Pro & contra " Verschwörungstheorien" bei gulli.com
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Pro & contra " Verschwörungstheorien" bei gulli.com
Sollte man Verschwörungstheoretikern bei gulli.com eine Plattform bieten?
Nur weil man seit mehreren Jahren gemeinsam an einem Projekt arbeitet, heißt das nicht, dass man automatisch bei allen Themen einer Meinung ist. Das trifft auch oder gerade bei den beiden Gulli:News-Redakteuren Annika Kremer und Lars Sobiraj zu. Wir möchten euch mit unserem neuen Streitgespräch alle vier Wochen an unseren Diskussionen teilhaben lassen. Pro und Contra Verschwörungstheorien.
Ich finde, man sollte dies unter bestimmten Voraussetzungen tun. Nehmen wir als Beispiel das Interview mit dem Diplom Chemiker Niels Harrit. Sowohl wir als Fragesteller als auch Herr Dr. Harrit selbst, halten sich strikt an die Fakten. Harrit und sein Team haben den Staub des World Trade Centers untersucht. Natürlich ist der 11.9. 2001 ein Himmelreich für alle Verschwörungstheoretiker. Aber dennoch fällt schnell auf, dass es bei diesem „Terroranschlag“ einige Dinge gab, die nicht so recht ins Bild passen. So etwa, dass Flugzeuge nicht so einfach ohne entsprechende Gegenmaßnahmen des US-Militärs vom Kurs abkommen, um als fliegende Bombe eingesetzt zu werden. Oder aber, dass beide Türme vom WTC schon nach wenigen Minuten komplett in sich zusammen brachen, es sich bei vergleichbaren Bränden aber so verhielt, dass zumindest das Grundgerüst des Hochhauses stehen blieb, selbst wenn das Feuer alles andere vernichtete. Dazu wurden die Vorgänge des 11. September unter Bush als Vorlage für unzählige Gesetzesänderungen und sogar als Vorwand für einzelne militärische Einsätze benutzt. Man könnte auch sagen missbraucht. Wäre es nicht zu so vielen Todesopfern gekommen, so hätte es in der Bevölkerung der USA sehr viel mehr Widerstand gegen neue Überwachungsgesetze (offiziell: Anti-Terror-Gesetze) bis hin zu Invasionen des US-Militärs gegeben.
Ich zähle mich nicht zu den Verschwörungstheoretikern. Ich will damit nicht sagen, dass man die Bürgerinnen und Bürger quasi geopfert hat, um die eigenen politischen Ziele besser verfolgen zu können, das ginge mir zu weit. Aber ich glaube auch nicht an den Inhalt jeder Pressemitteilung, an die Statements von Politikern, oder was die herkömmlichen Nachrichtenagenturen an Wahrheiten ausspucken. Unternehmen, Politiker, Verlage und die großen Print- und Online-Medien unterliegen starken Einflüssen und können nicht uneingeschränkt handeln und berichten, schlichtweg weil ihnen dazu die vollständige Unabhängigkeit fehlt. Ein Chemiker kurz vor der Rente geht hingegen kein Risiko ein. Außer, dass man ihn für verrückt und seine Theorien für abwegig hält. Man zeige mir einen Politiker, der vor der Kamera über einen längeren Zeitpunkt hinweg nichts als die Wahrheit erzählt hat. Sorry, ein solcher Wahrheitsfanatiker und eine Partei, die das mitmacht, muss noch geboren beziehungsweise gegründet werden. In erster Linie bringen sie doch alle erstmal ihre eigenen Schäfchen (ergo: ihr Portemonnaie) ins Trockene.
Leider gibt es in diesem Umfeld auch ganz viele Personen der Kategorie „Aluhut“, die alles und jeden in Zweifel ziehen, um beispielsweise ihre psychischen Probleme besser kompensieren zu können. Wenn ihr Leben nicht funktioniert, muss halt jemand anderes dafür verantwortlich sein, das macht meine Arbeit natürlich nicht gerade leichter. Ich sehe es als meinen Job an, die wenigen Weizenkörner von der riesigen Menge Spreu zu teilen. Eigentlich ist es mehr die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Unsere „Nadeln“ wurden aber nach Fakten befragt, nicht nach Mutmaßungen oder Theorien. Aufgrund der mangelnden Nachprüfbarkeit besteht natürlich auch für mich eine gewisse Gefahr, Scharlatanen ins offene Messer gelaufen zu sein. Andererseits besteht diese Gefahr stets bei der Verbreitung von eigenen Artikeln.
