Trickbetrüger verurteilt
Seite 1 von 1
Trickbetrüger verurteilt
Er kam als Dachdecker oder als Polizist verkleidet – und betrog oder bestahl ältere Menschen in deren Wohnung in mindestens 28 Fällen.
Das Landgericht verurteilte den 48 Jahre alten Angeklagten heute zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten. Zugleich ordnete die 12. große Strafkammer unter Vorsitz von Richterin Renate Reupke die Unterbringung des Mannes in einer Entziehungsanstalt an. Denn der einschlägig Vorbestrafte hatte gewerbsmäßig Senioren in dieser Region hereingelegt. Es ging es dabei darum, stets genug Geld für Kokain und Spielautomaten zu haben.
Rund 58.000 Euro, rechnete der Staatsanwalt vor, habe er allein durch die angeklagten 28 Taten ergaunert, im Zeitraum zwischen Mai 2009 und Januar 2011.
Unter anderem wegen Betruges, Raubes, räuberischen und gewerbsmäßigen Diebstahls sowie Amtsanmaßung musste sich der Angeklagte vor Gericht verantworten. Und er gestand alle Taten. Gleich nach rund halbstündiger Verlesung der Klageschrift legte er das Universal-Geständnis ab – um in den Genuss der zuvor ausgehandelten Strafmilderung zu gelangen.
Und so ging der Trickbetrüger bei seinen Beutezügen vor: Brauchte er dringend „frisches Geld“, mietete er sich einen Pkw und fuhr, obwohl er keine Fahrerlaubnis mehr besaß, in der Gegend herum, um geeignete Häuser ausfindig zu machen, mit nicht mehr ganz neuen Dächern.
Dann klingelte er und gab sich, wenn ältere, bevorzugt alleinlebende Personen öffneten, als Dachdecker einer ortsansässigen Firma aus. Ob er sich das Dach einmal ansehen könne? Nach Begutachtung verlangte der 48-Jährige dann Materialkosten-Vorschüsse bis zu 5000 Euro – und verschwand mit dem Geld.
Besonders dreist: Bei Häusern, wo der Dachdecker-Trick geklappt hatte, kam der Trickbetrüger Monate später erneut vorbei – als Polizeibeamter, der angeblich Ermittlungen wegen „Einbruchdiebstählen in der Nachbarschaft“ führe. Dabei sei er mit einer dunklen Schiebermütze aufgetreten, mit Brille und dunkler Jacke. Den Senioren habe er als „Dienstausweis“ eine ovale goldene Polizeimarke präsentiert mit der Aufschrift „Security Officer“, um in die Häuser zu gelangen. Es handele sich um eine „erforderliche polizeiliche Überprüfung“ und er müsse „überprüfen, ob alles Bargeld und alle Schmuckgegenstände noch an ihrem Platz sind“.
Dann lenkte er die Aufmerksamkeit auf ein angeblich offen stehendes Kellerfenster – und verschwand, wenn die Opfer in den Keller gingen, um nachzusehen.
Nicht immer klappte der Trick. Einige Senioren schöpften Verdacht, erkannten den „Dachdecker“ wieder, trotz Uniform und Brille.
Der 48-Jährige hat eine lange Verbrecher-Karriere hinter sich. Bereits mit 15 Jahren, 1978, war der Braunschweiger das erste Mal verurteilt worden – wegen Diebstahls, später wegen Betruges, Körperverletzungen, Trunkenheit im Verkehr und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Eigenen Angaben zufolge lebte der Mann von seinen Betrügereien. Nach nur vier Jahren hatte er die Schule abgebrochen, wegen schlechter Noten, und hatte später seinem Vater in einem Teppichladen geholfen. Der Vater starb, später die Mutter – der Angeklagte flüchtete sich in Kokain und ins Glücksspiel.
Und so lief ein ganz normaler Tag für ihn ab: „Wenn ich Geld verdient hatte, ging ich nach Hause, habe geduscht und bin in die Spielhalle, bis kein Geld mehr da war. Manchmal waren 1000 Euro ruckzuck weg. Am nächsten Tag bin ich wieder los, Geld verdienen.“
Der 48-Jährige zeigte sich reumütig. Er möchte sich bei seinen Opfern entschuldigen und werde unbedingt eine Therapie antreten, um ein neues Leben zu beginnen, erklärte er. „So kann es mit mir nicht weitergehen.“
Quelle
Wenn alle Trickbetrüger so Reuemütig wären,aber warten wir mal ab.
Das Landgericht verurteilte den 48 Jahre alten Angeklagten heute zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten. Zugleich ordnete die 12. große Strafkammer unter Vorsitz von Richterin Renate Reupke die Unterbringung des Mannes in einer Entziehungsanstalt an. Denn der einschlägig Vorbestrafte hatte gewerbsmäßig Senioren in dieser Region hereingelegt. Es ging es dabei darum, stets genug Geld für Kokain und Spielautomaten zu haben.
