Haftstrafen nach Überfall-Serie auf Tankstellen
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Haftstrafen nach Überfall-Serie auf Tankstellen
Ein Paar hatte sechs bewaffnete Tankstellenüberfälle in Braunschweig und Wolfenbüttel verübt.
Sie hatten ihren Laden in Braunschweig schon renoviert, wollten Taschen verkaufen, sich das aufbauen, was eine bürgerliche Existenz genannt wird. Als ihre Vergangenheit sie einholte. Sechs bewaffnete Tankstellenüberfälle hatte das Paar im Oktober und November 2010 in Braunschweig und einmal auch in Wolfenbüttel begangen. Knapp ein Jahr später wollten sie gerade ihr Geschäft eröffnen, als die Polizei vor der Tür stand.
Für ein paar tausend Euro Beute, die sich das Pärchen mit einem 18-jährigen Komplizen teilte, wandert die 40-Jährige nach dem gestrigen Urteil des Landgerichts ins Gefängnis, lässt für weitere sechs Jahre ihre zwei Kinder allein zurück – und kann sich mit ihrem zu sieben Jahren Haft verurteilten Lebenspartner (42) wieder von Knast zu Knast Briefe schreiben, so wie am Anfang ihrer Liebe.
Damals, 2006, hatte sie wegen Betrugs gesessen, der drogenabhängige Mann wegen eines Tankstellenüberfalls. Sie kannte ihn von früher, von seiner Haft hatte sie über einen Zellenkumpel erfahren. „Im Knast ticken die Uhren anders. Da ist es ganz angenehm, wenn man einen Leidensgenossen hat“, erinnert sich die gelernte Bürokauffrau vor der 8. Großen Strafkammer an den Beginn der Brieffreundschaft, die beide schließlich zusammenbrachte. „Wir wollten uns ein nettes Leben machen“, sagt sie zu dem geplanten Weg in die Selbstständigkeit.
Schwere räuberische Erpressung in vier Fällen, zwei weitere Versuche. Die beiden räumen die Vorwürfe ein. Sie hatten die Tankstellen ausbaldowert – an der Hauptstraße, am Bültenweg, Sackring, an der Gifhorner und der Wolfenbütteler Straße. Sie wartete im Fluchtauto, einer der beiden Männer stand Schmiere, der andere drang maskiert in den Verkaufsraum ein. „Das ist kein Scherz, mach schnell, ich will dir nicht weh tun“, bedrohte der Angeklagte etwa an der Gifhorner Straße die Kassiererin mit einer Schreckschusspistole. Die Beute: 840 Euro. Einmal entkam das Trio mit knapp 600 Euro, ein andermal mit 800 Euro. Das Geld war schnell wieder weg für Essen, Drogen oder Kleidung. Bei zwei Überfällen verweigerten ihre Opfer auch resolut die Herausgabe der Beute. Das Trio flüchtete.
Der 18-Jährige, der sich von den Älteren zu den Überfällen hatte verleiten lassen, wurde bereits vom Jugendschöffengericht zu einer zweijährigen Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt.
Für schwere räuberische Erpressung drohen Erwachsenen mindestens fünf Jahre Haft. Im Rahmen einer Verständigung führten nicht zuletzt die Geständnisse zu Gesamtstrafen von sechs und sieben Jahren, die selbst Verteidigerin Gabriele Rieke für „sehr milde“ hält. Doch wird ihre Mandantin noch knapp zwei Jahre länger in Haft sitzen. Denn sie wie auch ihr Freund standen während der Überfälle unter Bewährung. Die wird nun widerrufen.. Die 40-Jährige weint: „Besonders leid tut es mir für meine Familie.“
Quelle
Sie hatten ihren Laden in Braunschweig schon renoviert, wollten Taschen verkaufen, sich das aufbauen, was eine bürgerliche Existenz genannt wird. Als ihre Vergangenheit sie einholte. Sechs bewaffnete Tankstellenüberfälle hatte das Paar im Oktober und November 2010 in Braunschweig und einmal auch in Wolfenbüttel begangen. Knapp ein Jahr später wollten sie gerade ihr Geschäft eröffnen, als die Polizei vor der Tür stand.
Für ein paar tausend Euro Beute, die sich das Pärchen mit einem 18-jährigen Komplizen teilte, wandert die 40-Jährige nach dem gestrigen Urteil des Landgerichts ins Gefängnis, lässt für weitere sechs Jahre ihre zwei Kinder allein zurück – und kann sich mit ihrem zu sieben Jahren Haft verurteilten Lebenspartner (42) wieder von Knast zu Knast Briefe schreiben, so wie am Anfang ihrer Liebe.
Damals, 2006, hatte sie wegen Betrugs gesessen, der drogenabhängige Mann wegen eines Tankstellenüberfalls. Sie kannte ihn von früher, von seiner Haft hatte sie über einen Zellenkumpel erfahren. „Im Knast ticken die Uhren anders. Da ist es ganz angenehm, wenn man einen Leidensgenossen hat“, erinnert sich die gelernte Bürokauffrau vor der 8. Großen Strafkammer an den Beginn der Brieffreundschaft, die beide schließlich zusammenbrachte. „Wir wollten uns ein nettes Leben machen“, sagt sie zu dem geplanten Weg in die Selbstständigkeit.
Schwere räuberische Erpressung in vier Fällen, zwei weitere Versuche. Die beiden räumen die Vorwürfe ein. Sie hatten die Tankstellen ausbaldowert – an der Hauptstraße, am Bültenweg, Sackring, an der Gifhorner und der Wolfenbütteler Straße. Sie wartete im Fluchtauto, einer der beiden Männer stand Schmiere, der andere drang maskiert in den Verkaufsraum ein. „Das ist kein Scherz, mach schnell, ich will dir nicht weh tun“, bedrohte der Angeklagte etwa an der Gifhorner Straße die Kassiererin mit einer Schreckschusspistole. Die Beute: 840 Euro. Einmal entkam das Trio mit knapp 600 Euro, ein andermal mit 800 Euro. Das Geld war schnell wieder weg für Essen, Drogen oder Kleidung. Bei zwei Überfällen verweigerten ihre Opfer auch resolut die Herausgabe der Beute. Das Trio flüchtete.
Der 18-Jährige, der sich von den Älteren zu den Überfällen hatte verleiten lassen, wurde bereits vom Jugendschöffengericht zu einer zweijährigen Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt.
Für schwere räuberische Erpressung drohen Erwachsenen mindestens fünf Jahre Haft. Im Rahmen einer Verständigung führten nicht zuletzt die Geständnisse zu Gesamtstrafen von sechs und sieben Jahren, die selbst Verteidigerin Gabriele Rieke für „sehr milde“ hält. Doch wird ihre Mandantin noch knapp zwei Jahre länger in Haft sitzen. Denn sie wie auch ihr Freund standen während der Überfälle unter Bewährung. Die wird nun widerrufen.. Die 40-Jährige weint: „Besonders leid tut es mir für meine Familie.“
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