Trauer um Schwimmstar Oen "Ein Held ist von uns gegangen"
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Trauer um Schwimmstar Oen "Ein Held ist von uns gegangen"
Alexander Dale Oen war in seiner Heimat Norwegen ein Held. Nicht, weil er Schwimm-Weltmeister war, sondern weil er in der dunkelsten Stunde des Landes Hoffnung spendete. Umso größer ist die Bestürzung über den plötzlich Tod des 26-Jährigen - er starb beim Höhentraining an einem Herzschlag.
Hamburg - Vor einem Jahr hatte er seinen Landsleuten in Norwegens schwerster Stunde Mut gemacht. Nun trauert das ganze Land um Alexander Dale Oen. Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte: "Alexander Dale Oen war ein großer Spitzensportler aus einem kleinen Land. Meine Gedanken gehen an seine Familie und seine Freunde." Der Bürgermeister von Dale Oens Heimatstadt Bergen sagte der Zeitung "Aftenposten": "Er war unser ganzer Stolz. Einen wie ihn wird es nie wieder geben."
Am Montag (Ortszeit) war der 26-Jährige beim Höhen-Trainingslager im US-Bundesstaat Arizona beim Duschen zusammengebrochen und später gestorben. Norwegens Schwimmverband NSF teilte mit, dass ein Herzschlag Ursache für den Tod war. Am Dienstag soll eine Obduktion neue Erkenntnisse bringen. Wann diese veröffentlicht werden, blieb zunächst offen.
Für Per Rune Eknes, den NSF-Präsidenten ist es "der schlimmste Tag in der Geschichte des norwegischen Schwimmens." Dale Oens Trainer Stig Leganger-Hansen sagte der Zeitung "Bergens Tidende": "Das hier ist völlig unfassbar. Er war so ein wunderbarer, warmherziger Mensch. Der Sport ist in diesem Moment völlig egal."
Am 25. Juli 2011 hatte der Schwimmer in Shanghai WM-Gold über 100 Meter Brust gewonnen. Drei Tage zuvor hatte der Rechtsradikale Anders Behring Breivik 77 Menschen brutal getötet. Seinen Titel hatte Dale Oen den Opfern und Hinterbliebenen gewidmet. "Die Hymne, die Flagge, ich habe an alle zu Hause gedacht und dann kam alles wieder hoch. Wir müssen alle in Norwegen zusammenhalten", hatte er nach der Zeremonie gesagt.
Teamkollegen und Mannschaftsarzt können Dale Oen nicht retten
Zuvor war er mit Fragen über die Tragödie bestürmt worden und hatte trotzdem das Rennen gewonnen. "Wir müssen weitermachen, dass irgendwann der Alltag wieder einkehrt. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Kerl unsere Zukunft ruiniert." Den Norwegern zeigte er damit, dass ein normales Leben nach der schrecklichen Tat doch wieder möglich war. Später wurde er als Norwegens Sportler des Jahres 2011 ausgezeichnet.
Schwimm-Kollegen drückten ihre Anteilnahme via Twitter aus. "Ich bin geschockt", schrieb der Deutsche Hendrik Feldwehr und der ehemalige Weltmeister Thomas Rupprath sagte: "Ein Held des Schwimmsports ist von uns gegangen. Ein großer Verlust." Österreichs Spitzenschwimmer Markus Rogan twitterte: "Man wird sich an dich erinnern als jemand, der Norwegen an einem seiner dunkelsten Tage Hoffnung gab."
Nach einem leichten Training am Montagabend hatten sich seine Teamkollegen gewundert, dass Dale Oen so lange unter der Dusche blieb. Als er auf ihr Klopfen nicht reagierte, brachen sie die Tür auf und fanden ihn bewusstlos auf dem Boden. Der sofort herbeigerufene Mannschaftsarzt Ola Rønsen blieb mit seinen Wiederbelebungsversuchen ohne Erfolg. Im Krankenhaus von Flagstaff wurde der Schwimmer gut eine Stunde später für tot erklärt. "Es ist unendlich traurig, dass wir nicht in der Lage waren, ihn wiederzubeleben", sagte Rønsen.
