schultze, der die Zurechnungsfähigkeit des Massenmörders Fritz Haarmann prüfen soll. Eine Rolle, die sein ganzes pointiertes Spiel zutage förderte. Davon konnte man sich auch in Nico Hofmanns Psychothriller "Der Sandmann" (1995) überzeugen oder in Oliver Storz' Polit-Drama "Schatten der Macht" (2003), wo er die Rolle des SPD-Politikers Herbert Wehner mit schneidiger Präzision verkörperte.
Hentsch starb am Mittwoch nach langer Krankheit im Alter von 75 Jahren in Berlin.
Quelle
Hamburg/Berlin - Sein Spiel war extrem leise - und doch hat Jürgen Hentsch immer wieder die ganz großen Persönlichkeiten verkörpert: Schriftstellerfürsten und Politiker, Krieger und Könige. Als Macbeth und Robespierre war er zu sehen, aber auch als Heinrich Mann in Heinrich Breloers Fernsehmehrteiler "Die Manns" (2001), wofür er mit dem Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis geehrt wurde.
Der 1936 in Görlitz geborene Hentsch besuchte nach dem Abitur die Staatliche Schauspielschule Ernst Busch in Berlin und stand schon 1964 als Hamlet auf der Bühne des Theaters in Chemnitz. Am Deutschen Theater in Berlin spielte er später unter anderem in Rolf Hochhuths "Der Stellvertreter" sowie in Shakespeares "Richard III." unter Manfred Weckwerth.
1966 startete Hentsch in der DDR seine Fernseh- und Filmkarriere und avancierte schnell zum Charakterdarsteller der Defa. Nach seinem Debüt 1966 in "Karla" an der Seite von Jutta Hoffmann, Rolf Hoppe und Fred Delmare folgte Konrad Wolfs legendärer Antikriegsfilm "Ich war neunzehn" (1968) und das Liebesdrama "Zeit der Störche" (1971). Viel Lob erntete er als Physiker Werner Heisenberg in Frank Beyers "Ende der Unschuld" (1991) an der Seite von Udo Samel.
Dem größeren Publikum wurde Hentsch neben Götz George in Romuald Karmakars Doku-Drama "Der Totmacher" 1995 bekannt. Hier verkörperte er den Professor Ernst Schultze, der die Zurechnungsfähigkeit des Massenmörders Fritz Haarmann prüfen soll. Eine Rolle, die sein ganzes pointiertes Spiel zutage förderte. Davon konnte man sich auch in Nico Hofmanns Psychothriller "Der Sandmann" (1995) überzeugen oder in Oliver Storz' Polit-Drama "Schatten der Macht" (2003), wo er die Rolle des SPD-Politikers Herbert Wehner mit schneidiger Präzision verkörperte.
Hentsch starb am Mittwoch nach langer Krankheit im Alter von 75 Jahren in Berlin.
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