Baptisten kaufen Offizierskasino
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Baptisten kaufen Offizierskasino
Wesendorf/Gifhorn. Das ehemalige Offizierskasino in der Wesendorfer Kaserne ist verkauft. Die evangelische Baptistengemeinde in Gifhorn will das Gebäude künftig als Freizeit- und Tagungshaus nutzen.
Das Offizierskasino steht seit dem Abzug der Bundeswehr aus der Kaserne 2006 leer. Ende 2011 wurde dann in einem offenen Bieterverfahren ein Käufer gesucht (AZ berichtete exklusiv). Jetzt ging laut Günter Schrader von der Volksbank Südheide der Zuschlag an die Baptistengemeinde.
„Wir wollen in dem Gebäude unserer Jugend Raum geben“, bestätigte Alexander Eckstedt, Diakon der rund 350 Gemeindemitglieder aus dem gesamten Landkreis Gifhorn, auf AZ-Anfrage. Die Gemeinde hat laut Eckstedt schon länger nach einem passenden Gebäude gesucht.
In den neuen Räumlichkeiten – das Offizierskasino verfügt über Kaminraum, große Säle, Sanitärräume und Küche – soll die Jugendarbeit verstärkt werden. Außerdem soll es Feierlichkeiten der Gemeinde, deren Bethaus im Gifhorner I. Koppelweg steht, geben. Und auch Seminare sind geplant. „Das Gebäude wird ein Schwerpunkt unseres allgemeinen Gemeindelebens werden“, so Eckstedt.
Finanziert wird der Kauf durch Spenden der Gemeindemitglieder. Und auch die Umbauarbeiten, die im April beginnen sollen, werden aus Spenden finanziert. Rund sechs Monate, so Eckstedt, sollen die grundlegenden Arbeiten dauern. Kleinere Arbeiten werden danach ausgeführt, so wie es das Spendenaufkommen zulässt.
Quelle
Hier einige Informationen über Baptisten
Als Baptisten werden die Mitglieder einer evangelischen Konfessionsfamilie bezeichnet, zu deren besonderen Merkmalen die ausschließliche Praxis der Gläubigentaufe oder Glaubenstaufe ebenso gehört wie die Betonung, dass die Ortsgemeinde für ihr Leben und ihre Lehre selbst verantwortlich ist (Kongregationalismus). Die erste Baptistengemeinde entstand 1609 in Amsterdam. In Deutschland ist der Baptismus seit 1834 vertreten, von wo aus er sich in viele Länder ausbreitete, auch innerhalb der Schweiz (ab 1847) und innerhalb Österreichs (ebenfalls ab 1847). Hauptverbreitungsgebiete der Baptisten, die heute zu den größten protestantischen Bekenntnisgemeinschaften gehören, sind Nordamerika und – in einigem Abstand dazu – Afrika und Asien.
Name
Die Bezeichnung „Baptisten“ leitet sich vom griechischen βαπτίζειν (baptizein), was „untertauchen“ und im übertragenen Sinne „taufen“ bedeutet, ab, im Englischen dann 'to baptize' („taufen“), baptism („Taufe“) und baptist („Täufer“). Die Täufer der Reformationszeit werden im englischen Sprachbereich anabaptists (wörtlich: „Wiedertäufer“) genannt, um sie von den späteren baptists („Baptisten“) sprachlich zu unterscheiden.
Bei dem Namen „Baptisten“ handelt es sich ursprünglich nicht um eine Selbstbezeichnung, sondern um einen Spottnamen, der später als Konfessionsbezeichnung übernommen worden ist. Auch deutsche Baptisten, deren Anfänge auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgehen, taten sich mit dieser von außen kommenden Bezeichnung schwer. Sie nannten sich anfangs „Evangelisch Taufgesinnte (Baptisten) Gemeinden“[1] oder auch „Gemeinden gläubig getaufter Christen“. Dass die meisten deutschen Baptistengemeinden sich heute als „Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden“ - teils mit dem Zusatz „(Baptisten)“bezeichnen, hängt nicht mit der Ablehnung des ehemaligen Spottnamens zusammen, sondern mit einem im Jahr 1942 erfolgten Zusammenschluss der deutschen Baptisten mit zwei anderen Freikirchen. Im Zusammenhang dieser Vereinigung stellten sie ihren Namen in den Hintergrund, führen ihn jedoch in einem Klammerzusatz weiter: „Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)“.
Geschichte
Die biblische Gültigkeit der Säuglingstaufe wurde bereits in vorreformatorischer Zeit – etwa durch die Waldenser – in Frage gestellt. In der Reformationszeit waren es die Täufer (von ihren Gegnern polemisch als „Wiedertäufer“ bezeichnet), die die Säuglingstaufe verwarfen. Eine Taufe – so formulieren es die täuferischen Schleitheimer Artikel – sei nur dann biblisch und somit gültig, wenn die Täuflinge deren Sinn verstanden hätten, selber glaubten sowie die Taufe persönlich begehrten und forderten.[3] Auch wenn die späteren Baptisten diese Taufauffassung und die dahinter stehende Ekklesiologie im Wesentlichen übernahmen, dürfen sie nicht als direkte Nachfahren der Täuferbewegung angesehen werden.
Anfänge
Die Gründer der Baptisten waren beeinflusst von der englischen Reformation, die sich nach dem Tod Heinrich VIII. vor allem dem Einfluss des Calvinismus öffnete und schließlich eine eigenständige Ausprägung, den Puritanismus, entwickelte. Daraus formten sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Anglikanischen Kirche drei Kirchentypen: die Presbyterianer, die Kongregationalisten und die kongregationalistisch geprägten Separatisten, auch Dissenters genannt.[4]
Zur letztgenannten Richtung gehörte auch die Gruppe von englischen Glaubensflüchtlingen, die sich 1608 unter der Leitung des ehemaligen anglikanischen Priesters John Smyth nach Amsterdam begeben hatte. Bald nach ihrer Ankunft konstituierte sich diese Gruppe als Gemeinde und entschied sich, um – so die Begründung – dem Wirken des Heiligen Geistes mehr Raum zu geben, gegen eine festgefügte gottesdienstliche Liturgie. Smyth führte knapp ein Jahr später die Gläubigentaufe ein als die seinem Verständnis nach biblische und daher allein gültige Taufe. Er sah diesen Schritt für sich und die von ihm Getauften als einen „Religionswechsel“ an: „Eine falsche Religion zu wechseln, ist zu empfehlen. An einer falschen Religion zu kleben, ist zu verdammen. [...] Die Separation muss entweder nach England (gemeint ist: in die anglikanische Kirche) zurück oder vorwärts zur wahren Taufe!“[5] Das Jahr 1609 gilt bei den Baptisten als das offizielle Gründungsjahr ihrer Konfessionsfamilie.[6] Bei genauerer geschichtlicher Betrachtung muss jedoch von einem Entstehungsprozess ausgegangen werden, der 1609 seinen Anfang nahm und bis zirka 1641 andauerte.
