Bechtsbüttel sieht VW-Logistikhalle noch skeptisch

Lärm, Licht, Lastwagen – die Mehrzahl der Redner Freitagabend beim Bechtsbütteler Fasselabend äußerte Bedenken gegen ein mögliches Logistik-Optimierungszentrum von Volkswagen an der Kreisstraße 60 Richtung Autobahn391. Auf Einladung der Meiner Gemeindespitze um Bürgermeisterin Ines Kielhorn und Vize Werner Auerbach aus Bechtsbüttel hatte Burkhard Hüsken, Leiter Logistik des Volkswagen-Standorts Braunschweig, die Vorüberlegungen des Konzerns vor rund 200 Bürgern erläutert. Hüsken und Bürgermeisterin Kielhorn betonten das frühe Stadium der Idee, die aber schon jetzt habe vorgestellt werden sollen.

Hüsken sagte, VW müsse erst noch auf Vorstandsebene über das Ob entscheiden, dann über das Wo. Bechtsbüttel konkurriert mit zwei möglichen Logistik-Flächen auf Braunschweiger Stadtgebiet. Hüsken: "Kommt Bechtsbüttel in die engere Wahl, können wir Details besprechen." Etwa die genaue Größe der rund zehn Meter hohen Halle. Und: "Wir tun alles für ein gutes Miteinander." Denkbar seien Lärmschutzwände oder -wälle.

Bürgermeisterin Kielhorn machte keinen Hehl daraus, dass sie sich über eine VW-Entscheidung zugunsten Bechtsbüttels freuen würde: "Ich persönlich stehe dem positiv gegenüber." Denn: "Wir wissen, warum es uns in unserer Region so gut geht."

Die größte Sorge der Bechtsbütteler galt dem LKW-Aufkommen. Da jedoch gilt nach Aussage von VW und Gemeinde Meine die Prämisse: "Kein zusätzlicher Verkehr durch Bechtsbüttel." Die Zusage fiel Logistik-Chef Hüsken leicht, denn: "Wir beliefern von dem Logistik-Zentrum die gesamte VW-Welt, nur nicht das Werk Wolfsburg. Das liegt zu dicht, um die Bauteile zweimal anzufassen." Er setzte die Zahl der LKW pro Tag deutlich unter den in Bechtsbüttel genannten 600 an.

Außerdem setze Volkswagen in Zukunft gezielt auf die Bahn, so Hüsken. Wesentliches Kriterium für Bechtsbüttel sei daher der Gleisanschluss. Wie dringlich ein verbesserter Materialfluss für eine weitere Kapazitätssteigerung an den drei Braunschweiger VW-Fertigungsstätten ist, daraus machte Hüsken kein Geheimnis: "Wir verlieren jetzt schon Anteile, weil wir nicht genug liefern können." cf

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