Fazit: Sollte ich auch nur ein paar Leser dazu bewegt haben, dass sie nicht mehr alles automatisch glauben, was sie im Fernsehen sehen oder sonst wo lesen, dann hat sich der Einsatz meiner Meinung nach schon gelohnt. Seid stets kritisch und benutzt bitte euren Kopf, dafür ist er da. Überlegt, welchen Grund es dafür geben könnte, warum manche Nachrichten sehr stark verbreitet und andere vernachlässigt werden. Es gibt keine neutrale Berichterstattung, vergesst es einfach! Zweifelt alles an, was euch an Informationen in die Quere kommt. Und ja, natürlich auch das, was wir an Nachrichten auf Gulli.com verfassen. Wenn ich unter den Usern des gulli:boards ein wenig gesundes Misstrauen säen konnte, dann waren unsere Bemühungen nicht umsonst. Und deshalb sollte man meiner Meinung nach Verschwörungstheoretikern unter bestimmten Voraussetzungen eine Bühne für ihre Aussagen anbieten.
Skepsis gegenüber offiziellen Theorien halte ich bekanntermaßen für richtig und notwendig. Dennoch lehne ich die (unkritische) Präsentation bestimmter Verschwörungstheorien bei gulli:News ab. Die Gründe? Davon gibt es eine Reihe, nicht zuletzt meine bereits angesprochene Skepsis gegenüber Autoritäten und den von ihnen präsentierten Informationen.
Einer der Gründe, wieso Verschwörungstheorien meines Erachtens keinen Platz in einer seriösen Berichterstattung verdient haben, ist die Tatsache, dass eine solche Berichterstattung stets dem Ideal der Wissenschaftlichkeit genügen sollte. Dies gilt nicht nur für die eigene Arbeits-Methodik (bei der aus diesem Grund eine transparente Auflistung der Quellen unerlässlich ist), sondern auch für die Auswahl der zu behandelnden Themen. Das heißt nichts anderes, als dass vor Aufnahme einer Theorie oder eines Erklärungsmusters in die Berichterstattung Kriterien angelegt werden sollten wie sinnvolle Methoden bei der Durchführung der Experimente oder Recherchen, Überprüfbarkeit der Ergebnisse und eine gewisse logische Plausibilität der aufgestellten Theorien. Die meisten der gängigen Theorien kommen, so ungern ihre Anhänger das teilweise hören, noch nicht einmal in die Nähe derartiger Ideale.
Ein zweiter, allerdings nur in einigen Fällen zutreffender Punkt ist die problematische Natur mancher Theorien. Verschwörungstheorien sind ihrer Natur nach deswegen attraktiv, weil sie einfache Erklärungsansätze bieten. Sie geben ihren Anhängern das Gefühl, die Welt zu verstehen. Wird bei dieser Suche nach einem einfachen Erklärungsansatz auf ebenso einfachem Wege ein Schuldiger, ein Sündenbock für die beobachteten Missstände gesucht, betritt man schnell gedankliches Terrain, in das sich aufgeklärte Menschen nicht verirren sollten - Terrain, in dem Menschen allein aufgrund irgendeiner Eigenschaft verdächtig und zu den "Bösen" gezählt werden. Die antisemitischen Untertöne einiger gängiger Theorien über finanzielle Weltverschwörungen sind ein offensichtliches Beispiel. Werden solche Dinge propagiert, darf sich die Presse nicht durch unkritisches Berichten zu Komplizen machen lassen.