Smyth hatte sich zunächst in Ermangelung eines Täufers selbst getauft, was ihm den Spottnamen self-baptist (Selbsttäufer) einbrachte, geriet darüber aber kurze Zeit später in einen Gewissenskonflikt. Er bat einen mennonitischen Geistlichen um die Glaubenstaufe, die er auch von diesem empfing. Während Smyth sich dadurch in der Folgezeit den sogenannten waterländischen Mennoniten zuwandte, blieb sein Mitstreiter Thomas Helwys bei der anfänglich angenommenen Lehrvereinbarung, kehrte mit seinen Anhängern 1611 nach London zurück und gründete vor den Mauern der britischen Hauptstadt in Spitalfields 1612 die erste Baptistengemeinde Großbritanniens. Etwa gleichzeitig veröffentlichte er seine bereits 1610 abgefasste Schrift A Short Declaration of the Mystery of Iniquity, in welcher er sich unter anderem für die volle Religionsfreiheit des Individuums einsetzte und die Neutralität des Staates in Glaubens- und Gewissensfragen einforderte. Aufgrund dieser Schrift wurde Helwys verhaftet und ins Gefängnis verbracht, wo er nach einigen Jahren verstarb. Die von Helwys gegründete Gemeinde versuchte nach dessen Tod Verbindung zu den niederländischen Mennoniten aufzunehmen, wurden dort aber aufgrund nicht überbrückbarer Lehrgegensätze abgewiesen. Während die Mennoniten den Eid kompromisslos verweigerten, waren die Baptisten bereit, ihn unter bestimmten Umständen (zum Beispiel als Huldigungseid) zu leisten. Auch in der Übernahme von politischen Ämtern sahen die Baptisten kein unüberwindbares Problem. Weitere Gegensätze bestanden in Fragen der Natur Christi und im Amtsverständnis. Eine Verwaltung der neutestamentlichen Ordnungen (Abendmahl und Taufe) durch Laien war für die niederländischen Mennoniten nicht vorstellbar.[7]
Neben der Ablösung vom Mennonitentum gehört auch eine innere Auseinandersetzung der jungen baptistischen Bewegung zum Entwicklungsprozess ihrer Gründungsgeschichte.
Krise und Wachstum
Bereits 1644 gab es allein in London – trotz Verfolgungen – sieben Baptistengemeinden. Die Wachstumsphase blieb allerdings nicht ohne Krisen. Es kam zu Lehrstreitigkeiten und damit ab 1641 zur Trennung zwischen arminianisch geprägten Gemeinden und solchen, die der calvinistischen Prädestinationslehre anhingen. Während die Erstgenannten mit dem Namen General Baptists bezeichnet wurden, gingen die anderen unter der Bezeichnung Particular Baptists in die Kirchengeschichte ein. Erst 1833 sollte diese Spaltung überwunden werden.[8]
Trotz der Trennung hielt das starke Wachstum der Baptisten im Vereinigten Königreich bis 1689 an. Erst mit der Gewährung der allgemeinen Religionsfreiheit kam es zu einer gewissen Stagnation, die aber durch die Einflüsse der methodistischen Erweckungsbewegung überwunden wurde. Frucht dieser Bewegung war auch die von William Carey begründete Particular Baptist Missionary Society. Durch sie fand der Baptismus 1792 seinen Weg nach Asien und Afrika, wo das Engagement baptistischer Missionare innerhalb der britischen Kolonien 1838 zur Abschaffung der Sklaverei führte.
Theologische Richtungen
Der baptistische Kirchengeschichtler Hans Luckey machte darauf aufmerksam, dass – von Großbritannien als Ausgangspunkt betrachtet – der Baptismus sich zeitversetzt in zwei unterschiedliche geographische Richtungen ausbreitete: die Bewegung westwärts und die Bewegung ostwärts.[9] Beide Richtungen hatten nach Luckey ihre jeweils besondere Prägung. Die Bewegung westwärts wurzelte in der puritanischen Gedankenwelt und ihren theologischen Konflikten. Hier kam es zu den typischen Auseinandersetzungen zwischen Arminianismus (General Baptists, Free Will Baptists) und Calvinismus (Particular Baptists, Primitive Baptists). Auch das politische Moment war hier von großer Bedeutung. Glaubens- und Gewissensfreiheit wurde vom absolutistischen Staat – nicht nur für die Angehörigen der eigenen Konfession – eingefordert und später als menschliches Grundrecht in den Verfassungen der Staaten Nordamerikas verankert. Auch wurde die Übernahme politischer Verantwortung ausdrücklich bejaht und gefördert. Die Bewegung ostwärts, die im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts begann, stand unter dem Einfluss der methodistischen Erweckungsbewegung, der sich auf dem europäischen Kontinent mit pietististischen und quietistischen Elementen verband. Diese Bewegung, die über Johann Gerhard Oncken zunächst in Deutschland und von dort fast den gesamten kontinental-europäischen Raum bis hin zum Schwarzen Meer erreichte, war eher undogmatisch, apolitisch und primär auf die Evangelisierung der Gottfernen und Kirchendistanzierten ausgerichtet. Diese Unterschiede – so Luckey – sind auch heute noch spürbar.[10]
Entwicklung in den Vereinigten Staaten
Neben dem Vereinigten Königreich waren die Vereinigten Staaten von Amerika ein weiterer Ausgangspunkt der baptistischen Bewegung. Wie viele andere Anhänger reformatorisch geprägter Glaubensbewegungen zogen es schließlich auch die Puritaner vor, in das Gebiet der späteren USA auszuwandern. Dort (Rhode Island) wurde 1639 unter der Leitung von Roger Williams eine erste Baptistengemeinde gegründet. Vor allem ab dem 18. Jahrhundert erlebten die dortigen Gemeinden des Nordens einen großen Aufschwung, unter anderem wegen ihrer kompromisslosen Haltung gegen den Sklavenhandel. Die Baptisten des Südens sahen das allerdings ganz anders. Obwohl sowohl die Schwarzen als auch die Weißen ganz überwiegend Baptisten waren, waren die Kirchen bis in die 1960er-Jahre fast durchweg rassisch getrennt, teilweise sind sie es noch heute. Im Süden der USA sind die Baptisten bis heute die dominante Konfession. Die Southern Baptist Convention (SBC) ist die größte protestantische Denomination in den USA. Der Baptismus bildet die zweitgrößte Konfession der USA nach dem Katholizismus.
Deutschland und Kontinentaleuropa
Im 19. Jahrhundert kehrte der Baptismus wieder nach Kontinentaleuropa zurück. Der aus Varel stammende Hamburger Kaufmann Johann Gerhard Oncken hatte sich zunächst auf einer Englandreise in einer methodistischen Gemeinde bekehrt. Nach Deutschland zurückgekehrt, kam er in Kontakt mit einem amerikanischen baptistischen Theologen, der die Gläubigentaufe an ihm vollzog. Oncken gründete am 23. April 1834 die erste Gemeinde in Hamburg, die zur Keimzelle vieler kontinentaleuropäischer Baptistenkirchen wurde.
