Mehr Selbstmorde unter US-Soldaten
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Mehr Selbstmorde unter US-Soldaten
Das US-Verteidigungsministerium zieht eine traurige Bilanz: in diesem Jahr hat die Zahl der Selbstmorde unter US-Soldaten deutlich zugenommen.
Fast täglich nahm sich irgendwo auf der Welt ein amerikanischer Soldat das Leben. Das geht aus Statistiken des US-Verteidigungsministeriums hervor. Damit ist die Selbstmordrate im US-Militär dieses Jahr so stark angestiegen wie niemals zuvor in den vergangenen zehn Jahren. In den ersten 155 Tagen dieses Jahres töteten sich 154 Soldaten – das sind etwa 50 Prozent mehr als bei Kämpfen in Afghanistan starben.
Selbstmord hat viele Gründe
Nach Meinung von Experten gibt es eine Vielzahl von Gründen für den Anstieg: unter anderem posttraumatischer Stress, Missbrauch verschreibungspflichtiger Medikamente und persönliche finanzielle Probleme. Auch sexuelle Übergriffe, Alkoholmissbrauch und häusliche Gewalt kommen unter US-Soldaten im aktiven Dienst immer häufiger vor, wie die Pentagon-Statistiken verdeutlichen. Weil die Selbstmorde 2010 und 2011 zurückgingen, waren die Behörden von der Entwicklung überrascht. Jackie Garrick, Leiterin einer neuen Pentagon-Abteilung zur Selbstmord-Vorbeugung sagte, die Zahlen seien verstörend. Möglicherweise sei die schwache US-Wirtschaft ein Störfaktor für die vorbeugenden Maßnahmen.
Soldaten im Kampfeinsatz sind gefährdeter
Die Daten des Militärs legen nahe, dass Soldaten mit mehreren Kampfeinsätzen stärker selbstmordgefährdet sind. Jedoch gibt es auch eine nicht zu vernachlässigende Zahl an Selbstmorden unter jenen Soldaten, die noch gar nicht in Einsatzgebiete geschickt worden waren. Und auch in anderen Jahren, wie zum Beispiel 2008 und 2009, kam es vor, dass die Zahl der Selbstmorde die Zahl der im Einsatz gefallenen Soldaten überstieg.
In die Statistiken eingeflossen sind nur die Selbstmorde von Soldaten im aktiven Dienst. Selbstmorde von Veteranen wurden nicht berücksichtigt.
gb/SC (dapd)
Quelle
Fast täglich nahm sich irgendwo auf der Welt ein amerikanischer Soldat das Leben. Das geht aus Statistiken des US-Verteidigungsministeriums hervor. Damit ist die Selbstmordrate im US-Militär dieses Jahr so stark angestiegen wie niemals zuvor in den vergangenen zehn Jahren. In den ersten 155 Tagen dieses Jahres töteten sich 154 Soldaten – das sind etwa 50 Prozent mehr als bei Kämpfen in Afghanistan starben.
Selbstmord hat viele Gründe
Nach Meinung von Experten gibt es eine Vielzahl von Gründen für den Anstieg: unter anderem posttraumatischer Stress, Missbrauch verschreibungspflichtiger Medikamente und persönliche finanzielle Probleme. Auch sexuelle Übergriffe, Alkoholmissbrauch und häusliche Gewalt kommen unter US-Soldaten im aktiven Dienst immer häufiger vor, wie die Pentagon-Statistiken verdeutlichen. Weil die Selbstmorde 2010 und 2011 zurückgingen, waren die Behörden von der Entwicklung überrascht. Jackie Garrick, Leiterin einer neuen Pentagon-Abteilung zur Selbstmord-Vorbeugung sagte, die Zahlen seien verstörend. Möglicherweise sei die schwache US-Wirtschaft ein Störfaktor für die vorbeugenden Maßnahmen.
Soldaten im Kampfeinsatz sind gefährdeter
Die Daten des Militärs legen nahe, dass Soldaten mit mehreren Kampfeinsätzen stärker selbstmordgefährdet sind. Jedoch gibt es auch eine nicht zu vernachlässigende Zahl an Selbstmorden unter jenen Soldaten, die noch gar nicht in Einsatzgebiete geschickt worden waren. Und auch in anderen Jahren, wie zum Beispiel 2008 und 2009, kam es vor, dass die Zahl der Selbstmorde die Zahl der im Einsatz gefallenen Soldaten überstieg.
In die Statistiken eingeflossen sind nur die Selbstmorde von Soldaten im aktiven Dienst. Selbstmorde von Veteranen wurden nicht berücksichtigt.
