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Das Artistenehepaar von Dobbeler kämpft weiter um die Anerkennung seiner Kunst

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Beitrag  checker Mi Feb 22, 2012 9:28 am

An diesem Wochenende finden drei Zirkus-Vorführungen statt.

Das Artistenehepaar von Dobbeler kämpft weiter um die Anerkennung seiner Kunst Zirkusschule

Grauer Nieselregen prasselt auf die Wiese hinter dem Naturhistorischen Museum. Die Welt erscheint an diesem Februardienstag sehr grau. In dem Moment, in dem man jedoch das mitten auf der Wiese stehende rot-blau gestreifte Zirkuszelt betritt, verlässt man diese triste Welt da draußen. Freude und Kinderlachen liegt in der Luft .

An die fünfzig Kinder und Jugendliche laufen fröhlich plappernd mit strahlenden Augen durch das Zelt. Ein paar Mädchen sitzen nervös vor sich hin zappelnd und kichernd auf einer der Zuschauerbänke. Es ist der große Tag der Generalprobe. Ab diesem Freitag werden die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit erwachsenen Schauspielern und Artisten in der Manege stehen und zeigen, was sie seit November in diesem Zirkusprojekt gelernt haben.

Das jetzige Projekt ist ein Zeitaufschub für all jene Kinder und Jugendlichen, die in dem Kinder- und Jugendzirkus – denn nichts anderes ist die Zirkusschule – eine Art zweite Heimat gefunden haben. Die Kinderzirkusschule steht vor dem Aus, weil sie keine Förderung erhält. Das aktuelle Projekt, das dieses Wochenende aufgeführt wird, ist ein letzter Versuch, den Braunschweigern das einzigartige Konzept der Zirkuspädagogik nahe zu bringen. Die Dobbelers sind nicht die einzigen Artisten, die in Deutschland um eine Anerkennung ihrer Arbeit kämpfen. Nach wie gibt es viele, die zirkuspädagogische Konzepte mit Argwohn beäugen. Selbst der national bekannte Kinderzirkus Cabuwazi stand 2010 kurz vor der Insolvenz, bis ein priavter Investor einsprang.
Ein Wohlfühlort ohne Leistungsdruck

Clara-Sophie Habekost beaufsichtigt die Kinder, die mit ihren Nummern erst später dran kommen. Die 21-Jährige ist Co-Trainerin, tritt selbst als Jazz-Sängerin in der Show mit auf und unterstützt ehrenamtlich Mirjam und Roman von Dobbeler, Gründer der Zirkusschule Dobbelino und Initiatoren dieses Projektes, bei ihrer Arbeit. Vor sechs Jahren gründete das Artisten-Ehepaar die Zirkusschule Dobbelino. Da diese aber keinerlei städtische Förderung erhielt und die niedrigen Elternbeiträge komplett durch die Hallenmiete verschluckt wurde, musste die Zirkusschule vor kurzem ihre Auflösung bekanntgeben. Bis jetzt konnten keine billigeren Räume gefunden werden, um die Zirkusschule weiter zu führen.

Clara-Sophie ist wie viele der Jugendlichen seit Anfang an mit dabei. „Hier kann jeder so sein, wie er will“, sagt sie. „Es gibt keinen Wettbewerb und keine Auslese, sondern für jedes Kind die Möglichkeit zu zeigen, wie toll es ist.“ Ähnlich sieht es Maja Ehrlich. Ihr sechsjähriger Sohn Jonte ist seit knapp drei Jahren mit dabei. „Er fühlt sich hier wohl, weil er hier so angenommen wird, wie er ist, ohne Zwänge, ohne Leistungsdruck“, so Ehrlich. Eine Ort zum Wohlfühlen und Durchatmen für die Kinder – und gleichzeitig ein Art zum Träumen, denn wer wollte als Kind nicht einmal in der Manege stehen?

Doch wenn am Sonntag der letzte Vorhang für das Projekt fällt, wird es diesen Wohlfühl-Ort nicht mehr geben. Das Zelt wird abgebaut und die Dobbelers stehen wieder vor dem selben Problemen wie vor ein paar Monaten, ohne Trainingsraum und ohne Förderung. „Das Problem ist, dass es vielen schwer fällt zu verstehen, was Zirkuspädagogik eigentlich ist“, erklärt Mirjam von Dobbeler die Situation.
Was ist eigentlich Zirkuspädagogik?

„Was wir hier mit den Kindern machen ist ein Mix aus Theaterpädagogik, Sport, sozialpädagogischer Förderung und Kunst.“ Durch die Auftritte und die Erfolgserlebnisse beim Erlernen der Jonglage oder anderen Zirkuskünsten werde das Selbstbewusstsein gestärkt. Gleichzeitig lernten die Kinder, sich kontinuierlich dem Erlernen einer Kunst zu verschreiben.

Jegliche Versuche, über die Stadt oder anderswo Fördermittel zu erhalten, scheiterten jedoch daran, dass die Zirkuskünste keinem der bekannten Förder-Sparten zugeordnet werden können. Obwohl es Kinder- und Jugendzirkusse inzwischen in fast jeder größeren Stadt gibt, kämpfen einige von ihnen ums Überleben, da es keinen klaren Förderrichtlinien für sie gibt. Das aktuelle Projekt konnte nur realisiert werden, weil viele der erwachsenen Schauspieler und Künstler kein Honorar verlangen und das Kulturinstitut über eine Förderung der Auftritte nachdenkt. Falls diese Förderung auch weg fällt, haben die Dobbelers umsonst gearbeitet. Ihre letzte Chance, um weiterhin in Braunschweig zirkuspädagogisch arbeiten zu können, sieht das Künstlerehepaar nun im Jugendhilfeaussschuss: Mit Unterstützung durch die Grünen soll in einer der nächsten Sitzungen über eine Anerkennung ihrer Arbeit diskutiert werden. Denn bislang scheiterte eine Förderung vor allem daran, dass die Stadt Zirkuspädagogik nicht als Kinder- und Jugendpädagogik einstuft.

Die Vorführungen der Show finden diesen Freitag um 16 Uhr, am Samstag um 15 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr statt. Karten kosten 10 bzw. 6 Euro.

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