Chinesin erhält Human Rights Defenders Tulip Award 2011

Chinesin erhält Human Rights Defenders Tulip Award 2011



Hochgeladen von NTDde am 29.12.2011

Am 22. Dezember gab die holländische Regierung die Verleihung des Human Rights Defenders Tulip Awards 2011 an die chinesische Menschenrechtsanwältin Ni Yulan bekannt. Eigentlich findet die Vergabe des Preises am 10. Dezember statt, dem Tag der Menschenrechte. Doch dieses Jahr kam es zu Verzögerungen: Ni befand sich in Haft und musste auf ihren Gerichtsprozess warten. Ihre Familie sorgte sich um ihre Sicherheit.

Ni wurde in der Vergangenheit mehrfach inhaftiert und gefoltert, weil sie chinesischen Bürgern geholfen hatte, gegen Zwangsräumungen vorzugehen. Ihr wurde untersagt, als Anwältin zu arbeiten. Durch die Folter erlitt sie bleibende Schäden und kann sich heute ohne Krücken oder Rollstuhl nicht mehr frei bewegen.

[Ni Yulan, Menschenrechtsanwältin]:
„Ich begann 2001 mit der Verteidigung von Menschenrechten. Nach dem erfolgreichen Zuschlag für die Olympischen Spiele passierte vieles. Diese Vorfälle wurden schlimmer. Die Anzahl von gewaltsamen Zwangsräumungen stieg zu jener Zeit auch an."

Ni und ihr Mann wurden nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im April 2010 obdachlos. Sie wurden von mehreren ausländischen Diplomaten besucht, welche um Nis Sicherheit besorgt waren.

Der Human Rights Defenders Tulip Award wird laut der Website humanrightstulip.org an jene vergeben, „welche bei der Verteidigung und Förderung der Rechte ihrer Mitbürger außergewöhnlichen Mut gezeigt haben". Der Gewinner wird von einer unabhängigen Jury gewählt