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Mehr Selbstmörder als Gefallene
Die Anzahl der Selbstmorde in der US-Armee wächst schneller als jemals zuvor. Im Durchschnitt bringt sich jeden Tag ein Soldat um. In den ersten 155 Tagen des Jahres starben so 154 Menschen. Dies geht aus Statistiken des Pentagons hervor, aus denen die Nachrichtenagentur AP zitiert. Demnach sterben inzwischen deutlich mehr US-Soldaten durch Suizid als bei Kämpfen in Afghanistan. "Wir sind sehr besorgt", sagte Andrew Garrick, Leiter des vor Kurzem vom Pentagon gegründeten Büros zur Verhinderung von Selbstmorden in der US-Armee. Er habe eine geringere Anzahl an Suiziden erwartet. Bereits zwischen den Jahren 2006 und 2009 stieg die Selbstmordrate in der Armee, fiel 2010 und 2011 wieder leicht, ehe sie in diesem Jahr um 18 Prozent anstieg.
Die dramatische Entwicklung der letzten Monate lässt erahnen, wie belastend sich der inzwischen mehr als zehn Jahre andauernde Krieg gegen den Terror auf die Psyche der Soldaten auswirkt. Gleichzeitig verdeutlicht der Anstieg der Selbstmordrate, dass Depression immer noch ein Tabuthema in weiten Teilen der Armee ist. "Er hatte so viel Angst davor, was die Menschen von ihm denken würden, wenn er professionelle Hilfe aufgesucht hätte", sagte Witwe Kim Ruocco im Gespräch mit AP. Ihr Ehemann, der Hubschrauberpilot John Ruocco, hatte sich im Jahr 2006 erhängt. In den vergangenen Jahren hat sich die Armee bemüht, depressiven Soldaten besser zu helfen. Sie schickte vermehrt Psychologen und Therapeuten in Kriegsgebiete, investierte in die Erforschung von Depression unter Soldaten, bietet inzwischen Telefon-Hotlines und Training im Umgang mit Stress an. Allerdings hatten die Maßnahmen nur unter Marineinfanteristen messbaren Erfolg. Den Marines steht zusätzlich ein anonymer Online-Beratungs-Chat zur Verfügung.
Im vergangenen Monat schickte Verteidigungsminister Leon Panetta ein Memorandum an sein Ministerium, in dem er die wachsende Zahl der Selbstmorde ein "dringendes Problem" nannte. Trotzdem haben Teile der Armee das Ausmaß des Problems offenbar immer noch nicht begriffen. Im Januar schrieb Generalmajor Dana Pittard, dass sich suizidgefährdete Soldaten "wie Erwachsene" verhalten sollten. Er habe es satt, dass sich Soldaten "in einem egoistischen Akt" das Leben nähmen und ihre Kameraden im Stich ließen. Diese Worte lassen erahnen, warum sich viele US-Soldaten im Stich gelassen fühlen.
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Die dramatische Entwicklung der letzten Monate lässt erahnen, wie belastend sich der inzwischen mehr als zehn Jahre andauernde Krieg gegen den Terror auf die Psyche der Soldaten auswirkt. Gleichzeitig verdeutlicht der Anstieg der Selbstmordrate, dass Depression immer noch ein Tabuthema in weiten Teilen der Armee ist. "Er hatte so viel Angst davor, was die Menschen von ihm denken würden, wenn er professionelle Hilfe aufgesucht hätte", sagte Witwe Kim Ruocco im Gespräch mit AP. Ihr Ehemann, der Hubschrauberpilot John Ruocco, hatte sich im Jahr 2006 erhängt. In den vergangenen Jahren hat sich die Armee bemüht, depressiven Soldaten besser zu helfen. Sie schickte vermehrt Psychologen und Therapeuten in Kriegsgebiete, investierte in die Erforschung von Depression unter Soldaten, bietet inzwischen Telefon-Hotlines und Training im Umgang mit Stress an. Allerdings hatten die Maßnahmen nur unter Marineinfanteristen messbaren Erfolg. Den Marines steht zusätzlich ein anonymer Online-Beratungs-Chat zur Verfügung.
Im vergangenen Monat schickte Verteidigungsminister Leon Panetta ein Memorandum an sein Ministerium, in dem er die wachsende Zahl der Selbstmorde ein "dringendes Problem" nannte. Trotzdem haben Teile der Armee das Ausmaß des Problems offenbar immer noch nicht begriffen. Im Januar schrieb Generalmajor Dana Pittard, dass sich suizidgefährdete Soldaten "wie Erwachsene" verhalten sollten. Er habe es satt, dass sich Soldaten "in einem egoistischen Akt" das Leben nähmen und ihre Kameraden im Stich ließen. Diese Worte lassen erahnen, warum sich viele US-Soldaten im Stich gelassen fühlen.
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