Die Menschen am Brodweg sind genervt
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Die Menschen am Brodweg sind genervt
Eine Warn-Anlage der Bahn erzürnt Anwohner in Braunschweig. Die Menschen im Brodweg sagen: Das macht uns krank.
Der Heulton ist schaurig, er frisst sich in Träume und Gedanken. Die halbe Stadt kann ihn seit mehr als einer Woche hören, manchmal im Minutentakt und rund um die Uhr – vor allem im Norden. Und viele Menschen rätseln: Was ist das bloß wieder für ein neuer Krach? Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um eine sogenannte Rotten-Warnanlage der Bahn. Sie schlägt mit zahlreichen Lautsprechern auf der Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Hordorf/Weddel regelmäßig Alarm, um Bahnarbeiter bei Instandsetzungsarbeiten am Gleiskörper zu warnen, wenn ein Zug kommt. Erst Ende Mai/Anfang Juni sollen diese Arbeiten beendet sein – und damit auch der Lärm.
Es ist ein sirenenartiges Heulen, eine Mischung aus Vuvuzela und Martinshorn. Die Signale sind indes so stark, dass sie in mehreren Stadtteilen zu hören sind – und brutal laut vor allem am Brodweg, wo wir gestern Lärmgeschädigte besuchten, die die Redaktion um Hilfe gebeten hatten.
Im Garten von Matthias Schütte im Brodweg 1 waren viele versammelt. Und wenn von der keine 500 Meter entfernt liegenden Bahnstrecke wieder das Alarmsignal kam, zuckte man zusammen. „Meine Fenster haben Dreifach-Verglasung, Schallschutz-Klasse 3. Das hilft alles nichts, diese Tröte geht glatt durch“, berichtet ein Teilnehmer. Nicht einmal, nicht zweimal, nein, bis zu 50 Mal in der Nacht ist das manchmal so. Und am Tag auch.
Matthias Schütte kennt sich aus mit Schall – er ist Tontechniker im Staatstheater. Doch an geregeltes Arbeiten ist derzeit für ihn nicht zu denken. „Man kann sich nicht mehr konzentrieren, vergisst Dinge, es ist unmöglich“, berichtet er. Schütte protokolliert alles, macht 24-Stunden-Aufzeichnungen, hat die Polizei und das Eisenbahn-Bundesamt eingeschaltet. Er sagt: „Das ist Körperverletzung.“ Und nächtigt in Absprache mit der Bahn derzeit im Hotel, um nicht gesundheitlich Schaden zu nehmen.
Das fürchtet auch Nachbar Steffen Mehnert mit seiner Familie. „Letzte Nacht sind wir geflüchtet – und haben im Wohnmobil in der Feldmark in Volkmarode geschlafen. Aber leider haben wir die Signale dort auch gehört. Man wird noch verrückt“, berichtet er.
Tatsächlich hat die Rotten-Warnanlage eine enorme Reichweite. Tontechniker Schütte meint, sie wäre falsch aufgestellt. Er zeigt uns Schalltrichter der Anlage nicht weit von der Eisenbahnbrücke über den Brodweg entfernt. Er glaubt: „Die Druckkammerlautsprecher müssten parallel zur Bahntrasse gerichtet sein und abstrahlen. Stattdessen wurden sie im 90-Grad-Winkel installiert und strahlen voll in Richtung Wohngebiete und Norden der Stadt ab.“
Die Bahn sieht das ganz anders. Am Wochenende erklärte Bahn-Sprecherin Sabine Brunkhorst unserer Zeitung: „Aus unserer Sicht ist die Anlage in Ordnung. Sie wurde bei Baustellenbeginn vorschriftsmäßig eingerichtet, abgenommen – und seitdem nicht verändert.“
Es geht um die Sicherheit der Bahnarbeiter, so die Sprecherin. Sie müssten bei den Gleisbauarbeiten sicher und zuverlässig vor herannahenden Zügen gewarnt werden. „Wir wissen, dass es laut ist, aber die Warnung muss einen gewissen Pegel haben.“
Tatsächlich geht es um die Sicherheit – bei einem Unglück würde man schnell fragen, was schiefgelaufen ist. So sieht das auch Matthias Schütte, bloß findet er, dass es auch andere, zeitgemäßere Möglichkeiten der Alarmierung geben müsse. Und wie auch immer – „wir sind hier vollkommen fertig.“
Tatsächlich ist der Lärm für die Betroffenen kaum auszuhalten. Und was das Schlimmste ist: Es hört nicht auf, rund um die Uhr. „Wir bedauern die Lärmbelästigung“, sagt die Bahnsprecherin. Und wie die Dinge sich am Wochenende darstellten, soll das alles während der offiziell bis 28. Mai angesetzten Bauarbeiten so bleiben.
Das wollen die Leute vom Brodweg nicht hinnehmen. Sie vergleichen. „Wir haben immer mit der Bahn gelebt. So ein Geräusch gab‘s noch nie. Da stimmt doch etwas nicht“, sagt Dorothea Kurbach. Und für Dr. Jürgen Berger steht fest: „Seit 40 Jahren hatten wir so etwas nicht. Was ist da los?“
Quelle
Gut etwas Terror, die Krankenkassen und Ärzte wollen ja auch etwas verdienen.