Dale Oen stammt aus Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens. Im Alter von vier Jahren begann er mit dem Schwimmsport. Neben dem WM-Titel 2011 über 100 Meter Brust hatte er 2008 bei den Olympischen Sommerspielen in Peking Silber über die gleiche Distanz geholt. Zudem holte er Gold bei den Europameisterschaften 2008 und 2010 sowie bei der Kurzbahn-EM 2011. Für die Sommerspiele in London galt Dale Oen als eine der größten Gold-Hoffnungen seines Landes.
max/dpa
Quelle
Hamburg - Vor einem Jahr hatte er seinen Landsleuten in Norwegens schwerster Stunde Mut gemacht. Nun trauert das ganze Land um Alexander Dale Oen. Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte: "Alexander Dale Oen war ein großer Spitzensportler aus einem kleinen Land. Meine Gedanken gehen an seine Familie und seine Freunde." Der Bürgermeister von Dale Oens Heimatstadt Bergen sagte der Zeitung "Aftenposten": "Er war unser ganzer Stolz. Einen wie ihn wird es nie wieder geben."
Am Montag (Ortszeit) war der 26-Jährige beim Höhen-Trainingslager im US-Bundesstaat Arizona beim Duschen zusammengebrochen und später gestorben. Norwegens Schwimmverband NSF teilte mit, dass ein Herzschlag Ursache für den Tod war. Am Dienstag soll eine Obduktion neue Erkenntnisse bringen. Wann diese veröffentlicht werden, blieb zunächst offen.
Für Per Rune Eknes, den NSF-Präsidenten ist es "der schlimmste Tag in der Geschichte des norwegischen Schwimmens." Dale Oens Trainer Stig Leganger-Hansen sagte der Zeitung "Bergens Tidende": "Das hier ist völlig unfassbar. Er war so ein wunderbarer, warmherziger Mensch. Der Sport ist in diesem Moment völlig egal."
Am 25. Juli 2011 hatte der Schwimmer in Shanghai WM-Gold über 100 Meter Brust gewonnen. Drei Tage zuvor hatte der Rechtsradikale Anders Behring Breivik 77 Menschen brutal getötet. Seinen Titel hatte Dale Oen den Opfern und Hinterbliebenen gewidmet. "Die Hymne, die Flagge, ich habe an alle zu Hause gedacht und dann kam alles wieder hoch. Wir müssen alle in Norwegen zusammenhalten", hatte er nach der Zeremonie gesagt.
Teamkollegen und Mannschaftsarzt können Dale Oen nicht retten
Zuvor war er mit Fragen über die Tragödie bestürmt worden und hatte trotzdem das Rennen gewonnen. "Wir müssen weitermachen, dass irgendwann der Alltag wieder einkehrt. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Kerl unsere Zukunft ruiniert." Den Norwegern zeigte er damit, dass ein normales Leben nach der schrecklichen Tat doch wieder möglich war. Später wurde er als Norwegens Sportler des Jahres 2011 ausgezeichnet.
Schwimm-Kollegen drückten ihre Anteilnahme via Twitter aus. "Ich bin geschockt", schrieb der Deutsche Hendrik Feldwehr und der ehemalige Weltmeister Thomas Rupprath sagte: "Ein Held des Schwimmsports ist von uns gegangen. Ein großer Verlust." Österreichs Spitzenschwimmer Markus Rogan twitterte: "Man wird sich an dich erinnern als jemand, der Norwegen an einem seiner dunkelsten Tage Hoffnung gab."
Nach einem leichten Training am Montagabend hatten sich seine Teamkollegen gewundert, dass Dale Oen so lange unter der Dusche blieb. Als er auf ihr Klopfen nicht reagierte, brachen sie die Tür auf und fanden ihn bewusstlos auf dem Boden. Der sofort herbeigerufene Mannschaftsarzt Ola Rønsen blieb mit seinen Wiederbelebungsversuchen ohne Erfolg. Im Krankenhaus von Flagstaff wurde der Schwimmer gut eine Stunde später für tot erklärt. "Es ist unendlich traurig, dass wir nicht in der Lage waren, ihn wiederzubeleben", sagte Rønsen.
Dale Oen stammt aus Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens. Im Alter von vier Jahren begann er mit dem Schwimmsport. Neben dem WM-Titel 2011 über 100 Meter Brust hatte er 2008 bei den Olympischen Sommerspielen in Peking Silber über die gleiche Distanz geholt. Zudem holte er Gold bei den Europameisterschaften 2008 und 2010 sowie bei der Kurzbahn-EM 2011. Für die Sommerspiele in London galt Dale Oen als eine der größten Gold-Hoffnungen seines Landes.
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