Drittes Argument gegen die Verbreitung derartiger Theorien ist, wie bereits angedeutet, gerade die in meinen Augen wünschenswerte Skepsis gegenüber Autoritäten. Wer sich gegen Überwachung, Zensur und staatliche Desinformation zur Rechtfertigung von beidem wendet, wird teilweise allzu schnell in die Ecke paranoider Querulanten gestellt. Dies ist ein lösbares Problem, solange man die Argumente auf seiner Seite hat und, beispielsweise anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen oder geleakten Originaldokumenten, belegen kann, dass die Vorratsdatenspeicherung tatsächlich die Kommunikation einschränkt, die CIA gegen WikiLeaks-Anhänger vorgeht oder auf Internet-Sperrlisten harmlose Websites stehen. Ist man allerdings ebenso bereit, an die allumfassende Macht der Bilderberger oder der Illuminaten zu glauben wie an diese Dinge und dokumentiert dies auch, wird das eigene Urteilsvermögen - zurecht - schnell in Zweifel gezogen und somit dem eigenen Anliegen geschadet.
Last but not least haben derartige Theorien eine Wirkung auf den Menschen. Sie halten ihn oftmals davon ab, gesellschaftlich aktiv zu werden, da sie einfache Erklärungsmuster bieten und so die eigentlichen Probleme maskieren, und auch, da sie oftmals Angst und Passivität auslösen. Schon deshalb sollten wir als kritische, gesellschaftlich engagierte Menschen vorsichtig mit diesen Thesen sein.
Fazit: So wünschenswert Meinungsfreiheit auch ist - zu dieser zählt auch, selbst auszuwählen, welchen Theorien man auf seinem eigenen "Territorium" ein Forum verschafft. Aus den genannten Gründen bin ich dafür, Verschwörungstheorien, wie etwa über den 11. September, Bilderberg und den bevorstehenden Weltuntergang, nicht in den offiziellen gulli:News zu behandeln. Diese Theorien sind in meinen Augen allenfalls als gesellschaftliches Phänomen interessant - die Frage "Warum glauben Menschen derartige Dinge und wie wirkt sich dies auf die Gesellschaft aus?" kann, darf und sollte man stellen - nicht aber sollte man Menschen, die entsprechend weit hergeholte Theorien propagieren, ein unkritisches Forum bieten.
Quelle
Nur weil man seit mehreren Jahren gemeinsam an einem Projekt arbeitet, heißt das nicht, dass man automatisch bei allen Themen einer Meinung ist. Das trifft auch oder gerade bei den beiden Gulli:News-Redakteuren Annika Kremer und Lars Sobiraj zu. Wir möchten euch mit unserem neuen Streitgespräch alle vier Wochen an unseren Diskussionen teilhaben lassen. Pro und Contra Verschwörungstheorien.
Ich finde, man sollte dies unter bestimmten Voraussetzungen tun. Nehmen wir als Beispiel das Interview mit dem Diplom Chemiker Niels Harrit. Sowohl wir als Fragesteller als auch Herr Dr. Harrit selbst, halten sich strikt an die Fakten. Harrit und sein Team haben den Staub des World Trade Centers untersucht. Natürlich ist der 11.9. 2001 ein Himmelreich für alle Verschwörungstheoretiker. Aber dennoch fällt schnell auf, dass es bei diesem „Terroranschlag“ einige Dinge gab, die nicht so recht ins Bild passen. So etwa, dass Flugzeuge nicht so einfach ohne entsprechende Gegenmaßnahmen des US-Militärs vom Kurs abkommen, um als fliegende Bombe eingesetzt zu werden. Oder aber, dass beide Türme vom WTC schon nach wenigen Minuten komplett in sich zusammen brachen, es sich bei vergleichbaren Bränden aber so verhielt, dass zumindest das Grundgerüst des Hochhauses stehen blieb, selbst wenn das Feuer alles andere vernichtete. Dazu wurden die Vorgänge des 11. September unter Bush als Vorlage für unzählige Gesetzesänderungen und sogar als Vorwand für einzelne militärische Einsätze benutzt. Man könnte auch sagen missbraucht. Wäre es nicht zu so vielen Todesopfern gekommen, so hätte es in der Bevölkerung der USA sehr viel mehr Widerstand gegen neue Überwachungsgesetze (offiziell: Anti-Terror-Gesetze) bis hin zu Invasionen des US-Militärs gegeben.