Der Heulton ist schaurig, er frisst sich in Träume und Gedanken. Die halbe Stadt kann ihn seit mehr als einer Woche hören, manchmal im Minutentakt und rund um die Uhr – vor allem im Norden. Und viele Menschen rätseln: Was ist das bloß wieder für ein neuer Krach? Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um eine sogenannte Rotten-Warnanlage der Bahn. Sie schlägt mit zahlreichen Lautsprechern auf der Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Hordorf/Weddel regelmäßig Alarm, um Bahnarbeiter bei Instandsetzungsarbeiten am Gleiskörper zu warnen, wenn ein Zug kommt. Erst Ende Mai/Anfang Juni sollen diese Arbeiten beendet sein – und damit auch der Lärm.
Es ist ein sirenenartiges Heulen, eine Mischung aus Vuvuzela und Martinshorn. Die Signale sind indes so stark, dass sie in mehreren Stadtteilen zu hören sind – und brutal laut vor allem am Brodweg, wo wir gestern Lärmgeschädigte besuchten, die die Redaktion um Hilfe gebeten hatten.
Im Garten von Matthias Schütte im Brodweg 1 waren viele versammelt. Und wenn von der keine 500 Meter entfernt liegenden Bahnstrecke wieder das Alarmsignal kam, zuckte man zusammen. „Meine Fenster haben Dreifach-Verglasung, Schallschutz-Klasse 3. Das hilft alles nichts, diese Tröte geht glatt durch“, berichtet ein Teilnehmer. Nicht einmal, nicht zweimal, nein, bis zu 50 Mal in der Nacht ist das manchmal so. Und am Tag auch.
Matthias Schütte kennt sich aus mit Schall – er ist Tontechniker im Staatstheater. Doch an geregeltes Arbeiten ist derzeit für ihn nicht zu denken. „Man kann sich nicht mehr konzentrieren, vergisst Dinge, es ist unmöglich“, berichtet er. Schütte protokolliert alles, macht 24-Stunden-Aufzeichnungen, hat die Polizei und das Eisenbahn-Bundesamt eingeschaltet. Er sagt: „Das ist Körperverletzung.“ Und nächtigt in Absprache mit der Bahn derzeit im Hotel, um nicht gesundheitlich Schaden zu nehmen.
Das fürchtet auch Nachbar Steffen Mehnert mit seiner Familie. „Letzte Nacht sind wir geflüchtet – und haben im Wohnmobil in der Feldmark in Volkmarode geschlafen. Aber leider haben wir die Signale dort auch gehört. Man wird noch verrückt“, berichtet er.
Tatsächlich hat die Rotten-Warnanlage eine enorme Reichweite. Tontechniker Schütte meint, sie wäre falsch aufgestellt. Er zeigt uns Schalltrichter der Anlage nicht weit von der Eisenbahnbrücke über den Brodweg entfernt. Er glaubt: „Die Druckkammerlautsprecher müssten parallel zur Bahntrasse gerichtet sein und abstrahlen. Stattdessen wurden sie im 90-Grad-Winkel installiert und strahlen voll in Richtung Wohngebiete und Norden der Stadt ab.“
Die Bahn sieht das ganz anders. Am Wochenende erklärte Bahn-Sprecherin Sabine Brunkhorst unserer Zeitung: „Aus unserer Sicht ist die Anlage in Ordnung. Sie wurde bei Baustellenbeginn vorschriftsmäßig eingerichtet, abgenommen – und seitdem nicht verändert.“
Es geht um die Sicherheit der Bahnarbeiter, so die Sprecherin. Sie müssten bei den Gleisbauarbeiten sicher und zuverlässig vor herannahenden Zügen gewarnt werden. „Wir wissen, dass es laut ist, aber die Warnung muss einen gewissen Pegel haben.“
Tatsächlich geht es um die Sicherheit – bei einem Unglück würde man schnell fragen, was schiefgelaufen ist. So sieht das auch Matthias Schütte, bloß findet er, dass es auch andere, zeitgemäßere Möglichkeiten der Alarmierung geben müsse. Und wie auch immer – „wir sind hier vollkommen fertig.“
Tatsächlich ist der Lärm für die Betroffenen kaum auszuhalten. Und was das Schlimmste ist: Es hört nicht auf, rund um die Uhr. „Wir bedauern die Lärmbelästigung“, sagt die Bahnsprecherin. Und wie die Dinge sich am Wochenende darstellten, soll das alles während der offiziell bis 28. Mai angesetzten Bauarbeiten so bleiben.
Das wollen die Leute vom Brodweg nicht hinnehmen. Sie vergleichen. „Wir haben immer mit der Bahn gelebt. So ein Geräusch gab‘s noch nie. Da stimmt doch etwas nicht“, sagt Dorothea Kurbach. Und für Dr. Jürgen Berger steht fest: „Seit 40 Jahren hatten wir so etwas nicht. Was ist da los?“
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Gut etwas Terror, die Krankenkassen und Ärzte wollen ja auch etwas verdienen.
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