A2-Blitzer - Kreis gibt Land die Schuld an weniger Einnahmen

Um rund 3,5 Millionen Euro muss der Landkreis seine kalkulierten Erträge aus den Radarkontrollen auf der A2 reduzieren. Das teilte Erster Kreisrat Henning Heiß gestern im Ausschuss für zentrale Verwaltung und Feuerschutz mit. Schuld sei das Land. Die mit der Geschwindigkeitsmessung aufgedeckten Verkehrsverstöße seien deutlich weniger als ursprünglich erwartet worden sei, stellte die Kreisverwaltung fest. Das sei Folge der vom Ministerium aufgestellten Radarwarntafeln und der Erhöhung des Verkehrsflusses. Der Landkreis hatte ursprünglich mit Einnahmen von jährlich fünf Millionen Euro durch die A-2-Blitzer gerechnet.

"Es wird gemessen, wie viele Fahrzeuge und was für Fahrzeuge in einer bestimmten Zeit durch die Anlage fahren", erklärte dazu Erster Kreisrat Henning Heiß. Das Land habe kurz vor Inbetriebnahme der Anlage die Anzahl der Fahrzeuge, die durchfahren müssen, damit die elektronischen Geschwindigkeitsanzeigen eine Höchstgeschwindigkeit vorgäben, deutlich erhöht. Und ohne angezeigte Höchstgeschwindigkeit auch keine Bußgelder.

Erster Kreisrat Heiß: "Wir gehen zusammen mit Helmstedt ans Netz, und dann werden die Anlagen neu kalibriert. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt." Das Land habe hier nicht mit offenen Karten gespielt, so Heiß. Nach ersten Auswertungen beliefen sich die Laufzeiten überwiegend auf unter eine Stunde pro Tag. Hinzu komme, dass nur rund 20Prozent der übermittelten Verstöße verwertbar seien und geahndet werden könnten.

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Hier ist jetzt der Bürger bzw. der Autofahrer gefragt.
Liebe Autofahrer, lasst den Landkreis nicht hängen und drückt auf die Tube.
Man muss auch mal Opfer bringen und wenn es zu einen Unfall kommt, um so besser!
Frag nicht was das Land für Dich tun kann,sondern fragt Dich was Du für das Land tun kannst und das heißt: Bleifuß

Werden Tempolimits auf der A2 nur eingerichtet, um die Einnahmen der umstrittenen Blitzanlagen zu steigern? BZ Leser Henryk Lawniczak glaubt das.

Henryk Lawniczak fährt regelmäßig von Peine in Richtung Berlin und hat folgendes beobachtet: "Die Geschwindigkeit war auf der ganzen Strecke freigegeben, erst kurz vor der Blitzanlage bei der Raststätte Zweidorfer Holz war das Tempo plötzlich auf 100 beschränkt. Gleich die nächste Schilderbrücke hat dann das Tempolimit wieder aufgehoben."

Ein Grund sei nicht ersichtlich gewesen – außer, dass auf dem Streckenabschnitt eben die Geschwindigkeit kontrolliert werde. "Der Kreis Peine will offenbar mit aller Gewalt Geld verdienen", glaubt Lawniczak. Peine betreibt die Blitzanlage beim Zweidorfer Holz. Erst kürzlich hatte Peines Erster Kreisrat Henning Heiß beklagt, dass weniger Raser geblitzt würden als zuvor erwartet.

Landkreis-Sprecher Henrik Kühn bestreitet jedoch, dass der Landkreis Einfluss auf das Tempolimit nimmt. Ulrich Opel von der Verkehrsmanagmentzentrale Niedersachsen, die für die Anzeigen auf den Schilderbrücken zuständig ist, bestätigt Kühns Aussage. "Die Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der A2 arbeitet vollautomatisch und die Landkreise haben keinen Einfluss auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen", teilt er auf Nachfrage der Braunschweiger Zeitung mit.

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