Ich zähle mich nicht zu den Verschwörungstheoretikern. Ich will damit nicht sagen, dass man die Bürgerinnen und Bürger quasi geopfert hat, um die eigenen politischen Ziele besser verfolgen zu können, das ginge mir zu weit. Aber ich glaube auch nicht an den Inhalt jeder Pressemitteilung, an die Statements von Politikern, oder was die herkömmlichen Nachrichtenagenturen an Wahrheiten ausspucken. Unternehmen, Politiker, Verlage und die großen Print- und Online-Medien unterliegen starken Einflüssen und können nicht uneingeschränkt handeln und berichten, schlichtweg weil ihnen dazu die vollständige Unabhängigkeit fehlt. Ein Chemiker kurz vor der Rente geht hingegen kein Risiko ein. Außer, dass man ihn für verrückt und seine Theorien für abwegig hält. Man zeige mir einen Politiker, der vor der Kamera über einen längeren Zeitpunkt hinweg nichts als die Wahrheit erzählt hat. Sorry, ein solcher Wahrheitsfanatiker und eine Partei, die das mitmacht, muss noch geboren beziehungsweise gegründet werden. In erster Linie bringen sie doch alle erstmal ihre eigenen Schäfchen (ergo: ihr Portemonnaie) ins Trockene.
Leider gibt es in diesem Umfeld auch ganz viele Personen der Kategorie „Aluhut“, die alles und jeden in Zweifel ziehen, um beispielsweise ihre psychischen Probleme besser kompensieren zu können. Wenn ihr Leben nicht funktioniert, muss halt jemand anderes dafür verantwortlich sein, das macht meine Arbeit natürlich nicht gerade leichter. Ich sehe es als meinen Job an, die wenigen Weizenkörner von der riesigen Menge Spreu zu teilen. Eigentlich ist es mehr die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Unsere „Nadeln“ wurden aber nach Fakten befragt, nicht nach Mutmaßungen oder Theorien. Aufgrund der mangelnden Nachprüfbarkeit besteht natürlich auch für mich eine gewisse Gefahr, Scharlatanen ins offene Messer gelaufen zu sein. Andererseits besteht diese Gefahr stets bei der Verbreitung von eigenen Artikeln.
Fazit: Sollte ich auch nur ein paar Leser dazu bewegt haben, dass sie nicht mehr alles automatisch glauben, was sie im Fernsehen sehen oder sonst wo lesen, dann hat sich der Einsatz meiner Meinung nach schon gelohnt. Seid stets kritisch und benutzt bitte euren Kopf, dafür ist er da. Überlegt, welchen Grund es dafür geben könnte, warum manche Nachrichten sehr stark verbreitet und andere vernachlässigt werden. Es gibt keine neutrale Berichterstattung, vergesst es einfach! Zweifelt alles an, was euch an Informationen in die Quere kommt. Und ja, natürlich auch das, was wir an Nachrichten auf Gulli.com verfassen. Wenn ich unter den Usern des gulli:boards ein wenig gesundes Misstrauen säen konnte, dann waren unsere Bemühungen nicht umsonst. Und deshalb sollte man meiner Meinung nach Verschwörungstheoretikern unter bestimmten Voraussetzungen eine Bühne für ihre Aussagen anbieten.
Skepsis gegenüber offiziellen Theorien halte ich bekanntermaßen für richtig und notwendig. Dennoch lehne ich die (unkritische) Präsentation bestimmter Verschwörungstheorien bei gulli:News ab. Die Gründe? Davon gibt es eine Reihe, nicht zuletzt meine bereits angesprochene Skepsis gegenüber Autoritäten und den von ihnen präsentierten Informationen.