→ Hauptartikel: Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
Verbreitung
In rund 160 Ländern der Welt existieren Baptistengemeinden mit zirka 47 Millionen getauften Mitgliedern. Konfessionsstatistiken rechnen Kinder und Freunde, die am Leben der Gemeinde teilnehmen, hinzu, um die Zahlen mit denen von Volkskirchen, die in der Regel die Säuglingstaufe praktizieren, in etwa vergleichbar zu machen. Danach sind zirka 100 Millionen Menschen in Baptistengemeinden geistlich beheimatet.[11]
Allgemeiner Überblick
Die meisten nationalen Baptistenunionen gehören zum Weltbund der Baptisten (Baptist World Alliance / BWA). Bedeutsame Ausnahmen sind hier unter anderem der seit 2004 ausgetretene US-amerikanische Bund der südlichen Baptisten (Southern Baptist Convention) mit rund 11 Millionen getauften Mitgliedern und die Rückwanderergemeinden der russlanddeutschen Baptisten mit zirka 350.000 Mitgliedern. Die Zahl der Baptisten hat sich seit 1905 versiebenfacht. Die stärksten baptistischen Gruppen befinden sich in den USA, den Ländern der ehemaligen UdSSR sowie in Brasilien, Nigeria, Burma und in Indien. Der offizielle Name der deutschen Baptisten lautet seit 1941 Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG). Dieser Gemeindebund bildet nach eigenen Angaben mit gut 82.000 getauften Mitgliedern (ohne Kinder und Freunde) in 814 Gemeinden (ohne Zweiggemeinden) die größte Freikirche[12] in Deutschland.[13]
Nicht einberechnet sind in diesen und folgenden Zahlenangaben die vom Weltbund unabhängigen Baptistenbünde sowie die sogenannten Freien Baptistengemeinden. Im deutschsprachigen Raum sind das unter anderem die Evangeliumschristen-Baptisten, die zum Bund Taufgesinnter Gemeinden gehörenden Baptisten, die durch ein lockeres Gemeindenetzwerk verbundenen Freien Baptisten[14] und die calvinistisch geprägten Reformierten Baptisten.[15] Genaue Zahlen lassen sich für diese Gemeinden nicht ermitteln. Der Religionswissenschaftliche Material- und Informationsdienst beziffert die Mitgliederstärke aller freien Baptisten in Deutschland mit der vagen Angabe „75000 bis 100000“ (2005). Die Anzahl der Gemeinden liegt nach dieser Quelle bei 300.[16]
Lehre
Ein wesentliches Merkmal der Baptisten ist nach wie vor, ausschließlich Gläubige zu taufen, was zur Ablehnung der Kindertaufe führt, welche nach ihrem Verständnis nicht dem biblischen Gebot entspricht. Ab einem entscheidungsfähigen Alter werden nicht nur Erwachsene, sondern auch Jugendliche getauft. Daher lehnen die Baptisten den Begriff Erwachsenentaufe ab und sprechen lieber von Gläubigentaufe.
Ein einheitliches baptistisches Glaubensbekenntnis existiert nicht. Große Übereinstimmung herrscht jedoch bei folgenden Prinzipien:
Für Lehre, Glauben und Leben ist die Bibel alleinige Richtschnur.
Die Gemeinde Jesu ist eine Schöpfung des Wortes Gottes. Die Verkündigung weckt, stärkt und korrigiert den Glauben des einzelnen Menschen und verlangt nach dessen Antwort. Die Verkündigung des Evangeliums ist die Voraussetzung dafür, dass ein Mensch zum Glauben kommt. Wer zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist, wird eingeladen, sich aufgrund seines persönlichen Bekenntnisses taufen zu lassen.
Nicht die Taufe, sondern der persönliche Glaube an Jesus Christus als Herrn und Erlöser ist heilsentscheidend.
Die örtliche Gemeinde der Glaubenden „verwaltet“ das Wort und die von Jesus Christus eingesetzten Zeichen Taufe und Abendmahl. Sie delegiert diese Aufgabe an einzelne Gemeindemitglieder.
Grundsatz ist das Priestertum aller Gläubigen. Alle Handlungen, auch Taufe, Abendmahl und Predigt, können grundsätzlich von jedem Gemeindemitglied vollzogen werden.
Das Abendmahl wird vorwiegend als Gedächtnismahl verstanden.
Bei den Baptisten wird das Kreuz ohne Korpus dargestellt, da Jesus auferstanden ist.
Baptisten sehen in der Evangelisation die vordringlichste Aufgabe sowohl des einzelnen Gemeindemitglieds (: „Jeder Baptist ein Missionar!“ (Johann Gerhard Oncken)) als auch der Gemeinde und ihrer regionalen und nationalen Zusammenschlüsse.
Baptisten treten weltweit für Glaubens- und Gewissensfreiheit des Menschen ein. Staat und Kirche sind zu trennen. Keine Religion darf vom Staat bevorzugt behandelt werden[21].
Die Theologie der Baptisten ist in vielen Kirchen evangelikal. Einflüsse des Calvinismus (Bundestheologie), der Erweckungsbewegung, des Puritanismus (im angloamerikanischen Raum) und des Pietismus (im deutschsprachigen Bereich) sind deutlich wahrnehmbar, häufig auch Ideen des Dispensationalismus. Zwischen einzelnen Baptistenbünden sowie lokalen Gemeinden kann es allerdings große Unterschiede geben.
Gottesdienst und Praxis
Die Gestaltung der Gottesdienste unterliegt keiner bestimmten Liturgie, wird also von jeder Gemeinde individuell gehandhabt. Die Verkündigung des Wortes Gottes steht aber klar im Vordergrund. Meistens teilt sich der Gottesdienst in einen Einleitungsteil, der von Gemeindemitgliedern oder -gruppen gestaltet wird, und einen Predigtteil. Die Predigt kann durchaus auch von Laien gehalten werden. Die Musik ist oft modern. Einige Gemeinden sind charismatisch ausgerichtet. Ein wichtiges Element ist das offene Gebet der Gemeinde, bei dem jeder Gottesdienstbesucher die Möglichkeit hat, laut mitzubeten. Vereinzelt wird dabei das Zungengebet praktiziert. Für Kinder wird parallel zum Gottesdienst die Sonntagsschule angeboten.
Die Taufe geschieht durch vollständiges Untertauchen. Für die Taufe gibt es in den meisten Baptistenkirchen ein Baptisterium (Taufbecken). Viele Baptistengemeinden taufen auch gerne in freien Gewässern. Im Allgemeinen kann man nur als gläubig Getaufter Mitglied einer Baptistengemeinde werden. Die Taufe muss jedoch nicht in einer Baptistengemeinde vollzogen worden sein.
Das Abendmahl betont die Gemeinschaft der Gläubigen untereinander und mit Jesus Christus. Eingeladen sind alle, die sich mit Gott und Menschen durch Jesus Christus versöhnt wissen. Es gilt die biblische Mahnung: „Darum prüfe sich ein jeder selbst und esse so von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch!“ (1. Kor 11). Meist werden Teller mit gebrochenem Brot sowie Kelche mit Wein durch die Reihen gereicht. Häufig wird dabei aus Rücksicht auf Suchtkranke Traubensaft statt Wein gereicht. Auch andere Abendmahlsformen werden praktiziert.
Baptisten kommt es nicht so sehr auf die äußere Form des Gottesdienstes an, als vielmehr auf die intensive Gemeinschaft mit den anderen Gemeindemitgliedern und Jesus. Deshalb wird in vielen Gemeinden anschließend Kirchenkaffee oder sogar ein gemeinsames Mittagessen angeboten. Gäste sind, abgesehen von den Gemeindeversammlungen, wo über alle wichtigen Fragen des Gemeindelebens entschieden wird, zu allen Veranstaltungen willkommen.
