Hitlers Einbürgerung
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Hitlers Einbürgerung
Hitlers Einbürgerung
Triumpf in der bürgerlichen Presse - Braunschweiger Zeitung
Nach den Wahlerfolgen der NSDAP im September 1930 (Reichstagswahl) wollte Adolf Hitler als Führer der NSDAP bei der im März 1932 anstehenden Wahl des Reichspräsidenten gegen den amtierenden Gemäß der Weimarer Verfassung konnte jedoch nur ein deutscher Staatsbürger zum Reichspräsidenten gewählt werden. Hitler war staatenlos, nachdem er 1913 Österreich ohne polizeiliche Abmeldung in Richtung München verlassen hatte, um sich dem Militärdienst zu entziehen, und 1925 auf eigenen Wunsch aus der österreichischen Staatsbürgerschaft entlassen worden war.
Anfang Februar 1932 erhielt der braunschweigische Innen- und Volkbildungsminister Dietrich Klagges von der Parteiführung der NSDAP den Auftrag, Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft zu verschaffen. Vorangegangen war 1930 der mißlungene Versuch des thüringischen Innen- und Volksbildungsministers Wilhelm Frick (des ersten nationalsozialistischen Ministers überhaupt), Hitler zum Gendarmeriekommissar von Hildburghausen zu ernennen und ihn auf diese Weise zum deutschen Staatsbürger zu machen. Hitler nahm den Posten zunächst an, zerriß aber dann seine Ernennungsurkunde. Fricks Vorgehen kam erst Anfang 1932 ans Licht; das Ansinnen, Hitler zum Polizeichef eines Provinzstädtchens zu ernennen, setzte diesen nachträglich dem Spott der Öffentlichkeit aus - zum gleichen Zeitpunkt strebte Klagges bereits die Eindeutschung Hitlers in Braunschweig an. Der Weg zur Einbürgerung Hitlers sollte über eine Ernennung zum Braunschweiger Landesbeamten erfolgen. Zunächst schlug Klagges vor, Hitler eine (vermutlich im Zusammenhang mit der Entlassung des Leiters des Instituts für Erziehungswissen-schaften, Dr. August Riekel, freigewordene Professur für "Organische Gesellschaftslehre und Politik" an der Technischen Hochschule in Braunschweig zu verschaffen. Hitler als Professor) Er stieß damit aber auf Ablehnung im Landtag.
Nachdem Klagges mit seinem Vorstoß bezüglich der Professur gescheitert war, wurde für Hitler eine Planstelle als Regierungsrat beim Landeskultur- und Vermessungsamt der Stadt eingerichtet. Gleichzeitig beauftragte man ihn "mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Sachbearbeiters bei der Braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin" (Hitler als Regierungsrat).
Damit war Hitler Deutscher.
Informationen hierzu aus einem Artikel der Braunschweiger Zeitung vom 25.02.2002 "Wie der staatenlose Hitler Deutscher wurde".
Quellen:
Overesch, Manfred: Professor Hitler, in: Mitteilungen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 16 (1981), Heft II, S. 57f.
Overesch, Manfred: Die Einbürgerung Hitlers 1930, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 40 (1992), S. 543-566.
Triumpf in der bürgerlichen Presse - Braunschweiger Zeitung
Nach den Wahlerfolgen der NSDAP im September 1930 (Reichstagswahl) wollte Adolf Hitler als Führer der NSDAP bei der im März 1932 anstehenden Wahl des Reichspräsidenten gegen den amtierenden Gemäß der Weimarer Verfassung konnte jedoch nur ein deutscher Staatsbürger zum Reichspräsidenten gewählt werden. Hitler war staatenlos, nachdem er 1913 Österreich ohne polizeiliche Abmeldung in Richtung München verlassen hatte, um sich dem Militärdienst zu entziehen, und 1925 auf eigenen Wunsch aus der österreichischen Staatsbürgerschaft entlassen worden war.
Anfang Februar 1932 erhielt der braunschweigische Innen- und Volkbildungsminister Dietrich Klagges von der Parteiführung der NSDAP den Auftrag, Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft zu verschaffen. Vorangegangen war 1930 der mißlungene Versuch des thüringischen Innen- und Volksbildungsministers Wilhelm Frick (des ersten nationalsozialistischen Ministers überhaupt), Hitler zum Gendarmeriekommissar von Hildburghausen zu ernennen und ihn auf diese Weise zum deutschen Staatsbürger zu machen. Hitler nahm den Posten zunächst an, zerriß aber dann seine Ernennungsurkunde. Fricks Vorgehen kam erst Anfang 1932 ans Licht; das Ansinnen, Hitler zum Polizeichef eines Provinzstädtchens zu ernennen, setzte diesen nachträglich dem Spott der Öffentlichkeit aus - zum gleichen Zeitpunkt strebte Klagges bereits die Eindeutschung Hitlers in Braunschweig an. Der Weg zur Einbürgerung Hitlers sollte über eine Ernennung zum Braunschweiger Landesbeamten erfolgen. Zunächst schlug Klagges vor, Hitler eine (vermutlich im Zusammenhang mit der Entlassung des Leiters des Instituts für Erziehungswissen-schaften, Dr. August Riekel, freigewordene Professur für "Organische Gesellschaftslehre und Politik" an der Technischen Hochschule in Braunschweig zu verschaffen. Hitler als Professor) Er stieß damit aber auf Ablehnung im Landtag.
Nachdem Klagges mit seinem Vorstoß bezüglich der Professur gescheitert war, wurde für Hitler eine Planstelle als Regierungsrat beim Landeskultur- und Vermessungsamt der Stadt eingerichtet. Gleichzeitig beauftragte man ihn "mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Sachbearbeiters bei der Braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin" (Hitler als Regierungsrat).
Damit war Hitler Deutscher.
Informationen hierzu aus einem Artikel der Braunschweiger Zeitung vom 25.02.2002 "Wie der staatenlose Hitler Deutscher wurde".
Quellen:
Overesch, Manfred: Professor Hitler, in: Mitteilungen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 16 (1981), Heft II, S. 57f.
Overesch, Manfred: Die Einbürgerung Hitlers 1930, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 40 (1992), S. 543-566.
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