Einer der Gründe, wieso Verschwörungstheorien meines Erachtens keinen Platz in einer seriösen Berichterstattung verdient haben, ist die Tatsache, dass eine solche Berichterstattung stets dem Ideal der Wissenschaftlichkeit genügen sollte. Dies gilt nicht nur für die eigene Arbeits-Methodik (bei der aus diesem Grund eine transparente Auflistung der Quellen unerlässlich ist), sondern auch für die Auswahl der zu behandelnden Themen. Das heißt nichts anderes, als dass vor Aufnahme einer Theorie oder eines Erklärungsmusters in die Berichterstattung Kriterien angelegt werden sollten wie sinnvolle Methoden bei der Durchführung der Experimente oder Recherchen, Überprüfbarkeit der Ergebnisse und eine gewisse logische Plausibilität der aufgestellten Theorien. Die meisten der gängigen Theorien kommen, so ungern ihre Anhänger das teilweise hören, noch nicht einmal in die Nähe derartiger Ideale.
Ein zweiter, allerdings nur in einigen Fällen zutreffender Punkt ist die problematische Natur mancher Theorien. Verschwörungstheorien sind ihrer Natur nach deswegen attraktiv, weil sie einfache Erklärungsansätze bieten. Sie geben ihren Anhängern das Gefühl, die Welt zu verstehen. Wird bei dieser Suche nach einem einfachen Erklärungsansatz auf ebenso einfachem Wege ein Schuldiger, ein Sündenbock für die beobachteten Missstände gesucht, betritt man schnell gedankliches Terrain, in das sich aufgeklärte Menschen nicht verirren sollten - Terrain, in dem Menschen allein aufgrund irgendeiner Eigenschaft verdächtig und zu den "Bösen" gezählt werden. Die antisemitischen Untertöne einiger gängiger Theorien über finanzielle Weltverschwörungen sind ein offensichtliches Beispiel. Werden solche Dinge propagiert, darf sich die Presse nicht durch unkritisches Berichten zu Komplizen machen lassen.
Drittes Argument gegen die Verbreitung derartiger Theorien ist, wie bereits angedeutet, gerade die in meinen Augen wünschenswerte Skepsis gegenüber Autoritäten. Wer sich gegen Überwachung, Zensur und staatliche Desinformation zur Rechtfertigung von beidem wendet, wird teilweise allzu schnell in die Ecke paranoider Querulanten gestellt. Dies ist ein lösbares Problem, solange man die Argumente auf seiner Seite hat und, beispielsweise anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen oder geleakten Originaldokumenten, belegen kann, dass die Vorratsdatenspeicherung tatsächlich die Kommunikation einschränkt, die CIA gegen WikiLeaks-Anhänger vorgeht oder auf Internet-Sperrlisten harmlose Websites stehen. Ist man allerdings ebenso bereit, an die allumfassende Macht der Bilderberger oder der Illuminaten zu glauben wie an diese Dinge und dokumentiert dies auch, wird das eigene Urteilsvermögen - zurecht - schnell in Zweifel gezogen und somit dem eigenen Anliegen geschadet.
Last but not least haben derartige Theorien eine Wirkung auf den Menschen. Sie halten ihn oftmals davon ab, gesellschaftlich aktiv zu werden, da sie einfache Erklärungsmuster bieten und so die eigentlichen Probleme maskieren, und auch, da sie oftmals Angst und Passivität auslösen. Schon deshalb sollten wir als kritische, gesellschaftlich engagierte Menschen vorsichtig mit diesen Thesen sein.
Fazit: So wünschenswert Meinungsfreiheit auch ist - zu dieser zählt auch, selbst auszuwählen, welchen Theorien man auf seinem eigenen "Territorium" ein Forum verschafft. Aus den genannten Gründen bin ich dafür, Verschwörungstheorien, wie etwa über den 11. September, Bilderberg und den bevorstehenden Weltuntergang, nicht in den offiziellen gulli:News zu behandeln. Diese Theorien sind in meinen Augen allenfalls als gesellschaftliches Phänomen interessant - die Frage "Warum glauben Menschen derartige Dinge und wie wirkt sich dies auf die Gesellschaft aus?" kann, darf und sollte man stellen - nicht aber sollte man Menschen, die entsprechend weit hergeholte Theorien propagieren, ein unkritisches Forum bieten.
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