Rund 58.000 Euro, rechnete der Staatsanwalt vor, habe er allein durch die angeklagten 28 Taten ergaunert, im Zeitraum zwischen Mai 2009 und Januar 2011.
Unter anderem wegen Betruges, Raubes, räuberischen und gewerbsmäßigen Diebstahls sowie Amtsanmaßung musste sich der Angeklagte vor Gericht verantworten. Und er gestand alle Taten. Gleich nach rund halbstündiger Verlesung der Klageschrift legte er das Universal-Geständnis ab – um in den Genuss der zuvor ausgehandelten Strafmilderung zu gelangen.
Und so ging der Trickbetrüger bei seinen Beutezügen vor: Brauchte er dringend „frisches Geld“, mietete er sich einen Pkw und fuhr, obwohl er keine Fahrerlaubnis mehr besaß, in der Gegend herum, um geeignete Häuser ausfindig zu machen, mit nicht mehr ganz neuen Dächern.
Dann klingelte er und gab sich, wenn ältere, bevorzugt alleinlebende Personen öffneten, als Dachdecker einer ortsansässigen Firma aus. Ob er sich das Dach einmal ansehen könne? Nach Begutachtung verlangte der 48-Jährige dann Materialkosten-Vorschüsse bis zu 5000 Euro – und verschwand mit dem Geld.
Besonders dreist: Bei Häusern, wo der Dachdecker-Trick geklappt hatte, kam der Trickbetrüger Monate später erneut vorbei – als Polizeibeamter, der angeblich Ermittlungen wegen „Einbruchdiebstählen in der Nachbarschaft“ führe. Dabei sei er mit einer dunklen Schiebermütze aufgetreten, mit Brille und dunkler Jacke. Den Senioren habe er als „Dienstausweis“ eine ovale goldene Polizeimarke präsentiert mit der Aufschrift „Security Officer“, um in die Häuser zu gelangen. Es handele sich um eine „erforderliche polizeiliche Überprüfung“ und er müsse „überprüfen, ob alles Bargeld und alle Schmuckgegenstände noch an ihrem Platz sind“.
Dann lenkte er die Aufmerksamkeit auf ein angeblich offen stehendes Kellerfenster – und verschwand, wenn die Opfer in den Keller gingen, um nachzusehen.
Nicht immer klappte der Trick. Einige Senioren schöpften Verdacht, erkannten den „Dachdecker“ wieder, trotz Uniform und Brille.
Der 48-Jährige hat eine lange Verbrecher-Karriere hinter sich. Bereits mit 15 Jahren, 1978, war der Braunschweiger das erste Mal verurteilt worden – wegen Diebstahls, später wegen Betruges, Körperverletzungen, Trunkenheit im Verkehr und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Eigenen Angaben zufolge lebte der Mann von seinen Betrügereien. Nach nur vier Jahren hatte er die Schule abgebrochen, wegen schlechter Noten, und hatte später seinem Vater in einem Teppichladen geholfen. Der Vater starb, später die Mutter – der Angeklagte flüchtete sich in Kokain und ins Glücksspiel.
Und so lief ein ganz normaler Tag für ihn ab: „Wenn ich Geld verdient hatte, ging ich nach Hause, habe geduscht und bin in die Spielhalle, bis kein Geld mehr da war. Manchmal waren 1000 Euro ruckzuck weg. Am nächsten Tag bin ich wieder los, Geld verdienen.“
Der 48-Jährige zeigte sich reumütig. Er möchte sich bei seinen Opfern entschuldigen und werde unbedingt eine Therapie antreten, um ein neues Leben zu beginnen, erklärte er. „So kann es mit mir nicht weitergehen.“
Quelle
Wenn alle Trickbetrüger so Reuemütig wären,aber warten wir mal ab.
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» Die Tricks der Abzocker - Der Enkeltrick
» Trickbetrüger am Braunschweiger Hauptbahnhof
» Japan verurteilt Nordkorea
» Trickbetrüger am Braunschweiger Hauptbahnhof
» Japan verurteilt Nordkorea
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 3:20 am von Heiliger Hotze
» Halflives
Gestern um 3:18 am von Heiliger Hotze
» Kupfergold
Gestern um 3:15 am von Heiliger Hotze
» Whitesnake
Gestern um 3:13 am von Heiliger Hotze
» ( ENGELSEIN ) ENGELHAI
Gestern um 3:11 am von Heiliger Hotze
» MALIGNANT TUMOUR
Gestern um 3:04 am von Heiliger Hotze
» - LEEAAV -
Gestern um 3:02 am von Heiliger Hotze
» (( ifa ))
Gestern um 3:00 am von Heiliger Hotze
» AOP Records
Gestern um 2:57 am von Heiliger Hotze