Als Orte der persönlichen Begegnung gibt es Hauskreise. Diese bestehen aus etwa 8–10 Personen und treffen sich regelmäßig (meist wöchentlich oder 14-täglich). Wichtig dabei sind persönliche Anteilnahme an den anderen Mitgliedern und gemeinsames Wachsen im Glauben. Hier kommt auch das „Priestertum aller Gläubigen“ stark zum Ausdruck.
Organisation
Die Baptistenkirchen sind kongregationalistisch organisiert, d.h. die einzelnen Gemeinden sind in wesentlichen Fragen selbständig. Auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene schließen sich Baptisten zu Arbeitsgemeinschaften, Vereinigungen und Bünden zusammen. Die lokale Gemeinde spielt jedoch im Selbstverständnis der Baptisten die entscheidende Rolle. Manchmal existieren in einer Stadt mehrere Baptistengemeinden, die aus geschichtlichen, ethnischen, theologischen oder praktischen Gründen zu unterschiedlichen nationalen oder internationalen Zusammenschlüssen gehören. Es ist durchaus möglich, dass – zum Beispiel im Rahmen der Evangelischen Allianz – eine örtliche Baptistenkirche zu konfessionell anders geprägten Gemeinden intensivere Kontakte unterhält als zu den anderen Ortsgemeinden baptistischen Bekenntnisses.
Die einzelnen Gemeinden finanzieren sich ausschließlich durch freiwillige Spenden und Mitgliederbeiträge. In Deutschland gehören die meisten Baptistengemeinden zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Russlanddeutsche Rückwanderer haben seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts eigene nationale Bünde gegründet. Dazu gehören die Vereinigung der Evangeliumschristen-Baptisten, die "Bruderschaft der Evangeliumschristen-Baptisten", die "Bruderschaft der Christengemeinden in Deutschland" und mit Einschränkung auch der Bund Taufgesinnter Gemeinden. Allein diese vier Gemeindeverbände verfügten 2004 über rund 42.000 Mitglieder und waren bundesweit in 249 Gemeinden organisiert.[22] Die Baptisten in Österreich und in der Schweiz sind ebenfalls in nationalen Gemeindebünden organisiert: Bund der Baptistengemeinden in Österreich und Bund der Baptisten in der Schweiz. Mit anderen baptistischen Unionen Europas und des Nahen Ostens gehören sie zur Europäisch-Baptistischen Föderation, einer Untergliederung des Baptistischen Weltbundes.
Religions- und Gewissensfreiheit
Baptisten waren von Anfang an engagierte Vertreter der Religionsfreiheit. Das erste baptistische Glaubensbekenntnis von 1610 erklärt, dass Jesus Christus „das Amt der weltlichen Regierung nicht mit den Ämtern seiner Kirche verbunden hat“. 1639 wurde in der von Baptisten besiedelten Kolonie Rhode Island – als erstem Land der Welt – völlige Religionsfreiheit garantiert. Neben den Quäkern setzten sich Baptisten dann später (1777) für die Aufnahme der Religionsfreiheit in die Verfassung der Vereinigten Staaten ein. In Deutschland vertrat Julius Köbner mit seinem Manifest des freien Urchristentums ähnliche Überzeugungen.
Bekannte Baptisten in Auswahl
Geistliche / Theologen
Thomas Helwys
Roger Williams
John Bunyan, Verfasser von The Pilgrim´s Progress (deutsch: Pilgerreise zur seligen Ewigkeit)
Charles Haddon Spurgeon, englischer Baptistenprediger und Schriftsteller
Martin Luther King, US-amerikanischer Bürgerrechtler
Jesse Jackson, amerikanischer Bürgerrechtler, Gründer der Rainbow Coalition
Harvey Cox, Theologe
Hans Luckey, ehemaliger Direktor des Theologischen Seminars der deutschen Baptisten
Arnold Köster, NS-kritischer Prediger in Wien
Rudolf Thaut, ehemaliger Direktor des Theologischen Seminars der deutschen Baptisten
Billy Graham, weltweit bekannter Prediger
August Rauschenbusch, deutsch-amerikanischer Theologe
Walter Rauschenbusch, Begründer des Sozialen Evangeliums
Kent Hovind, Kurzzeitkreationist
Helge Stadelmann, Theologe und Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen (FTH)
Johann Gerhard Oncken, Begründer der deutschen und kontinentaleuropäischen baptistischen Bewegung
Manfred Otto, langjähriger Direktor des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
Wiard Popkes, Dozent für Neues Testament am Theologischen Seminar der deutschen Baptisten
Siegfried Liebschner, Dozent für Neues Testament am Theologischen Seminar der deutschen Baptisten
Eduard Schütz, ehemaliger Direktor des Theologischen Seminars der deutschen Baptisten
Gerhard Claas, ehemaliger Generalsekretär des Baptistischen Weltbundes
Stanley Grenz, US-amerikanischer evangelikaler Theologe und Ethiker
Abraham Fast, vor allem in Aussiedlergemeinden bekannter Prediger
Politiker
Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA
Harry S. Truman, 33. Präsident der USA
Jimmy Carter, 39. Präsident der USA
Bill Clinton, 42. Präsident der USA
Levy Mwanawasa, Präsident von Sambia
Olusegun Obasanjo, Präsident von Nigeria
Tommy Douglas, Premierminister von Saskatchewan (1944–1966)
Künstler und Literaten
Johnny Cash, Country-Sänger
Thomas A. Dorsey, Gospel-, Soul, und Bluessänger, Pianist
Aretha Franklin, Gospel-, Soul, und Bluessängerin
John Grisham, Schriftsteller
Mahalia Jackson, Gospelsängerin
Brian Littrell, Sänger
Otis Redding, Soulsänger
Kelly Clarkson, Popsängerin
Clarence Clemons, Saxophonist der E Street Band
Sonstige
John D. Rockefeller, US-amerikanischer Industrieller
Peter C. Dienel, Theologe und Soziologe, Erfinder des Bürgerbeteiligungsverfahrens Planungszelle
Frank País, kubanischer Revolutionär
Ben Wallace, Afroamerikanischer NBA-Profi, der 2004 NBA-Champion wurde
Ökumene
Der Weltbund der Baptisten unterhält viele Kontakte zu anderen Kirchen, darunter Freikirchen, und internationalen Organisationen und ist auch in die Ökumenische Bewegung eingebunden. „Jesus Christus baut seine Gemeinde in verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften“, heißt es in einer Bekenntnisschrift des BEFG. Er engagiert sich in der Deutschen Evangelischen Allianz und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Er ist auch Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen.
In Italien gehören die Baptisten mit Lutheranern, Waldensern, Methodisten, der Heilsarmee und anderen zur Federazione delle chiese evangeliche in Italia.
