Cottbus protestiert gegen Rechtsextreme
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Cottbus protestiert gegen Rechtsextreme
In Cottbus wächst der Protest gegen Rechtsextreme. Neonazis wollen dort ebenso wie in Dresden das Gedenken an die Bombenangriffe von 1945 umdeuten. Dagegen formiert sich ein breiter Widerstand.
Die Stadt Cottbus erinnert an die Opfer des alliierten Luftangriffes zum Kriegsende und wehrt sich gegen Rechtsextremisten. Mit dem Läuten von Kirchenglocken und in Friedensgebeten soll der 1000 Menschen gedacht werden, die im Bombenhagel vor 67 Jahren ums Leben kamen, zwei Tage nach dem Inferno von Dresden. Tausende Bürger hatten bereits in der sächsischen Landeshauptstadt der Opfer der Luftangriffe auf die Stadt gedacht und mit einer Menschenkette gegen Neonazis protestiert.
Unter dem Motto "Cottbus bekennt Farbe" will ein Aktionsbündnis mit einem Demonstrationszug gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD protestieren. Das demokratische Bündnis umfasst Vertreter der Stadt, von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Vereinen. Sie treten für ein friedliches Miteinander ein. Außerdem plant die Initiative "Cottbus Nazifrei", die aus Jugendkulturvereinen besteht, friedliche Blockaden gegen den NPD-Marsch. In das Gedenken sollen auch die 182 Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland seit 1990 einbezogen werden.
Großaufgebot der Polizei geplant
Die Polizei erwartet mehr als 200 NPD-Anhänger. Sie will mit einem Großaufgebot einen Zusammenstoß der Bürger mit dem etwas abseits verlaufenden Neonazi-Aufzug verhindern. Die Gewerkschaft der Polizei hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass nach geltendem Recht nur kurzzeitige und gewaltfreie Sitzblockaden zulässig sind. Unter den Stadtverordneten von Cottbus sind auch zwei NPD-Mitglieder.
Bei dem Luftangriff auf Cottbus hatten amerikanische B 17-Bomber am 15. Februar 1945 den Lausitzer Eisenbahnknotenpunkt sowie Teile der angrenzenden Südvorstadt zerstört. Zu den Toten gehörten hunderte Ostflüchtlinge in Eisenbahnwaggons auf dem Bahnhofsgelände. Ungefähr 13.000 Einwohner wurden obdachlos.
Neonazis hatten in den vergangenen Jahren zunehmend versucht, die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg umzudeuten und Nazi-Deutschland als Opfer der Alliierten hinzustellen. Die Rechtsextremen um die NPD sind in Deutschland weiter unter Druck geraten, nachdem gegen die Zwickauer Neonazi-Zelle ermittelt wird. Dem Trio werden zehn Morde zur Last gelegt. Eine Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
dpa/anni
Quelle
Die Stadt Cottbus erinnert an die Opfer des alliierten Luftangriffes zum Kriegsende und wehrt sich gegen Rechtsextremisten. Mit dem Läuten von Kirchenglocken und in Friedensgebeten soll der 1000 Menschen gedacht werden, die im Bombenhagel vor 67 Jahren ums Leben kamen, zwei Tage nach dem Inferno von Dresden. Tausende Bürger hatten bereits in der sächsischen Landeshauptstadt der Opfer der Luftangriffe auf die Stadt gedacht und mit einer Menschenkette gegen Neonazis protestiert.
Unter dem Motto "Cottbus bekennt Farbe" will ein Aktionsbündnis mit einem Demonstrationszug gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD protestieren. Das demokratische Bündnis umfasst Vertreter der Stadt, von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Vereinen. Sie treten für ein friedliches Miteinander ein. Außerdem plant die Initiative "Cottbus Nazifrei", die aus Jugendkulturvereinen besteht, friedliche Blockaden gegen den NPD-Marsch. In das Gedenken sollen auch die 182 Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland seit 1990 einbezogen werden.
Großaufgebot der Polizei geplant
Die Polizei erwartet mehr als 200 NPD-Anhänger. Sie will mit einem Großaufgebot einen Zusammenstoß der Bürger mit dem etwas abseits verlaufenden Neonazi-Aufzug verhindern. Die Gewerkschaft der Polizei hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass nach geltendem Recht nur kurzzeitige und gewaltfreie Sitzblockaden zulässig sind. Unter den Stadtverordneten von Cottbus sind auch zwei NPD-Mitglieder.
Bei dem Luftangriff auf Cottbus hatten amerikanische B 17-Bomber am 15. Februar 1945 den Lausitzer Eisenbahnknotenpunkt sowie Teile der angrenzenden Südvorstadt zerstört. Zu den Toten gehörten hunderte Ostflüchtlinge in Eisenbahnwaggons auf dem Bahnhofsgelände. Ungefähr 13.000 Einwohner wurden obdachlos.
Neonazis hatten in den vergangenen Jahren zunehmend versucht, die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg umzudeuten und Nazi-Deutschland als Opfer der Alliierten hinzustellen. Die Rechtsextremen um die NPD sind in Deutschland weiter unter Druck geraten, nachdem gegen die Zwickauer Neonazi-Zelle ermittelt wird. Dem Trio werden zehn Morde zur Last gelegt. Eine Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
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