In Schweden verabschiedeten Baptistenunion, Methodistenkirche und die reformierte Missionskirche im November 2007 eine „Absichtserklärung“, bis 2012 „eine neue gemeinsame Kirche zu bilden“.[23]
Trivia
Ein baptistischer Predigtstil beeinflusste das Lied Wake Up Everybody von Harold Melvin and the Blue Notes.[24]
Quelle/Literatur & Einzelnachweise
Das Offizierskasino steht seit dem Abzug der Bundeswehr aus der Kaserne 2006 leer. Ende 2011 wurde dann in einem offenen Bieterverfahren ein Käufer gesucht (AZ berichtete exklusiv). Jetzt ging laut Günter Schrader von der Volksbank Südheide der Zuschlag an die Baptistengemeinde.
„Wir wollen in dem Gebäude unserer Jugend Raum geben“, bestätigte Alexander Eckstedt, Diakon der rund 350 Gemeindemitglieder aus dem gesamten Landkreis Gifhorn, auf AZ-Anfrage. Die Gemeinde hat laut Eckstedt schon länger nach einem passenden Gebäude gesucht.
In den neuen Räumlichkeiten – das Offizierskasino verfügt über Kaminraum, große Säle, Sanitärräume und Küche – soll die Jugendarbeit verstärkt werden. Außerdem soll es Feierlichkeiten der Gemeinde, deren Bethaus im Gifhorner I. Koppelweg steht, geben. Und auch Seminare sind geplant. „Das Gebäude wird ein Schwerpunkt unseres allgemeinen Gemeindelebens werden“, so Eckstedt.
Finanziert wird der Kauf durch Spenden der Gemeindemitglieder. Und auch die Umbauarbeiten, die im April beginnen sollen, werden aus Spenden finanziert. Rund sechs Monate, so Eckstedt, sollen die grundlegenden Arbeiten dauern. Kleinere Arbeiten werden danach ausgeführt, so wie es das Spendenaufkommen zulässt.
Quelle
Hier einige Informationen über Baptisten
Als Baptisten werden die Mitglieder einer evangelischen Konfessionsfamilie bezeichnet, zu deren besonderen Merkmalen die ausschließliche Praxis der Gläubigentaufe oder Glaubenstaufe ebenso gehört wie die Betonung, dass die Ortsgemeinde für ihr Leben und ihre Lehre selbst verantwortlich ist (Kongregationalismus). Die erste Baptistengemeinde entstand 1609 in Amsterdam. In Deutschland ist der Baptismus seit 1834 vertreten, von wo aus er sich in viele Länder ausbreitete, auch innerhalb der Schweiz (ab 1847) und innerhalb Österreichs (ebenfalls ab 1847). Hauptverbreitungsgebiete der Baptisten, die heute zu den größten protestantischen Bekenntnisgemeinschaften gehören, sind Nordamerika und – in einigem Abstand dazu – Afrika und Asien.
Name
Die Bezeichnung „Baptisten“ leitet sich vom griechischen βαπτίζειν (baptizein), was „untertauchen“ und im übertragenen Sinne „taufen“ bedeutet, ab, im Englischen dann 'to baptize' („taufen“), baptism („Taufe“) und baptist („Täufer“). Die Täufer der Reformationszeit werden im englischen Sprachbereich anabaptists (wörtlich: „Wiedertäufer“) genannt, um sie von den späteren baptists („Baptisten“) sprachlich zu unterscheiden.
Bei dem Namen „Baptisten“ handelt es sich ursprünglich nicht um eine Selbstbezeichnung, sondern um einen Spottnamen, der später als Konfessionsbezeichnung übernommen worden ist. Auch deutsche Baptisten, deren Anfänge auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgehen, taten sich mit dieser von außen kommenden Bezeichnung schwer. Sie nannten sich anfangs „Evangelisch Taufgesinnte (Baptisten) Gemeinden“[1] oder auch „Gemeinden gläubig getaufter Christen“. Dass die meisten deutschen Baptistengemeinden sich heute als „Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden“ - teils mit dem Zusatz „(Baptisten)“bezeichnen, hängt nicht mit der Ablehnung des ehemaligen Spottnamens zusammen, sondern mit einem im Jahr 1942 erfolgten Zusammenschluss der deutschen Baptisten mit zwei anderen Freikirchen. Im Zusammenhang dieser Vereinigung stellten sie ihren Namen in den Hintergrund, führen ihn jedoch in einem Klammerzusatz weiter: „Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)“.
Geschichte
Die biblische Gültigkeit der Säuglingstaufe wurde bereits in vorreformatorischer Zeit – etwa durch die Waldenser – in Frage gestellt. In der Reformationszeit waren es die Täufer (von ihren Gegnern polemisch als „Wiedertäufer“ bezeichnet), die die Säuglingstaufe verwarfen. Eine Taufe – so formulieren es die täuferischen Schleitheimer Artikel – sei nur dann biblisch und somit gültig, wenn die Täuflinge deren Sinn verstanden hätten, selber glaubten sowie die Taufe persönlich begehrten und forderten.[3] Auch wenn die späteren Baptisten diese Taufauffassung und die dahinter stehende Ekklesiologie im Wesentlichen übernahmen, dürfen sie nicht als direkte Nachfahren der Täuferbewegung angesehen werden.
Anfänge
Die Gründer der Baptisten waren beeinflusst von der englischen Reformation, die sich nach dem Tod Heinrich VIII. vor allem dem Einfluss des Calvinismus öffnete und schließlich eine eigenständige Ausprägung, den Puritanismus, entwickelte. Daraus formten sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Anglikanischen Kirche drei Kirchentypen: die Presbyterianer, die Kongregationalisten und die kongregationalistisch geprägten Separatisten, auch Dissenters genannt.[4]
Zur letztgenannten Richtung gehörte auch die Gruppe von englischen Glaubensflüchtlingen, die sich 1608 unter der Leitung des ehemaligen anglikanischen Priesters John Smyth nach Amsterdam begeben hatte. Bald nach ihrer Ankunft konstituierte sich diese Gruppe als Gemeinde und entschied sich, um – so die Begründung – dem Wirken des Heiligen Geistes mehr Raum zu geben, gegen eine festgefügte gottesdienstliche Liturgie. Smyth führte knapp ein Jahr später die Gläubigentaufe ein als die seinem Verständnis nach biblische und daher allein gültige Taufe. Er sah diesen Schritt für sich und die von ihm Getauften als einen „Religionswechsel“ an: „Eine falsche Religion zu wechseln, ist zu empfehlen. An einer falschen Religion zu kleben, ist zu verdammen. [...] Die Separation muss entweder nach England (gemeint ist: in die anglikanische Kirche) zurück oder vorwärts zur wahren Taufe!“[5] Das Jahr 1609 gilt bei den Baptisten als das offizielle Gründungsjahr ihrer Konfessionsfamilie.[6] Bei genauerer geschichtlicher Betrachtung muss jedoch von einem Entstehungsprozess ausgegangen werden, der 1609 seinen Anfang nahm und bis zirka 1641 andauerte.
Smyth hatte sich zunächst in Ermangelung eines Täufers selbst getauft, was ihm den Spottnamen self-baptist (Selbsttäufer) einbrachte, geriet darüber aber kurze Zeit später in einen Gewissenskonflikt. Er bat einen mennonitischen Geistlichen um die Glaubenstaufe, die er auch von diesem empfing. Während Smyth sich dadurch in der Folgezeit den sogenannten waterländischen Mennoniten zuwandte, blieb sein Mitstreiter Thomas Helwys bei der anfänglich angenommenen Lehrvereinbarung, kehrte mit seinen Anhängern 1611 nach London zurück und gründete vor den Mauern der britischen Hauptstadt in Spitalfields 1612 die erste Baptistengemeinde Großbritanniens. Etwa gleichzeitig veröffentlichte er seine bereits 1610 abgefasste Schrift A Short Declaration of the Mystery of Iniquity, in welcher er sich unter anderem für die volle Religionsfreiheit des Individuums einsetzte und die Neutralität des Staates in Glaubens- und Gewissensfragen einforderte. Aufgrund dieser Schrift wurde Helwys verhaftet und ins Gefängnis verbracht, wo er nach einigen Jahren verstarb. Die von Helwys gegründete Gemeinde versuchte nach dessen Tod Verbindung zu den niederländischen Mennoniten aufzunehmen, wurden dort aber aufgrund nicht überbrückbarer Lehrgegensätze abgewiesen. Während die Mennoniten den Eid kompromisslos verweigerten, waren die Baptisten bereit, ihn unter bestimmten Umständen (zum Beispiel als Huldigungseid) zu leisten. Auch in der Übernahme von politischen Ämtern sahen die Baptisten kein unüberwindbares Problem. Weitere Gegensätze bestanden in Fragen der Natur Christi und im Amtsverständnis. Eine Verwaltung der neutestamentlichen Ordnungen (Abendmahl und Taufe) durch Laien war für die niederländischen Mennoniten nicht vorstellbar.[7]
Neben der Ablösung vom Mennonitentum gehört auch eine innere Auseinandersetzung der jungen baptistischen Bewegung zum Entwicklungsprozess ihrer Gründungsgeschichte.
Krise und Wachstum
Bereits 1644 gab es allein in London – trotz Verfolgungen – sieben Baptistengemeinden. Die Wachstumsphase blieb allerdings nicht ohne Krisen. Es kam zu Lehrstreitigkeiten und damit ab 1641 zur Trennung zwischen arminianisch geprägten Gemeinden und solchen, die der calvinistischen Prädestinationslehre anhingen. Während die Erstgenannten mit dem Namen General Baptists bezeichnet wurden, gingen die anderen unter der Bezeichnung Particular Baptists in die Kirchengeschichte ein. Erst 1833 sollte diese Spaltung überwunden werden.[8]
Trotz der Trennung hielt das starke Wachstum der Baptisten im Vereinigten Königreich bis 1689 an. Erst mit der Gewährung der allgemeinen Religionsfreiheit kam es zu einer gewissen Stagnation, die aber durch die Einflüsse der methodistischen Erweckungsbewegung überwunden wurde. Frucht dieser Bewegung war auch die von William Carey begründete Particular Baptist Missionary Society. Durch sie fand der Baptismus 1792 seinen Weg nach Asien und Afrika, wo das Engagement baptistischer Missionare innerhalb der britischen Kolonien 1838 zur Abschaffung der Sklaverei führte.
Theologische Richtungen
Der baptistische Kirchengeschichtler Hans Luckey machte darauf aufmerksam, dass – von Großbritannien als Ausgangspunkt betrachtet – der Baptismus sich zeitversetzt in zwei unterschiedliche geographische Richtungen ausbreitete: die Bewegung westwärts und die Bewegung ostwärts.[9] Beide Richtungen hatten nach Luckey ihre jeweils besondere Prägung. Die Bewegung westwärts wurzelte in der puritanischen Gedankenwelt und ihren theologischen Konflikten. Hier kam es zu den typischen Auseinandersetzungen zwischen Arminianismus (General Baptists, Free Will Baptists) und Calvinismus (Particular Baptists, Primitive Baptists). Auch das politische Moment war hier von großer Bedeutung. Glaubens- und Gewissensfreiheit wurde vom absolutistischen Staat – nicht nur für die Angehörigen der eigenen Konfession – eingefordert und später als menschliches Grundrecht in den Verfassungen der Staaten Nordamerikas verankert. Auch wurde die Übernahme politischer Verantwortung ausdrücklich bejaht und gefördert. Die Bewegung ostwärts, die im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts begann, stand unter dem Einfluss der methodistischen Erweckungsbewegung, der sich auf dem europäischen Kontinent mit pietististischen und quietistischen Elementen verband. Diese Bewegung, die über Johann Gerhard Oncken zunächst in Deutschland und von dort fast den gesamten kontinental-europäischen Raum bis hin zum Schwarzen Meer erreichte, war eher undogmatisch, apolitisch und primär auf die Evangelisierung der Gottfernen und Kirchendistanzierten ausgerichtet. Diese Unterschiede – so Luckey – sind auch heute noch spürbar.[10]
Entwicklung in den Vereinigten Staaten
Neben dem Vereinigten Königreich waren die Vereinigten Staaten von Amerika ein weiterer Ausgangspunkt der baptistischen Bewegung. Wie viele andere Anhänger reformatorisch geprägter Glaubensbewegungen zogen es schließlich auch die Puritaner vor, in das Gebiet der späteren USA auszuwandern. Dort (Rhode Island) wurde 1639 unter der Leitung von Roger Williams eine erste Baptistengemeinde gegründet. Vor allem ab dem 18. Jahrhundert erlebten die dortigen Gemeinden des Nordens einen großen Aufschwung, unter anderem wegen ihrer kompromisslosen Haltung gegen den Sklavenhandel. Die Baptisten des Südens sahen das allerdings ganz anders. Obwohl sowohl die Schwarzen als auch die Weißen ganz überwiegend Baptisten waren, waren die Kirchen bis in die 1960er-Jahre fast durchweg rassisch getrennt, teilweise sind sie es noch heute. Im Süden der USA sind die Baptisten bis heute die dominante Konfession. Die Southern Baptist Convention (SBC) ist die größte protestantische Denomination in den USA. Der Baptismus bildet die zweitgrößte Konfession der USA nach dem Katholizismus.
Deutschland und Kontinentaleuropa
Im 19. Jahrhundert kehrte der Baptismus wieder nach Kontinentaleuropa zurück. Der aus Varel stammende Hamburger Kaufmann Johann Gerhard Oncken hatte sich zunächst auf einer Englandreise in einer methodistischen Gemeinde bekehrt. Nach Deutschland zurückgekehrt, kam er in Kontakt mit einem amerikanischen baptistischen Theologen, der die Gläubigentaufe an ihm vollzog. Oncken gründete am 23. April 1834 die erste Gemeinde in Hamburg, die zur Keimzelle vieler kontinentaleuropäischer Baptistenkirchen wurde.
→ Hauptartikel: Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
Verbreitung
In rund 160 Ländern der Welt existieren Baptistengemeinden mit zirka 47 Millionen getauften Mitgliedern. Konfessionsstatistiken rechnen Kinder und Freunde, die am Leben der Gemeinde teilnehmen, hinzu, um die Zahlen mit denen von Volkskirchen, die in der Regel die Säuglingstaufe praktizieren, in etwa vergleichbar zu machen. Danach sind zirka 100 Millionen Menschen in Baptistengemeinden geistlich beheimatet.[11]
Allgemeiner Überblick
Die meisten nationalen Baptistenunionen gehören zum Weltbund der Baptisten (Baptist World Alliance / BWA). Bedeutsame Ausnahmen sind hier unter anderem der seit 2004 ausgetretene US-amerikanische Bund der südlichen Baptisten (Southern Baptist Convention) mit rund 11 Millionen getauften Mitgliedern und die Rückwanderergemeinden der russlanddeutschen Baptisten mit zirka 350.000 Mitgliedern. Die Zahl der Baptisten hat sich seit 1905 versiebenfacht. Die stärksten baptistischen Gruppen befinden sich in den USA, den Ländern der ehemaligen UdSSR sowie in Brasilien, Nigeria, Burma und in Indien. Der offizielle Name der deutschen Baptisten lautet seit 1941 Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG). Dieser Gemeindebund bildet nach eigenen Angaben mit gut 82.000 getauften Mitgliedern (ohne Kinder und Freunde) in 814 Gemeinden (ohne Zweiggemeinden) die größte Freikirche[12] in Deutschland.[13]
Nicht einberechnet sind in diesen und folgenden Zahlenangaben die vom Weltbund unabhängigen Baptistenbünde sowie die sogenannten Freien Baptistengemeinden. Im deutschsprachigen Raum sind das unter anderem die Evangeliumschristen-Baptisten, die zum Bund Taufgesinnter Gemeinden gehörenden Baptisten, die durch ein lockeres Gemeindenetzwerk verbundenen Freien Baptisten[14] und die calvinistisch geprägten Reformierten Baptisten.[15] Genaue Zahlen lassen sich für diese Gemeinden nicht ermitteln. Der Religionswissenschaftliche Material- und Informationsdienst beziffert die Mitgliederstärke aller freien Baptisten in Deutschland mit der vagen Angabe „75000 bis 100000“ (2005). Die Anzahl der Gemeinden liegt nach dieser Quelle bei 300.[16]
Lehre
Ein wesentliches Merkmal der Baptisten ist nach wie vor, ausschließlich Gläubige zu taufen, was zur Ablehnung der Kindertaufe führt, welche nach ihrem Verständnis nicht dem biblischen Gebot entspricht. Ab einem entscheidungsfähigen Alter werden nicht nur Erwachsene, sondern auch Jugendliche getauft. Daher lehnen die Baptisten den Begriff Erwachsenentaufe ab und sprechen lieber von Gläubigentaufe.
Ein einheitliches baptistisches Glaubensbekenntnis existiert nicht. Große Übereinstimmung herrscht jedoch bei folgenden Prinzipien:
Für Lehre, Glauben und Leben ist die Bibel alleinige Richtschnur.
Die Gemeinde Jesu ist eine Schöpfung des Wortes Gottes. Die Verkündigung weckt, stärkt und korrigiert den Glauben des einzelnen Menschen und verlangt nach dessen Antwort. Die Verkündigung des Evangeliums ist die Voraussetzung dafür, dass ein Mensch zum Glauben kommt. Wer zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist, wird eingeladen, sich aufgrund seines persönlichen Bekenntnisses taufen zu lassen.
Nicht die Taufe, sondern der persönliche Glaube an Jesus Christus als Herrn und Erlöser ist heilsentscheidend.
Die örtliche Gemeinde der Glaubenden „verwaltet“ das Wort und die von Jesus Christus eingesetzten Zeichen Taufe und Abendmahl. Sie delegiert diese Aufgabe an einzelne Gemeindemitglieder.
Grundsatz ist das Priestertum aller Gläubigen. Alle Handlungen, auch Taufe, Abendmahl und Predigt, können grundsätzlich von jedem Gemeindemitglied vollzogen werden.
Das Abendmahl wird vorwiegend als Gedächtnismahl verstanden.
Bei den Baptisten wird das Kreuz ohne Korpus dargestellt, da Jesus auferstanden ist.
Baptisten sehen in der Evangelisation die vordringlichste Aufgabe sowohl des einzelnen Gemeindemitglieds (: „Jeder Baptist ein Missionar!“ (Johann Gerhard Oncken)) als auch der Gemeinde und ihrer regionalen und nationalen Zusammenschlüsse.
Baptisten treten weltweit für Glaubens- und Gewissensfreiheit des Menschen ein. Staat und Kirche sind zu trennen. Keine Religion darf vom Staat bevorzugt behandelt werden[21].
Die Theologie der Baptisten ist in vielen Kirchen evangelikal. Einflüsse des Calvinismus (Bundestheologie), der Erweckungsbewegung, des Puritanismus (im angloamerikanischen Raum) und des Pietismus (im deutschsprachigen Bereich) sind deutlich wahrnehmbar, häufig auch Ideen des Dispensationalismus. Zwischen einzelnen Baptistenbünden sowie lokalen Gemeinden kann es allerdings große Unterschiede geben.
Gottesdienst und Praxis
Die Gestaltung der Gottesdienste unterliegt keiner bestimmten Liturgie, wird also von jeder Gemeinde individuell gehandhabt. Die Verkündigung des Wortes Gottes steht aber klar im Vordergrund. Meistens teilt sich der Gottesdienst in einen Einleitungsteil, der von Gemeindemitgliedern oder -gruppen gestaltet wird, und einen Predigtteil. Die Predigt kann durchaus auch von Laien gehalten werden. Die Musik ist oft modern. Einige Gemeinden sind charismatisch ausgerichtet. Ein wichtiges Element ist das offene Gebet der Gemeinde, bei dem jeder Gottesdienstbesucher die Möglichkeit hat, laut mitzubeten. Vereinzelt wird dabei das Zungengebet praktiziert. Für Kinder wird parallel zum Gottesdienst die Sonntagsschule angeboten.
Die Taufe geschieht durch vollständiges Untertauchen. Für die Taufe gibt es in den meisten Baptistenkirchen ein Baptisterium (Taufbecken). Viele Baptistengemeinden taufen auch gerne in freien Gewässern. Im Allgemeinen kann man nur als gläubig Getaufter Mitglied einer Baptistengemeinde werden. Die Taufe muss jedoch nicht in einer Baptistengemeinde vollzogen worden sein.
Das Abendmahl betont die Gemeinschaft der Gläubigen untereinander und mit Jesus Christus. Eingeladen sind alle, die sich mit Gott und Menschen durch Jesus Christus versöhnt wissen. Es gilt die biblische Mahnung: „Darum prüfe sich ein jeder selbst und esse so von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch!“ (1. Kor 11). Meist werden Teller mit gebrochenem Brot sowie Kelche mit Wein durch die Reihen gereicht. Häufig wird dabei aus Rücksicht auf Suchtkranke Traubensaft statt Wein gereicht. Auch andere Abendmahlsformen werden praktiziert.
Baptisten kommt es nicht so sehr auf die äußere Form des Gottesdienstes an, als vielmehr auf die intensive Gemeinschaft mit den anderen Gemeindemitgliedern und Jesus. Deshalb wird in vielen Gemeinden anschließend Kirchenkaffee oder sogar ein gemeinsames Mittagessen angeboten. Gäste sind, abgesehen von den Gemeindeversammlungen, wo über alle wichtigen Fragen des Gemeindelebens entschieden wird, zu allen Veranstaltungen willkommen.
Als Orte der persönlichen Begegnung gibt es Hauskreise. Diese bestehen aus etwa 8–10 Personen und treffen sich regelmäßig (meist wöchentlich oder 14-täglich). Wichtig dabei sind persönliche Anteilnahme an den anderen Mitgliedern und gemeinsames Wachsen im Glauben. Hier kommt auch das „Priestertum aller Gläubigen“ stark zum Ausdruck.
Organisation
Die Baptistenkirchen sind kongregationalistisch organisiert, d.h. die einzelnen Gemeinden sind in wesentlichen Fragen selbständig. Auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene schließen sich Baptisten zu Arbeitsgemeinschaften, Vereinigungen und Bünden zusammen. Die lokale Gemeinde spielt jedoch im Selbstverständnis der Baptisten die entscheidende Rolle. Manchmal existieren in einer Stadt mehrere Baptistengemeinden, die aus geschichtlichen, ethnischen, theologischen oder praktischen Gründen zu unterschiedlichen nationalen oder internationalen Zusammenschlüssen gehören. Es ist durchaus möglich, dass – zum Beispiel im Rahmen der Evangelischen Allianz – eine örtliche Baptistenkirche zu konfessionell anders geprägten Gemeinden intensivere Kontakte unterhält als zu den anderen Ortsgemeinden baptistischen Bekenntnisses.
Die einzelnen Gemeinden finanzieren sich ausschließlich durch freiwillige Spenden und Mitgliederbeiträge. In Deutschland gehören die meisten Baptistengemeinden zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Russlanddeutsche Rückwanderer haben seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts eigene nationale Bünde gegründet. Dazu gehören die Vereinigung der Evangeliumschristen-Baptisten, die "Bruderschaft der Evangeliumschristen-Baptisten", die "Bruderschaft der Christengemeinden in Deutschland" und mit Einschränkung auch der Bund Taufgesinnter Gemeinden. Allein diese vier Gemeindeverbände verfügten 2004 über rund 42.000 Mitglieder und waren bundesweit in 249 Gemeinden organisiert.[22] Die Baptisten in Österreich und in der Schweiz sind ebenfalls in nationalen Gemeindebünden organisiert: Bund der Baptistengemeinden in Österreich und Bund der Baptisten in der Schweiz. Mit anderen baptistischen Unionen Europas und des Nahen Ostens gehören sie zur Europäisch-Baptistischen Föderation, einer Untergliederung des Baptistischen Weltbundes.
Religions- und Gewissensfreiheit
Baptisten waren von Anfang an engagierte Vertreter der Religionsfreiheit. Das erste baptistische Glaubensbekenntnis von 1610 erklärt, dass Jesus Christus „das Amt der weltlichen Regierung nicht mit den Ämtern seiner Kirche verbunden hat“. 1639 wurde in der von Baptisten besiedelten Kolonie Rhode Island – als erstem Land der Welt – völlige Religionsfreiheit garantiert. Neben den Quäkern setzten sich Baptisten dann später (1777) für die Aufnahme der Religionsfreiheit in die Verfassung der Vereinigten Staaten ein. In Deutschland vertrat Julius Köbner mit seinem Manifest des freien Urchristentums ähnliche Überzeugungen.
Bekannte Baptisten in Auswahl
Geistliche / Theologen
Thomas Helwys
Roger Williams
John Bunyan, Verfasser von The Pilgrim´s Progress (deutsch: Pilgerreise zur seligen Ewigkeit)
Charles Haddon Spurgeon, englischer Baptistenprediger und Schriftsteller
Martin Luther King, US-amerikanischer Bürgerrechtler
Jesse Jackson, amerikanischer Bürgerrechtler, Gründer der Rainbow Coalition
Harvey Cox, Theologe
Hans Luckey, ehemaliger Direktor des Theologischen Seminars der deutschen Baptisten
Arnold Köster, NS-kritischer Prediger in Wien
Rudolf Thaut, ehemaliger Direktor des Theologischen Seminars der deutschen Baptisten
Billy Graham, weltweit bekannter Prediger
August Rauschenbusch, deutsch-amerikanischer Theologe
Walter Rauschenbusch, Begründer des Sozialen Evangeliums
Kent Hovind, Kurzzeitkreationist
Helge Stadelmann, Theologe und Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen (FTH)
Johann Gerhard Oncken, Begründer der deutschen und kontinentaleuropäischen baptistischen Bewegung
Manfred Otto, langjähriger Direktor des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
Wiard Popkes, Dozent für Neues Testament am Theologischen Seminar der deutschen Baptisten
Siegfried Liebschner, Dozent für Neues Testament am Theologischen Seminar der deutschen Baptisten
Eduard Schütz, ehemaliger Direktor des Theologischen Seminars der deutschen Baptisten
Gerhard Claas, ehemaliger Generalsekretär des Baptistischen Weltbundes
Stanley Grenz, US-amerikanischer evangelikaler Theologe und Ethiker
Abraham Fast, vor allem in Aussiedlergemeinden bekannter Prediger
Politiker
Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA
Harry S. Truman, 33. Präsident der USA
Jimmy Carter, 39. Präsident der USA
Bill Clinton, 42. Präsident der USA
Levy Mwanawasa, Präsident von Sambia
Olusegun Obasanjo, Präsident von Nigeria
Tommy Douglas, Premierminister von Saskatchewan (1944–1966)
Künstler und Literaten
Johnny Cash, Country-Sänger
Thomas A. Dorsey, Gospel-, Soul, und Bluessänger, Pianist
Aretha Franklin, Gospel-, Soul, und Bluessängerin
John Grisham, Schriftsteller
Mahalia Jackson, Gospelsängerin
Brian Littrell, Sänger
Otis Redding, Soulsänger
Kelly Clarkson, Popsängerin
Clarence Clemons, Saxophonist der E Street Band
Sonstige
John D. Rockefeller, US-amerikanischer Industrieller
Peter C. Dienel, Theologe und Soziologe, Erfinder des Bürgerbeteiligungsverfahrens Planungszelle
Frank País, kubanischer Revolutionär
Ben Wallace, Afroamerikanischer NBA-Profi, der 2004 NBA-Champion wurde
Ökumene
Der Weltbund der Baptisten unterhält viele Kontakte zu anderen Kirchen, darunter Freikirchen, und internationalen Organisationen und ist auch in die Ökumenische Bewegung eingebunden. „Jesus Christus baut seine Gemeinde in verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften“, heißt es in einer Bekenntnisschrift des BEFG. Er engagiert sich in der Deutschen Evangelischen Allianz und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Er ist auch Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen.
In Italien gehören die Baptisten mit Lutheranern, Waldensern, Methodisten, der Heilsarmee und anderen zur Federazione delle chiese evangeliche in Italia.
In Schweden verabschiedeten Baptistenunion, Methodistenkirche und die reformierte Missionskirche im November 2007 eine „Absichtserklärung“, bis 2012 „eine neue gemeinsame Kirche zu bilden“.[23]
Trivia
Ein baptistischer Predigtstil beeinflusste das Lied Wake Up Everybody von Harold Melvin and the Blue Notes.[24]
Quelle/Literatur & Einzelnachweise
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